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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 10.06.1896
Descrizione fisica: 4
Nr. 131 „Bozner Zeitung (Südti»oler Tagblatt)'* Mittwoch, d«n 1l). Juni 1896. Die deutsche Volkspartei. Die Linke hat cs, nach allem, was zu hören ist, aufge geben sich zu reformiren, da jeder bisher dazu unternommene Versuch gescheitert ist. Sie hat nur noch eine Hoffnung fortzuleben nach den Neuwahlen, und diese Hoffnung stützt sich auf die Schwerkraft, welche jeder numerisch großen Partei innewohnt, und sie hofft, daß diese Schwerkraft unterstützt werden wird von der Antipathie

nach der Bildung einer neuen kräftigen Partei immer stärker. An die Stelle dieser Partei aber schiebt sich mit allen den Mitteln, welche eine jahrelang zurück gedrängte Sehnsucht endlich auch acceptabel finvet, die „Partei' des Dr. Stemmender. Diese Partei ist heute noch keine Partei, trotzdem Dr. Stemmender seit Jahren alle Jngredien- tien zur Bildung einer solchen aus allen anderen Parteien und Fraktionen emsig zusammengetragen hat. Von der libe ralen Partei nahm die Steinwenderei den liberale» Gedanken

jüngst, als Dr. Lucger die Nationalen im „Deutschen Vereine' deö Abgeord neten Steinwcnder apostrophirtc: „In einem Zahre weidc jeder Deulschnationale christlichsozial sein müssen und' — wie der kluge Führer calmirend hinzufügte — „umgekehrt', durch den Mund ihrer Lenker, daß sie auch dazu bereit sei. Diese Partei ist also heute iiational-sreiheitlich-auli- semitisch-christlich-sozial — demnach reis, alle Deutschen zu umfassen. Und sie fühlt ihren Zeitpunkt gekommen. Wie ein Telegramm unseres Blattes

gestern meldete, wurde be schlossen, auf Grund dieses „umfassenden' Programmes eine „deutsche Volkspartei' zu gründen und in das vorbereitende Konnte wurden die Herren Dr. Bareuther, Dr. Beurle, Dr. v. Derschatta und Dr. Steinwcnder gewählt. Eine Zukunft ist dieser Partei wahrscheinlich — sie wird überall dort, wo politisches Leben im deutschen Bürger- thum Oesterreichs pulsirt, Anhänger finden und auch wir verschließen uns der Thatsache nicht, daß es trotz aller vor handenen Antipathien zur Bildung

dieser Partei in etwas größerem Stile als bisher kommen dürste. Eine andere Frage wird freilich sein, in welcher Richtung sich diese Partei fort entwickelnwird, wenn einmal die deutsche» Provinzen ernstlich mitthun werden. Der Name Dr. Derschatta'S läßt die Hoffnung nicht ganz unberechtigt erscheinen, daß sich diese Entwicklung in einer den guten Traditionen des deutschen Bür- Eine Doppelprobe. Au« dem Französischen von M. B. I. M. „Plötzlich hat man sich am Lande wieder gefunden

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 11.06.1897
Descrizione fisica: 4
, weil noch zu viel vom alten Deutschböhmen ihnen im Wege war; erst als man ihre Befehle erfüllt hatte, erschienen sie im Reichsrath. Das war zum Unglück der Deutschen; viel besser wäre es gewesen, die Tschechen wären ruhig fern geblieben. Seitdem buhlt ein Ministerium nach dem an deren um die Gunst der Tschechen. Die deutschliberale Partei hat viel Schuld an dem jetzigen Zustand der Dinge in Oesterreich. Sie hat einer- s-its die Stärke der nationalen Empfindung als Trieb- jÄer für das parteipolitische Verhalten

, die Sprachenverordnungen auch dann zu bekämpfen, wenn sie sachlich richtig wären, weil er in dieser Rich- rung den Gesetzgebungsweg als den einzig richtigen be- rachte. Redner kündigte einen Kampf um das Wahlrecht zur Gemeindevertretung an, welcher im Herbste durchgeführt werde. Eine lebhaftere Debatte entspann sich über die Judenfrage, welche auch am sozialdemokratischen Partei tage aufgeworfen wurde. Die Schließung der ReichSrathssessto« ist in der „Wiener Zeitung' nicht verlautbart worden, wiewohl bisher stets

zur Förderung der Berufsge nossenschaften' versendet nämlich an die Gewerbegenossenschaften Rundschreiben, worin die Wählerkreife verleitet werden sollen, ihren Abgeordneten in den Rücken zu fallen. In dem Rundschreiben wird gegen die Obstruktion gewettert, die Sprachenverordnungen werden als Vorwand bezeichnet, unter welchem die — manchesterliberale Partei den verlorenen Einfluß auf die Regierung wiedergewinnen will. Die Schönerianer wer den in bekannter jesuitischer Denunziantenmanier als .Preußen

- seuchler' vernadert; von den anderen deutschen Parteien weiß die Hetzepistel nichts. Die Obstruktion wird darin als — parlamen tarische Komödie bezeichnet und das Verlangen ausgesprochen, daß die nationalen Streitigkeiten in den Hintergrund und die sozialen und wirthschastlichen Fragen in den Vordergrund gerückt werden. .Das Volk will Brod.' .Die Sprachenverordnungen', heißt es in diesem famosen Rund schreiben, .sind der Vorwand, unter welchem die manchesterliberale Partei den verlorenen Einfluß

auf die Regierung wiedergewinnen will; die geheuchelte Obstruktion soll nur das Mittel zum Zwecke sein. Und indem die Kapitalistenpartei die Reformarbeiten im Abgeordnetenhause verhindert, um ihre Sonderinteressen zu fördern, schädigt sie damit das arbeitende Volk, das — wie ein gewerb licher Abgeordneter zutreffend ausrief — Brot verlangt. WaS diese volksfeindliche Partei früher durch ihren mächtigen Einfluß verhindert hat. das versucht sie jetzt, als winzige Minorität, auf dem Wege brutaler Gewalt

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 31.01.1891
Descrizione fisica: 8
Kurz ist die Spanne Zeit, die zur Belehrung des Volkes gegönnt ist; möge jeder Tag, ja jede Stunde ausgenützt werden, möge jeder Hader vergessen sein, auf daß es möglich werde, im neuen Abgeordnetenhause eine unabhängige, selbstbewußte, wahrhast christliche Volks partei in'S Leben zu rufen, die durch geschickte Benützung aller Umstände es versteht, sich dort Geltung zu ver schaffen und zur Herrin zu werden, wo sie bisher nur allzu oft Dienerin sein mußte. Aber sowie die Auflösung

des Reichsrathes ein Mahn ruf au die altconservative Partei ist. so ist sie sür jene Elemente, welche bisher zersplittert den Kamps gegen den übermächtigen Liberalismus führten, sür die Männer der sogenannten schärferen Tonart, für die Antisemiten, für die Christlich-Socialen, für die Deutschnationalen, oder wie all' die antiliberalen Parteien sich nennen mögen, das Signal zum Sturme auf die liberalen Stellungen. Ihnen allen möge dieser Act in erster Linie die Wichtigkeit voller Eintracht darthun

und in ihnen daS Bewußtsein wachrufen, daß eS gerade ihnen beschicken sein kaun, vielleicht Entscheidendes im In teresse der guten Sache zu leisten. Geschieht dies, ist jeder sich seiner Pflicht und hohen Aufgabe bewußt, dann werden die conservativen und christlichen Elemente im neuen Abgeordnetenhause zwar nicht die Mehrheit besitzen, wohl aber eine achtung gebietende Partei bilden, deren Einfluß gefürchtet ist, und welche daher auch von den übrigen Parteien des Hauses und, was das Wichtigste

ist, auch von der Re gierung respectirt werden muß. Wenn wir nnS über die Haltung fragen, die in Hinkunst einzunehmen ist, und die daher auch jetzt schon als Parole sürHie Wahlen ausgegeben werden sollte, so hilft uns ein erlaubtes Wortspiel über vieles Gerede hinweg: Mit Borliebe nennt sich das Cabinet Taaffe in jüngster Zeit „eine Regierung über alle Parteien.' Nun wohlan, so möge die zukünftige christliche Partri „eine Partei über alle Regierungen' sein. Freilich wird dieS nur dann möglich werden, wenn sie eS versteht

, eine wahrhaste Vertreterin des arbeitenden christlichen Volkes zu werden. Bei dem Gewerbestande hat die Regierungskunst der hohen Bureaukratie es zu Wege gebracht, den Geist deS Gesetzes in einer Unmasse von Verordnungen zu begraben. Mit Sehnsucht blickt der Gewerbestand aus, ob sich nicht ein kühner Retter fände, der den Muth besitzt, das Wesen über das Wort zu stellen, und ohne viel Federlesens mit allen Schädlingen des Handwerkerstandes auszuräumen. Die christliche Partei wird sich ein Denkmal unver

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 15.02.1873
Descrizione fisica: 6
an einer ent> sprechenden Stelle des FriedhofeS gewonnen wurde, indem derartige Zweifel stets rege werden, wenn nur Parteimänner hiebei gegenwärtig sind. Diese Stelle unierer Notiz, lügt das „Volksblatt' in gewohnter Perfidie, enthalte einen Zweifel an der Ehrenhaftig keit des PfarrawtsproviforS, denn die dem Dr. Witt stein zur Untersuchung überschickte Erde sei „in Ge genwart deS jZfarr am ts - Provisors, des Sakristei- Directors und eines beeideten keiner Partei angehörigen Gerichtsarztes gewonnen

, des Sakristei- Direktors und eines „keiner Partei angehörigen' Ge- richtSarzteS Genüge geschehen, der ganze Act sei ein amtlicher. Das Pfarramt ist wohl competentes Amt bei Taufen, bei Entscheidung darüber, ob ein Leichen« zug „vor oder hinter der Kette' sich bewegen soll, bei Arrangirung von Processionen, bei Ausfertigung von Tauf«, Beicht« und Ehezeugnissen u. dgl., und ein in dieser Beziehung von ihm vorgenommener Act ist als ein amtlicher anzusehen; der in Rede stehende Act aber ist durchaus

. sondern nur als Priratpersou anwesend. Der Pfarramtsprovisor, der Sakristei-Director und der „keiner Partei ange hörende' GerichtSarzt waren also bei der Gewinnung der Erde nur als Privatpersonen anwesend, der ganze Act. der in den Wirkungskreis- der politi schen ObrigkilDs gehört, war also kein amtlicher im gesetzlichen Sinne; die 3 Herren waren und sind Partei; deshalb wiederholen wir: die Erde sollte unter amtlicher Ueberwachung gewonnen werden Tagestteuigketten. Gozen, 15. Februar. (Baron Dipaoli

der .T^csvvessi:' vom 24. August 187^ ein von mir, Mon; Gans v. Ludasi verfaßter Artikel. Bei ruhiger Ueberlegung können wir nicht verkennen, daß dieser Artikel eine Rcihe schwerer und durch nichts gerechtfertigter Verunglimpfungen nicht nur der Herausgeber und der politischen und verant wortlichen Redacteure der „Deutschen Zeitung,' welche wir als mit Recht allgemein geachtete Ehrenmänner kennen, sondern auch der Grün- dcr und Leiter dieses Blattes entbäit, welche zu den besten Namen der Volksvertretung

und Bürg-rschast gehören. Die deutsch natio- n^le Partei in Oesterreich, welche die „Deutsche Zei tung' gründete, um auch ihrerseits über ein unab hängiges Or .an verfügen zu können, verfolgt aller dings iheilwcise andere Tendenzen als die „TageS- presse.' sie verwahrt sich aber mit Recht gegen jede Art von Verunglimpfungen. Wir stehen daher nicht an. die in jenem Artikel gegen die Gründer, Leiter, Herausgeber und politischen, wie verantwortlichen Re- dacteure der „Deutschen Zeitung' erhobenen Vorwürfe

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 20.11.1900
Descrizione fisica: 6
sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. ! Mit 52 Nnterhaltuiigs-BcilaM, 52 humoristischen BMgm und 24 ModcbcilWm. Wr. ZßK S-. Dienstag, dm 2V. Mqvember tSOV. -ch-W-i«»- «ZV. Iaßrz. Katholische Meile «kr die „Katho lische' — KolksMei. „Wir sind die einzige katholische Partei in Oesterreich; wer gegen uns ist, der ist gegen die Religion I' Das ist das Schlagwort, wel ches die klerikale Partei oder Katholische Volks partei jederzeit ausgegeben hat, und bei den bevorstehenden

über die .Katholische' Volkspartei sind; es könnte vielleicht geglaubt werden, daß wir im Unrechte sind, wenn wir die Vertreter dieser Partei bekämpfen. Darum wollen wir heute eine Reihe von Urtheilen^ über die^. Katholische Volkspartei hören, welche Urtheile sich diese Partei von ihren eigenen Freunden gefallen lassen mußte. Also hören wir: Die „Reichspost', ein Blatt, welches vom jüngeren Klerus in Oesterreich gehalten und gelesen wird, veröffentlichte in der zweiten Hälfte des Jahres 1398 folgende Aeußerung

einer Anzahl katholischer Priester: „Wir verwahren uns dagegen, daß man behauptet, die Politik der Katholischen Volks partei sei die Politik aller katholischen Priester. Wir wissen, wohin wir deutsche Priester ge hören: an die Seite unseres hart bedrängten deutschen Volkes. Wir sind bei allfälligen Neuwahlen nicht mehr in der Lage, für Kan didaten einer Partei einzutreten, die im Be griffe steht, uns im Vereine mit Tschechen, Polen und anderen. Slaven an Ungarn zu verkaufen.' (Das ist inzwischen

der Katholischen Volkspartei, darunter auch der sattsam bekannte Führer der steirischen Frak tion (Karlon), an die Frackschöße des jewei ligen Ministerpräsidenten hängen und für den selben durch dick und dünn gehen.' Das gleiche Blatt schrieb im Jahre 1S99: „Daß die Jungtschechen eine solche Macht er langten, ist ihnen nur durch die Bundesge nossenschaft jener Partei möglich, welche sich Katholische Volkspartei nennt. Deshalb trägt diese Partei, beziehungsweise ihre Führer, eine große Verantwortung

des Salzburger Klerus ist mit den Ma chinationen (Winkelzügen) der Katholischen Volkspartei nicht einverstanden. Wenn keine Besserung eintritt, ist der Katholischen Volks partei ein nahes Ende zu prophezeihen.' Ein anderer Priester aus Salzburg schrieb in demselben Blatte: „Wir haben keinen Mann, zu dem wir uns stellen könnten, und haben keine Presse, die genießbar wäre. Der niedere Klerus, so mancher Landpsarrer und Koope- rator muß bei den Wahlen gegen seine Ueber zeugung stimmen und agitieren

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Volksblatt
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Pagina 1 di 6
Data: 16.08.1871
Descrizione fisica: 6
liches Patent vom 11. d. M., wodurch die Landtage sämmtlicher im Reichsrathe vertretener Königreiche und Länder aus den 14. September einberufen werden. Hiemit beginnt die Lösung der innern Wirren in Oesterreich, und die Wahlen werden uns jene Männer zeigen, welche den Zeitpunkt, bei dem wir jetzt ange kommen sind, verstehen, und in diesem für Oesterreichs Wohle so wichtigen Momente ihre Pflicht über Alles schätzen. Die deutsch - nationale Partei in Oesterreich. Die politische Parteibildung gehört

des Vaterlandes. Die liberale Partei kann füglich in zwei Zweige getheilt werden, Ersteht sich insoferne die politischen Bestrebungen derselben in's Auge gefaßt werden. Der eine Theil ist der weniger fortgeschrittene oder vielleicht mehr abhängige; er will den Centralismus, die Allein herrschaft der Deutschen in Cisleithanien; aber immer noch innerhalb der schwarzgelben Grenzpfähle. Diese Liberalen haben noch eine österreichische Gesinnung, sie verdienen noch die Bezeichnung einer berechtigten

österreichischen Partei. Leider kann man von ihnen als nner selbstständigen Partei kaum reden; denn fie treten immer und überall nur als treue Diener der Deutschnationalen auf. Diese haben A Führerschaft der liberalen Partei errungen. Auch sie sagen, die Deutschen müssen herrschen in Cisleithanien, aber sie setzen hinzu: Lder wir. die Deutschen Oesterreichs, rufen die Hilfe des neuen deutschen Reiches an. Entweder werden unsere Bestrebungen erfüllt, vder wir kehren Oesterreich den Rücken und streben

die Vereinigung unsern Stammesbrüdern, im Lande der Pickelhaube und der Zünd- ^del an. Sie treten uns nicht mehr als eine österreichische Mtei entgegen, sondern als eine deutsche. Sie nehmen in der Wahl A Mittel zur Erreichung der Parteizwecke keinerlei Rücksicht auf das ^ohl oder Wehe Oesterreichs. Sie sind mit einem Worte nicht mehr 'e berechtigte österreichische Partei. Das wußten wir schon lange; aber die letzte Zeit hat es unS erst ganz klar gemacht, untz beständig in's Gedächtniß gerufen

, daß wir es mit keiner österreichischen, sondern mit einer vaterlandsverräthe- rischen Partei zu thun haben.' ' Wie oft mußten wir Ultramontane von den Organen jener Partei den Vorwurs hören, wir zögen Rom dem Vaterland vor, wir seien Verräther, Vaterlandslose u. s. w. Heute wird jeder ehrliche Ocsterreicher einsehen, daß alle diese-Vorwürfe die liberale Partei treffen, wenn statt Rom — Berlin gefetzt wird. Diese Partei ist es, welche jetzt in Oesterreich den Ausgleich bekämpft, und das Ministerium Hohenwart angreift

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 21.01.1880
Descrizione fisica: 4
mit 5 Proc. einzulösen, obweiSlich beschieden. Diese Abweisung scheint in einigen betheilig ten Kreisen große s Aergerniß erregt zu haben und na mentlich die «Neue Freie Presse' kritifirt dieselbe in der auffälligsten Wehe. Der aufgewendete fulminante Phrasenschwall mahnt unwillkürlich, die Sache um so ruhiger und Mchterner zu erwägen, und da ist wohl die Frage allein entscheidend: ist die Regierung ver pflichtet. für mehr als die garantirte Summe von 33<j.0iX> fl. pro imno, welche einer vierprocentigen

, daß den Emanationen der Journale gegenüber dort, wo es sich um angebliche Parteiprogramme handelte, die äußerste Borsicht gebo« ten sei, hat sich rascher als man wohl erwarten mochte, als ganz zutreffend erwiesen. Am 15. ds. veröffentlichte die „Deutsche Zeitung' ein mit .die Ausgaben der Fortschrittspartei' überschrieben??, ziemlich weitgehendes angebliches Programm dieser Partei und schon gestern sieht sie sich genöthigt, zu erklären, „daß aus der Summe aller Actionen dieser Partei und nicht erst seit

dem ritirten Leitartikel die Ziele der Partei deut« lich vorliegen', dies ist ein, wenn auch gewundenes, so dych rückhaltloses Zugeständnis daß das genannte Blatt ihr samoseS Programm auf eigene Rechnung zu übernehmen verhalten worden sei und von der Partei vollständig desavouirt werde. Das Malheur, das der „Deutschen Zeitung da begegnete, ist um so erheitern der, da ihr dasselbe genau 48 Stunden später arri» virte, als sie sich über einen ganz ähnlichen der „Neuen Freien Presse' zugestoßenen Unfall

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 10
Data: 09.01.1902
Descrizione fisica: 10
- radical schillernde „Lienzer Ztg.' als Organ, er hat den als Priesterfeind sattsam bekannten steirischen Baron Rokitansky gleich bei der Konstituierung als Redner eingeladen. Die Führer des Bauernbundes haben sich auch sogleich als Gegner der Christlich- socialen emgeführt. Gegen die Altconservativen auf zutreten war im Lienzerboden wegen Mangel der selben überflüssig; doch mussten unsere Bauernbündler dieser Partei noch mehr Feind sein aus dem Grunde, weil die maßgebendsten Mitglieder

der altconservativen Partei gegen wichtige Forderungen der Bauernschaft, wie Vermehrung der Landgemeindenmandate auf Kosten der privilegierten Wahlcurien, Einführung der directen Wahlen u. dgl. sich ablehnend verhalten. Es hat auch die konservative Presse das Erstehen unseres Bauernbundes flugs den Christlichsocialen, oder wie die beliebte Redewendung lautet, der Schöpferpolitik aufs Kerbholz geschrieben und den Bauernbund als warnendes Exempel hingestellt zum Beweise, dass die christlichsociale Politik

und Stellvertreter des Directors Dr. Tollinger, als Gastredner aufgetreten. Herr Grimm scheint die Rolle eines dovunis vo^aZear der altconservativen Partei zugedacht zu fein. Bei den letzten Reichsrathswahlen hat er in Deffereggen und im Jfelthal versteckt und offen, letzteres besonders unter Bauern am Wirtshaustisch, gegen die christlich socialen Caudidaten und für die Wahl des Baron Dipauli Stimmung zu machen gesucht — mit kläg lichem Erfolgs Vor den Landtagswahlen ist Herr Grimm wieder im Pusterthal (diesmal

zu versichern, dass er nicht in Politik machen werde, feine Aufgabe fei, sachlich über die Vortheile der Bauernvereine zu sprechen. Wie ernst er dies gemeint, oder wie gut es ihm gelungen, zeigte sich darin, dass Herr Grimm alsbald aus eine „gewisse Partei' in einer Weise zu sprechen kam, dass man die bezweckte Agitation gegen dieselbe mit Händen greisen konnte. Wenn die Bauern, so meinte er, eine Vereinigung durchführen, bei der man sich nicht einer „gewissen Partei' ergebe, so werde von dieser sogleich

, wie am Psingftsamstag, die Religwn hereinzerren, nicht mehr über ihre Einrichtungen und ihre Priester schimpfen er möge nicht mehr den Bauernbünden den „Wahl katechismus für christliche bäuerliche Wähler' schicken, in dem zwar die altconfervative Partei weidlich ver arbeitet, aber auch offen die katholische Kirche be kämpft wird. Herr Fachlehrer Grimm hat sich mit der „ge wissen Partei' (er hätte doch die Courage haben sollen, die christlichsociale Partei, gegen die er agi tieren wollte, offen zu nennen

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 12.03.1889
Descrizione fisica: 10
Meinungs verschiedenheiten als nebensächlich angesehen werden können. Wir weisen diesfalls auf die Erwiderungen hin, welche der „Mo Adige' unserem Artikel: „Jl Trentino farä da se' und Panizza unserem Artikel: „Tinieo Danaos et dona ferentes' zu Theil werden ließen. Beiderseits wird betont, daß man keines wegs die von der deutschen Partei zum geineinsamen Vorgehen hingehaltene Hand ohne weiters zurückzu stoßen beabsichtige, nur vermag Panizza seine Zwei fel über den schließlichen Erfolg des Bündnisses

mit uns Liberalen und die Befürchtung nicht zu bannen, daß die bischöfliche Partei sodann das Ueberwasser gewinne. Der „Alto Adige' dagegen meint, die deutsche Partei würde der Nationalpartei des Tren tino einen schlimmen Dienst erweisen, falls sie die Autonomiefrage zu einer politischen Tagesfrage machen würde, anstatt dieselbe als rein administra tive Angelegenheit zu behandeln. Herr Panizza sagt : Das Programm der „Meraner Zeitung' ist klar, allein wir wissen nicht, ist es das Programm des Korrespondenten

, der Zeitung oder das der liberalen Partei der Deutschtiroler? Gesetzt den Fall, es sei das Programm dieser Partei, warum äußert man sich darüber nicht, in welcher Weise die liberalen Deutschen sich den Jtalienem gegenüber zu jenem fernen Zeitpunkte zu verhalten gedenken, in welchem die Autonomie zur Thatsachs werden soll? Nach 6 oder 12 Jahren können die Verhältnisse sich so sehr geändert haben, daß die Italiener pour le rc>i 6e ?russe gearbeitet hätten, ohne Bortheil für ihre Sache und vielleicht

mit wenig Ruhm. Wir bedeuten dem Fragesteller, daß unser Blatt in erster Linie bestrebt ist, den Interessen der deutsch liberalen Partei das Wort zu reden, daß in den verschiedenen Aufsätzen über die Frage des Trentino außer den persönlichen Anschauungen unseres Trienter Korrespondenten unsere eigene Meinung zum Ausdrucke gelangte und daß wir das Thema von der Autonomie des Trentino gewiß nicht auf geworfen hätten, wenn nicht in unserer Partei die Hinneigung bestiiiioe, eine Lösung der Frage

in einem für die Italiener günstigen Sinne anzubahnen. Hiebei möge der geehrte Fragesteller die Ueberzeug ung hinnehmen, daß die „Meraner Ztg.' selbst in dein Falle als die Nationalpartei des Trentino auf daS in unseren Augen wünschenswerte Zusammen gehen mit uns verzichten sollte, den einmal ange nommenen Standpunkt festhalten wird, da wir nicht zu den politischen Wetterfahnen gehören. Die Frage, welche Haltung unsere Partei den Italienern gegen über im Falle der Verständigung beobachten werde, ist bald beantwortet

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 04.06.1889
Descrizione fisica: 10
1889. 28. Mrga Me Antwort a»s dm Treitmo. Meran, 3. Juni. Unser Artikel „Tirolische Fragen', in welchen! wir unumwunden dem Gedanken und dem Wunsche Ausdruck gaben, daß die national fühlende liberale Partei der Deutschtiroler mit der einigen National partei des Trentino auf Grundlage des Autonomie- Programmes ^eine Verständigung^ und zugleich ein politisches Bündniß eingehen solle, hat in der liberalen Presse des italienischen Landestheiles besten Wiederhall gefunden. Der „Alto Adige' schreibt

selbst ihren Sitz haben und sozusagen in einer reineren Luft leben als die in anderen Orten lebenden Correspondenten, geneigt sind, der trentini- fchen Nationalpartci Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Wir wissen nicht, ob die „Meraner Zeitung' über eine Gefolg schaft verfügt, ob ihre Stimme jene des Rufers in der Wüste fei, oder ob sie eine in der Bildung begriffene Partei reprä- fentire, welche in Betracht zu ziehen ist Die Neuheit der im Artikel (Tirolische Fragen) ausgesprochenen Ideen

ist für ein deutsches und noch dazu tirolisches Blatt so groß, daß man fast annehmen muß, es sei nur die Ansicht Weniger damit vertreten. Dessenungeachtet aber glauben wir, daß das Trentino einen Fehler beginge, wenn es unterließe, diese neue Partei nicht ernstlichstzu würdigen, zumal ja dieselbe das Princip der Nationalität als Grundlage der Action genommen hat und bereits dazu gelangt ist, die Theilung der Provinz als in dem nationalen Interesse der sie bewohnenden beiden Völker liegend öffentlich zu besprechen

. Es ist möglich, daß die Thaten, die uns versprochen werden, nicht sofort zu prak tischen Ergebnissen führen werden, denn wir sehen, daß die neue Partei mit dem Widerstreben der eigenen Freunde zu kämpfen hat: allein, Ideen, welche richtig sind, machen von selbst ihren Weg und wir sind daher der Ansicht, daß unsere Nationalpartei, ohne sich übermäßigen Täuschungen hinzu geben und ohne die Reserve, die dieselbe bisher beobachtet hat, aufzugeben, allen Grund hat, jene Partei nicht mit Gleichgiltigkeit

zu behandeln, welche mit der That die Zustimmung zu unserem Programm geliefert hat.' Aehnlich spricht sich der „Raccoglitore' in der Nummer vom 28. Mai aus, wo er die Partei führer auffordert, angesichts der bevorstehenden Wahlen aus dem Schweigen herauszutreten und speciell über die Haltung der Wähler des Groß grundbesitzes Folgendes sagt: „Wir wissen nicht, welche Haltung unsere Wähler des Großgrundbesitzes einnehmen. Auch sie sollten nicht so sehr auf ihre eigenen Sachen schauen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 29.12.1898
Descrizione fisica: 6
und dieser Widerstand brachte wieder die Bildung einer kleinen, auf die Städte beschränkten Partei mit sich, die es mit der Verfassung hielt. So entstand in Tirol modernes Parteienleben und so erklärt sich heute noch die Stärke und Organisation der Klerikalen im Lande und die- Schwäche, Zaghaftigkeit, Ungefchultheit der nichtklerikalen Partei. Diese letztere glaubte lange — und Vielleicht glaubt sie es heute noch — alles gethan zu haben, wa» ihre Pflicht wäre, wenn sie, die aus dem Widerstande geboren wurde, immer

und ewig nur eine Partei mit defen siven Charakter bliebe. Daß aber damit die Aufgabe einer Partei nicht erfüllt sein kann, ist klar. Die Defensive ist eben ein schlechter Fechterstandpunkt und eine alte Fechterregel sagt, daß die beste Parade der Hieb sei. Diese Erkenntnis oder mindestens die Anwendung derselben hat den deutschtirolischen Verfassungs- freunden aber gerade zur besten, zu jener Zeit gefehlt, in «elcher die LerfassungSpartei im Reiche an der Macht war. Darum find sie, die heute

eine frische, unverbrauchte Ju gend hinter sich haben könnten, nicht gewach sen, darum entstand im ganzen Tirol keine einheitliche große Partei der Freiheitlichen und Deutschgesinnten und darum hat sich Über die deutschtirolische Jugend wieder der Schleier der schweigenden Borsicht, der Nebel der stillen Hoffnungslosigkeit gebreitet. Dieser Defensivstandpunkt und das ängst liche Festhalten an demselben hat die antikle rikale Partei in Tirol alles PofitiviSmuS be raubt. Gleich dem Sozialismus

an einer wortführen den Presse der Antiklerikalen fehlen. Wo sich das öffentliche Leben auf die Herrenstübchen der Gasthäuser beschränkt, wo sich die Partei, welche den Rechtsboden der gegebenen und giltigen Versassung als den ihrigen erklärt, nicht bis zur thatbereiten, lauten, rückhaltlosen Kundgebung ihres Standpunktes aufgeschwun gen hat, dort steckt das öffentliche Leben eben in den Kinderschuhen. Da ist nicht Platz sür eine ernste Journalistik, sondern bloß Raum für offizielle und nichtosfizielle

„Amtsblätter'. Uns dünkt aber, daß das nicht immer so bleiben müßte. Wir meinen, es fei Pflicht eines ehrlichen Tirolers, sich hüben oder drüben, auf eine der beiden ernsten Parteien zu stellen, welche in seinem engeren Heimath lande um die Herrschaft streiten, und abzu thun die Lauheit und Unentfchiedenheit. Uns dünkt auch, daß es hohe Zeit für die anti klerikale Partei Tirols sei, die nun einmal bestehende Aufgabe, eine thätige und thaten reiche Partei zu werden, endlich ernstlich er füllen zu sollen

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Der Bote für Tirol
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Data: 15.03.1881
Descrizione fisica: 6
staatserhaltende Partei und macht sich Handlungen schuldig, die weder den einen noch den andern Titel rechtfertigen. Was das dem Staate und der Partei frommen soll, ist ein Räthsel, dessen Lösung selbst den großen Geistern der Partei nicht leicht sein dürfte. Wäre der Verfaffungsgedanke nicht so sehr in Fleisch und Blut der Bevölkerung übergegangen, er müsste wahrhaftig durch derartiges Handeln er- schüttelt werden. So aber wurzelt er nach wie vor fest in dem Herzen des Volkes, aber man bricht

den Stab über die Thaten einer Partei, welche Oester reichs beste Männer bloß deshalb stürzt, weil sie sich ihrem Terrorismus nicht fügen. So wie seinerzeit das Cabinet Aucrsperg, die Minister Dr. v. Stremayr, Baron Korb und Baron Horst dem Anstürme der Verfafsungspartei gewichen sind, so ist dies nun auch der Präsident des Ab geordnetenhauses, Graf Coronini. Die höchste Ehren stelle, welche das Haus zu bieten hat, hatte für ihn angesichts der Schmähungen. Verdächtigungen und Beschuldigungen, denen

Juristen der Verfassungs partei beider Häuser eingeholt hatte, konnte die ge hässigen Ausfälle, denen er in der letzten Zeit aus gesetzt war, um so weniger ruhig hinnehmen, als sie von der Partei ansgiengen, der er angehörte. Zu dem hatte man ihm zugemuthet, er solle als Präsi dent nicht nach den Gesetzen, nicht vollkommen un parteiisch handeln, sondern nur nach den Dictaten der Partei. Diese Zumuthung allein, nach der der ganze Parlamentarismus sä absuräum geführt würde, war derart verletzend, dass

? Es zeigt zum mindesten, dass die Aus fälle der Partei gegen den Grafen Coronini unüber legte waren, und dass man jetzt einsieht, wie sehr man gefehlt hat. Derartiges ist aber nichts weniger als geeignet, das Anfehen der Partei zu fördern. Die Verfassungspartei pflegt über ihre Zurück drängung, über Unterdrückung des Deutschthums, über die Besetzung hervorragender Posten durch Männer, die der Gegenpartei angehören, zu klagen, und wer ist schuldig, wenn die höchste parlamen tarische Ehrenstelle

der Verhandlungen vollauf Genüge geleistet hat und bezeichnet die Thatsache, dass er von der eigenen Partei moralisch gezwungen worden ist. seine Stelle niederzulegen, als ein un günstiges Zeugnis des sittlichen Wertes dieser Partei. Auch die meisten der der Linken des Abgeordneten hauses nahestehenden Organe können nicht umhin, den Schritt des Grafen Coronini zu bedauern; dies gilt vor allem von der „Wiener Allgemeinen Zeitung' die von ihm sagt, dass er bestrebt war, auf dem Präsidentenstuhle unparteiisch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 11.01.1906
Descrizione fisica: 8
Partei in Oesterreich, die das allgemeine Wahl recht auf beruf?genossenschaftlicher Grundlage als Ziel anficht, jetzt aber das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht verlangt. Windthorst kommt iu seiner Rede auch auf das Zensuswahlrecht und speziell auf die bei uns für die Gemeindewahl geltende Einteilung in Wahlkörpern nach der Steuersumme zu reden. Dagegen spricht er die geradezu ver nichtenden Worte: „Meine Herren, das de struktivste (zerstörendste) Element der Welt ist das Geld

, daß sie innerhalb der Gesetze mit uns debattieren: dann sind wir im stände, ihnen das Irrige, Verwerfliche vieler Anschau ungen zu beweisen; da, wo sie recht haben, werden iie nnL belehren können. Uebrigens habe ich gar keine Furcht; es wird ein lleber- maß ron den betreffenden Personen nicht er scheinen. Unter allen Umständen will ich — daraus mache ich kein Hehl — die ganze bürgerliche Gesellschaft im Rahmen des kon stitutionellen Lebens zu ruhiger, gesetzlicher Debattenversolgnng ihrer Ansicht zulassen

, daß Baron Gantfch in der Wahlrcformangelegcnheit kaum mehr welchen Schwanlungen unterliegen werde. Wie das Blatt auö verläßlicher Quelle er fahren haben will, ist die Regierungsvorlage über die Wahlreforin fertiggestellt. Der christ- lichsozialen Partei wurde darin das Zugeständnis der zweijährigen Seßhaftigkeit gemacht. In Galizien wurden indirekte Wahlen zugelassen, um die Polen zu gewinnen, mit der Begrün dung. diese Frage sei für die Art der Ent scheidung betreffend die Wahlen für den Land tag

nur simuliert waren, Frechheit des Magyaren Kossnth. Kossnth richtete in dem offiziellen Organe der Unabhängigkeit-partei an den König die freche Aufforderung, der Regierung die Gewalt tätigkeiten (?) gegen die Komitate zu verbieten. Er begründet diese Aufforderung damit, daß dies die Erbitterung gegen die Regierung steigern und die Friedensgeueigiheit vermin dern würde. Wie die Osenpester Korrespon denz erfahrt, haben die Negierungskreife mit Verwunderung, ja mit Befremden diese Aeußerung des Führers

der Unabhängigkeits partei und Präsidenten der Koalition gelesen. Trotzdem hätte die Regierung auf diese Auf forderung Koffuths nicht reagiert, wenn er nicht als Unterpfand der friedlichen Absichten der Krone die friedliche Entwirrung vim der Erfüllung der an die Krone gerichteten Auf forderung abhängig machen würde. Unter solchen Umständen ist es nicht bloß das Recht, sondern auch die Pflicht der Regierung, von Kossnth zu verlangen, daß er vor derselben Ocffentlichkeit, vor welcher diese Aeußerung abgegeben

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 11.06.1884
Descrizione fisica: 8
imRecurs- wege erkämpft werden. Und wenn schon der hohe LandeS- schulrath von Oberösterreich sich bewogen fand, irgend einem Gesuche Folge zu geben, so that er es mit solchem Zögern und nach so langer Frist, daß die Unzufrieden heit desselben mit einem solchen Ansuchen offen zu 'Tage'trat./^^/^^'^^'' Die „vereinigte Linke' ist nichts weniger als vereinigt. ' Die „Kölner Zeitung' meldete bereits die Auf lösung dieser Partei. Die Nachricht wär wohl verfrüht, aber die Linke befindet sich thatsächlich

im Stadium der Auflösung, um m eine nationale Partei überzugehen. Wenn diese Partei keinen anderen Gedanken mehr zu fassen weiA als in Oesterreich das Deutschthum zu culti- viren, dann hat sie vollständig abgehaust ; in Oesterreich gibt es andere Aufgaben zu lösen, als das angeblich „bedrohte Deutschthum' zu rettend Neuerdings bespricht die erzliberale „Kölnische Zeitung' die Lage unserer Linken und sagt: Da eine ganze Reihe von Landtagen mit einem Schlage aufgelöst worden ist, so steht eine Generalprobe

zu den großen Wahlen bereits vor der Thür. Die „vereinigte' Linke hat dem Appell an das Volk selten so übellaunig entgegengesehen wie gerade jetzt; die Schatten des Abends senken sich über diese einst so stolze und selbstbewußte Partei. Der deutsche Schulder ein hielt während der Pfingstfeiertage in G raz seine General-Versammlung. Gegen die Religion trat dieser angeblich nicht Politische, desto mehr aber liberale Berein nicht so auf, wie er es voriges Jahr in Linz that, wo der liberale Dr. Dürrn- berger

über solche Vereine Übernehme.' Feuilleton. Erinnerungen aus der Pilgerreise nach Jernsalem. Auf «kr Heimreise. (Fortsetzung.) Wir benützten die Tramwaybahn bis zum Hafen. Der gefällige ?. Ladislaus gab uns das Geleite. Bei schönstem Wetter und ruhiger See ging die Einbarkirung bestens von Statten. Um halb 10 Uhr wurden die Anker gelichtet; das Schiff „Peluse' mit Nam en führte uns aus dem heillosen Lärm und Getümmel echt afrika nischen Lebens tief und immer tiefer in die vereinsamte Wasserwüste; allmälig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 10
Data: 01.12.1900
Descrizione fisica: 10
mit Kohle förmlich überflutet wird. Wie jetzt zugestanden wird, herrscht schon seit dem Monate August keine Kohlennoth mehr und es wäre nun an der Zeit, für die Herab setzung der Kohlenpreise energisch einzutreten.' Dieses Circular dürfte wohl damit zusammenhängen, dass die Bergarbeiter unter Hinweis auf die hohen Kohlenpreise Lohnerhöhung begehren, und mit Streiks drohen. In Brüx ist es auch bereits zu einer Arbeitseinstellung gekommen. Ausland. Kine christlich sociale^ Partei wird nunmehr

der Geistlichkeit herabzu drücken. Dr. Schöpfer wird genannt der „Friedens-- störer', der den verderblichen Streit innerhalb der katho lischen Partei in Tirol entfacht und zum hellen Auflodern gebracht hat, der alles Unheil, daS aus dem Bruderkampf in Tirol entsteht, verschuldet habe. Von den Brixener Theologieprofessoren und ihren Anhängern heißt es, sie hätten einen katholischen Abgeordneten, den Baron Di pauli, so heftig angegriffen, verdächtigt und verunglimpft, dass sie darin sogar die Liberalen

. Es ist gerade so, als wenn ein Vogel mit Pech auf den Federn fliegen wollte. Ferners hat er bewundern gelernt, die lebensfrische Kampfesweise der jungen christlichsocialen Partei und ihre Erfolge in religiöser und wirtschaftlicher Beziehung in Wien. SamStag, 1. December 1900 Nicht bloß er, sondern auch viele andere angesehene Männer mit ihm haben erkannt, dass nur eine Kampfes weise ohne sclavische Rücksicht nach oben, eine Kampfes- weise, die nur geradeaus ohne Wiukelzüge, o h ne Schwen kungen ihr Ziel

anstrebt, bei der heutigen Zeitlage einen nennbaren Erfolg für das wahre Wohl des Volkes er reichen kann. Die Begeisterung für die christlichsociale Partei hat nicht bloß in der Hauptstadt des Reiches Viele ergriffen, sie hat sich verbreitet über einen großen Theil der Alpen länder. Das hat besonders gefallen, dass diese Parte^leben der Religion es sich zu einer der Hauptaufgaben gemacht hat, den Iudeuliberalismus mit allen erlaubten Mitteln zu bekämpfen. Sie nennt sich deshalb christlichsocial

gebildet und besonders im Puskrthale und Eisackthale eine große Zahl von Anhängern aus allen Ständen gewonnen. Die altconservative Partei hat so manche ihrer ehren wertesten Mitglieder verloren, weil sie der Ueberzeugung waren, dass nur die Kampfesweise der Christlichsocialen in der heutigen Zeit etwas ausrichten kann. Es wäre nun am Platze gewesen, wenn die Führer und einflussreichsten Männer der altconservativen Partei, dieser neuen Strömung Rechnung tragend, einen friedlichen Ausgleich angestrebt

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 23.03.1897
Descrizione fisica: 4
N. 66 „Zozner Zeitung' > Südtiroler'^Tagblatt). Dienstag den 23. MSrz 1897. Die nächste ZuKunst. Dir ReichSrathöwahlen sind nahezu beendet und sie gaben kein erfreuliches Bild. Nicht eine fortschrittliche deutsche Volks- Partei ist in verstärkter Anzahl cingczoge.i, sondern die kleri kale Partei hat in allen Provinzen mit Ädsnahine der Su- dctenländer enorme Erfolge aufzuweisen. Sie hat sich den Wählern in den verschiedensten Gestalt.« aufgedrängt, als Gewerbepartei, als christliche Partei

, als christlich-sozi ile Partei, als katholische Bolköpartei und endlich als konservative Partei. Und ^e hat in der That wirkliche und zu beachtende Erfolge erzielt. Sie hat in unserem Lande die Hauptstadt erobert, wo der Zwiespalt im sortschrittlichen Lager ihr den Kampf und den Sieg vorbereitet hat. Man darf diese Wahl in Innsbruck als einen der traurigsten Beweise für die Un- reift unseres politischen Lebens ansehen. Die junge nationale Partei konnte nicht zurücktreten und sich in die Reihen «n- ordnen

, weil sie von dem Programme, das Dr. Kefler ent wickelt hat — sich um einige Nuanzen abhob. Denn wa> heißt daS, Deutschnativnal ober wann man will, Deutschvolk- lich zu fein, eben für Deutschthum und Freiheit in schärferer, pointirterer Weise einzutreten, als es die altgewor dene liberale Partei zuletzt gethan hat. Die Frage der Be kämpfung schädlicher Einflüsse, mögen sie von welcher Seite immer kommen, ist keine Krage, wenn man sie nicht auf eine» einseitigen, ganz unverantwortichen Haß- und Racenstandpunkt zuspitzen

will. W>.r von allen anständigen Leuten in Oest reich ist nicht gegen die Tarnopoler Moral? Aber ist die Tarnopoler Wahl ausschließlich Eigenschaft der Juden? Wcr offene Augen hat und wer die Wahrheit sieht und sagt, wird sagen: nein. Gerade jetzt haben wir Gelegenheit zu setzn!, wie in politischen Parteien, welche sich als Prädikat der ane schließli'chcii Christllchbeilagen, eine besondere Moral geltend zu machen beginnt, welche der Tarnopoler Moral wenig nachläßt: Eine deutschvolkliche Partei muß

doch bei allen ihren Händlungen fragen: Was nützt dem deutschen Volke? Und rs scheint uns. daß die Antwort darauf ganz klar ist. E.ne klerikale Herrschast nützt diesem Volke nicht. Das mußte der Leichtstern einer drntsch-volklichcn Partei sein, die ihre Aus gabe- richtig erfaßt hat. Aber wir wollen heute nicht mehr rechnen und richten. Liegen doch noch andere Beispiele von politischer Verständnis, lostgkeit und Unreife vor. Alle diese Fehler sind den Klerika le« zu Gute gekommen und es wird sich in Oesterreich

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 16.05.1873
Descrizione fisica: 8
. Nürnberg. Hamburg und Trankfurt oM. orarlberg. IIS. Innsbruck, Frcitng »<» Mni lSSit. 59. Jahrgang. Nichtamtlicher Theil. Oesterreich. Jnnsbrlltk, 16- Mai. Zu Teplitz findet heute behufs der Wahlorganisirung ein von Dr. Herbst*) einberufener Partei Tag der Verfassungs treuen von Böhmen statt. Es ist dieser Tag, wenigstens für Böhmen ein wirksames Correktiv gegen di- zu Wien durch den dritten deutsch-österreich. Partei-Tag verursachte Spaltung im verfassungetreuen Sager. Der Teplitzer Partei-Tag

hat alle Aussicht, ganz im Gegentheile zum deutschen Partei-Tage in Wien, zu dem von 3000 Geladenen in Wirtlichkeit nur etliche 50 erschienen sind, sowie im Gegensatze zu den von einigen Partei-MZnnrrn des deutsch.österr. Vereines in Böhmen veranstalteten und kläglich ge scheiterten Sonderpartei - Tag?» in so impcnirender Weise zu verlaufen, daß sogar die „Deutsche Zei tung', welche seither nicht unterlassen konnte, den projeklirlen Teplitzer Partei-Tag in hämischer Weise zu bekritteln, vorgestern den Männern

in Teplitz „zu ihrer ernsten Arbeit ein herzliches Glückauf' zuruft. Die„Voh.' schildert dessen Bedeutung wie folgt: „Der bevorstehende Teplitzer Partei-Tag gewinnt darum an Bedeutung, weil er vorzugsweise darauf abzielt, jenen Zusammenhalt und jene Einigkeit zu sichern, die im gegenwärtigen Augenblicke so noth wendig sind. Das Jnslebentreten der Wahlreform hat unter Anderem auch die Wirkung gehabt, daß gewisse Elemente, die schon früher allerlei Versuche gemacht hatten, die Einigkeit innerhalb

, so kann man eben nur annehmen, daß eS einzig und allein persönliche Zwecke und nicht Nücksichten auf daS gemeinsame Beste seien, von denen sie geleitet werden. Der Teplitzer Partei-Tag ist bestimmt, diesen separatisti schen Bestrebungen einen Damm zu setzen. Wir hof fen, daß die Theilnehmer an demselben die nöthige Einsicht und den patriotischen Muth haben werden, dies zu vollbringen. Als gutes Omen betrachten wir es, daß bereits an mehreren Orten von den Wählerschaften in unzweideutiger Weise kundgegeben

worden ist, daß sie nicht gewillt seien, Sonderbe- schlösse zu fassen, sondern den Teplitzer Partei-Tag zu beschicken, um dort bezüglich der gemeinsamen Aktion mit zu rathen und mit zu thaten.' ? Oberinnthal. (Die Jnnsbrucker Spar kasse.) Die TageSblätter melden, daß der von der *) Dr. Herbst, wahrscheinlich auch nach dem Ver dikte des hiesigen unfehlbaren politischen Tribunals, eine „Persönlichkeit von politischer Halt-, Farb- und Grundsatzlosigkeit'; denn das sind nach dem hiesigen „Tagblatte

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 12
Data: 19.07.1879
Descrizione fisica: 12
, es vorziehen i eine solche Garantie geben könnte, und Unmögliche» würde, abseits zu bleiben, „und auch die Staats- l soll man nicht verlangen. Wäre einer der böhmischen Nichtamtlicher Theil. Politische Tages - Chronik. Z n ra n d. Innsbruck, IS. Juli. Bezüglich der Ausführungen der „N. Fr. Pr.' vom 1L. Juni über die Unmöglichkeit der Bildung einer „maßvollen und mäßigenden Partei', welche die Fernhaltnng alles staatsrechtlichen und confessionellen Haders zum Zwecke fruchtbringender parlamentarischer Arbeit

'asten für die Steuerträger mit gleicher Energie ab- sinanzen den Launen der Parteitaktik zu opfern'. Die Bevölkerung werde dankbar sein, wenn man ihr Er lösung au« dem Parteigewirre bringt. Nicht „das Parteizeichen' sei das entscheidende, sondern das, was eine Partei anstrebt, und ersprießliche Ziele können nicht deßhalb allein zurückgewiesen werden, weil sie die Marke einer andern Partei tragen. Wenn die Ver- fassungspartei nie -beachten will, was angestrebt wird, sondern wer es anstrebt, nie

erwägen, was geboten wird, sondern wer es bietet, so würde eben dadurch nothgedrungen das ganze Schwergewicht und die ge- sammte Action der Parteien der Rechten zufallen. Das „Fremdenblatt' zweifelt übrigens nicht im Entfern testen, daß „zwischen den Kunstfractionen' auch die „maßvolle und mäßigende Partei' zur Geltung ge langen, und daß sie bald zur maßgebenden werden wird und ebenso wenig daran, daß die Elemente der Verfassungspartei in einer ihrer Bedeutung entspre chenden Weise in dieser Partei

vertreten sein werden. Die „Deutsche Zeitung' gibt zu, daß das Gelingen des Planes, den Nationalhader in Oesterreich da durch praktisch aufzuheben, ^.uß aus allen Sprach stämmen eine einzige wahrhaft conservative Partei sich bilden würde, eines großen Staatsmannes wür dig wäre. Nur müßte diese conservative Partei ihren Namen verdienen, sie müßte die Verfassung zu erhal ten, sich bemühen. Alsdann würde sich eine energische Gruppirung der Parteien nicht nach Nationalitäten, sondern nach politischen

für dieselbe das Wort, der einzige Redner, welcher von Seite dieser Partei sich an der General debatte betheiligte, sodann folgte das Schlußwort des Referenten und die Abstimmung, worauf man sofort zur Specialdebatte überging. Eine interessante Epi sode in rer Sitzung vom 15. Juli bildete die Wahl eines Mitgliedes der Regnicolar-Deputation. Es wurde allerdings der Eandidat des Nationalclubs, Boncina, und zwar mit 22 Stimmen gewählt; aber sein Geg ner Graf Julius PejacfevicS gehört gleichfalls der Majorität

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 25.11.1892
Descrizione fisica: 8
. Dem liberalen Abgeordneten Dr. Menger ist nun im Parlament förmlich die Missbilligung ausgesprochen worden, weil er die Czechen Hoch verräther genannthat. Mit 155 gegen 164 Stimmen wurde der Antrag angenommen, eine Majorität gegen die liberale Partei, die nun nicht mehr mit so großem Stolze sich als die anständigste, rein lichste und nobelste Partei rühmen kann. — Der Abgeordnete Menger soll dafür dadurch entschädigt werden, dass deutsch böhmische Gemeinden Ver trauenskundgebungen veranstalten. Es dient

das in erster Linie freilich nur dazu, den Streit zu verschärfen, Zwietracht zu säen. Die liberale Partei Niederösterreichs hat das Bedürfnis gefühlt, sich zu organisieren, um die letzten Bollwerke zu retten. In Wien wurde am 20. November eine große Versammlung abge halten, um die Ideen der Partei leuchten zu lassen und sich zum Kampfe gegen den -- Antisemitismus zu rüsten. Einige Aussprüche der Redner dürften interessieren. Professor Sueß sagte als Vorsitzender der liberalen Partei nach, dass

ihre politischen Erfolge heute noch nicht bedeutend seien. Von dem Antisemitismus behauptete er, dass diese Bewegung sich, wie heute jedermann einsehe (!), nicht bloß gegen die Juden richte, sondern gegen jede Gestalt des Menschenthums. Ihr Gewerbe sei Zwietracht und deren Werkzeuge Verleumdung. Als Wahl-' spruch der liberalen Partei stellte er auf: „Nichts für uns, alles fürs Volk.' Endlich rühmte er, dass die Demokraten Schulter an Schulter mit den Liberalen kämpfen. — Wie „süß' wohl diese Rede den vielen

Juden, die an der Versammlung der liberalen Partei teilgenommen, in den Ohren geklungen haben mag! Verschiedene Bürgermeister aus Niederösterreich sprachen ihre Freude aus, dass die liberale Partei sich endlich aus ihrer Lethargie aufraffe. Selbstverständlich ließ es Edler v. Plener auch nicht fehlen, der liberalen Partei Weihrauch zu streuen. Ungarn. Der neue Ministerpräsident Doctor Wekerle hat seine Programmrede im Parlamente gehalten und sich dabei auch über die brennendste Frage Ungarns

Dr. Wekerle fest entschlossen sei, nach liberalen Grundsätzen das Programm durchzuführen. Soll das nur dazu dienen, den Aerger zu verhüllen oder das Bestreben anzudeuten, um so entschiedener und anmaßender gegen die katholische Kirche an zustürmen? Auf die Rede des Ministerpräsidenten er widerten die Führer der einzelnen Parteien, so z. B. Eötvös im Namen der Unabhängigkeits partei, gegen die von der Regierung erklärte Un abänderlichkeit der Ausgleichsgesetze protestierend. Graf Apponyi tritt

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Volksblatt
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Pagina 1 di 12
Data: 15.10.1867
Descrizione fisica: 12
, daß er bei der konservativen Wähler- verlammlung mitanwesend gewesen; 3. daß daS durch den s. g. Kom promiß zu erzielende Wahlresultat dem größten Theil der Bürger willkommen gewesen sei; wäre das richtig, wie hätte die Partei des vr. Streiter mit einigen 60 Stimmen sogar im 3. Wahlkörper siegen können? — ES ist nicht wahr, daß die konservative Partei für sich allein nicht im Stande ist durchzuringen; wir erinnern den Herrn Unter- fertiger, an die Thatsache, daß die Konservativen allerdings zur Zeit. alS der sel. Herr

, sondern wirklich veranlaßw Kundmachung auf den Be schluß der. Konservativen hin hätte aufgenommen werden sollen, war? „klein' verAuSdehnung, aber sehr wichtig dem Inhalte nach, den» dieser Beisatz hätte enthalten/daß die abgeänderte Kandidatenliste' von Konservativen und Liberalen gemeinsam entworfen wordett, d. h. aber so viel als: die Konservativen hätten erklärt, daß sie alö selbstständige politische Partei neben der liberalen existiren. Dies enBeisatzv erlangte nothwendlgdie Achtung

, welche auch die konservative Partei im Interesse ihres Ein flusses sich selbst schuldig ist. Wollte sie diese Achtung nicht, dann wäre es besser und vernünftiger, sie hörte auf zu existiren. Die Achtung, welche eine politische Partei sich selbst zollt, ermöglicht erst den wahren Frieden unter den verschiedenen Parteien; erst die Hoch haltung der eigenen Grundsätze nöthigt dem politischen Gegner die Achtung auch vor der konservativen Partei ab . und ist es einmal so weit gekommen, dann erst ist die Zeit da zur Abschließung

von Kompro missen, die aber auch wirklich Kompromisse sein werden. Auf diesem Punkte sind wir aber in Bozen noch nicht angekommen. Wit sind aber der Ueberzeugung, daß gerade unsere Haltung bei den letzten Wahlen diejenige war, durch welche die konservative Partei, wenn sie sich nicht wieder selbst aufgibt, sich Achtung von den liberalen Parteien verschaffen wird. — Hätten du „gemäßigt' Liberalen die nöthige Achtung vor der konservativen Partei und wäre es ihnen in Folge dessen im Ernst

um eine Vereinigung und nicht Beherrschung der konservativen Partei zu thun gewesen, so hätten sie — die „politisch Geschulten' gewiß die Kandidatenliste nicht früher veröffentlicht, als bis sie der Zustimmung der konservativen Partei sicher waren. Die „gemäßigt' Liberalen veröffentlichten aber die Liste, ehe sie diese Zu stimmung erlangt, in ihrer ursprünglichen Fassung und ohne den „kleinen Beisatz.' ES wäre auch den „gemäßigt' Liberalen nichts im Wege gestanden, die von konservativer Seite vorgeschlagenen Aen

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 23.08.1913
Descrizione fisica: 10
23 August 1913 ^oi.svwtt 3 und Recht der Kirche zu schirmen. Er hält die innigen Beziehungen zwischen Episkopat und Partei für überaus wertvoll und erhebt in diesem Sinne sein GlaS zu einem.Hoch!' aus die christlich soziale Partei, in daS alle Anwesenden mit Begeiste rung einstimmten.' Es sprachen sodann noch andere Abgeordnete, so unter andern auch Schrassl, der daran erin nerte, daß von Linz aus sich die Vereinigung zwischen den Christlich. Sozialen und den Konservll' tiven vollzogen

habe. Diese ausgesprochene Stellungnahme der Bischöfe sür die christlich-soziale Partei wird vielleicht einiger- maßen überraschen. Allein wer die tatsächlichen Verhältnisse überdenkt, wi?d sie schließlich begreiflich finden. Heute ist tatsächlich die christlich, soziale Partei die einzige deutsche Vereinigung, die katholische Interessen im ReichSrate vertritt. Mit dieser Tat sache müssen natürlich auch die Bischöfe rechnen, und sie tun gewiß gut daran. Die christlich-soziale Partei stellt heute aller dings weder

in religiöser, noch in patriotischer Be ziehung ein Ideal dar. Das Verhalten der Bischöfe hat also wohl den Zweck, die Partei von einem weiteren Abschwenken nach links zurückzuhalten einerseits, und andererseits, sie zum Fortschreiten nach rechts zu ermuntern. In dieser Beziehung können also auch wir Konservative nur zustimmen. ES ist uns ja nicht darum zu tun, die christlich soziale Partei zu zerschlagen, sondern vielmehr darum, daß sie sich innerlich fortbilde und sich aus der gegenwärtigen Unklarheit

der gegenwärtige König und sein Stab der größtenteils auch in Deutschland ausgebildeten Offizieren allein beigetragen. Kurze politische Nachrichten. Zersplitterung unter den tschech ischen Parteien. Kürzlich sand in Kolin die Gründung einer neuen tschechischen Partei statt, die vorgibt, hauptfächlich gewerbliche Interessen zu vertreten. Damit ist im tschechischen Lager bereits !)ie zehnte Partei ins Leben getreten. Bei allen Nationen macht sich diese Zersplitterung und Auf lösung in Dutzenden von kleinen

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