und er hat, da er in der Grundsteuerfcage mit großer Entschieden heit für die nrolischen Interessen aufgetreten ist. einige Chancen für sich. Die Spaltung, die durch diese zweite Kandidatur in dem sonst trefflich diSciplinirten Groß grundbesitze von Droh eintreten dürfte, könnte aber leicht der reactionären Partei zugute kommen, die bis her wegen ihrer numerischen Minderheit sich an den Wahlen nicht betheiligte, in den letzten Tagen aber sich zu organisiren beginnt. Die südtirolischen Großgrpnd- besitz» würden, falls die Kandidatur
Neupaur'S auf- rechte.hapen würde, sich vielleicht an der Wahl gar nicht betheiligen. Die Doppelcgndidatur wäre um so lebhafter zu bedauern, als. die verfassungstreue Partei im Großgrundbesitze theils durch Verlegung deS Wohn sitzes, theils durch Verkauf des Besitzes 7 bis 3 Stim men verloren hat und die Majorität nur eine sehr ge» ringe ist. Vielleicht wäre ein AuSkunfSmittel darin zu finden, daß Herr Neupaur für den Landtag in Aus sicht genommen wird und Graf Wolkenstein, dessen Wahl
Anerkennung zollen, ohne überschwänglich zu werden und jeden heftigen Ausfall auf die Gegen partei vermeiden. Es herrsch nur ein- Stimme darüber, daß hie mehrgedachten Reden nichts wesentlich Neues enthalten, allein eben die kräftige Zusammenfassung und nachdrückliche Betonung der bekannten Erfahrungen und Ziele der BerfojsungSportei wird als dasjenige l- hervorgehoben, was. ihren Werth ausmacht. Dr. Herbst -/habe nicht die Absicht gehabt, derdeutsch-liberalenPar tei ein Programm zu geben, sagt die „Neue
Freie . Presse', aber er habe gezeigt, dag, diese Paitei allzeit ein und dasselbe Programm verfolge. Die Rede im Ganzem wirkt nach dem Urtheil dieses Blattes wie die kunstvolle- StaatSschrist eines großen Politikers. Diesen staatSmänmschen Character anerkennt auch das..Frem- derchlalt'. welches zum Schlüsse seines Leitartikels er klärt» daß Dr. Herbst „nicht allein als Deutscher, son dern auch als Oesterreicher, nicht allein als Partei- mann, sondern auch als Staatsmann^ gesprochen
war er ge» styrben.- Zwar hatte Doctor H«ym vorher gewußt, daß sein» Gattin um daS treue Thier Leid tragen würde, aber auf den heftigen ThrSnenausbruch, mit welchem sie dessen Tod beklagte, war er nicht vorbereitet. Die Thränen thaten ihr indeß wohl und er verließ sie, weniger erregt, als er sie vorher gesunden hatte. Nach der Mahlzeit sollte sie ihm sagen, waS ihr fehle. Sir versprach ihm, ruhiger und nicht mehr -so thöricht' zu sein., Während des Mittagessens war sie sehr ruhig und ein» stlbig