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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 15.04.1911
Descrizione fisica: 10
und vor Vergani und dem „Deut schen Volksblatt', welche in einem sort gegen die Verklerikalisierungder Christlich-Sozialen wettern. Weil die Wiener Antisemiten kein katholi sches Programm, sondern ein verwässertes Christen tum haben wollen, müssen alle entschiedenen deutschen Katholiken Oesterreichs ein solches entbehren. ES Ware wirklich ein Glück für Oesterreich, wenn Vergani eine eigene Partei bilden würde, aus dem linken Flügel der Wiener Antisemiten, wie die Kunde geht, dann wären wir der lästigen

der breiten christlichen Wählermassen gewaltig ge stärkt, der christlich-sozialen Partei die Sympathien und das Vertrauen des ganzen katholischen Volkes im hohen Grade erworben und die christlich-sozialen Wählerschaften zum energischen Eintreten sür die katholischen Grundsätze begeistert. Das Hochhalten der katholischen Fahne durch eine so große Partei hätte wahrhaft das katholische Bewußtsein in Oester reich gewaltig wachgerufen und der katholischen Sache in Oesterreich würde ein unberechenbarer Nutzen

erwachsen fein. Wenn die größte Partei deS ReichsrateS, welche zum weitaus größten Teile von entschieden katholischen Männern gewählt worden ist, den Mut gesunden hätte, osfen das katholische Banner zu entfalten, diese herrlichen Erfolge wären ein genügender Ersatz ge wesen für den Unwillen von einigen Wusend Wiener Antisemiten, welche immer Gegner eines katholischen ProgrammeS bleiben werden. Aber eS war vor ihren Augen verborgen. Wie überaus schmerzlich muß eS die katholischen Männer Tirols berühren

in das Reichsprogramm, die mutige Entfal tung der katholischen Fahne, das offene uud uner schrockene programmatische Eintreten für die katho lische Weltanschauung ist jetzt in der Zeit, wo die Feinde der Kirche mit offenem Bister sich zum Sturm anschicken, nicht rätlich und nicht einmal berechtigt. Vor hundert Jahren lag „ganz Deutschland in Schmach und Schande'. So kann man heute von den katholischen Interessen in der christlich sozialen Partei klagen. Aber wie der Rus nach um Ostern keine Gerichtstage; leichte

wird daS katholische Volk von Oesterreich den Sieg und unser Vaterland die Auferstehung zu neuer Kraft und Blüte feiern. W Zur WMKemgMg. Zur Frage eines Kompromisses zwischen konservativ «ad christlich-sozial. 8 Zwischen den Konservativen und den Christlich^ Sozialen wurden schon vor langer Zeit Friedens- Verhandlungen eingeleitet. Auf Verlangen der christlich-sozialen Partei gaben die Konservativen ihre Forderungen undj Wünsche bekannt — und er- hielten durch ein halbes Jahr hindurch gar keine Antwort. Endlich

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 21.09.1897
Descrizione fisica: 8
VollSpartei zu den gegenwärtigen politischen Verhältnissen in Oesterreich. Baron Dipanli sieht sich zu diesen seinen Aeußerungen veranlasst, durch die wiederholten Angriffe ans dem eigenen Lager und die höchst peinliche Polemik in der katholischen Presse. Er verweist auf die von ihm im Reichörathe namens der Partei abgegebene Erllärnng, dass sie vor allem eine rnhige, sachliche Prüfung der Sprachcnverordnniigen for dern. Jeder Ocsterrcicher, dem cS um den Frieden und die Gesnndung der inneren Verhältnisse

zu thun fei, löune noch heute auf diesem und nur uns diesem Standpunkte stellen. Die Prüsung der Spr.'.chcuvcrordnungen in ruhiger sachlicher Weise werde in Rede und Gegenrede jene Punkte erörtern, an welchen cvcnlncll uuter Zu stimmung beider Theile die Möglichkeit des Friedeuö- schlusfeS ansetzen lanu. Die katholische VolkSpartei habe diese Verordnungen nicht verlangt, ja nicht einmal von denselben gcwussr. Jeder Politiler müsse zugeben, dass heute die einfache Nevocieruug der Verolduungeu

den Frieden nicht schassen kann. Die Vorwürfe, die i»er katholischen VolkSpartei anö dieser ihrer Haltung gemacht worden, seien daher ebenso ungerecht wie uu- zntressend. Bezüglich deS Eintrittes der Partei in die autouo- mistische Rechte erklärt Baron Dipanli, die Partei habe diesen Standpunkt jederzeit vertreten und hochge halten, ja in Oesterreich für den einzig richtigen ge halten, „wobei eö — fährt er fort — nnö natürlich vollkommen ferne liegt, daran» zu jenen Folgerungen zu kommen, welche unsere

Gegner und vielleicht auch exaltierte Anhänger als Autonomie nnd Föderalismus hinstellen.' Baron Dipanli bezeichnet e« als unlogisch, wenn man seiner Partei stets das sogenannte Hussitenthnm ^ der Jiingczechen vorwirft, während man die Untcr- ! stützung jener radicalen Parteicn fordert, deren jetziger Führer, Schönerer, den sogenannten Kan;clparagraphcn znr Knebelung des Clerns als seine erste That im neuen Parlament (mit Unterstützung der liberalen Partei, nicht der Jungczechen) eingebracht

hat., schon im Sommer habe ein antisemitisches Organ in Wien der katholischen Volkspartei den Vorwurf des Streberthums, „der Benützung des'Katholicismus als Wirtshausschildes' und derlei Artigkeiten enfgegenge- bracht. Er habe diese Behauptung sofort und öffentlich eine gemeine Verleumdung genannt nnd zu Beweisen aufgefordert. Der Artikelschreiber und das Blatt schwiegen. Dass die katholische Volkspartei — schreibt Baron Dipanli weiter — als patriotisch-österr. Partei sich der heutigen Obstruktion

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 18.05.1911
Descrizione fisica: 8
W» Seite 2 „Der Tiroler' Donnerstag, den Mai 1!>u. Zur WaiDeWegung Bozen-Meran. Am Samstag, de» 13, Mai, fand in Bozen eine Besprechung vvn dcntschsreisinnigen Wählern statt, nin zu der vvn der freisinnigen Partei aufgestellten Kandidatur Emil Krasls Stellung zu nehmen. Es kam zu k e i n erEi n i g n n g. Der Bürgermeister und sein Anhang wollen unbedingt einen Advokaten als Kandidaten liaben und nannten als solchen den sreiresiguicrlen Advokaten Dr. Franz v. dosier in Bozen

hat der Freisinn keinen mächtigen Bozner Bürgermeister Herrn Karl Huber gegenüberzustellen, sondern nur einen G r o ß k o n fc k t i o n ä r in Graz <!), dessen Meraner Filiale den Meraner Kleingewerbetreibenden zu besonderer „Freude' ge reicht. Pawigl, 14. Mai. Gestern wurde hier eine Plauderslube avge- halten, bei welcher der hochiv. I'. Severin vom Deut schen Orden, der hochiv. Herr Psarrer von St. Pan- kraz in Ulten nnd Bauernrat Windisch erschienen waren. Da die christlichsoziale Partei hauptsächlich

eine wirtschaftliche Partei ist und besonders sür die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Volkes zu ar beiten sich bemüht, wurden auch hier fast ausnahms los wirtschaftliche Angelegenheiten besprochen. Wel cher Achtung die Ehristlichsozialen sich hier erfreuen, geht wohl daraus hervor, dasz das Dorf sogar be flaggt war. Hier war alles mit der Wicder- kandidatur des früheren Abgeord neten v. Lehs einverstanden nnd am 13. Jnni wird man ihn wieder wählen. Dem Katho lischen Tiroler Banernbunde traten mehrere

Grasen Hartig einberufene Wählerversammlnng statt. Dieselbe verlies — sagen wir's gleich — erbärm lich. Bon ungefähr 50 Teilnehmern waren zirka !(! Ehristlichsvziale. In nobler, ruhiger Weise entwickelte der Wahlwerber sein konservatives Programm. Mehrere Redner versuchten, eine Lanze einzulegen siir den Herrn Graseu, so auch der Wirt Profanier ans Gries, doch alles war fruchtlos. Der als Schützen- gehilfe herbeigeeilte Dr. Luchner bemerkte nnter anderem, daß man es den eventuell gewählten kon

, wie sich die christlichsoziale Partei bei der Llnsrollung I i r ch e n p o l i t i s ch e r Fra- g e n verhalten würde, uud bald darauf die Antwort erhalten, die Christlichsozialen würden in kirchen- politischen Fragen selbstverständlich im Einverneh men mit der maßgebenden kirchlichen Autorität sür die unveräußerlichen Rechte der katholischen Kirche eintreten nnd gegen dieselbe gerichtete Angriffe zurückweisen. Dieser Standpunkt sei übrigens schon durch die bisherige Haltuug der Partei voll nnd ganz eingehalten worden

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 27.07.1891
Descrizione fisica: 8
und müssen sich von denen lossagen, die in ihrem parla mentarischen oder journalistischen Amte nichts sehen als ein Mittel, um Hass auSzusprechen und zu ver breiten. Denn darüber werden sich ja wohl die ruhiger überlegenden Köpfe unter den Jungczechen klar sein, dass ihre Partei zwar trotz allem Anstürmen den Friedensbund nicht erschüttern wird, dass sie aber damit sich selbst politisch tödtet.' Ausland. Innerhalb der deutschen Social-Demokratie wird der neuerdings auSgebrochcne Streit

, so würde ihre Partei einer Isolierung und einer parlamentarischen GeltungSlosigkeit verfallen, für welche sie die Sympathien französischer Turner schwerlich entschädigen würden. Wenn es in dieser Partei noch Männer gebe, welche die Verkehrtheit dieses Thuns einsehen, dann müssen sie im eigenen Interesse und im Interesse ihres Volkes ihre Einsicht auch durch die That bewähren. „Sie müssen offen kundgeben, dass sie die Angrisse, welche gegen unsere Bündnisse und unsere Verbündeten gerichtet sind, missbilligen

zwischen den „Alten' und den „Jungen' mit ungeschwächten Kräften fortgesetzt. In Berliner Wahlkreisen ist letzter Taze ein Flugblatt der „Jungen' gegen die social demokratische Fraction im Reichstage und die aner kannten Parteiführer verbreitet worden. Dieses Flug blatt greift die social-demokratische NeichStagssraction an, die sich nicht mit dem Stellen von Anträgen auf halten solle, und behauptet, in der Partei sei eine Corruption vorhanden, von der die Partei zu reinigen die geschichtliche Mission der „Jungen

' sei; sodann wird auf die Agitation auf dem Lande verzichtet, weil man mit der Errichtung der socialistischen Gesellschaft füglich nicht auf die „dummen Banern' warten könne, und endlich wird mit Nachdruck versichert, „dass wir auf friedlichem Wege nicht in die socialistische Gesell schaft hineinkommen werden'. DaS Liebknecht'sche „Hineinwachsen' sei Blödsinn! Wiederholt wird auch betont, dass in der Partei und in der Parteileitung ein bürgerliches Element vorhanden sei, dessen Ziele von denen

Stimme, um diese Institution zu vertheidigen. Die national-schwedische Partei meint indessen, die Auf- Hebung des Vicekönigthumö werce zur Auslösung des ganzen UnionSvcrhaltnisseS sühren. 5*» Die bulgarische Regierung hat der Industrie- und Handelsbank in Budapest die Ausprägung von 8 Mill. FraucS Silbermünzen übertragen. Diese Mün zen, welche in Stücken von 2 Francs, 1 Franc umd 50 Centimes auszuprägen sind, werden das Bildnis deS Prinzen Ferdinand von Coburg tragen. Die Mo delle für die nenen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 12
Data: 07.10.1909
Descrizione fisica: 12
Seite 2. Nr. 120. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 7. Oktober 1909. AÄI. Jahrg. Ueberzeugung gelangen, daß innerhalb der christlichsozialen Partei der Klerikalismus keinen Platz finden kann und darf.' Güssen bau er hat auf diese seine Aus führungen vom führenden christlichsozialen Organ in Oesterreich, der „Reichspost', sowie von sämt lichen bedeutenderen Blättern der christlichsozialen Reichspartei, auch denjenigen in den Provinzen, eine Zurechtweisung erfahren müssen, wie sie etwa Schulkindern

zuteil wird. Die „Reichspost' schreibt, daß Herr Gussenbauer erst mit der Ein verleibung des linken Donauufers der christlich sozialen Partei zugeführt wurde und daß er noch sehr die Eierschalen des Judenliberalismus an sich trage. „Ein .Antisemit', der ... . nach dreißigjähriger Aufklärungstätigkeit der christlich sozialen Führer, nach dreißigjährigen Beweisen, wie das liberale Judentum das Schlagwort vom ,Klerikalismus' erfunden hat, um das christliche Volk zu spalten, wieder die alten, törichten

Redensarten vom ,Klerikalismus' vorbringt, sogar gegen Parteigenossen vorbringt, muß noch sehr viel lernen, bis er zu Betrachtungen über die ,Leitsätze des christlichsozialen Parteiprogramms' sähig ist. Wir wissen uns mit allen Führern der christlichsozialen Partei einig, wenn wir diese Expektorationen auf das ent schiedenste als einen gröblichen, wenn auch unzureichenden Versuch, Zwietracht in die Reihen der Partei zu tragen, ver urteilen. Da auch nicht der Schein bleiben dars, als wäre es einzelnen Fron

deuren erlaubt, beliebig gegen die Partei sich zu vergehen, muß im Namen der erdrücken den Mehrheit der christlichsozialen Partei anhänger der bestimmte Wunsch ausge sprochen werden, daß diese Vorgänge offiziell bereinigt werden.' Selbst das „Deutsche Volksblatt', das Organ des linken (nationalen, antisemitischen) Flügels der Christlichsozialen, das um die Nieder ringung des Judenliberalismus in Wien immer hin manche Verdienste für sich in Anspruch nehmen darf, weicht für sich der Frage

aus, ob die christlichsoziale Partei antiklerikal sein müsse, und schreibt nur, daß sie nicht klerikal ist: „Die christlichsozlale Partei in Wien hat ihre Parteigenossen aus allen christlichen Kon fessionen genommen, sie ist niemals eine aus gesprochen katholische Partei gewesen. Und was den Klerikalismus als solchen an belangt, liegen unzählige Enunziationen aller Führer vor, die mit großer Ent schiedenheit den von den Gegnern erhobenen Vorwurf klerikaler Tendenzen zurückw eisen. Tatsächlich hat die Partei — wir müssen

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 27.10.1909
Descrizione fisica: 10
X S.—. Für DeÄschUmd ganzjährig »ä. 10.—; für die Kbrigek Länder de» Weltpostvereine» ganzjichrig Kck. 1«.—. Einzelne Nnmmer 1Z k. ML» AZkmch«» >«» fsw»»» »W» Nr. 86 5O»s»U»»» »icht »M «W Bozen, Aiittwoch, 27. Ottober 1909 XI. VIII. Jahrgang. in. Urteil der christlich-sozialen Presse. Wir bringen heute Stimmen aus den christ- lich-sozialen Blättern über die in den Leitartikeln der beiden letzten Nummern unseres Blattes („Stür. mische Szenen in der eigenen Partei' in Nr. 84 vom 20. Oktober und „Das Echo

- in Nr. 85 vom 23. Oktober) behandelten Vorfälle in der christlich sozialen Partei. Das „Grazer Volksblatt', eines der an- gesehendsten christlich sozialen Provinzblätter, schreibt: „In die christlich-soziale Partei Wiens haben sich Elemente eingeschlichen, die anderen Partei, lagern angehören, als dem christlich-sozialen. Durch die Vorfälle bei der „Ostmark'-Versammlung ist der Schleier weggezogen und dieParteileitung ist gezwungen, endlich Ordnung zu schassen. Es war eine große Ungeschicklichkeit der verkappten Gegner

, sich vorzeitig bloßzustellen. Den ehrlichen Christlich-Sozialen aber- kann dies nur an genehm sein. Der Kampf bei der „Ostmark'.Ver. sammlung wurde also keineswegs zwischen Christlich- Sozialen und Christlich Sozialen geführt, sondern zwischen diesen und ihren schärssten Gegnern. Eine wirkliche Gefahr für die Partei besteht heute noch nicht, denn diese Verkappten bilden nur ein kleines Häuflein, aber dieParteileitung hat die Pflicht, nun gründlich auszuräumen. Längst waren den Christlich-Sozialen außerhalb

Wiens die Wiener Zustände ein Dorn im Auge. Man will eine einheitliche, ehrliche christlich soziale Partei und sei sie auch ein wenig schwächer als die heutige Partei, in die sich unehrliche Elemente eingeschlichen haben, weil sie angesichts der christlich-sozialen Volksstimmung auf keinem anderen Wege zu einer Bedeutung gelangen konnten. Möge dieParteileitungerkennen, daß eS für die Zukunft weniger wichtig ist, sich jetzt mit den Sorgen der Regie- rung zu befassen, als die Partei im Innern

folgendes: „Würde diese Auslassung mehr sein, als die Privatanschauung des Herrn Gemeinderates Güssen- bauer, so würde nicht nur die christlich-soziale Reichs- Partei gesprengt, sondern auch die christlich-soziale Partei in Wien und Niederösterreich zerstört sein. Wir wissen uns mit allen Führern der christlich sozialen Partei einig, wenn wir diese Expektorationen auf das entschiedenste als einen gröblichen, wenn auch unzureichenden Versuch, Zwietracht in die Reihen der Partei zu tragen, verurteilen

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 15.09.1903
Descrizione fisica: 8
Monarch wird sie eben als konstitutioneller Monarch und daher ohne Gewissensskrupel ziehen können. Es wird damit in Ungarn übrigens nur derselbe Weg betreten werden, der auch in der diesseitigen Reichshälste nun schon seit einer Reihe von Jahren eingeschlagen werden mußte. Spaltung in der sozialdemokrakiMen Parket. In der sozialdemokratischen Partei wird seit Jahren ein bedenklicher Riß immer mehr zu ver kleistern gesucht. Die Alten bleiben streng auf dem Boden der marxistischen Lehren, die Jungen

stein :c. und den Alten unter Führung Bebels, der von der Annahme dieser Stellung ein Auf geben der Grundsätze der Sozialdemokratie als einer im Grund revolutionären Partei befürchtet. Im Unmut über diesen neuen Konflikt schreibt er: „Die Revidierungen, die sich seit nunmehr vollen sechs Jahren in unabsehbarer Reihenfolge an allem, was die Partei war und ist, tut oder nicht tut, wiederholen — und allmählich in der Partei einen Zustand der Gereiztheit und der Erbitterung erzeugt haben, von der unsere

unserer Revisionisten darauf hinarbeitet, den Gegensatz zwischen bürgerlicher Gesellschaft und klassenbewußtem Proletariat mehr und mehr abzuschwächen, ist für mich außer Zweifel . . . Seit der Rede Vollmars im Jahre 1891 in München, in der er offen und für alle Welt sichtbar seine Mauserung vom ehemaligen Hyper radikalen zum Hyperopportunisten dokumentierte — eine Mauserung, die verschiedene ehemalige Hyperradikale in der Partei seitdem auch machten — treten diese Bestrebungen immer lebhafter hervor

. Eine Reihe Debatten, die wir über diese Strebungen seitdem auf den verschiedenen Partei tagen gehabt und die uns, wie zum Beispiel in der Budgetbewilligungsfrage, zur Annahme be stimmter Anträge zwangen, bestätigen dieses. Die Vizepräsidentenfrage ist nicht nur ein Ring in dieser Kette, sie ist ein Stück in derselben. Ich habe bei einer früheren Gelegenheit nachge wiesen und andere mit mir, wie aus dem ersten Gang zu Hof weitere Schritte notwendig folgen und wir schließlich in eine Position ge raten

müssen, in der es ganz unmöglich ist, die bisherige Taktik der Partei noch aufrecht zu er halten. Unsere Gegner wissen ganz genau, wohin diese revisionistische Taktik mit tödlicher Sicherheit führen muß, daher der Jubel und das Interesse, mit dem sie jeden Versuch unserer Revisionisten, einen Keil in die alte Taktik zu treiben, begrüßen und, so weit es an ihnen ist, bestrebt sind, die bestehenden Gegensätze in der Partei zu erweitern. Es wird also gut sein, die Sachen uns auch von diesem Standpunkt

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Volksblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 19.01.1901
Descrizione fisica: 14
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 19. Jänner 1901 lichen Grundsätze sein. Eine solche Partei ist nöthig, ist uns willkommen und wäre mit allen Kräften auch von uns anzustreben, wenn sie noch nicht vor handen wäre. Es ist ja auch eine unbestreitbare Thatsache, dass der Anstoß zur Gründung der Wiener christlichsocialen Partei von katholischer Seite ausgieng. Gegen den Zusammenschluss der Antichristen muss es einen Zusammenschluss der vereinigten Christen geben, der alle Elemente um fassen

soll, die noch auf christlichem Boden stehen. Es ist also nur eine ganz selbstverständliche Folge dieses Grundgedankens, welcher der christlichsocialen Bewegung zu Grunde liegt und der ihre Stärke ist, dass die Partei zur Vertretung und Verfechtung consessionell katholischer Angelegenheiten nicht be rufen sein kann. Ihre Hauptaufgabe ist, gegen die Vereinigung der Feinde des christlichen Volkes einen Bund zu schaffen, in dem jeder willkommen ist, der noch an Christus und an die übernatürliche Heils wirkung des Christenthums

auch auf politischem Boden verfolgen, zu deren Verwirklichung die christlich sociale Partei, ohne ihr Wesen zu ändern, nicht be rufen ist? Erläutern wir die Antwort auf diese Frage an einem praktischen Beispiele. Was uns Katholiken nicht nur, sondern allen gläubigen Christen am meisten am Herzen liegt, das ist die Schulfrage. Von dem Besitze der Schule hängt die Zukunft ab. Ist die Schule antichristlich, fo wird die heranwachsende Generation zum größten Theile antichristlich sein. Das erkennen die Christlich

socialen und sie haben ein Programm zur Lösung dieser Frage ausgestellt, das im Wesentlichen lautet: ^Trennung der Christen- von den Judenkindern, Unterricht der Christenkinder durch gläubigchristliche Lehrer. Weiter können die Christlichsocialen nicht gehen. Sie müssen es einer rein katholischen Partei überlassen, den streng katholischen Standpunkt: Möglichste Trennung auch der Christenkinder nach Confession beim Unterricht, zu vertreten. Verschwindet aber diese Partei, die Katholische Volkspartei

jene Katholiken übel berathen sind, die fortwährend den Kampf gegen die Katholische Volkspartei schüren und förmlich nach der Vernichtung dieser Partei lechzen. Unser Ideal ist und bleibt das Zusammengehen, die Verbrüderung der beiden genannten Parteien, ihr Zusammenwirken zum Heile der Religion, zum Heile Oesterreichs. Das schließt nicht aus, dass wir gar manches innerhalb der Katholischen Volks partei anders und besser wünschen. Alles das, was z. B. die Tiroler Christlich-Socialen wollen und anstreben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 6
Data: 04.02.1904
Descrizione fisica: 6
Seite 2 „D e r T i roIe r' Donnerstag, 4. F-bruar 1904 And das wird auch Abgeordneter Schrott zugeben, eine solche Verdrehung nicht ruhig und ohne Wider spruch'hingenommen haben. Aber — und das ist wohl der letzte Trumpf, den die konservative Presse in dieser für ihre Partei höchst peinlichen Angelegenheit auszuspielen hat — aber die Konservativen haben sür sich das „offi zielle stenographischeProtokoll der Friedenskonferenz'— und dieM gilt, nicht das Privatstenogramm des Abgeordneten

das Ergebnis äußerer Umstände, daß die Partei noch zusammen hält und nicht in ein halbes Dutzend Partikel aus einanderfällt. Wie immer die am 5. Februar zu sammentretende Vorstandssitzung der Deutschen Volks partei enden mag, ob die Mehrheit der Parteivertretung sich auf Seite Dr. Derschattas stellt uud dessen im BudgetauSschusse der österreichischen Delegation ein gebrachten Antrag in Sachen der Hoheitsrechte billigt oder nicht, das ist ganz gleichgültig. Die Sprünge, welche diesmal in der Partei

aufklafften, werden sich nicht mehr verkleistern lassen, und zwar schon aus dem Grunde nicht, weil diesmal der Kampf in die Parteipresse selbst gedrungen ist und damit die eigentlichen Repräsentanten der öffentlichen Partei meinung auseinander gerieten. Die Deutsche Volkspartei war von ihrer ersten Stunde an kein einheitlicher Körper und je mehr sie sich vom Antisemitismus und den wirtschaftlichen Reformzielen abkehrte, desto mehr verfiel sie in jenen Liberalismus zurück, von dem loszumachen sie berufen

war. Fortan stritten in ihr demokratische und alt- liberale, gewerbesreundliche und sozialpolitisch voll ständig verständnislose Strömungen und da auch in politischer Beziehung die Partei nicht im stände war, sich eine einheitliche Meinung zu bilden und immer zwischen Verfassungstreue und dem Linzer Programm der Alldeutschen und dessen Schlagworten ratlos hin und her pendelte, war eS vorauszusehen, daß dieses ooiupositum von Altliberalismus und Deutschradikalismus ein böses Ende nehmen werde. Tiroler

! Fordert und verbreitet in , In der Tat hat das Unheil noch keiner derjenigen, welche in der Leitung der Deutschen Volkspartei ihr Glück versuchten, zu bemeistern vermocht. Dieser Unsumme von Gesinnungslosigkeit und Disziplin feindschaft, konnte keine Klubleitung standhalten und daher kam es auch, daß die Abgeordneten Kaiser, Steinwender, Hochenburger und andere nichts als Undank für den Versuch ernteten, diese Partei ver nünftig zu leiten. In dem Obmaune Dr. Derschatta, der vor drei Jahren sein Amt

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 12.03.1910
Descrizione fisica: 10
Partei, dessen langjähriger Führer er war, zur Pflicht, niemals eine aus gesprochene agrarische Partei zu wer den und niemals darauf zu vergessen, daß die Partei ihre Größe und Stärke in erster Linie der Bevölkerung Wiens verdankt. Ferner bringt er darin den Wunsch zum Ausdrucke, daß die von ihm inaugurierte Politik gegen die Ungarn von der Partei beibehalten werden möge. Als seinen Nachfolger auf dem Bürgermeister stuhl empfiehlt er als einen der Fähigsten und Würdigsten seinen langjährigen treuen

— man soll nach christlich-sozialem Rezepte nicht passende Abgeordnete, sondern nur Partei- leute wählen; das andere ist Nebensache. Die sonderbarste Behauptung ist wohl doch die, daß die Wähler den Sozi helfen, wenn nicht ein christ lich-sozialer Abgeordneter gewählt wird. Die Blätter müssen die Wähler wirklich sür blitzdumm halten, wenn dieselben glauben sollen, es ist ein Ge winn sür die Sozi, wenn Tirol einen Mann mit katholischem Programm für Land und Reich wählt. Wenn aber die Zahl der Sozi so groß geworden

ist, so tragen doch die '.Christlich-Sozialen die Schuld daran, weil sie das gleiche Wahlrecht eingeführt haben, und nicht die Konservativen, die sich energisch dagegen gewährt. — die Herren sollen eben die Folgen ihrer heute so verhängnisvollen Haltung selbst tragen und nicht die Konservativen dafür ver antwortlich machen. Ebenso wird die Behauptung nicht ziehen, daß die religiösen Interessen des Volkes am besten gewahrt sind, wenn ein Christlich-Sozialer gewählt wird. Eine Partei, die ein altes katho

lisches Mandat den Liberalen ausliefert, eine Partei, die Apostaten als Landesbeamte anstellt, eine Partei, die. ohne Rücksicht auf die göttliche Offenbarung, auf unseren Universitäten vollständige Lehr- sreiheit verlangt, eine Partei, die den Vertreter des Hl. Stuhles vor die Türe setzt, eine Partei, die beharrlich ein katholisches Programm sür Land und Reich ablehnt, eine solche Partei genügt dem katholischen Tiroler Volke nicht und deshalb gilt unser Kampf eben der Partei, wir wollen an fangen

im Reichsrate eine Partei zu bilden mit einem katholischen Programm. Die weitere Behauptung, daß die ehemaligen Konservativen des halb in die christlich-soziale Reichspartei eingetreten sind, weil sie allein zu schwach wären, die religiösen Interessen zu vertreten und weil sie in der christlich sozialen Partei die religiösen Ausgaben am er folgreichst en erfüllen können, ist ebensalls grun d- falsch. — Man zwinge uns nicht neuerdings, Dinge in die Oeffentlichkeit zu ziehen, die wir im Interesse

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 15
Data: 04.07.1903
Descrizione fisica: 15
zu schützen wären, daß die linken Parteien nur ein Organ schaffen wollten, mit anderen Parteien leichter verhandeln zu können. — Wir führen noch an, was ein ruhiger Beobachter, der N.-Mitarbeitcr der „Neuen Tiroler Stimmen', bemerkt: Die Stellung des Zentrums zum neuen Galvaniflerungs- versuche an der „deutschen Gemeindürgschast' wird, schreibt er, vielfach erörtert. Besonders von christlichsozialer Seite würde der Anschluß der Katbolisch-Konservatioen an die neue Gründung des deutschvölkischen Führers

od r antisemitischen Teiles der Lehrer schaft vorkommen konnte, das greift uns tiefschmerzlich in die Brust. Daß Frl. Ambros durchgesallen ist, regt uns nicht sonderlich auf, sie ging aufs Eis und da mußte sie auf einen eventuellen Sturz gefaßt sein, selbst auch die politische Spitze läßt uns kalt. Was uns erbeben macht, das ist die moral ische Seite dieser Wahl. Unentwegt, oft im Gegensatze zur eigenen Partei, haben wir die Sache der Lehrer vertreten und oft es bitter empfunden : und bedauert, daß ihr Ansehen

- geschaffen. Eine Aenderung der Taktik wird wohl unausbleiblich sein. Da» fand am 30. Juni im Abgeordnetenhaus die denkbar schlechteste Aufnahme. Die Kossuth-Partei unterbrach . den Ministerpräsidenten fast nach jedem Satz mit ungeheurem Lärm, sie terrorisierte das Haus förmlich, so daß die Vorstellung des Ministeriums „ im Magnatenhaus, die für 12 Uhr anberaumt war, nicht stattsinden konnte, sondern das Mag natenhaus zu einer neuen Sitzung um 2 Uhr ein berufen werden mußte. Solche Dinge sind bisher

! nicht dagewesen und zeigen, wie sebr der Kossuth-; Partei der Kamm geschwollen ist. Was soll daraus noch werden? Bemerkenswert ist die Haltung der Volkspartei. Graf Johann Zichy erklärte, daß die Volkspartei dem neuen Kabinett als Opposition gegenüberstehe, immerhin aber als eine loyale Oppo sition, und zwar deshalb, weil der Ministerpräsident, zwar erklärt habe, daß er auf liberaler Basis re-- gieren wolle, nach der Auffassung des Redners; die Bildung einer konservativen Partei aber- unbedingt notwendig sei

. Die gegenwärtige Situations sei von der liberalen Partei und der Unabhängig-! keitspartei herbeigeführt worden. \ Ausland. ttenia* $«««*& Leid. Das Serbenvolk, dem der monarchische Gedanke lief' ins Herz gewachsen, hat seinem neuen König ein! Krönungssest bereitet, wie es nur feuriges Lieben! tun kann. Kirchliche Feier, militärisches Festgepränge,!. Volksfest, heller Jubel. Unter brausenden Ziviorusens

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 15.06.1907
Descrizione fisica: 10
der christlich-sozialen Reichsratsabgeordneten unter dem Vorsitze des Abgeordneten Dr.Lueger statt, in welcher über die Aufnahme der konservativen Abge ordneten aus Oberösterreich, Steiermark und Salz burg beraten und Beschluß gesaßt wurde. In der gleichen Sitzung wurde beschlossen, eine eigene parlamentarische Parteikorrespondenz zur Veröffent lichung aller Verlautbarungen der Partei zu be stimmen und die Korrespondenz „Austria' damit zu betrauen. Als erste offizielle Mitteilung bringt nun die Korrespondenz

sich dasselbe von dem der christlich-sozi alen Partei unterschied. Die neu in die Partei eintretenden Mitglieder sind verpflichtet, sich in ihrer Wirksamkeit streng an das christlich.soziale Pro gramm, insbesondere auch hinsichtlich des Antisemitismus zu halten und sür Versündigungen an diesen Prinzipien und auch für etwaige klerikale Anwand- lungen ist innerhalb der christlich-sozi alen Partei kein Raum. Nur unter dieser Bedingung haben die christlich sozialen Abgeordneten, die am Montag versammelt waren, dem Eintritt

. Sie behauptete, duß die neuen Mit glieder der Partei das christlich-soziale Programm gar nicht anerkennen könnten, weil kein solches existiere. Daraus gibt nun das „Deutsche Volksbl.' Antwort und sagt: Das Programm der christlich-sozialen Partei ist von dem im März beim Wimberger (in Wien) abge haltenen Reichsparteitage und jenem Wahlmani- seste festgelegt worden, über das sich die „A. Z.' so oft erbost hat. „Die neuen Abgeordneten werden, wie wir aus leitenden Partei kreisen ersahren, dieses Programm

unterschreiben und damit ihr Einver ständnis mit demselben bekunden, da die Anerkennung der Grundsätze dessel ben ja die Vorbedingung sür ihren Ein- trit in die christlich-soziale Partei war.' Damit ist klipp und klar von leitender Partei seite mitgeteilt, daß die neuen Mitglieder der christlich-sozialen Vereinigung das sogenannte Reichsprogramm unterschreiben müssen. Es ist dasselbe, von dem schon oft die Rede ging, daß es mit den Worten „christlich -deutscher Ge sittung' die ganze kirchenpolitische

Stellung nahme der Partei abfertigt. Das Wort katholisch kommt im ganzen Programm gar nicht vor und seine Proponenten machten übrigens kein H ?hl daraus, daß das Reichsprogramm überhaupt kein konfessionelles, also kein programmatisch katholisches sei; Dr. Geßmann verwies ja oft darauf, daß seine Partei nicht klerikal, daß sie protestantenfreundlich sei usw. Es unterliegt nach den bisher vorliegenden Belegen also keinem Zweifel, daß im gegen wärtigen österreichischen Parlamente keine ausgesprochen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 27.04.1911
Descrizione fisica: 8
Seite 2 „Der Tiroler' Donnerstag, 27. April 5911 Besorgnis. Besonders die unverhüllten Drohungen der zahlreichen Komitatschisührcr sollen auf den König großen Eindruck gemacht haben. Anderseits wird zu gegeben, daß der König nicht mehr zurück kann. Wie verlautet, soll deshalb die Demission Milavcmovic' er folgen. Hegen die Jude« «nd Areimaurer tu der Kürkei. Im Jungtürkenkomitee ist eine Spaltung einge treten. 75 Mitglieder der Partei sind der freimaurerisch- jüdischen Befehle überdrüssig

kritisch. Gin ernstes Aischofswort. Der wirkliche Grund, warum sich die Konservativen bei den Friedensverhandlungen in Innsbruck*) hart näckig weigerten, mit den Christlichsozialen eine Partei .zu.Hildeu, «nd-^omit die einzig mögliche Grundlage zum Frieden zu schaffen, liegt nach dem, was die konservativen Teilnehmer an den IunSbrucker Konferenzen selbst sagten, in der Sucht der Konservativen, die Christlichsozialen als Katholiken zweiter Klasse hinzustellen und auch als solche zu behandeln

. Dies wird wohl am besten durch den Konservativen Dr. Pusch bewiesen, welcher beider Konferenz einem Berichte der ,N. T. St.* zufolge sagte: „Warum wir unter den heutigen Ver hältnissen selbständig bleiben wolleu, hat seinen Grund darin, weil die christlichsoziale Partei nicht die Garantie bietet, daß die religiösen als auch die wirtschaftlichen Fragen so behandelt werden, wie es im Interesse des katholischen Volkes ist.' ES beinhalten diese Worte — so äußert sich hiezu das „Vorarlberger Volksblatt

der Mahnung an die Konservativen. Er wandte sich nach wiederholten Bemühungen, die Konservativen von ihrem ablehnenden Standpunkt abzubringen, noch ein letzteSmal an die konservativen Vertreter in der Konferenz und legte ihnen nahe, sie möchten doch überlegen, ob sie nicht ihren ablehnenden Standpunkt aufgeben und sich erklären könnten, der christlichsozialen Partei beizutreten, da die konservativen Abgeordneten aller anderen Kronländer auch ihr beigetreten sind. Daß sie ihren ablehnenden Standpunkt

. Er sci überzeugt, daß dies im Interesse der Kirche, des Staates und des Lan des sei und daß sie das Opfer des faktischen Ein trittes in die Partei bringen können; ihre Interessen Werden so besser vertreten werden. *) In der nächsten Nummer werden wir einen zusammen hängenden, eingehenden Bericht über diese Konferenzen bringen. Sollte dies aber nicht zustande kommen, so bitte er, daß der Kampf doch nicht auf das religiöse Gebiet übertragen werde. Er müsse bedauern, daß die christlichsozialen

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 17.06.1903
Descrizione fisica: 10
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 17. Juni 1903 lichen Fällen auf Grabschändung erkannt worden ist. Doch überlassen wir das dem Richter. Wir konstatieren nur, daß sich Schraffl vor seinen eigenen Leuten fürchtet, den wahren Tatbestand zu offen baren, daß er nicht den Mut findet, die Wahrheit betreffs seiner Affäre zu sagen, daß er den Redak teur der „Reichspost' falsch unterrichtet hat. 1 Wenn es sich Herr Schraffl herausnimmt) die ganze Öffentlichkeit, ja feine eigene Partei, falsch' zu informieren

in Sillian ein Manöver, eine Hetze,.. eine Gistblüte seien. Wir haben aber die feste Überzeugung, daß es für die Tiroler Konservativen das größte Unglück wäre, wenn Schraffl von der Spitze der christlich-sozialen Partei verschwinden würde, denn dieser Mann wird sicher in kurzer Zeit, und es ist teilweise bereits geschehen, seiner eigenen Partei weit unbequemer, als er uns Konservativen ist. Es zieht sich im be wußten Verteidigungsartikel des „Tiroler' immer wieder wie ein roter Faden die Behauptung

durch, mit der konservativen Partei in Tirol sei es zu Ende, die Angriffe auf Schraffl feien der letzte Rettungsversuch unserer Partei. In der Wähler schaft bröckle ihr Anhang immer mehr ab. ihr Schifflein sei im Sinken, und wie diese phantäsie- vollen Redefiguren alle heißen mögen. Um derartigen fixen Ideen einmal den Boden zu entziehen, fei folgendes konstatiert. Die konservative Partei war vielleicht nie seit ihrem Bestände in Tirol so kon solidiert, fest und einig und darum auch mächtig wie heute

. Das ist das Verdienst der Christlich- Sozialen. Wenn sie auch vorübergehend einige Mandate eingebüßt hat, so war das bei der schlechten Organisation der konservativen Partei und bei der, sagen wir unverdrossenen Agitation der Christlich- Sozialen leicht erklärlich. Daß aber die christlich soziale Partei wie Niederösterreich, auch Tirol im Sturme nehmen werde, darüber wird sich heute wohl auch diese selber keinen Täuschungen hingeben. Der Hauptsturm ist längst vorüber, was jetzt folgt, ist nur mehr Rückschritt

, weil es kein Fortschritt ist. Hätte die konservative Partei bei den letzten Lanv- tagswahlen zwei Dutzend Wahlmänner mehr in ganz Tirol auf ihrer Seite gehabt, oder besser, hätten die Christlich-Sozialen zwei Dutzend Wahlmänner weni ger den Konservativen abgejagt, so hätte Tirol um sechs christlich-soziale Landtagsabgeordnete weniger/ es blieben noch — drei, Schraffl, Rainer und Schorn, — ein christliches Triumvirat. Da hat die kons. Partei schon ändere Stürme ausgehalten! Aber die christlich-soziale Presse! dürste

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 03.04.1911
Descrizione fisica: 8
, sondern Arbeit einschätzt. Wir wollen einen modernen Staat, nnser nationales Recht und ein starkes, freies und wohlhabendes Volk. Hiezn bedarf es der Mitwirkung einer arbeits- freudigen Volksvertretung; ob ein ncnes Par lament dieser 'Aufgabe gewachsen sein wird, darüber werden die Wahlen entscheiden. Wir erwarten mit ruhiger Sicherheit ihren Aus gang.'. Die parlamentarische Kommission der christ lichsozialen Vereinigung, sowie der engere Arbcitsansfchnß des Klubs, hielten anr ZI. März eine Beratung

eine Politik gemacht, die auf einen vollständigen Umsturz uuserer Staats- und Ge sellschaftsordnung hinausläuft, die letzteren aber, die radikalen Elemente der Slaven, haben ohne Rücksicht auf den Staat nationale Gewaltpolitik getrieben. Wenn dennoch gerechterweise aner kannt werden muß, daß das erste Hans des allgemeinen Wahlrechtes fruchtbarer war als das alte Knrienparlameut und daß es manche positiven Leistungen hervorbrachte, so hat da ran die christlichsoziale Partei reichlichen An teil nnd ihr hohes

Verdienst. Sie war das mahnende Gewissen, welches das Hans unab lässig zur Arbeit drängte. Wenn die Partei mit dem Bewußtsein trenester Pflichterfüllung vor die Wähler hintreten kann und mit froher Zuversicht auf neue Siege dein Wahltag ent gegensehen darf, so ist es gewiß die Christ lichsoziale Partei. Sie wird auch in Znknnst trotz aller Schwierigkeiten, die unser Staats- uud Wirtschaftsleben bietet, ihre beste Kraft einsetzen für die wirtschaftliche Wohlfahrt, für die christlichen Ideale uud

für die nationale Ehre und Machtstellung unseres deutschen Vol kes. Sie wird, wie bisher, unentwegt festhalten an der deutschen Gemeinbürgschaft. In dem Wahlaufrufe der D e u t s ch r a d i k a- leu Vereinigung wird erklärt, die Partei habe ihre Parteipolitik 'mit der Politik der Ge- samtvertretung des freiheitlichen Deutschtums in. Einklang zn bringen verstanden uud sei sich bewußt, mit dieser «elbstbeschränknng ihrem Volke einen Dienst erwiesen zu haben, der alle einsichtigen und vernünftigen Elemente

des deutschen Volkes zum Danke verpflichten müsse. Dieser Politik werde die deutschradikale Partei auch in der nächsten Zukunft treu bleiben. Was sie vor den anderen dentschfreihcitlichcn Parteien in Anspruch nehme, sei das Vorrecht, im Kampfe gegeu die Feinde des deutschen Volkstums als Sturintruppe in den ersten Reihen zu stehen. Ans Stadt und Kand. (Vorträge über L n f t s ch i f f a h r t.) In den Monaten April nnd Mai wird Herr Josef Forkarth, k. u. k. Oberiutendant, im Tech nischen Klub in Innsbruck

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 24.02.1922
Descrizione fisica: 6
. Nummer 45 Freitag, den 24. Februar 1922 3. Jahrgang Erwachendes Deutschtum im Südslawen- fkaate. Die seit längerer Zeit angekündigte politische Gliederung der Deutschen des Südslawenstaates ist vls „Partei der Deut schen im Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen' unter schwäbischer Führung ins öffentliche Löben eingetreten und hat in der führenden Tageszeitung der Deutschen diese» Staates, dem Neufatzer „Deutschen Dolksblatt', ihren ersten, Grundsätze und Ziele deutscher Politik in Südslawien

und zur inneren Grundlage einer Erhaltung und Entwicklung des deutschen Lebens im Südostin sichernden Politik umwerten. Wenn auch der ziffernmäßig stärkste und in der Ge- f hlossenheit feiner alten Helmattultur widerstandsfähigste putsche Stamm, das Banaler Schwabentum, den Anstoß ge geben, die Führung übernommen und die Kerntruvpe gestellt hat. die neue Partei ist doch keine schwäbische Partei, ihre Politik keine schwäbische Politik. Gerade durch diese Neu gründung wird das Schwabenvolk, das bisher

Volksgesamtheit zu bewahren. Die neue Partei anerkennt daher ausdrücklich dis Oberhoheit des neuen Staate», ist bereit, „an seinem äußeren und inneren Aufschwung nach besten Kräften beizutragen', fordert aber auch volle Gleichberechtigung für die deutsche Bevölkerung aller Gebietsteile, ihre kulturelle und wirtschaftliche Wewegungsfreiheit, entsprechenden Anteil an der Staatsverwaltung, Anerkennung der deutschen Sprache im amtlichen Verkehr, Aufhebung der bisher zum Nachteil der deutschen Bevölkerung

und Bekämpfung der Korruption auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens. Den sozialen Gedanken vertritt die Forderung nach „Für- orge für die Schwachen und Hilfsbedürftigen aller Stände, nsvefondere für die Arbeiter aller Kategorien und die Kriegs- noaliden ohne Unterschied der Volkszugehörigkeit'. In der neuen Partei ist also für alle Deutschen Platz, und da sie ja der allen Deutschen des Staates gemeinsamen Erkennt nis der Notwendigkeit starker politischer Vertretung der deut schen Belange ihr Entstehen

verdankt, braucht man um ihre Entwicklung nicht besorgt xa sein. Die slawischen Parteien haben die Bedeutung der Gründung, die sie nicht verhindern konnten, auch gleich erkannt, und suchen nun die neue Partei an sich heranzuziehen. Ihnen gibt das Neufatzer „Deutsche Volksblatt' die richtige Antwort, indem es schreibt: „Jene sla wischen Parteien also, die ihr Herz für die deutsche Wählerschaft 'eit zwei, drei Monaten entdeckt haben, sind nun in die Mög- ichkeit versetzt, zu beweisen

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 30.08.1911
Descrizione fisica: 8
erstattete, bis zu der fürsorglichen Intervention in der Friedenssache, welche der ,Anzeiger', die Tatsachen in Zweisel ziehend und verleugnend, eine .angeb liche' nennt, hat sich der Statthalter sür die christ- lich-soziale Partei ordentlich abgerackert. Jene In tervention vor den Wahlen hatte doch nur Zweck, ausdrücklich der christlich-sozialen Regierungspartei ihre Mandate zu garantieren. Am 18. April wurde der damalige Vertreter unseres Parteiobmannes, Dr. K. Pusch, vom Statthalter

zu einer Unter redung gebeten. Und dort redete der Statthalter dem Dr. Pusch zu, man müsse doch .unbedingt darauf sehen, daß die christlich-soziale Partei in ihrem Besitzstand erhalten bleibe'. Wir haben den Statthalter oft genug als den ,guten Freund' der Christlichen kennengelernt. Er hat wacker sür diese Partei geschanzt. Aber freilich, wenn einmal die Stellung ,erschüttert' erscheint, dann sind auch diese guten Dienste vergessen' und werden verleugnet. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan. Jetzt wendet

jeder Begründung.' Ursaäim cker Meckerlage iler CtmstM-Kozialm in Wien. In den „Weckrufen' nimmt Dr. Kaspar Schwarz in Wien, der Gründer und Präsident des „Katholischen Schulvereines', nun Stellung zur ge waltigen Niederlage der christlich-sozialen Partei in Wien. Wir bringen daraus solgende Stellen: „Die Partei war aus keinem gleichen Material, aus keinem soliden Guße. „Das bunte Gefüge der verschiedensten Ele- mente von Christen und Pseudochristen, der christlichen und der nicht christlich ge sinnten, mehr

oder weniger Radikal nationalen warf einen düsteren Schatten nicht bloß auf das Programm und den christlichen Charakter der Partei, sondern auch nicht selten auf ihre führenden Männer. An Stelle der Prinzipientreue schlich sich unter dem merklichen Einfluß des nicht christ lich gesinnten Parteiflügels der böse Geist, der Mephisto Opportunismus, immer mehr ein, dessen zerstörender Kraft keine Organisation auf die Dauer Widerstand leisten kann. „Wer war der Hauptschuldige an dieser wider spruchsvollen

Unnatur, die in der argen Vernach lässigung dieser Lebensfrage (der Schulfrage. D. R.) gelegen ist? Niemand anderer, denn der Unglück selige Opportunismus, der sich, ach allzu- srühe in die Leitung eingeschlichen hat, der bei den Führern nicht selten, ja fast täglich zu Gaste saß. Sie wollten eS allen Leuten in der Partei, so buntscheckig und grundverschieden nach Anschau ungen und Zielen sie auch waren, recht machen und haben damit niemanden befriedigt. Mit den Deutschradikalen ließ man sich förmlich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 6
Data: 15.10.1901
Descrizione fisica: 6
Existenz verhindert sie an einem mann haften Auftreten. Bei uns ist, schließt der Redner, die politische Feigheit zum obersten Princip er hoben worden.' .. Die Landgemeindenwahlen in Böhmen. Der 8. October 1901 wird in der politischen Schlachtengeschichte eine hervorragende Stelle erhalten; denn er brachte die Zerschellung der letzten starken Position der liberalen Partei. Wenn einer Partei einmal die Land gemeinden untreu werden, dann ist das Festeste an ihr dahin und ihr vollständiger Sturz

ist nicht mehr aufzu halten. Eindrucksvoller aber konnte sich die Abkehr der bäuerlichen Wählermassen von einer Partei nicht vollziehen, als die der deutschböhmischen Landgemeinden-Wähler seit der letzten Landtagswahl. Dieselbe Partei, die damals von den 30 deutschen Landgemeinden-Mandaten 27 besetzte und nur drei den Gegnern überließ, hat am 8. d. nur mehr drei Mandate sich zu sichern gewusst und wird sich glücklich schätzen müssen, wenn sie aus den Stichwahlen vielleicht noch vier Mandate bekommt

. Wie dieser furcht bare Sturz begreiflich wird? Die überaus schwache Wahl betheiligung beweist, dass es die deutschfortschrittliche Partei von Anfang aufgegeben hatte, in das neue System der directen Landgemeindenwahlen irgendwelche Hoffnungen zu setzen und auf jede größere Agitation verzichtet hatte. Nicht so sehr die Wählerschaft ist also vor der Partei ausge rissen, sondern zuerst die Partei vor der Wählerschaft. Die deutsche Fortschrittspartei hatte die Waffen gestreckt, ehe sie das erste Feuer bekam

gewiss keine Radicale; nun aber, da sich einmal die liberale Partei diesen Vernichtungsschlag geholt und den Moment der Neuheit des Augenblickes nicht auszu nützen verstanden, sind diese Massen auch schon unwieder bringlich verloren. Von einer derartigen Niederlage erholt sich niemand so schnell wieder. Das Erbe des Liberalis mus tritt ganz folgerichtig die alldeutsche Partei an, jener Radicalismus, der mit derselben Kühnheit und so ziemlich mit denselben, nur etwas modernisierten Schlagworten

das Volk betrügt, wie der Liberalismus. Und das ist die tief bedauerliche Seite der Wahlentscheidung vom 8. October: dass Land und Reich mit der Decimierung der libe ralen Partei nicht das mindeste gewonnen haben. Vom rein parteipolitischen Standpunkt können wir Christ lichsociale mit diesem Tage nicht unzufrieden sein. Der christlichsociale Candidat Kletzenbauer hat in dem südböhmischen Wahlkreis von Kaplitz einen viel schöneren Wahlsieg über seine verbündeten Gegner erzielt als im Jahre 1895, so dass

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 10
Data: 09.01.1902
Descrizione fisica: 10
- radical schillernde „Lienzer Ztg.' als Organ, er hat den als Priesterfeind sattsam bekannten steirischen Baron Rokitansky gleich bei der Konstituierung als Redner eingeladen. Die Führer des Bauernbundes haben sich auch sogleich als Gegner der Christlich- socialen emgeführt. Gegen die Altconservativen auf zutreten war im Lienzerboden wegen Mangel der selben überflüssig; doch mussten unsere Bauernbündler dieser Partei noch mehr Feind sein aus dem Grunde, weil die maßgebendsten Mitglieder

der altconservativen Partei gegen wichtige Forderungen der Bauernschaft, wie Vermehrung der Landgemeindenmandate auf Kosten der privilegierten Wahlcurien, Einführung der directen Wahlen u. dgl. sich ablehnend verhalten. Es hat auch die konservative Presse das Erstehen unseres Bauernbundes flugs den Christlichsocialen, oder wie die beliebte Redewendung lautet, der Schöpferpolitik aufs Kerbholz geschrieben und den Bauernbund als warnendes Exempel hingestellt zum Beweise, dass die christlichsociale Politik

und Stellvertreter des Directors Dr. Tollinger, als Gastredner aufgetreten. Herr Grimm scheint die Rolle eines dovunis vo^aZear der altconservativen Partei zugedacht zu fein. Bei den letzten Reichsrathswahlen hat er in Deffereggen und im Jfelthal versteckt und offen, letzteres besonders unter Bauern am Wirtshaustisch, gegen die christlich socialen Caudidaten und für die Wahl des Baron Dipauli Stimmung zu machen gesucht — mit kläg lichem Erfolgs Vor den Landtagswahlen ist Herr Grimm wieder im Pusterthal (diesmal

zu versichern, dass er nicht in Politik machen werde, feine Aufgabe fei, sachlich über die Vortheile der Bauernvereine zu sprechen. Wie ernst er dies gemeint, oder wie gut es ihm gelungen, zeigte sich darin, dass Herr Grimm alsbald aus eine „gewisse Partei' in einer Weise zu sprechen kam, dass man die bezweckte Agitation gegen dieselbe mit Händen greisen konnte. Wenn die Bauern, so meinte er, eine Vereinigung durchführen, bei der man sich nicht einer „gewissen Partei' ergebe, so werde von dieser sogleich

, wie am Psingftsamstag, die Religwn hereinzerren, nicht mehr über ihre Einrichtungen und ihre Priester schimpfen er möge nicht mehr den Bauernbünden den „Wahl katechismus für christliche bäuerliche Wähler' schicken, in dem zwar die altconfervative Partei weidlich ver arbeitet, aber auch offen die katholische Kirche be kämpft wird. Herr Fachlehrer Grimm hat sich mit der „ge wissen Partei' (er hätte doch die Courage haben sollen, die christlichsociale Partei, gegen die er agi tieren wollte, offen zu nennen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 12
Data: 15.03.1890
Descrizione fisica: 12
, der sich in Masse» vor dem VersammlungS- locale angesammelt hatte, ergriff Partei für die Studenten und gab denselben unter Lärmen nnd Johlen das Geleite in den benachbarten Vorort „Weinberge welcher Art dieses Geleite war, geht daraus hervor, dass sich unter den wegen Widersetzlichkeit und LärmenS von der Polizei Verhafteten ein Schuster-, ein Tischler-, ein Goldarbeiter-, ei» Gürtler- und ein Saltlergeselle, ein Taglöhner, ein Drahtbinder, ein Schusterlehrling und ein Schnlknabe befanden

an der czechischen Universität warnt die Studentenschaft vor weiteren Excessen. 5*5 Der „Pol. Corr.' wird unterm 12. März aus Budapest geschrieben: „Die Hanptschwierigkeit der durch den Rücktritt des Minister-Präsidenten Koloman v. TiSza geschaffenen Lage besteht darin, die feit fünfzehn Jahren nnter feiner Führerschaft stehende Partei zusammenzuhalten uud dieselbe au deu Gedanke» zu gewöhnen, dass sich in ihrer Stellung trotz der neugeschaffenen Situation nichts geändert habe. Herr v. TiSza

musste seine zukünftige Stellung in der Partei, welche ebenso uneigennützig sein wird, wie seine dein neuen Eabinet gegenüber einzunehmende, an aller höchster Stelle bereits gekennzeichnete und freudig ge billigte Haltung loyal klären und verständlich machen. Ihr Correspondent glaubt, dass dies bereits in hohem Maße gelungen ist; der künstige Minister-Präsident, Graf JnlinS Szapary, wird mit größter Beruhigung die Bildung feines Cabinets in Angriff nehmen und seine Wirksamkeit beginnen können. Das HeimatS- gefetz

wird nicht modificiert werden, und Ihr Cor respondent erfährt, dass auch Graf Albert Apponyi in einer an sehr competenter Stelle abgegebenen Erklärung dagegen keinen Einwand erhob. Die vollständige Klärung der Lage ist zu erwarten, doch wird es sowohl seitens der liberalen Partei als auch in den höheren Kreisen sehr übel aufgenommen, dass die Opposition ihren Hass gegen TiSza auch jetzt nicht ruhen lässt und sogar dabei mitsprechen will, welche Stellung er als einfacher Abgeordneter in feiner Partei einnehmen

soll.' Am 13. März abends fand der Abschied Tiszak von der liberaben Partei im liberalen Club in über aus herzlicher Weise statt. Tisza erklärte, die Con- folidierung der parlamentarischen Verhältnisse in Un garn sei nur gelungen, weil der Chef der Mehrheit und der Chef der Regierung ein und dieselbe Person gewesen feien. Auch künftig solle eine parlamentarische Regierung bestehen, daher müsse eS so bleiben, darum spreche er heute zum letzten Mal als Parteiführer und als Ministerpräsident. Er danke

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