niemals die Steuerkraft verlieren dürfe, er muss in dem Grundsatze unterrichtet werden,^ dass eine Steuer, die aufhört, reproduktiv zu sein, auch volkswirtschaftlich und staatswirtschaftlich fehler haft wird, er muss in dem Grundsatze unter richtet werden, dass' die Gleichheit der Leistungen mitunter die höchste Ungleichheit in der erzwun genen Verpflichtung mit sich bringt, und er muss lernen zusehen, dass ganze Volksclassen die Steuern nicht mehr ans dem Einkommen, sondern aus ihrem vermögen
bezahlen, er muss aber auch die Macht bekommen, dass, wenn er das sieht, er es auch sagen darf, es darf ihm nicht mehr verübelt werden, wie heutzutage, wo, wenn der Steuer beamte einmal darauf hinzuweisen wagt, wie schlecht es mit der Bevölkerung steht, man ihm sagt: Das geht dich nichts an, du bist da, um einzunehmen! Er muss gehört werden, dann wird der Staat endlich jenes Bild bekommen von der Volkswirtschaft, welches er heutzutage durch alle Enqusten und statistischen Erhebungen vergeblich
. Dann können Sie auch versichert sein, dass sich im Parlament gewiss eine große Majorität finden wird für jenes große Werk der Steuer reform, wenn diese Majorität weiß, dass die Steuerreform den großen und unabweislichen Staatszwecken dienen soll, wenn sie durchgeführt wird in einem gerechten, volkswirtschaftlichen und humanen Geiste, wenn sie weiß, dass sie jene Fußangeln nicht zu befürchten hat, welche der Flscalismus in jedes Steuergesetz hineinzu tragen weiß. Mit dem Aufgehen dieses Geistes, meine Herren, schaffen
Sie den Boden der Steuerreform, und Sie werden sehen, wie leicht sich eine Steuer ..Brrnenev Chronik.' reform machen lässt, wenn man nicht immer be fürchten muss, dass der Fiscus in die Steuer reform jenes Element hineinträgt, welches wir eben vermieden wissen wollen. Meine Herren! Ich habe es für meine Pflicht gehalten, den socialen Standpunkt dem Fiscalis- mus gegenüber auch einmal zu betonen, und wenn ich einigen Eindruck auf Sie gemacht habe, so lassen Sie mich mit den Worten des Dichters schließen