der Kenntnis dieses Vertrages auch in diesem Sinne ausge arbeitete Karten des bulgarischen Generalstabes besitzen. Diese Gerüchte dürsten jedenfalls, wie alle anderen bisher aufgetauchten Kombi nationen zwischen Oesterreich und den Balkan staaten, in das Reich der Fabel verwiesen werde». Telegraphische Nachrichten. Wien, 24. September. Der Besuch des Ministers deS Aeußern Marchese die San Giuliano beim Grafen Berchtold wird unterbleiben. Budapest, 84. September. Das Ministerium des Innern teilt
Einvernehmen zu leben, um sich von den Kriegsfolgen zu erholen. Wien, 24. September. Hier liegen heute Nach mittag Nachrichten aus Belgrad vor, nach denen die serbische Regierung die Einberufung von 20.000 An gehörigen des zweiten Aufgebotes angeordnet hat. Paris, 24. September. Der Entschluß der fran zösischen Regierung, die Reservisten des Jahrganges 1910 bereits am 8. November zu entlassen, wird in der Presse lebhaft kommentiert; man will darin ein Zeichen der beruhigenden auswärtigen Lage erblicken
. Konstantinopel, 24. September. Die Demo bilisierung wird sofort nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages vorgenommen werden. Die türki schen Delegierten gaben die Demobilisierung allerdings nur unter der Bedingung zu, daß Bulgarien sofort eine vollständige Amnestie für die Bewohner Thraziens erlassen werde. Cetinje, 24. September. Hier find maßgebenden- orts beunruhigende Nachrichten über die Lage in Al banien eingetroffen. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß das Land einem schweren inneren Prozesse ent
bewaffneten Macht, Erzherzog Franz Ferdinand, bestehen. Es ist bestimmt zu erklären, daß diese Mel dungen samt Kommentaren vollständig aus der Luft gegriffen find. Belgrad, 24. September. Die Nachrichten von der albauefischen Grenze lauten sehr beunruhigend. Wie nunmehr festgestellt ist, haben die Albanesen mit Erfolg Tvzi angegriffen und die dortige überraschend kleine montenegrinische Garnison von 6V Mann vertrieben. Berlin, 24. September. Die Meldungen über einen beabsichtigten Vorstoß Serbiens
nach Albanien werden in den zunächst beteiligten Hauptständten, in Wien und Rom, vorderhand nicht sehr ernst genommen. Wien, 24. September. Heute liegen hier aufsehen erregende Meldungen vor, die neue Verwicklungen am Balkan voraussetzen lassen. Nach einer Depesche aus Belgrad wurde die Mobilisierung der Morawadivision angeordnet. Nachrichten aus Albanim besagen, daß ein Kriegsrat der albanischen Stämme beschlossen habe, die Montenegriner aus Albanien zu vertreiben. Eine weitere Meldung lautet dahin