der nahen Schweiz. Zunächst aber noch die Stilfferjochstraße, das große Werk einer großen Zett. die Straße, die sich jo stelz empoofchwmgt und mit ihrem uner bittlichen Höhendvange fast den Gletscher streift. Und dann die Berge alle bis zum weiten Westen, überstrahlt und durchblutet von der sinkenden Sonne. In den Tälern ist es schon fast dunkel. Ueber den Gipfelreihen aber brennen Feuer gleich letzten Grüßen. Schmale Wolkenstreifen säumen den Son. neuweg. Mt weißen Schalen fangen die Glet scher
die goldig wogende Flut auf. Das Laud wettum, die Täler schweigen und versinken im Dämmerdunkel immer tiefer und tiefer. Nur über die höchsten Berge geht noch Sonne. Nur sie allein vagen noch hinein in das Licht, von chren Häuptern fällt sie noch nicht, die blinkende Krone. Doch hinter den Wolken im Westen lodert es auf wie Kampf eines Schlachcheeres, das über den weißen Feldern die goldenen Schwerter schwingt, als wollten sich die Berggeister die Sonne et, kämpfen, Sonne Erlöschen, ohne Ende. Aber kurz
an der Sonnenleiche ein« Nacht. Durch den Onler rauscht noch das verklungene Sonnenlied und von sener Stirne weicht das Leuchten nicht. Blasser zwar, doch immer nocy jenes Leuchten, wie bei großen Männern, denen noch im Sterben die Lichtgedanken um die Stirnq- wehen. Schnell kommt jetzt die Nacht und damit jene melancholisch-tiefeinfame Ruhe der Berge, wo man fast vor den eigenen Gedanken erschrecken möchte, erschrecken, weil sic zu laut sind. Jene Ruhe, in der die Phantasie alle jene Paläste baut
am Morgen, ehe noch der Tag erwacht,, beginnen die ersten Gruppen den Aufftieg. Sul- den schläft noch schlummerselig, die Berge stehen kalt und schweigend-abweisend. Um den Ortler taumeln noch einige bürsse Sterne. Dunkelblau, glatt geschliffen hängen die Gletschevbrüche über die Felsen, als wollten sie jeden Augenblick in die Tiefe stürzen. Die Tabaretta-Eiswand ist wohl zur Gänze vereist, aber gute Tritte erleichtern die Schwierigkeiten. Auch die Eisrinne fft leicht passier bar. Doch ich schreibe