Seite 2 Samstag, den 21. Juli Berlin» 19. Juli. (Wolffbureau.) Amtlicher Abendbericht. herausgefordert durch die Offensive, die die Russenarmee auf Befehl ihrer Regierung und trotz ihrer Ariedensbeteuerungen an un seren Fronten unternommen hat» sind wir in Ostgalizien zum Gegenangriff übergegangen. Deutsche Korps haben die Stellungen der Rus sen östlich von Zloczow in breiter Front durchbrochen. Der russische Heeresbericht vom IS. Iuli. Petersburg, 16. Juli. Auf dem Abschnitte der unteren
zurückzr- gehen und sich am Ostrand von Liziani fest zusetzen. Bei dem Kampf am 15. Juli nahmen wir 16 Offiziere und etwa 900 Oesterreicher und Deutsche gefangen und erbeuteten einige Ma- j fchinengewehre. Schwere Ausschreitungen w Petersburg. Petersburg, 19. Juli. (Reuter.) Am 17. Juli abends wurden zu Schiff viele Tausende Matrosen, Soldaten, Arbeiter, Arbeiterinnen von Kronstadt nach Petersburg gebracht. Ge- stern veranstalteten die Matrosen einen Auf- zug, wobei sie Banner mit Aufschriften
gegen die Regierung trugen. Am Äewskiprospekt wurden Schüsse abgegeben. Unmittel- bar daraus seuerten Rtaschinengeweh- reblinddarauflos. Ls entstand eine allgemeine Panik. Die Zahl der Verletzten ist noch nicht bekannt gegeben. Auch auf dem Lystenyprospekt wurde geschossen. Petersburg, 19. Juli. (Reuter.) Nach dem Hauptbureau des Kommissärs der Litov- nydistrikts wurden gestern über 100 Verwun dete gebracht. Abends begegneten Meuterer und Arbeiter der roten Garde Kosakentruppen, beschossen diese, wodurch mehrere
des revolutionären Rußlands ist, ein. Tscheidse u. Skobelew hielten Ansprachen an die Soldaten, wobei letzterer auf den Unterschied zwischen Demokratie und Anarchie hinwies. Reuler meldet aus Petersburg vom 17. Juli: Gestern abend kam es zu einer gro ßen b e w a f f n e t e n K n n d g e b u n g, die von den Maximalisten in Szene gesetzt worden war. Stundenlang durchfuhren Automobile mit Soldaten, Matrosen und Zivilisten, die mit Ge wehren bewaffnet waren, die Stadt. Am News- ky-Prospekt wurde geschossen
des amerikani schen Gesandten, der sich auf der Heimreise be fand, eine Verspätung von 31 Stunden. Eine neue Regierung? Amsterdam, 19. Juli. (K. B.) Nach ei nem hiesigen Blatte erklärte die Exchange Tel. Co. aus Petersburg, daß Eisenbahnminister Nekrassow aus der Kadettenpartei ausgetreten ist, weil sie die Regierung im Stiche ließ. Man hält die Bildung eines sozialistischen Kabinetts unter dem Vorsitze Tseretclis sür wahrschein lich, obwohl auch eine Regierung von Soziali sten und gemäßigten Liberalen