50 Jahre österreichischer Ge schichte, 50 Jahre unermüdlicher Arbeit auf allen Gebieten an uns vorüber. Wir sehen ein neues Oesterreich entstehen, ein Oesterreich so ganz verschieden von dem Oesterreich des Jahres 1848. Meister haft hat es der Verfasser verstanden, alles was wirkliche Bedeutung für den Gesammtstaat hat, in bündigen Worten und in anziehender Weise vorzuführen. Auch der genaue Kenner unseres Vaterlandes und seiner Geschichte wird dieses Buch mit Interesse lesen. „Krenz nnd Schwert
von keiner Seite übertroffen, unterrichtet über das ganze Matrriale socialwissenschaftlicher Publication. Die Aus führungen des österreichischen. Mitarbeiters lassen uns in die dortigen verworrenen Verhältnisse einen klaren Einblick thun und waren ja in Oesterreich selbst auch dessen Worte in schwierigen Fragen geradezu maßgebend. Auch aus den anderen Ländern sorgen hervorragende Mitarbeiter dafür, dass der Leser mit der dortigen socialpolitischen Bewegung aus dem Laufenden bleibt. Die ausgedehnte „Social
politische Rundschau' endlich vereinigt in gedrängtem Rahmen die socialpolitische Tages-Chronik. Leider hat das katholische Central- Organ noch nicht die Verbreitung, welche es haben sollte, eifrige Unterstützung wird der beste Weg sein, dasselbe in den Stand zu setzen, immer mehr ebenbürtig neben den Organen anderer Richtung auszutreten. Deutsch - Oesterreichische Kiteratnrgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Dichtung in Oesterreich-Ungarn. Unter Mitwirkung hervorragender Fach genossen
herausgegeben vou Dr. I. W. Nagl und Prof. Jakob Zeidler. Mit dem vorliegenden 9. Hefte dieses Werkes beginnt der zweite Halbband welche der neueren Zeit gewidmet ist: von der Refor mation bis Maria Theresia. Jakob Zeidler zeigt, wie die vor bereitenden Elemente der neuen Literatur: Humanismus und Ge meinsprache theils in der klösterlichen, theils in der gelehrten und höfischen Literatur eine bedeutende Förderung fanden? Im Huma nismus gebührt gerade unserem Oesterreich der erste Platz
Steffans Freithoff', ist hier mit Ehren zu nennen. Volle Bedeutung erhielt aber der gelehrte Humanismus für Oesterreich erst, als Maximilian I., der große Ritter, nicht nur seine Vertreter ehrte, oder gar, wie Conrad Eeltis, krönte, sondern selbst Plan und Gedanken zu zwei großen, für jene Zeit als Dichtung, für die unferige als Geschichtswerk hochbedeutsame literarische Werke ersann, deren Ausarbeitung er freilich mit fürstlicher Vornehmheit seinem Hofschreiber überließ. Dazu kam noch der Einfluss