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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 21.09.1897
Descrizione fisica: 8
VollSpartei zu den gegenwärtigen politischen Verhältnissen in Oesterreich. Baron Dipanli sieht sich zu diesen seinen Aeußerungen veranlasst, durch die wiederholten Angriffe ans dem eigenen Lager und die höchst peinliche Polemik in der katholischen Presse. Er verweist auf die von ihm im Reichörathe namens der Partei abgegebene Erllärnng, dass sie vor allem eine rnhige, sachliche Prüfung der Sprachcnverordnniigen for dern. Jeder Ocsterrcicher, dem cS um den Frieden und die Gesnndung der inneren Verhältnisse

zu thun fei, löune noch heute auf diesem und nur uns diesem Standpunkte stellen. Die Prüsung der Spr.'.chcuvcrordnungen in ruhiger sachlicher Weise werde in Rede und Gegenrede jene Punkte erörtern, an welchen cvcnlncll uuter Zu stimmung beider Theile die Möglichkeit des Friedeuö- schlusfeS ansetzen lanu. Die katholische VolkSpartei habe diese Verordnungen nicht verlangt, ja nicht einmal von denselben gcwussr. Jeder Politiler müsse zugeben, dass heute die einfache Nevocieruug der Verolduungeu

den Frieden nicht schassen kann. Die Vorwürfe, die i»er katholischen VolkSpartei anö dieser ihrer Haltung gemacht worden, seien daher ebenso ungerecht wie uu- zntressend. Bezüglich deS Eintrittes der Partei in die autouo- mistische Rechte erklärt Baron Dipanli, die Partei habe diesen Standpunkt jederzeit vertreten und hochge halten, ja in Oesterreich für den einzig richtigen ge halten, „wobei eö — fährt er fort — nnö natürlich vollkommen ferne liegt, daran» zu jenen Folgerungen zu kommen, welche unsere

Gegner und vielleicht auch exaltierte Anhänger als Autonomie nnd Föderalismus hinstellen.' Baron Dipanli bezeichnet e« als unlogisch, wenn man seiner Partei stets das sogenannte Hussitenthnm ^ der Jiingczechen vorwirft, während man die Untcr- ! stützung jener radicalen Parteicn fordert, deren jetziger Führer, Schönerer, den sogenannten Kan;clparagraphcn znr Knebelung des Clerns als seine erste That im neuen Parlament (mit Unterstützung der liberalen Partei, nicht der Jungczechen) eingebracht

hat., schon im Sommer habe ein antisemitisches Organ in Wien der katholischen Volkspartei den Vorwurf des Streberthums, „der Benützung des'Katholicismus als Wirtshausschildes' und derlei Artigkeiten enfgegenge- bracht. Er habe diese Behauptung sofort und öffentlich eine gemeine Verleumdung genannt nnd zu Beweisen aufgefordert. Der Artikelschreiber und das Blatt schwiegen. Dass die katholische Volkspartei — schreibt Baron Dipanli weiter — als patriotisch-österr. Partei sich der heutigen Obstruktion

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 27.07.1891
Descrizione fisica: 8
und müssen sich von denen lossagen, die in ihrem parla mentarischen oder journalistischen Amte nichts sehen als ein Mittel, um Hass auSzusprechen und zu ver breiten. Denn darüber werden sich ja wohl die ruhiger überlegenden Köpfe unter den Jungczechen klar sein, dass ihre Partei zwar trotz allem Anstürmen den Friedensbund nicht erschüttern wird, dass sie aber damit sich selbst politisch tödtet.' Ausland. Innerhalb der deutschen Social-Demokratie wird der neuerdings auSgebrochcne Streit

, so würde ihre Partei einer Isolierung und einer parlamentarischen GeltungSlosigkeit verfallen, für welche sie die Sympathien französischer Turner schwerlich entschädigen würden. Wenn es in dieser Partei noch Männer gebe, welche die Verkehrtheit dieses Thuns einsehen, dann müssen sie im eigenen Interesse und im Interesse ihres Volkes ihre Einsicht auch durch die That bewähren. „Sie müssen offen kundgeben, dass sie die Angrisse, welche gegen unsere Bündnisse und unsere Verbündeten gerichtet sind, missbilligen

zwischen den „Alten' und den „Jungen' mit ungeschwächten Kräften fortgesetzt. In Berliner Wahlkreisen ist letzter Taze ein Flugblatt der „Jungen' gegen die social demokratische Fraction im Reichstage und die aner kannten Parteiführer verbreitet worden. Dieses Flug blatt greift die social-demokratische NeichStagssraction an, die sich nicht mit dem Stellen von Anträgen auf halten solle, und behauptet, in der Partei sei eine Corruption vorhanden, von der die Partei zu reinigen die geschichtliche Mission der „Jungen

' sei; sodann wird auf die Agitation auf dem Lande verzichtet, weil man mit der Errichtung der socialistischen Gesellschaft füglich nicht auf die „dummen Banern' warten könne, und endlich wird mit Nachdruck versichert, „dass wir auf friedlichem Wege nicht in die socialistische Gesell schaft hineinkommen werden'. DaS Liebknecht'sche „Hineinwachsen' sei Blödsinn! Wiederholt wird auch betont, dass in der Partei und in der Parteileitung ein bürgerliches Element vorhanden sei, dessen Ziele von denen

Stimme, um diese Institution zu vertheidigen. Die national-schwedische Partei meint indessen, die Auf- Hebung des Vicekönigthumö werce zur Auslösung des ganzen UnionSvcrhaltnisseS sühren. 5*» Die bulgarische Regierung hat der Industrie- und Handelsbank in Budapest die Ausprägung von 8 Mill. FraucS Silbermünzen übertragen. Diese Mün zen, welche in Stücken von 2 Francs, 1 Franc umd 50 Centimes auszuprägen sind, werden das Bildnis deS Prinzen Ferdinand von Coburg tragen. Die Mo delle für die nenen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 10
Data: 04.10.1881
Descrizione fisica: 10
zwischen den sogenannten Füh rern der liberalen Partei noch immer ungeschwächt fortbestehen, und dass die Partei demnach, trotz aller aeaentheiligen Versicherungen, im Innern zerklüftet ist. Sind es doch erst wenige Tage her. dass sich der Abgeordnete Dr. Herbst auf einer Wählerver sammlung inWarnsdors als anerkannter Führer der Verfassungspartei feiern und zum Führer der zu bildenden deutsch-nationalen Partei proclamieren ließ, während heute bereits das Organ der Fraction Plener rund» heraus erklärt, dass

die Verfassungs partei führerlos sei. Die „Wiener Allgem. Zeitung', oder was dasselbe ist, die Fraction Plener, desavouiert also die Führerschaft Herbsts. DerDissens zwischen den Fraktionen Plener und Herbst tritt aber nicht bloß hier, sondern auch bei der Stellung zu Tage, die jede derselben zur deutsch-nationalen Bewegung einnimmt. Der Führer , der letztem Fraction. Dr. Eduard Herbst, hat sich bekanntlich jüngst in Warns- dorf ohne jeden Rückhalt für die Umwandlung der liberalen in eine deutsch-nationale

Partei ausge sprochen; Dr. v. Plener hat dagegen gelegentlich des Rechenschaftsberichtes, den er vorgestern seinen Wäh lern, den Mitgliedern der Egerer Handelskammer, ei stattete, folgenden Ausspruch gethan: „Wir wollen Deu.sche bleiben und zugleich die Stellung bewahren, welche unsere Arbeit und die Geschichte des Staates uns anweisen.' Herr v. Plener will also durchaus nicht den deutsch-nationalen Gedanken allem anderen voranstellen, sondern mehr oder weniger an dem derzeitigen Programm

der liberalen Partei festhalten. Er ist überhaupt, wie er weiter ausdrücklich erklärte, nur dann für eine neue Partei-Organisation, wenn sie den bisherigen Umfang der Partei intact erhält und den ganzen verfassungstreuen Großgrundbesitz, sowie jene nichtdentschen Abgeordneten, welche die politische Führung der Deutschen anerkennen, mit diesen vereinigt. Dr. Plener steht also hinsichtlich der obschwcbenden Fragen ani einem wesentlich con- servativeren Standpunkt als Dr. Heibst. Sein Or gan hält

denn auch nicht die Vereinigung der beiden versassungstreuen Clubs, sondern die Schaffung e ner Führerschaft der Partei, mit dictatonscher Gewalt, für das Nothwendigste. Die Haltung Pleners wird es wohl kaum vermögen, die Umbildung der liberalen Partei auf nationaler Grundlage zu verhindern, aber sie gibt einen weiteren Anhalispunkt für die An schauung, dass diese Umbildung die Partei der Re gierungsfähigkeit nicht näher bringen werde, weil nach wie vor Zwiespalt in ihren Reihen herrschen und dieser eben ^ut so lange

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 13
Data: 29.04.1903
Descrizione fisica: 13
s«rtra»ÄZeilage zu .»Bote für Tirol und Inland. Die Verscrminlung der Vertrauensmän ner der natioualsreisiuvigcn (jungts ch echi - schen) Partei in Prag wurde am Sonntag nm «1 Uhr vormittags vom ersten Obmannstcllver- treter Dr. Blazek im Sitznngsfaale des Alt städte? Rathauses eröffnet. Das k. k. Tel.-Korr.- Lur. veröffentlicht folgenden Bericht: Es hatten sich 433 Vertrauensmänner eingefnnden. Der Vorsitzende begrüßte die Anwesenden nnd widmete den verstorbenen Abgeordneten der Partei, sowie

schilderte und den Bericht über das Vorgehen der Reichs- ratsabgeordneten erstattete, sowie die der Ver sammlung vorgelegte Resolution begründete. Au der Generaldebatte beteiligten sich Abg. Per.'k (Mähren), Abg. Hrnby (Troppau), Maly- pctcr (Mähreu), da,in aus Böhmeu mehrere Ver trauensmänner uud die Abgeordneten Dr. Forscht und Dr. Engel. Nach dem Schlußworte des Referenten Dr. Herold, dessen Apell auf Erhal tung der Einheit und Eintracht in der Partei all gemeinen stürmischen Beifall fand, wurde

zur Spezialdebatte und sodann zur Abstimmung über die beantragte Resolution geschritten. Die einzelnen Absätze, sowie der ganze Wort laut der Resolution wurden einstimmig ange nommen, was auch durch die Vornahme der Gegenprobe konstatiert wurde. Die Resolution enthält drei Stücke: 1. das Parteiprogramm, 2. das taktische Vorgehen der Abgeordneten, 3. die Organisation der Partei. In dem auf das Parteiprogramm bezüglichen Ab schnitte berufen sich die Vertrauensmänner auf das Grundprogramm der Partei und erklären

. Das Parteiprogramm hebt die Unteilbarkeit und Einheit des Königreiches Böhmen in der Gesetz gebung und öffentlichen Verwaltung hervor. Als unerläßliche Voraussetzuug der Erreichung dieser Endziele der tschechischen Politik sieht die na- tionalsreisinnige Partei die Befestigung und Ver wehrung der politischen und nationalen Rechte, sowie die Hebung der kulturellen und wirtschaft lichen Tätigkeit des tschechischen Volkes an. Das Parteiprogramm betont die Notwendigkeit der entsprechenden Vertretung

der Volks schulen. Die Resolution verwaist auf die heu tige,, traurigen wirtschaftlichen Verhältniße, welche eS der Partei dringend auferlegen, die wirt schaftliche Erstarkung und soziale Hebnng aller Schichten und Staude des Volkes zu Pflegen und die wirtschaftlich Schwächeren zu schützen. Die Einheit des tschechischen Volkes erfordere, - daß. bei allen politischen Handlungen die Bedürfnisse und Zustände des Volkes in allen Ländern der böh mischen Krone berücksichtigt tverden. Über das taktische

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 04.01.1910
Descrizione fisica: 8
im Interesse des Herrn Bürgermeisters von Brixen unterstützen, damit sein Ruf der Partei los! gkeit nicht allzusehr leide und die Bruderliebe nicht so massiv erscheine. Wir halten den Bürger meister von Brixen für einen ideal angelegten noblen Herrn. Darum wünschen wir bald eine Berichtigung zu lisen, sonst müßten wir auch das geradezu un glaubliche Gerücht für wahr annehmen, daß Herr Anton v. Guggenberg, auch ein Brnder des Herrn Präsidenten, bei dem bekannten Häuserhandel des Landeskulturrates

das etwas ruhiger veranlagte ältere Publikum hinzureißen wußieu. Das Stuck verdiente, an tirolischen Bühnen öfters aufgeführt zu werden. Denn es schadet auch uns nicht, das Ringen unseres großen, schönen deutschen Volkes kennen zn lernen, dessen Heldenzeit auch die Tirols gewesen ist. ehrMdallmfeier des «stholttchen Selellenvereins. Auch duses Jahr hält der hiesige Gesellenverein eine Christbaumfeier ab, und zwar am (>. Jänner im „Goldenen Kreuz': Anfang 5 Uhr. Für diese Feier hat die Vorstehung des Vereins

, die auch Heuer wieder den Großteil der Geschenke spendierte. Hieranf verteilte Baronin Apor die Geschenke: jedes bekam, wornm es das Christkind gebeten hatte, selbst das Kleinste ans den Armen der Schwester erhielt seine Puppe. Mit dem Herz Jew-Bundeslied schloß die Feier und man hörte nur Stimmen des Lobes über diese so gemütvolle Christbaumfeier im Leo- Waisenhaus. Parteilichkeit. Tie „N. T. Stimmen' nnd der „T. Anzeiger' beschweren sich über die Partei lichkeit der Finanz Landes Direktion. Sie zeigt

zeigt in U. L. Frau im Walde nach einem Berichte des „Tir.' ein Altkonservativer. Es wurden in einem Gasthanse ruhig geschriebene Broschüren über den Katholischen Bauernbund, die Bauernzeitung nnd ein Plakat vom „Tiroler' anfgelegt. Aber da kam ein Vertreter der konservativen Partei und kaum hatte er die papierenen Gäste gesehen, riß er sie von der Wand und warf sie in den Ofen. Der Weg zum Frieden ginge also, nach solchen Vorgehen zn schließen, zmn wenigsten über die zu vennch'.ende

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 09.10.1901
Descrizione fisica: 8
. A n l a n d. Der von der deutschen Volkspartei in Böhmen sür den 6. dS. nach Reiche nberg einberufene Parteitag war gut besucht. Den Vorsitz in der Versammlung führte LandtagS-Abgeordneter Dr. Karl Schilcker. Er begrüßte dir Erschienenen in einer längeren Ansprache. Hierauf ergriff Abg. Kaiser das Wort und sagte, er freue sich, wieder einmal unter Gesinnungsgenossen zu stehen. In nationalen Dingen stehe Reichenberg seit jeher an der Spitze; von hier haben viele Er» folge, welche die Partei errungen, ihren AuSgang ge nommen

und sie alle mussten auf das Conto des Abg. Prade geschrieben werden. (Beifall.) Redner besprach sodann die Aufgaben, die sich die deutsche VolkSpartei in wirtschaftlicher, politischer und natio naler Hinsicht gestellt hatte. In politischer Beziehung sei die deutsche VolkSpartei stets sür dir Freiheit ein getreten. Auf die Vorgänge im Parlamente zu sprechen kommend, meinte Redner, das Parlament dürfe nicht zum Eireus herabsinken. Was die Stellungnahme der Partei zur Religion anbetreffe, so habe es jeder mann

Volkspartei zu den Alldeutschen zurück, bemerkte, dass die Alldeutschen früher stets treu zu den Deutschen nordwärts der Donau gehalten hätten und dass erst jetzt der Kampf so h'stig entbrannt sei. „Wir sind nicht gesonnen', schloss Dr. Löcker, „diesem Kampf ruhig und thatenlos zuzusehen.' Abg. Albrecht sprach zunächst über die Zwei- theilungSfrage in Böhmen. Die deutsche Volks- Partei habe mit dieser Forderung das Richtige ge troffen. Auch er charakterisierte da« Verhalten der Alldeutschen. Er gehöre

eintreten. Zu dem in RadkerSburn abgehaltenen Partei tage der deutschen VolkSpartei hatten sich ^59 Ver trauensmänner aus allen Theilen steiermarks ein- gefunden. Die Versammlung wurde von dem Abg. Dr. v. Derfchatta eröffnet. Derselbe erstattete den Bericht über die politische 'age. Er gab zunächst ein Bild der Entwicklung der parlamentarischen Ver hältnisse im abgelaufenen S.ssionSabschnille, schilderte die Schwierigkeiten, welcke mühevoll überwunden werde» mussten, um das Parlament arbeitsfähig

zu machen und gieng deS näheren aus jene Umstände ein, welche die Berathung der Brantweinsteuervorlcige, der In- nestitions- »nd Äasserstraßenvorlage ermdglichten, wo> bei er gleichzeitig die Stellung der deutschen VolkS partei zu diesen Vorlagen begründete. Die deutsche Volkspartei könne mit dem. was erreicht warten sei, völlig zufrieden sein. Sie könne es sich als Verdienst anrechnen, dass das Parlament, welcke« man als todt- g,boren bezeichnete, überhaupt arbeiten konnte, das» eine Reihe wichtiger

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 05.04.1902
Descrizione fisica: 8
Stenervsrtheilung, infolge deren es komme, dass von circa 1400 Millionen des Budgets mehr als 1200 Millionen die ärmeren Classen zu zahlen haben, und es wurde als eine Haupt forderung der christlichsocialen Partei bezeichnet, eine gerechtere Vertheilung der Staatslasten ein zuführen. Dies sei jedoch unmöglich, solange im Parlamente die Vertreter der Großen das Uebergewicht haben, und darum sei auch die Einführung eines besseren Wahlrechtes eine Forderung des christlichsocialen Programmes. Besondere Behandlung

von den Gemeindeumlagen fast erdrückt werden, er giebige Unterstützung zu erwirken. In Hopfgarten und Huben gestaltete sich der letzte Theil der Versammlung mehr polemisch. Bekannt ist ja, dass „im Interesse des Friedens' schon seit längerer Zeit in unserem Thale gegen den Abgeordneten Schraffl, sowie gegen die christlichsociale Partei überhaupt Stimmung zu machen gesucht wurde, und zwar Vonseite des Herrn Fachlehrers Grimm aus Rothholz, der ein gebürtiger Hopfgartner und dort Gutsbesitzer ist. Herr Grimm

, habe man sich daran erinnert, dass für Baron Di Pauli Gefahr herrsche, und dass auch die Jselthaler Stimmen kostbar sein könnten; und jetzt hätten sich auf einmal Subventionen auch hier herein verirrt. Und einen prononcierten Partei gänger der Altconservativen habe man mit der Be sichtigung der Verbesserungen betraut, von der ja nach Grimms eigenem Geständnisse alles abhänge. Dies sei umsoweniger passend, als man gegenwärtig auch den Schein der Parteilichkeit vermeiden müsse. — Und noch unpassender sei

es, einen Landesbeamten in seine eigene Heimat zu senden, um dort landwirtschaftliche Verbesserungen behufs Prämiierung zu begut achten. Thatsächlich hat auch Herr Grimm im letzten Jahre sogar seine eigene Alpe, die er seinem Bruder verpachtet hat, zu diesem Zwecke besichtigt. Fachlehrer Grimm suchte in der Hopf- gartener Versammlung in längerer, wohlstudierter Rede das Vorgebrachte abzuschwächen, und ergosS ich auch in den landläufigen Anwürfen der con- ervativen Presse gegen die christlichsociale Partei m Tirol

mit Getreide nur ein Schlagwort sei, um den Ackerbauminister zu stürzen, dass wir um das Terminspiel eigentlich froh sein müssten, dass in der altconservativen Partei so manches morsch und faul sei u. s. w. Kurz, Herr Grimm hatte nach allgemeiner Ueberzeugung entschieden einen unglücklichen Tag. — In Huben übernahm das undankbare Geschäft, den Herrn Fachlehrer zu vertheidige», dessen Bruder Josef Grimm — jedoch mit noch weniger Erfolg. Alles in allem genommen, waren die Ver sammlungen ohne Zweifel

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 24.04.1890
Descrizione fisica: 8
und des clericalen Abg. Ebenhoch. Die Führer der liberalen Partei enthielten sich weiterer ErNärungen und die Vertreter der extremen Partei auf der äußersten Linken, hatten das Feld frei, um nach gewohnter Taktik über alle Traditionen des Par lamentarismus sich hinwegsetzen zu können. Die Ab stimmung über den Dispositionsfonds hat bewiesen, dass die bisherige parlamentarische Majorität fort besteht, und dass sie im entscheidenden Momente eS in ihrer Kraft hat, als einheitliche Partei ihre Stimme in die Wagschale

die gegenwärtige Regierung seit der Zeit ihres Bestandes stets bestrebt war, diesen Gedanken zu ver wirklichen. Wenn der dentsch-bömifche Ausgleich jetzt erst auf die Tagesordnung getreten, so liege das in dem Umstände, dass erst die Gegenwart die Möglich keit eines Ausgleiches geschaffen. Mit Recht konnte der Ministerpräsident auf die Schwierigkeiten hin weisen, mit denen jede Regierung in Oesterreich kämpfen muss. Es sei in England leichter zu regieren als in Oesterreich; denn zu dem Gegensatz der Partei

von der Opposition erhobenen Vorwürfe. Sie besagt, dass Graf Taaffe nach wie vor entschlossen ist, kein einseitiges Partei-Regime zu führen, weder ausschließlich im Sinne einer Partei, noch ausschließlich gegen eine Partei, sondern, dass ',daS StaatSinteresse die einzige Richtschnur seines Handelns bleibt. — Was die Abstimmung über den Dispositionsfonds betrifft, so gab auch Heuer sowie im Vorjahre Graf Taasfe die Erklärung ab, dass er dieselbe nicht als Vertrauensfrage auffasse, da er den Dispositionsfonds

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 12.05.1891
Descrizione fisica: 8
nach der vom Ausschüsse beantragte Entwurf die Mehrheit erlangt hätte, die vorher gegangene Debatte wäre gewiss nicht in Ueberein stimmung mit den in der Adresse niedergelegten An schauungen gestanden, die in vollem Einklang mit der Thronrede sich befanden. In anerkennenswerter patrio tischer Selbstverleugnung haben die Parteien aus die Darlegung ihrer Grundsätze in der Adressdebatte ver zichtet, die unter den obwaltenden Verhältnissen keiner Partei einen Erfolg hätte bringen können. Nicht diese und nicht jene Partei

des selbständi gen Wirkungskreises, welche nicht ausdrücklich dem Gemeinderathe oder dem Magistrate zugewiesen sind, er ernennt und entlässt die städtischen Beamten und führt die Aufsicht über die Vermögensverwallung aller städtischen Organe. Die liberale Partei hat alle 22 zu vergebenden Mandate an Angehörige ihrer Partei vergeben, obwohl Bürgermeister Dr. Prix selbst dafür eingetreten war, den Antiliberalen — nickt 7 Man date, wie sie selbst verlangt hatten, gemäß ihrer Mit gliederzahl — wohl aber zwei

Mandate zu überlassen. Ob die liberale Partei mit ihrem Beschlusse gut ge than habe, dürste sich bald zeige»; wahrscheinlich wer den sich die Antisemiten für ihre Ausschließung da durch rächen, dass sie die Thätigkeit des StadtratbeS, dessen (nicht öffentliche) Sitzungen, Dienstag, den 12. dS. beginne» sollen, in den Augen der Bevöl kerung herabzusetzen suchen, indem sie über Partei- Wirtschaft n. dgl. klagen.' Ausland. Der deutsche Reichstag hat sich am Sams tag, nachdem er die Novelle

selbst zu be fragen. Wie aus Brüssel berichtet wird, fanden am Sonntag an vielen Orten von den JndustriearbeitS- räthen veranstaltete Vcrsaiiimlungeu statt. Die Mit glieder der Arbeiterpartei beantragten. Schritte beim König betreffs Beschleunigung der Verfasfungsrevision zn thun, um den Ausstand einzuschränken. Die Brüsse ler Arbeitsräthe und andere begeben sich voraussicht lich am Donnerstag zum König. Die Lütticher Be hörde verhaftete am 9. dö. vier Brüsseler Arbeiter führer. Die socialistische Partei

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 13.02.1891
Descrizione fisica: 6
kreisen wohl sicherlich nicht erfolgen. Dagegen wird von konservativer Seite die Aufstellung eines Gegen kandidaten bereits signalisiert, doch ist dessen Name noch nicht bekannt.' ,*5 Aus Wien, 11. Febr., wird uns geschrieben: „Die Wahlbewegung steht gegenwärtig im Brennpunkte der pnblicistischen Erörterung, die jetzt durch den Wahlaufruf der ehemaligenvereinigten Linken des Abgeordnetenhauses neue Nahrung er halten hat. Zwei Eigenschaften charakterisieren dieses Manifest besonders, mit dem die Partei

etwas spät in den Wahlkampf eintrat: einmal die Forderung nach Einigkeit, dann die Betonung der Nothwendigkeit wirt schaftlicher Reformen. Diesen räumt der Wahlauf ruf mit vollem Rechte den Borrang vor den unfrucht baren nationalen Streitfragen ein und bei diesen wäre der deutschliberalen Partei die Mitwirkung anderer Gruppen willkommen. Mit Befriedigung wird jeder Patriot auch die Erklärung wahrnehmen, dass die deutschliberale Partei unter bestimmten Voraussetzun gen zur Unterstützung der Regierung

bereit ist, eine Erklärung, welche das Bekenntnis in sich schließt, dass die bisherige oppositionelle Stoßtaktik nicht zu dem gewünschten Ergebnisse geführt hat. Ist die deutsch liberale Partei wirklich zu der erwähnten Unter stützung bereit, so wird sie auf Grund ihrer Er fahrungen und Kenntnisse dem Staate sicherlich noch anerkennenswerte Dienste leisten können. AnS den Berathungen, die der Feststellung des Wahlmanifestes vorangegangen sind, verdient namentlich ei» Moment hervorgehoben

zu werden, es ist die von den Ver tretern des Großgrundbesitzes abgegebene Erklärung, wie bisher treu znr deutsch-liberalen Partei stehen und stets in Eintracht mit ihr vorgehen zu wollen. Unter den Candidaturen in den Wiener und in den Vororte-Wahlbezirken erregt jene des Prinzen Alois Liechtenstein allgemeine Aufmerksamkeit. Nicht daran stößt man sich, d»ss der Prinz, der Träger eines alten und! hochgeachteten Namens, in einem Vor orte durch Hilfe der Antisemiten ein Mandat für die Volksvertretung zu erringen sucht: das mag

Befremden erregt, er scheint leicht begreiflich, umsomehr als der fürstliche Antragsteller seinerzeit erklärt hatte, mit feinem An trage stehen und fallen zu wollen. Eine in allen Krouländern zutage tretende Erschei nung in der Wahlbewegung ist es, dass auch die socialdemokratische Arbeiter-Partei an derselben theilnimmt, was bisher nicht der Fall ge wesen. In Wien hält die Partei Wahlversammlun gen ab wie sie auch eigene Candidaten aufgestellt hat. An ein Durchdringen derselben kann sie wohl

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 02.05.1890
Descrizione fisica: 8
. Bei Titel 19, Volksschulen, wendet sich Abg. Dr. Beer gegen den Referenten des Budgets, Dr. Kathrein, der die con- feffionelle Schule fordere, und erörtert die geschicht liche Genesis der bekannten Erklärung der Bischöfe. Redner erklärt, dass seine Partei ebenfalls in der Volksschule Moral und Religion verlange, und dass die Behauptung, die consessionSlofe Schule wolle da von nichts wissen, vollständig unbegründet sei. Wenn die Conservativen sagen, sie hätten nicht die Absicht, das Bildungsniveau

herabzudrücken, so sollen sie doch bedenken, dass sie statt der achtjährigen nur die sechs jährige Schulpflicht wünschen; es sei aber bisher noch nicht gelungen, darzuthun, dass man in sechs Jahren dasselbe Ziel erreichen könne, wie in acht Jahren. Redner polemisiert ferner gegen den Abg. Bobrzynski und erklärt, dass die Linke in der Schulfrage keine Eompromiffe mit der Rechten eingehen werde. So lange von der Partei noch ein Mann im Hause sei, werde derselbe auf dem von der liberalen Partei ein genommenen

erhaltene Bestimmung, dass der Un terricht in den anderen Gegenständen von dem Ein flüsse der Religion ganz loSgelöSt sein müsse, mache eben eine religiöse Erziehung unmöglich. Eine sittliche Erziehung könne aber seiner innersten Ueberzeugung nach nur auf christlicher Grundlage bestehen. Seine Partei sei nicht intolerant; sie überlasse es den Ju den nnd Protestanten, ihre Kinder in der Religion zn erziehen, beanspruche aber auch das gleiche Recht sür sich. Sie verlange nichts als die Garantie dafür

in den GebirgSländern, habe sie diese nicht. DaL eben sei der Fehler des gegenwärtigen VolkSschulgefetzeS, dass es ohne Berücksichtigung der Verhältnisse alles nach einer Schablone behandle. Redner spricht zum Schlüsse die Ueberzeugung aus, dass seine Partei ihr unent wegt angestrebtes Ziel in nicht zu ferner Zeit erreichen werde. ES liege die Berechtigung zu dieser Hoffnung in der Strömung der Zeit nicht nur in Oesterreich, sondern in fast allen europäischen Reichen. Die Linke aber möge sich nicht wnndern

, wenn seine Partei ihr gutes Recht nicht auf jener Seite suche, wo sie nur der starren Negation begegne, sondern aus der Rechten, wo man ihr mit Versprechungen entgegenkomme. Titel 19 gelangt sodann zur Annahme: ebenso wird ohne Debatte Titel 20, Stiftungen und Beiträge genehmigt. Der letzte Titel des Capitels 9, Ministerium für Cultus und Unterricht, Administratiou der Studienfonds, ge langt nach einigen Bemerkungen des Abg. Kaiser, welcher die Vorlage eines Ausweis über den Stand der StiftungüfondS anregt

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Lienzer Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 18.06.1912
Descrizione fisica: 16
und Anzeigen werden ent gegengenommen in der Buchdruckerei I. G. Mahl in Lienz, wohin auch Briefe und Gelder zu adressieren sind. — Jedes Inseraten-Bureau des Ja- und Auslandes nimmt Aufträge entgegen. Nr. 4S Lienz, Dienstag, den 18. Juni 191Ä. 27. Jahrg. Hack äen Semeinäewalllen. Die mit den heutigen Wahlen des I. Wahlkörpers abgeschlossenen Gemeindewahlen in Lienz haben von 24 Ausschußmännern 19 Vertreter der Deutschfreiheitlichen Partei, 4 So zialdemokraten und einen Christlichsozialen

, von 12 Ersatzmännern 10 der Deutschfreiheitlichen Partei und 2 Sozialdemokraten in die Gemein devertretung berufen. Di? deutschfreiheitliche Par tei, welche seit zwölf Jahren das Gemeindere giment führt, hat auch in der neuen Vertretung die übergroße Mehrheit, in freiheitlichen Fra gen noch verstärkt durch die Sozialdemokraten, während die christlichsoziale Partei, welche mit solcher Vehemenz in den Wahlfeldzug einge treten ist und insbesondere journalistisch mit den gehäßigsten Mitteln gegen die Deutschfrei

und mit Blind heit geschlagen waren die Christlichsozialen, als sie ihren wahnwitzigen Feldzug gegen alles, was die letzte Gemeindevertretung getan, eröff neten, als sie insbesondere in der Schulfrage und hier wieder gegen drei leitende Männer der herrschenden Partei mit den gehäßigsten Mitteln austraten und die Bevölkerung zum Kampfe gegen diese Verderber ausriefen. Sie schnitten das Tischtuch, an welchem sie bisher gemeinsam mit den Deutschfreiheitlichen gesessen, entzwei und machten jede Verständigung

unmög lich. Die Einräumung von vier Plätzen an die Sozialdemokraten, die mit 172 geschlossenen Stimmen im III. Wahlkörper bewiesen haben, welche Bedeutung ihrer Partei in der Gemeinde Lienz zukommt — ganz abgesehen von den vielen in der Liste der direkten Steuern nicht vertretenen Parteigenossen — beraubte sie vol lends der Besinnung und als sie schließlich zum Schutze der von niemandem bedrohten Wahlfreiheit nach der Gendarmerie riefen und in ihren Parteiberatungen beschlossen, die Wahl urne

während der Unterbrechung über Mittag bewachen zu lassen, gesellte sich zu ihrem gan zen Gehaben noch der Fluch der Lächerlichkeit. So, wie die Christlichsozialen in den letz ten Monaten, Wochen und Tagen mit der bis herigen Gemeindevertretung und mit der nicht- christlichsozialen Bevölkerung von Lienz, mit ihren Steuerträgern und Wählern umgegangen oder umgesprungen sind, geht man einfach mit verständigen und urteilsfi-higen Leuten nicht um. Diese maßlösen Kampfmittel mögen die Wiener Partei-Kollegen am Platze finden

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 09.06.1890
Descrizione fisica: 8
, mit welchen die beiden Hauptparteien des ungarischen Abgeordnetenhauses auf den Sessions abschnitt zurückblicken, dem durch den Zusammentritt der Delegationen ein Ende gesetzt wurde. Die liberale Partei hat daS frohe Bewusstsein voller Kraft und befriedigendsten Einvernehmen«; die mit großem Eifer verbreiteten Legenden von bevorstehenden Spaltungen, von neuen Gruppenbildungen innerhalb dieser Partei, sowie von Intriguen, welche im Interesse TiSzaS an gezettelt worden wären, sind durch unanfechtbare Kund gebungen

und durch Thaten aufs gründlichste wider legt worden. Die ersten Kraftproben auf dem Ge biete der Reformarbeit sind von der liberalen Partei glänzend bestanden worden, und auf dem Boden der sogenannten Kofsuthsrage wurde die Opposition voll ständig geschlagen. Kein Wunder, dass in den Reihen der letzteren Partei offenkundiger MisSmuth herrscht. Bezeichnend für diese Stimmung ist die Thatsache, dass die Opposition, welche bisher daS Bedürfnis empfand, sogar nach jeder größeren Rede eines Partei führers ihreu

erachtet'. — DaS in Her-- maunstadt erscheinende Organ der sächsischen Volks partei veröffentlichte am 6. dS. einen von mehr als 200 Wählern unterzeichneten Aufruf an sämmtliche ReichstagSwähler des früheren KönigSbodenS zur Theilnahme an dem am 17. Juni in Hermannstadt stattfindenden Sachsen-Tage behufs Abänderung deS in den Jahren 1872 und 1881 festgestellten Pro grammes. Unter den Unterzeichnern deS Aufrufes be finden sich außer den NcichStagS-Abgeordneten Dör, Filtsch, Kaiser, Meltzl, Salmen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 10
Data: 01.09.1896
Descrizione fisica: 10
Fonde . in Wien (k. k. Hofburg) einzureichen. Ans später einlangende oder nicht gehörig belegte Gesuche kann keine Rücksicht genommen werden. 5V. 51. Gencrnldircctiou dcr AUcrlivchstcn Privnt- und Familicn-Fonde. Wien, am 11. Zlngust 1896. Zur NZahlbewegung. Die „Linzer Tagespost' bringt nun den Schlüssel zur Auftheilnug der Mandate au die deutschliberalc und dcutschiialioualc Partei iu Oberösterreich: In Linz soll nach der Vereinbarung je ein Candidat der liberalen nnd der nationalen Partei

aufgestellt wer den. Das dritte.Mandat soll, nm den Gewerbetrei benden entgegenzukommen, denselben überlassen werden nnd der Gcnosscnschastsverband als einzige derzeit be stehende Organisation der Gewcrbtreibcnden seinen Vorschlag machen. Von den Industrialbe-irken bleibt es der liberalen Partei überlassen, in Steyr, Wels, Ried, Grein, Nohrbach, Gmunden, Kirchdors, Braunau und ^chärding Cnndidaten auszustellen, während die nationale Partei die Aufstellung der Cnndidaten in den .^.idiis'.'.ialbeznien

Urfahr, Freistadt, Cferding, Vöcklabrnck und Eiuis überrnilinni. Beide Parteien verpflichten sich natürlich, die gegenseitigen Candida- tnren ans das beste zu unterstützen. Dcr Präsident der dcn'sch-vstcrrcichifchcu Gewerbc- partei, 'Adolf Mandlil in Koinotan, versendet einen Wahlau ruf für die nächsten NeichSrathswahlen, in welchem dcr Ruf erhoben wird: „Wählet bessere Ab- geordnete,' welches Wort ^-c. Majestät, dcr Kaiser, wie es in dein Aufrufe heißt, einer Deputation des österreichischen

NeichSrathswahlen als selbständige Partei aufzutreten.' Lundn'lrtschnftliche NZnuderlchrer. )er land- nnd forstwirtschaftliche Wanderunterricht ist, wie eine über Veranlassung des k. k. Ackerbau- ininistcrinmS gemachte Zusammenstellung zeigt, im Jahre in allen Ländern Oesterreichs eifrig ge pflegt worden und erfreut sich bei der landwirtschaft lichen Bevölkerung einer stets wachsenden Beachtung. Den tabellarischen Nachweisuugen ist zu entnehmen, dass im Berichtsjahre -!27 Personen, darunter 31 ständige

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 05.10.1887
Descrizione fisica: 8
also den Frieden nicht bloß wollen, sondern nöthigensallS auch erzwingen können.' In der Clubconserenz der liberalen Partei des ungarischen Reichstages am 2. ds. be grüßte Ministerpräsident Kvloman von Tisza die alten wie die neuen College«. Letztere — sagte er — seien glücklicher als die ersteren; denn während jenen nur noch eine Zeit lang eine Beachtung geschenkt werden könne, gehöre diesen die Zukunft. Wichtige Agenden harren des gegenwärtigen Reichstages. Man werde auch jetzt Angriffen ausgesetzt

sein; allein jedem werden wohl die Ueberzeugung und das Selbst gefühl die erforderliche Kraft verleihen, um gegen unbillige Angriffe gestählt zn sein. Der Erfolg wird vornehmlich davon abhängen, dass wir jene Eintracht durch nichts stören lassen, welche auch in der Vergangenheit unter uns herrschte. Die erste Vorbedingung derselben ist gegenseitige Aufrichtigkeit und daS Vertrauen. Nur wenn diese vorhanden sein werden, wird die Partei ruhig zum Wohle des Vaterlandes wirken können. Redner erbittet

er den Schluss für berechtigt, dass die Traditionen des zwölfjährigen Zusammenwirkens der Partei auch während der Dauer dieses Reichstages für ihre Berathungen maß gebend sein werden. (Zustimmung.) Redner ist überzeugt, dass alle Mitglieder der Partei mit ihren Wählern zusammen den Glauben hegen, „dass wir daö große Werk der Festigung des Staatsgedankens, der Regelung der Finanzen und des Fortschrittes nicht sicherer vollenden können, als wenn auch künftig jener Mann unser Führer bleibt, der auch bisher

-Partei ausgedrückten gegentheiligen Wunsche gegenüber beschloss die Conferenz. dass die Wahl der Mitglieder in die verschiedenen Ausschüsse des Hauses seitens der liberalen Partei nach dem bisher üblichen Verhältnisse auch künftighin stattzufinden habe. Ausland. Vorgestern waren es 80 Jahre, seitdem der deutsche Kaiser als Fähnrich in Memel in die Front der preußischen Armee eingetreten ist. Aus diesem Anlasse fand in Memel eine glänzende Erin nerungsfeier statt. Die Stadt prangte im Fahnen schmucke

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 31.10.1893
Descrizione fisica: 8
. Abg.Dr. Gcßmann hält eine scharfe Philippica gegen die liberale Partei, von der die Arbeiter nichts zu hoffen hätten, und gibt zu», Schlüsse im Namen feiner Partei die Erklärung ab, dass dieselbe die gegenwärtige Reichsraths- und LandtagS-Wahlorduung sü.' ungerecht halte und eine Erweiterung deö Wahlrechtes auf Basis des allgemei nen StimmrechteS unter Einführung von Wählerclassen nach Berufsgenofsenschaften wünsche. Seine Partei werde bei der zweiten Lesung der Wahlreformvorlage diesbezügliche

Anträge einbringen, erkläre aber jetzt schon, dass für den Fall der Ablehnung ihrer Anträge sie für die Regierungsvorlage stimmen werde. Abg. Dr. Meng er wendet sich gegen den Vorredner, der vollständig unwahre und total entstellte Behauptungen gegen die liberale Partei vorgebracht habe. Was der selbe über die Subventionierung desLloyd gesagt habe, sei das Unverantwortlichste und Verlogenste gewesen, was man sich denken könne. Redner wendet sich hierauf gegen die Abgeordneten Dr. Kronawetter

gerechtfertig, aber die Theorien von Marx :c. feien haltlos und undurchführbar. Red ner erklärt schließlich, dass die Wahlreformvorlage der Regierung aus verschiedenen Gründen unannehmbar sei. Abgesehen von der großen Verschiebung im Be sitzstände der einzelnen Parteien, möge man bedenken, dass die socialistische Partei alles daransetzen werde, dort, wo sie mit dem Bauern- und Bürgerslande in Con- ' currenz treten werde, den Sieg durch möglichste Ver schärfung der wirtschaftlichen Gegensätze

für sich zu erringen. Es werde daher der wirtschaftliche Krieg in Permanenz erklärt werden. Die liberale Partei wolle eine Vertretung dcr Arbeiter im Parlamente, aber in einer Weife, dass nicht dadurch eine so g^oße Verwirrung hervorgerufen werde, wie sie nach dcr Regierungsvorlage nicht ausbleiben könnte. Abg. Biankini erklärt, dass er i» verfassungsrechtlicher Beziehung auf dem Standpunkte des croatifche Staats- ^rechtes stehe, und dass ihn jene Kundgcbungni von > cinzclncn. Rednern dcS Hauses,. welch

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 31.05.1907
Descrizione fisica: 8
jenergischer wird die Verschmelzung der Volkspartei, Fortschrittspartei und Agrar Partei betrieben, die zusammen mit einigen Wilden 70 Mann betragen wurden. Der Partikularismus der Deutschen scheint noch immer trotz der Wahlerfahrungen Überwasser zu haben, während bei den Tsche chen und Polen in nationalen Fragen ein solidarisches Vorgehen aller zu be merken ist. - Die freiheitlichen Kärntner Reichsrats-Abgeord neten hielten am Montag in Klagenfurt eine Be sprechung ab, der auch der frühere Abgeordnete

, die deutsch, freiheitlich den ken und aus dem Boden der bestehenden Gesell schaftsordnung die bessernde Hand an die vielen wirt schaftlichen und sozialen Mißstände zu legen gewillt sind! Das muß das Ziel sein, auf das wir hinzu steuern haben. Gegenüber diesem Bestreben treten die bisherigen Parteien und Programme in den Hintergrund. Die künftige große deutsche Partei, die hoffentlich durch den Zusammenschluß der deutch- sreiheitlichen Vertreter im Abgeordnetenhaus Zu standekommen wird, wird dazu berufen

Rührung und Ausdauer entfalten.' Über die Verhandlungen wegen Abschlusses des Wahlübereinkommens zwischen Christlichsozialen und den deutschfreiheitlichen Parteien in Nordböhmen wird der Deutschrad. Corr. aus Rumburg, wo die Verhandlungen stattfanden, berichtet: „In der am Pfingstsvnntag abgehaltenen Beratung mit dm Vertretern der Christlichsozialen aus Wien und Warnsdorf erklärte der Wiener Vertreter, er wolle sich dafür einsetzen, daß die christlichsoziale Partei dem denschen Block beitrete

der Vertreter der christlichsozialen Partei Herr Angela (Wien) folgende Erklärung ab: „Die Christlichsozialen sind keine klerikale Partei und wollen auch keine klerikale Partei werden. Ich erkläre hiemit feierlich, daß die Christlichsozialen an dem Bestände des Reichsvolks schulgesetzes nicht rütteln werden. Wir verlangen nur, daß der § 1 des Reichsvolksschulgesetzes über die sittlich-religiöse Erziehung im Interesse der Fa milien, der Gemeinde und des Staates ungeschwächt aufrecht erhalten

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 11.11.1899
Descrizione fisica: 10
der desolaten Lage deS Parlaments. Von diesem Stand punkte aus spricht er sich sür die unbedingte Aufhebung des § 14 aus. Der 1866 Krieg habe die Folgen des nationalen Streites gezeigt. An der Aushebung des § 14 haben weder Polen noch Jungczechen ein Interesse. Als den einzigen Ausweg aus den nationalen Wirr nissen bezeichnet der Redner das allgemeine, gleiche und directe Wahlrecht. Abg. Stranski erklärt: Die Deutschliberalen, die im innersten Nerv immer eine reactionöre Partei ge wesen, dürfen

sich über den § 14 nicht beklagen, denn unter ihrer Herrschast sei mit Hilse des § 14 der Aus nahmszustand in Böhmen verhängt worden — foche Missbrädche mit dem § 14 habe noch Niemand ge trieben wie die Deutschliberalen. Redner führte auch in längerer Rede für die Aufhebung des § 14 aus und zum Schlüsse: Wir sind für eine Aufhebung, weil dieselbe zur Einschränkung nationaler Rechte des czechischen Volkes dienen könne, seine Partei sei für die Aufhebung ohne Rücksicht, welcher Partei die Auf hebung momentan diene, seine Partei

habe sich nie mals an dem § 14 delectiert. Wenn es Jemanden sür die Beseitigung ernst sei, so sei es seine Partei, dieselbe verlange aber, dass die gesammte Verfassung einer Re vision im freiheitlichen Sinne unterzogen werde. Der Ministerpräsident betonte die Noth wendigkeit des Z 14, welcher sich besonders bei Noth standsschäden zc. als förderlich erwiesen hatte. Da bei dieser Art der Anwendung der gesetzlichen Bestimmun gen des § 14 Bedenken gegen eine grundsätzliche Ver letzung der Versassung

vor dem des Abg. DaSzynSki abgestimmt werden müsse. Abg. Bielohlawek geräth mit den Socialde mokraten in einen Streit, als Abg. Resel Dr. LuegerS Rede durch Zwischenrufe stören will. Abg. Bielohlawek ruft in der allgemeinen Unruhe den Socialdemokraten zu: „Ihr seid nur dazu da, um für die Juden zu stimmen. Ihr seid eine Judenschutztruppe. (Gelächter bei den Socialdemokraten. Unruhe. Präsident läutet wiederholt.) Abg. Kramarz führt aus, dass seine Partei der Ansicht sei, der Z 14 müsse gänzlich ausgehoben

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 13.09.1901
Descrizione fisica: 6
wird. Die gestrige Be rathung der jungczechischen Abgeordneten habe nicht dieser Angelegenheit gegolten, sondern den für die Wahlcampagne zu treffenden Dispositionen innerhalb der jungczechischen Partei selbst. Es bestehe übrigens die Absicht, einen CongrcfS der Vertrauensmänner aus dem ganzen ^ande nach Prag einzuberufen, auf welchem auch das taktische Vorgehen im ReichZrathe zur Dis kussion gestellt werden dürfte. Die „Ostdeutsche Rundschau' vom 11. ds. ver öffentlicht den Wahlaufruf der Alldeutschen Partei

in Böhmen. Der Aufruf proklamiert die gänzliche Nieder werfung der liberalen Politik und „ihrer volkSparlei- lichea Verbündeten' als eine nationale Nothwendigkeit und bemerkt weiter: „Die alldeutsche Partei in Böhmen steht heute auf den» Standpunlte, dass der Kampf gegen das Ezcchen- thum einen offensiven Charakter anzunehmen habe, woraus schon von selber hervorgeht, dass im gegen wärtigen Standpunkte mit dem Feinde keine Verhand lungen, irgend einen Ausgleich betreffend, gepflogen

cö nicht.' Die „N. Fr. Pr.' veröffentlicht ein Stimmungs bild über den Wahlkampf im deutschböhmischen Lager. Die Darstellung gelangt zu dem Ergebnisse, dass nach der Anschauung genauer Kenner in 55 von den 69 deutschen Wahlbezirken die Entscheidung kaum' zweifel haft sei. Es könnten mit Sicherheit rechnen: die Fortschrittspartei auf 21. die deutsche VollSpartei und die alldeutsche Partei auf je 15, die Agrarier auf 3 und die Christlichsorialen auf eines von diesen 55 Mandaten. Es werde eigcntlich nur um 13 Mandate gekämpst

werden, und von diesen würden den All deutschen höchsten» 7 oder 8 zufallen. Demnach werde erst der Ausgang des Kampfes um diese 13 Mandate entscheiden, welche deutsche Partei als die stärkste den böhmischen Landtag betreten wird, die Fortschritts partei oder die Alldeutschen. Die Czarenreise nach Frankreich» Wie man der „Allg. Zig.' aus Paris berichtet, wird der Besuch des Czaren dortselbst von 1 Uhr bis 5 Uhr nachmittags dauern. ES findet kein officieller Empfang statt. Das Ezarenvaar fährt diereet zum „Petit PalaiS', woselbst

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Pagina 1 di 8
Data: 09.09.1891
Descrizione fisica: 8
Szapary' spricht, eine Spaltung der Regie rungspartei in zwei Lager zugestanden worden wäre. Die liberale Partei besteht keineswegs aus zwei in manchen Punkten auseinandergehenden Gruppen, son dern ist als eine compacte politisch-Einheit anzusehen. Man darf ohneweiterS behaupten, dass die Anhänger des frühern Ministerpräsidenten mit denjenigen deS jetzigen Cabinetschefs nahezu ausnahmslos identisch sind, und wer die in Rede stehende Meldung richtig liest, wird dieselbe nur in dem Sinne deuten

können, dass die Stimmung der engeren Freunde TiSzaS an gesichts des jetzigen Standes der Frage, betreffend die Verwaltungsreform mit jener der intimeren Anbänger SzaparyS durchaus gleichartig ist. Die gefammte libe rale Partei nimmt die Stockung dieser großen Reform mit lebhaftem Verdrusse wahr, und es herrscht inner halb dieser Partei die größte Erbitterung gegen die Opposition, welche durch ihre im sogenannten „Jnnc- tim' erhobene Forderung selbst den Beginn der Ver- waliungöresorm hiniangehalieit Hai

. Die Opposition wird ihr Verhalten gewiss noch lebhaft bereuen, da infolge desselben auch jener Theil der VerwaltungS- reform, für welchen sie selbst eingetreten ist, kaum eine Aussicht hat, noch im Lause der gegenwärtigen ReichStagSsession zum Gesetze zu werden. Ueber die Stimmung deS Landes in dieser Frage kann kein Un befangener im Zweifel fein; hätte man die Wähler gegenwärtig an die Urne gerufen, so wäre ein ent scheidender Sieg der liberalen Partei ohne Mühe zu erfechten gewesen. Im Hinblick darauf

hatten denn auch nicht wenige Mitglieder dieser Partei angesichts der obstructionistischen Taktik der Opposition die Auf lösung des Reichstages gewünscht. Man braucht übri gens in diesem Punkte keine Besorgnisse wegen eines etwaigen Umschwunges aufkommen zu lassen; die ge- sammte liberale Partei ist überzeugt, dass die erwähnte Stimmung sich als eine dauernde erweisen, und dass der Opposition eine herbe Enttäuschung auch späterhin nicht erspart bleiben wird. Die nngarisc^Regierung lässt inzwischen die Gesetzentwürfe

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Pagina 1 di 8
Data: 06.03.1891
Descrizione fisica: 8
allerdings leichtes Spiel hatten. Ein ähnliches Geschick wie die Alt czechen in Böhmen traf die deutschliberale Partei in Niererösterreick. Von den acht Landgemeindemandaten hatte sie in der letzten ReichSialhSperiode noch vier inne; bei den jetzigen Wahlen lonnte sie auch diese den Antiliberalen gegenüber nicht mehr halten und die letzteren vertreten nun allein die niederösterreichiscken Landgemeinden. Dass es so gekommen, dürfte die liberale Partei in erster Linie dadurch verschuldet haben, dass

sie trotz der außerordentlich rührigen Agitation nnv guten Organisation der Antiliberalen jeder Leitung und Ordnung der Wahlbewegnng ent behren zu können glaubte. In zweiter Linie aber trug zu dem schweren Verluste wohl der Umstand wesentlich bei, dass die Politik rer deutsch-liberalen Partei, während der letzten Jahre, die ja weniger auf wirtschaftliche Ziele gerichtet war, nicht das Interesse unv den Beifall rer Landbevölkerung Niederöfterreichs finden konnte. Znm Theile ausgeglichen

ist dieser Verlust der Deutschliberalen durch das günstige Ergebnis der Wahlen in den Landgemeinden Böhmens und Mäh rens, wo sich die feste Organisation der Partei nener- dingS bewährte. In Bobinen gelang es ihr, den Leitomischlcr Bezirk dem bisherigen Abgeordneten Heinrich zu entreißen, der im letzten Sommer ent gegen dem Wunsch unv Willen der Deutschen von» Prager Stadtratbe zu deren Vertreter im n'liorgani- sierten LandeSfchnlrathe gewählt worden war; außer dem behauptete sie die bisherigen 1l Mandate, konnte

ihr Führer Romanczuk, zum Ausdrucke gelangt. Hofrath Kowalski, der bisherige Abgeordnete und zugleich Führer der Altrnthenen, die bekanntlich einem Ausgleiche mit den Polen widerstreben, wurde nicht wiedergewählt. Bei den gestrigen Wahlen in Schlesien ist — von den engsten Parteigenossen abgesehen, dürfte es kaum jemand bedauern — der bisherige Abgeordnete Türk dem neu aufgestellten Eandidaten Frhrn. v. Rolsberg, der keiner bestehenden Partei angehört, unterlegen, weiter wurden gewählt der Antisemit

sorgen, dass die Berathung dieser Vorlage, sowie der Gesetz entwürfe betreffend das Jnstizwesen in den Ausschüssen sofort in Angriff genommen werde, und im Interesse des raschen und ungestörten Ganges dieser Berathun gen werden die diesmaligen Osterferien deS Abgeord netenhauses von etwas längerer Dauer als sonst sein. Angesichts der Arbeitslust, von welcher die Regieruugs- partei sich beseelt zeigt, ist zu erwarten, dass die be treffenden Ausschüsse sich an die ihnen bevorstehenden Aufgaben

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