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Pagina 4 di 12
Data: 12.10.1922
Descrizione fisica: 12
Kerze ani Martha hat sie von ihrem Ersparten der lieben Mutter Gottes geopfert, wenn ich ohne Zauber zurückkehrte und Konrad ge rettet würde. Aber jetzt sage ich euch allen gute Nacht, denn für mich ist es Schlafens zeit.» Sie wollte gehen; aber da stand Konrad von seinem Sitze aus und trat zu Agnes hin. „So habe ich euch nächst Gott und meinen lieben Freunden mein ganzes Glück zu ver danken!' redet« er das Mädchen an. „Wie soll ich euch dafür danken?' „Sprecht nicht so,' entgegnete Agnes schüchtern

; „es bedarf des Dankes ja nicht. Ach Gott! Ihr wißt ja selbst am besten, warum ich das tat.' ^ Bei diesen Worten wurde auch Konrad ganz verwirrt. Der alte Meister Claes be merkte das und lächelte heimlich. „Ei. so kommt doch einmal her, ihr meine lieben Kinder!' rief er beiden zu. „Ich weiß es, Konrad, wie Ihr meiner Agnes lohnen könnt.' Sie traten zu dem kranken Meister heran; dieser ergriff die Hand seiner Tochter und legte sie in des Jünglings Hand. „Jetzt er neuert euern Bund, und alles Leid ist ver

gessen und begraben. Seid ihr nun zufrie den?' „Ja!' sagte Konrad, und Agnes nickte errötend. „Dann segne euch Gott!' fuhr der alte Meister fort. „Das Leid hat eure Liebe gleich dem Eisen auf dem Ambos mit schwe ren Hämmern geschmiedet; nun wird sie dauernd sein bis über das Grab hinaus. Also auf euer Wohlergehen!' Mit dtesen Worten griff er nach seinem Becher, und sie stießen miteinander in fröh- . lichem Jubel an. Agnes aber sagte dem Vater, Konrad und allen Freunden gute Nacht. Draußen indes sen

hatte sie noch viel mit Martha zu plau dern, dam knieten beide Frauen vor einem Bilde der lieben Mutter Gottes nieder und sprachen ein heißes Dankgebet. „Das Gebet hat am meisten geholfen,' sagte Meister Claes, nachdem Agnes Ab schied genommen hatte, „unbeschadet eurer Anstrengung, Reinhold und Berndchen! Darum wollen wir am Sonntag insgesamt der lieben Mutter Gottes danken und alle Werkleute dazu einladen.' „Und ich beginne zum erstenmal mein Gelübde zu erfüllen,' fiel Konrad ein. So geschah es auch. In feierlichem Zuge

und in festlichen Kleidern wallten am Sonn tag nachmittags die Domsteinmetzen mit hochentfalteter Fahüe, ihren Meister, der wieder genesen war. und Konrad an der Spitze, das Geckenberndchen in seiner Nar rentracht voraus, zu St. Maria in der Kup- forgäste. Eine Predigt wurde gehalten, und dann beteten sie zusammen den Rosenkranz. Reiche Opfer sielen an diesem Tage in die Büchse vor dem Enadenbilde. Dann zogen «sie nach dem Gaffelhause, wo ein freudiges Mahl den frohen Tag beschloß. Am Feste Maria Himmelfahrt

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