denn, daß derselbe mir und der ganzen Gemeinde für den gemeinen Ausdruck „deutscher Cujon', „deutsche Cujone', womit auch die anderen damals anwesen den Gemeindemitglieder betroffen sind, vor allen meinen Lands leuten öffentlich Abbitte leiste. Reischach, 31. Oktober 1924. In Achtung zeichnet ergebenst Bernhard Oberlechner, Bürgermeister in Reischach.' Rieseneifer «m Nichts. Uerhastnng wegen eine» Mehger-Stahlftrei- chers. Mnlirfernng i« Fessel«. Der Herr Ma- resriallo bemüht stch in eigener Person. Sand in Täufers, 10. November
1924. Der Maresciallo der Carabinieristation Sand unter nahm am 9. November eine Amtshandlung, die in Sand nicht geringes Aufsehen und Verwunderung über seinen — Eifer in einer derartigen Sache hervorrief. Er nahm nämlich eine Verhaftung wegen absolutem Nichts vor und ließ den Häft ling, der sich nicht das Geringste gegen irgend eine Vorschrift schuldig wußte, gefesselt durch die gerade am Sonntag beson ders stark frequentierten Straßen in den Kotter schleppen, ja. er bemühte sich sogar
sandte der Metzgermeister Benjamin Auer seinen Gehilfen Ignaz Moser zu dem um %8 Uhr früh von Sand abgehenden Zug, um einen Waggon für eine Lieferung zu bestellen. Der Metz gergehilfe ging in seiner Arbeitskleidung aus der Fleischbank, mit dem bekannten Stahlstreicher umgehängt zum Bahnhof' Dort wurde er nun vom Carabinieri-Maresciallo und von jenem Carabiniere, von dem wir erst jüngst aus Lappach we gen der bekannten Gottesdienststörung zu berichten hatten, angehalten, in den Warteraum gebracht
und einem Carabiniere durchs Dorf zum Bahnhof geliefert, mit der Bahn nach Bruneck befördert und dort durch die sonntägig belebten Straßen zur Prätur ins Gefängnis gebracht. Die Einlieferung machte unter den Scharen der Augenzeugen umso größeres Aufsehen, da aus der persönlichen Leitung der Einlieferung eines Gefesselten durch den Carabinieri-Maresciallo von Sand wie von selbst sich die Frage aufdrängte, welche schwere Untat der Verhaftete wohl begangen haben mochte. Vom Gefängniswärter verlangte
, daß er vom Sonntag bis Montag in Haft sitzen mußte und so — sagen wir das Opfer eines Willküraktes eines öffent lichen Organes wurde, welches durch sein bisheriges Auftreten schon genügend Beweise dafür gegeben hat, daß es seine Macht keineswegs immer im Sinne der strengen Gesetzesbe stimmungen über die persönliche Freiheit zu gebrauchen weiß? Ja, wir können auch behaupten, daß aus den bisherigen Taten und noch mehr nach den Worten dieses Carabinieri- Maresciallo von Sand eine direkte Abneigung