Blumen aus Tirol : ein Büchlein zur Erbauung und Unterhaltung
von ihnen wanderten gen Innsbruck in Tirol. Am 31. Oktober desselben Jahrs hatte Frau Witwe Annalisabeth zu Innsbruck einen Traum zu Nachts; es kam ihr vor, sie sei Mutter von sieben Töchtern geworden. Diesen Traum er zählte sie dem Pater Provinzial der Fran ziskaner, der sie an demselben Tage Vor mittags besuchte. Der Pater aber sprach zu ihr: „Wenn Sie wollen, gute Frau, kön nen Sie Mutter von sieben Klarissine» werden, welche nächstens von Freiburg nach Innsbruck kommen sollen.' Denn er wußte
es, daß sie kommen würden. Und die Frau antwortete: „Ja! die Ordensfrauen sollen in meinem Hause Unterkunft finden. ' Noch am nämlichen Tage kamen die sieben Ve^ Klara Jakoba Schaid, Klanssin. 137 nà?? zu Innsbruck an, und Elisabeth siw? ^ freudig in ihr Haus aus und ver- ì? ^ als eine andere Mutter. Ueber à 'ud Tag Mà sie da beisammen, und osteten sich wechselweise und lobten Gott. Kl t?^'ch den musterhaften Wandel dieser à ?^uen angezogen, noch mehr aber durch s schwere Krankheit, die der gütige Him- . damals
über sie kommen ließ, angespor- laß sie jetzt selbst die Welt zu ver- . und ihr zierliches Matronenkleid mit rauhen Ordenshabit zu vertauschen. Ihr Mus sammt Garten schenkte sie den Fran- è ^nern zu Innsbruck, auch erzeigte sie sich noch sihr wohlthatig gegen dieselben. ^ 29. Oktober 1640 empfing sie dann . m?I^n das gesegnete Ordenskleid. Fünf ^larijsià, die aus Freiburg vor zwei Jah- A ihr gekommen waren, begleiteten sie de -^'iren und blieben dort zwei Jahre bei « Schwestern) von wo sie dann nach Frei ers