Beteranenverein Erzherzog Albrecht sein 25jähriges Gründungsfest. Trotz ungünstiger Witterung konnte die ganze Festfeier nach dem Pro gramm durchgeführt werden. Am Vorabende traf schon eine Abordnung des Kriegervereines von Wössen in Bayern mit Fahne ein und wurde nach eintretender Dunkelheit das Dorf mit Lampions und Kerzen in einer Weise beleuchtet, die auch einem größeren Ort nicht zur Unehre gereicht hätte. Alle Häuser waren mit Flaggen nnd Fähnchen geziert und als ein großer Fackelzug mit Musik das Dorf
und die nächste Umgebung durchzog, war dies ein herrlicher Anblick, wie ihn Waidring wohl noch nie geboten. Der Festtag selbst wurde mit Tagreveille und Musik begonnen, jedoch wollte der dichtfallende Regen mit Schneegestöber eine festliche Stimmung nicht aufkommen lassen. Als aber dann von 8 Uhr an bis halb 10 Uhr 13 Vereine mit 7 Musikbanden in das festlich geschmückte Dorf einzogen, kam auch die rechte Feststimmung und Begeisterung zum Durch bruche. Nach beendeter Festmesse, bei welcher die Veteranen fast
das ganze Kirchenschiff ausfüllten, wurde auf den Festplatz gezogen, der sehr schön in der Nähe des Dorfes gelegen ist und auf dem in einem tempelartigen Aufbau aus grünen Säulen und Taxgewinden der Altar errichtet war. Die Vereine mit 14 Fahnen und zwar Wössen, Reith im Winkel, Zell a. S., Saal- felden, Unken, Loser, St. Martin, Leongang, Niedern dorf, Ellmau, Kitzbühel. Küssen, St. Johann, Fieber brunn—Pillersee und Kirchdorf nahmen Aufstellung vor der Tribüne. Hierauf hielt der in Waidring geborene
hatte Waidring wieder seine alltäg liche Physiognomie. Allgemeine Freude hatte es her vorgerufen, daß dieses schöne Fest nicht durch einen einzigen Mißton gestört wurde. Wohlthuend war auch die bei dieser Gelegenheit zu Tage getretene Einigkeit in der Gemeinde, da alles zusammengeholfen hat, um den Festplatz und das Dorf festlich zu zieren. Wäre am Festtage das Wetter so schön gewesen wie heute, da ich dies schreibe, so wären wohl aus der Nachbarschaft viele Hunderte von Zuschauern zu dieser schönen