den. Die beiden beanstandeten hiebei nur einen 100 Lireschein, verlangten aber auch Äas übrige im Hause befindliche Geld , zu sehen. Nun brachte der Bauer noch 8800 Lire herbei. Hierauf erklärten die zwei, daß dieses ganze Geld nach Bozen gebracht und dortselbst vom Hauptmann einer genauen Prüfung unterzogen werden müsse. Sie ^ ließen den Mann auch nicht mehr sein Mittagsmahl einneh men, sondern machten sich sosort mit ihm auf den Weg in die Stadt. Bevor sie zur Sarner Straße ka men, erklärte
der eine der zwei jungen Leute dem Bauern, nunmehr müsse der Maresciallo das Geld in Verwahrung nehmen. Dies sei so Vorschrift und falls ihnen ein Offizier begegnen würde, könnten sie wegen Nichtbefolgung dieses Befehls schwer be straft werden. Der Giesmanner lieferte ihnen nun das ganze Geld aus, mußte sogar noch beim Sar nerzoll.auch für seine Begleiter die Mautgebühr bezahlen und wurde schließlich von ihnen'vor ein Haus im Dorf geführt, wo nach ihrer Behauptung der Herr Hauptmann wohnen solle. Aber der Herr
Hauptmann war nicht daheim und so wurde der Giesmanner noch vor ein anderes Haus geführt, wo ebenfalls ein Finanzieri-Hauptmann wohnen sollte, der natürlich ebenfalls nicht daheim war. Nun erklärten die zwei dem Bauern, er müsse einst weilen in Arrest gesetzt werden. Als sie nun dieser bat, sie möchten ihn wenigstens vorher noch sich ein Essen kaufen lassen, wurden die zwei gestrengen Herren plötzlich zuvorkommend und sagten, wenn er bestimmt tags darauf, also heute, um halb 10 Uhr
sich in der. Finanzierikaserne einfinde, genüge es schließlich auch. Sein Geld werde unterdessen dort in der amtlichen Kasse hinterlegt werden. Nach dieser Angabe entfernten sich eiligst die beiden Burschen und der Bauer begab sich in ein Gasthaus, wo er sein Mißgeschick erzählte. Dort mutmaßte man sofort, daß er zwei Betrügern in die Hände gefallen sei. Eine Nachfrage in den zwei Häusern, vor die man den Giesmanner geführt hatte, ergab, daß dort niemals ein Finanzieri-Hauptmann gewohnt habe. Daraufhin wurde die Anzeige