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Tiroler Wastl
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Pagina 6 di 8
Data: 20.09.1914
Descrizione fisica: 8
Seite 6 Das russische Dorf. Eine Kricgsepisode. Seit halb vier Uhr morgens marschierten die öster reichischen Regimenter in den blauen Sonnentag hin ein, der warm und schimmernd über der weiten russi schen Ebene lag. Gelb und grau, und wieder gelb und grau. Sand, aus dem da und dort wie in Büscheln Ginster aufwuchs gleich Bartstoppeln in einem unge pflegten Gesicht. Der Sand war jetzt der Feind; zäh und unentrinnbar lag er überall; bis zu den Möcheln versank Man in ihm. Der taktmäßige Soldaten

zuerst eingesäumt hatten. Schon stand die Sonne hoch, als sie genau erkennen konnten, wie winzig und erbärmlich das Dorf war, oas auf ihrem Wege lag. Aber immerhin, cs war ein feindliches Dorf, sie würden dort Menschen begegnen, und also gingen sie unwillkürlich rascher trotz ihrer Ermüdung, faßten ihre Gewehre fester. Ein Hund be gann zu kläffen, wütend, heiser, wie aus einem tiefen, unversöhnlichen Haß. Und da fiel auch schon das Gebell von allen Hunden ein. Man sah sie nicht, sie waren fin

den Hütten eingeschlossen wie die Menschen. Aber während der Haß der Menschen nicht wagte, sich durch einen Laut zu verraten, heulte der Ingrimm der Tiere den Einrückenden entgegen. So begannen sie durchs Dorf zu ziehen, die Oester- reicher. Unwillkürlich erinnerten sich die Bauernsöhne bei diesem Dorfe an ihre Heimat, und sie fingen wieder zu singen an. Und da zeigten sich hinter den Fenster luken Gesichter, zuerst nur wie vorüberhuschende Schat ten, wasseräuige Kinder krochen heraus, und ein zittriger

wieder einige Sätze, die offenbar seine Ergeben heit beteuerten, und die Bitte des Dorfes unr Scho nung. Der Oberst nickte ernsthaft nrit dem Kopfe, machte eine abwehrende Handbewegung, um die Rede zu un terbrechen, und ritt weiter. Sofort strömte das ganze Dorf zusammen, spähte scheu und stuinm auf die vor überziehende Armee. Manche Soldaten riefen ihnen zu, aber die Russen antworteten nicht, sondern ver beugten sich nur tief. Man wollte ihnen Geflügel, Eier, Butter abkaufen, doch sonderbarerweise

. Und wie zum Beweise eilte einer in seine Hütte und kam gleich mit einer sich heftig sträubenden mageren Henne wieder, die er als seine köstlichste Gabe den Befreiern seines Volkes darbot. Indes zogen die Truppen immer weiter, einem dunk len Fleck entgegen, ihrem nächsten Ziele. Das war einer der spärlichen Wälder dieser Landschaft, und hinter jener Deckung stand, das wußten alle, der Feind. Ihn erwarteten sie mit einer Ungeduld, der die Müdig keit kaum etwas anhaben konnte. Das Dorf aber be trachtete

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 17.01.1912
Descrizione fisica: 8
werden, wir kritisieren nur die Art uird Weise, wie dabei vorgegange« wird, und geben der Meinung Ausdruck, daß es besser wäre, den Schuldiener anständig zu entlohnen, wodurch diese Bettlerei überflüssig wird. Meran. (Eine neue Bergbahn.) In der Gemeinde Dorf Tirol hat sich ein Initiativkomitee zur Projektierung und Förderung des Baues einer Verbindungsbahn von Meran nach Dorf Tirol ge bildet. Geplant ist eine elektrisch betriebene Draht seilbahn mit festem Unterbau von der Stadt Meran auf den Küchelberg, genannt

Hochbichl, und anschlie ßend daran eine elektrische Trambahn nach Dorf Tirol, welch letztere das Gebiet dieser Gemeinde für eine Verbauung mit Villen und Hotels erschließen soll. Der Endpunkt dieser Trambahn würde zu gleich die Anfangsstation für eine ebenfalls elek trisch zu betreibende Drahtseilbahn auf die Muth- spitze (2295 Meter) und zu den Spronzerseen bil den. Letztere würde die höchste Bahn dieser Art in Europa, wie auch die Muthspitze einer der schön sten Aussichtsberge in Südtirol

ist. Als Drahtseil bahnen sind solche mit festgemauertem Unterbau gedacht, weil sie sich nach den bis jetzt in Tirol mid anderswo, besonders aber in der Schweiz, wo über 40 ähnliche Bahnen bestehen, gemachten Erfahrun gen einzig und" allein dazu eignen, bei größtmög licher Sicherheit eine entsprechende Leistungsfähig- keit zu entwickeln. Den Bemühungen der Gemeinde Dorf Tirol ist es gelungen, die Schweizer Speziat- firma für elektrische Drahtseilbahnen Johann Frü- tiger für das Unternehmen zu gewinnen

, welcher auch die notwendigen Vorarbeiten übertragen wur den. Für die erste Sektion, Meran—Hochbichl, hat, wie sich erst jetzt herausstellte, die Stadt Me ran bereits ein ausgearbeitetes Projekt, dessen kom- misiionelle Begehung aber bis jetzt zurückgehalten worden ist. Zwischen der Stadt Meran und der Gemeinde Dorf Tirol finden daher nun Verhand lungen statt, um dieses Projekt gemeinsam durch zuführen. Die Gemeinde Dorf Tirol hofft, daß die Stadt Meran sie in ihren Bestrebungen deshalb kräftig unterstützen

wird. Es ist beabsichtigt, zur Durchführung des Projektes eine Aktiengesellschaft, bestehend aus den beiden interessierten Gemeinden und Privaten zu gleichen Teilen, zu gründen. Sollte dies aber nicht möglich sein, so will die genannte schweizerische Unternehmung das ganze Projekt selbst finanzieren. Möge es diesen wackeren Män nern von Dorf Tirol gelingen, ihre schöne Gegend den Einheimischen und Fremden bequem zugäng lich zu machen! Die Frucht davon wird sein, daß Dorf Tirol ein aufblühender Ort

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Tiroler Post
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Pagina 13 di 16
Data: 14.07.1905
Descrizione fisica: 16
Nr. 28. Gratisbeilage zur „Tiroler Post". 1905. >as stille Dorf. Erzählung aus dem bayerischen Vogtlande von Hugo Christoph Heinrich Meyer. Nachdruck verboten. Alle Rechte Vorbehalten. Ein kleines Dorf des bayerischen Vogtlandes liegt in einem bachdurchrieselten Wiesentale an tannendunkle Gneishügel angelehnt. Ae Junisonne hat ein Meer von Licht darüber ergossen, und die Luft zittert über den saftigen, blumigen Wiesengründen und den in Blüte stehenden Getreidefeldern. Wenn nicht am nahen Külm

sich hier im Schlehdorn ein Fink und dort in den Erlen am Bache ein Zeisig hören. Auch die Hummeln und Bienen summen vernehmlicher im Thymian am Weg rande. Durch all diese leisen Stimmen einer reichen, aber in sich beruhigten Lebensfülle schwellen jetzt die Glockentöne einer fernen Kirche über die bebauten Hügel herüber. Das Dorf ist im nächsten Städtchen eingepfarrt, das drüben über dem Hügel sich im tiefen Flußtale ausbreitet. Von dort her kommt das Geläute, das eine wonnige- Sonntagsstimmung in das Torf trägt

können. Ihnen ist es zu einsam in dem stillen „Haag", wie das Dorf heißt. Sie gelüstet's nach Karten und Kegeln, nach Tanz und Musik. Das kleine Wirtshaus in Haag paßt ihnen nicht. Da sehen und erfahren der Bauer und die Bäuerin alles, was sie treiben; und ein Tanzvergnügen gab es, solange sie zurückdenken können, nicht in Haag. Tie Bauern daselbst sind ernste und stolze Naturen. Sie verlassen selten ihre geschlossenen Höfe, die wie kleine Festungen, jeder für sich, das Tal überragen, und in denen an Bequemlichkeiten

und allem Lebensunterhalt kein Mangel ist. Bauer und Bäuerin lieben das Behagen ihres Hofes. Anders zwar denken viele der Bauern söhne, und die jugendfrischen Mädchen sehnen sich nach Tanz und Musik. Doch kommt es in Haag höchstens zum „Sommerhaufen", das ist ein Gang durch's Dorf zu später Abendstunde im Sommer, wobei die Mädchen mit ineinander verschlungenen Armen voraus, die Burschen hinterdrein ziehen, und Lieder und Rundas zu den Tönen einer Mundharmonika gesungen werden. Aber auch das wol len die ernstesten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 24.01.1927
Descrizione fisica: 8
und die christlichsoziale Partei durch ihre volks schädigende Politik wesentlich dazu beitragen, daß die Stim mung der arbeitenden Bevölkerung im Burgenland für dre Sozialdemokratie steigt. Wie Ser Kamp? «ms Dorf m Brrrzenls«» -edrt w rd. Darüber erzählt ein Genosse: Auch bei den Bauernkammerwahlen im Buryenland zogen die Gegner der Soziatdemokratie, wie es ja auch m Tirol bei jeder Wahl geschieht, mit den beiden alten Schla gern, daß die Sozialdemokratie den Bauern die Religion nehmen und sie enteignen wolle

die sozialdemokratische Kleinbauernbereinigung 1100 Stimmen. ! Da mußte der Agitator oft acht bis zehn Stunden zu Friß j zurücklegen, um zu den Wählern zu gelangen. Oft mußte er sich damit begnügen, vor fünf bis zehn Bauern zu spre chen. j Als ich in einem burgenländischen Dorf mit meiner i Rede zu Ende war. kam ein alter Bauer zu mir, der sich erst vorsichtig vergewisserte, daß niemand ihn hären könne, und der mit bewegter Stimme zu mir sagte: „Herr, so ham schö ner g'redt wia da Pforra. Schon war's wia in da Kircha

." Eine wahre Freude war es auch, als in einem anderen Dorfe ein 75jähriger Bauer, der vor der Versammlung er klärt hatte, daß man jeden, der sozialdemokratisch wählt, aufhängen solle nach der Versammlung zu dem sozialdemo kratischen Redner kam und ihm heimlich sagte: „Gib ma an Stimmzettel von deiner Partei, ös sad's do andersch. als unser Pforra sagt." So sah der sozialdemokratische Agitator, der tage- und wochenlang — nachts oft auf einigen Bündeln Stroh schla fend — von Dorf zu Dorf wanderte

, um die Botschaft des Sozialismus bis ins letzte Dorf und in die letzte Hütte zu kragen, seine Mühe wunderbar belohnt. Aber es ivar ein Kamps um jede Stimme, um jede Seele. Ein Kampf gegen Vorurteil, Lüge und Verleumdung. Es ist auch nicht se einfach wie im übrigen Oesterreich, tm Burgenland eine Versammlung abzuhalten. Abgesehen von den Unbilden, die der Werber auf den unwegsamen Straßen dieses Landes auszustehen hat. bestehen auch eigenartige gesetzliche Vor schriften Kommt man ins Dorf, so muß man zuerst

zum Bür germeister gehen, der dort nach ungarischem Muster R'chter heißt, und ihm sagen, daß man eine Versammlung abzuhal ten wünsche. Er soll dem Kleinrichter (Gemeindedienerl Auftrag geben, im Dorf auszutrommeln, daß im Wirtshaus 3t’. D. um 3 Uhr nachmittags, nach der Viehfütterung eine sozialdemokratische Versammlung stattfindet. wo der Herr N. N. eine Ansprache halten werde. Es gehört in manchen Dörfern auch Mut dazu, in eine sozialdemokratische Versammlung zu gehen. Denn Sozial demokrat

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 21.09.1914
Descrizione fisica: 4
von allen Hunden eilt. Man sah sie nicht, sie waren in den Hütten eingeschlossen wie die Menschen. Aber tvährend der Haß der Menschen nicht wagte, sich durch einen Laut zu verraten, heulte der Ingrimm der Tiere den Einrückenden entgegen. So begannen sie durchs Dorf zu ziehen, die Oester- reicher. Unwcklkürlich erinnerten sich die Bauernsöhne bei diesem Dorfe an ihre Heimat, und sie fingen wieder zu singen an. Und da zeigten sich hinter den Fenster- kuken Gesichter, zuerst nur wie vorüberhuschende Schat ten

. Dabei wimmerte er tm'utcr wieder einige Satze, die ofsenbar seine Ergeben heit beteuerten, und die Bitte des Dorfes um Scho nung. Der Oberst nickte ernsthaft mit dem Kopfe, machte eine abwehrende Handbewegung, um die Rede zu un terbrechen, und ritt weiter. Sofort sttömte das ganze Dorf zusammen, spähte scheu und stumnr aus die vor überziehende Armee. Manche Soldaten riefen ihnen zu, aber die Russen antworteten nicht, sondern ver beugten sich nur tief. Man wollte ihnen Geflügel, Eier, Butter abkaufen

.. Ihn erwarteten sie mit einer Ungeduld, der die Müdig keit kaum etwas anhaben konnte. Das Dorf aber be trachtete ihren Durchzug mit mtbeweglichcr Ehrfurcht, mehr gebannt, als neugierig scheinend. Vor der Kirche stand der Pope, fett, schwarz, in schmutzigem Talar und gri'.:ste ergeben, die Hände auf den Rücken gelegt. .,Ms ob er eine Bombe verstecken wolltemeinte der blonde Leutnant, und ärgerte sich dann sofort über die Schmutzigkeit des Weges. Er versuchte den Kotmassen, die über dem Staube wie eine Decke

des Gehens. Und da.ff ^ die feindliche Ortschaft karnpflos passiert hatten, w» keinen. Feind gefunden, ihr Leben nicht verteidiB * mußten, so war in ihre Gemüter etwas von natürlichen Abspannung nach überstandenei: ren eingezogen. Gutmütig glotzten sie auf die Mjc». die da am Wege standen. Aber dies arn:e und knE tische Volk hatte offenbar aufgehört, sich noch für die Oester-reicher zu interessieren; denn es hattet wieder in seine schmutzigen Hütten zurückgezogen» tot und ausgestorben lag nun das Dorf

einen Ausenthmt^t \ Zug mußte noch schuell-er den llebrigen nachru^^ ^ wenn er wieder in das Dorf zurückmarschienw, . ! eine tolle Wut hatte ihn und seine Leute gepackk. *> \ feige, tückische Gesindel mußte ausgerottet werden- | i And so rannten sie in das Dorf zurück, aus ! immer wieder Schüsse fielen. Kaum erschienet! ^ I doch, so wurde es plötzlich still, das Geknatter ^ auf. und das Dorf schien wieder unschuldtg w ^ Sonne zu schlafen. Dann aber begann ein w'-wes . schrei, Türen sprangen vor Kolbenstoßen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 29.05.1907
Descrizione fisica: 8
nach der nächsten Wahl auf einen größeren Erfolg zurückblicken können. Hand in Hand mit der Werbung für die Or ganisation muß — Mollen wir ganze Arbeit ver richten — für den Ausbau und die weiteste Ver breitung unserer Presse gesorgt werden. Welche Bedeutung der Presse zukommt, das hat uns ge rade der letzte Wahlkampf gelehrt. Die Christ lichsozialen haben in jedes Dorf, in jede Hütte ihre Berleumdungsfchrift, den „Reichsrats wähler", gesendet. Und nicht zum geringster: Teil ist ihr Wahlsieg

Stimmen Sieger blieb. Im Landgemeindenbezirk (Unter lnais-Vinschgau-Passeier) konnten wir natürlich von vornherein auf einen größeren Erfolg nicht rechnen, obwohl wir das ganze Passeiertal ur:d auch das Vinschgautal mit Flugblättern belegbn und in Algund, Partschins und Glurns Versamm lungen abhielten. Denn die bäuerliche Bevölke rung dieses Wahlbezirkes ist mit wenigen Aus nahmen eine ziemlich rückständige. Wir erzielten Stimmen: in Untermais 159, Algund 26, Grätsch 3, Dorf Tirol 2, Glurns 17, Mals

6. Als Sieger ging in diesem Wahlkreise der konservativ-christ lichsoziale Kompromiß-Kandidat Dr. Dorf mann, Spitalkurat in Meran, mit 6920 Stimmen hervor. M. Pircher (Bauernbund) erhielt 1117, von Leon (freisinnig) 202 und Genosse Snoy 214 Stimmen. Das Zustandekommen dieser Wahl bedarf im bedingt einer Beleuchtung: Nack der Aufstel wiuHfnmi itt-W-’ i'u 11 nunnr Mächie pcls unter den Bauern, die mit der Nominierung eines Geistlichen nicht einverstanden waren, son dern einen Bauern wollten, eine lebhafte

Bewe gung geltend. Bald darauf tauchte dann die Kan didatur des Lechnerbauern M. Pircher von Schenna auf, der wenigstens einigermaßen frei heitlichen Anschauungen huldigt. Nach der Zu stimmung zu rechnen, welche diese Kandidatur fast überall erhielt, war man allgemein der An sicht, daß es auch im Landgemeindenbezirk zur Stichwahl käme nick) nur durch das Zusammen stehen aller Gegner des Rückschrittlers Dorf- mann es gelänge, denselben zu werfen. Aus diesem Grunde stellten auch die Freisinnigen

; und er mußte sich schämen. Er ging hastig davor: und doch schielte er unsicher nach jener Seite. Ueberall auf der: Höfen, in der: Gärten und in den -Hütten schwirrten umher die weißen Blusen und das ganze Dorf erfüllte Lärm und Lachen. Die Hunde bellten- die Hühner gackerten und da zwischen vernahm mar: die schreienden Rufe der Weiber. Der Himmel wurde dunkler. III. „Tscherkassow, Tscherkassow!" rief ihm vor: einem Hose Leutnant Neswazki zu. Dessen weißes Gesichtchen mit den geröteten Aeuglein

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 03.02.1915
Descrizione fisica: 6
mit gleicher Nnerschütterlichkeit unser Bundesgenosse im halbjährigen Ringen, in Waffenbrü derschaft erprobt. Ans Herz gewachsen sind uns die Kampfgenossen, die in Galizien, in den Karpathen und in Südpolen mit zäher Tapferkeit die Russen festhielten und dreimal zu einer Offensive vorgingen, die neuen Ruhm brachte. Samstag, den 12. September 1914, bezog das Ba- talllon 1/39 Ortsunterkunft in dem Dorf Chalandry (Frankreich), 12 Kilometer nördlich von Laon. Wir tra fen abends gegen 8 Ahr im Ort

ein, der bereits belegt war von der Maschinengewehr-Kompagnie des Regi ments 39 und einer Abteilung Feldartillerie. Die Be wohner des Dorfes waren größtenteils anwesend. Ich legte meine Mannschaften möglichst in Bürgerquartiere, um ihnen Gelegenheit zu geben, ihre total durchnäßten Sachen trocknen zu können. Für mich hatte der Kom- pagniefelwebel mitten im Dorf in dem Hause einer Hofbesitzerin Onartier belegt, einer Witwe von ungefähr 50 Iahren, die außer dem von ihr bewohnten Hof noch ein ungefähr fünf

Minuten entfernt liegendes Anwesen besaß, und die ihre Sache mit einer gleichalterigcn Frau führte. Sie bewohnte gemeinsam den Hof, un terstützt wurden sie von einem Knecht in der Stellung eines verantwortlichen Oberknechtes. Die Frau klagte mir in bewegten Worten, wie furcht bar die französischen Soldaten - ihre eigenen Lands leute — die kurz vorher im Dorf im Onartier gelegen hatten, hier gehaust hätten. In geradezu schamloser Weise hätten sie alle Lebensmittel an sich gerissen und den Bewohnern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 01.09.1909
Descrizione fisica: 8
Ministerpräsident stärker wäre als das geeinte Wollen der Wählermassen und der oppositionellen Abgeordneten. Inland. * LNanöats-Nieöerlegung Dr. Dorf manns. Aus Untermais wird uns geschrieben: Wie unser Blatt bereits meldete, wird der Reichs- ratsabgeordnete für den 13. Tiroler Wahlkreis (Untermais, Passeier, Vintschgau), Dr. Franz Dorf mann, infolge Berufung an ein Priesterseminar sein Mandat niederlegen. Abg. Dorsmann war, obwohl er fast ständig in Wien weilte, eine jener politischen Nullen

auf sich vereinigen. Am 14. Mai 1907 wurden als Gesamtresultat gezählt: Dr. Dorf mann (christlichsozial) 6920 Stimmen; Math. Pir- cher (Bauernbund) 1117 Stimmen; Heinrich Snoy (Sozialdemokrat) 214, und v. Leon (freisinnig) 202 Stimmen; in Untermais allein wurden von 920 Wahlberechtigten 716 Stimmen abgegeben, davon erhielten: Dr. Dorfmann 306, M. Pircher 77, Heinr. Snoy 159, v. Leon 161, zersplittert 13. Bei der bevorstehenden Ersatzwahl dürfte es zunächst zu einem lebhaften Streit wegen der Kandidatenfrage

kommen, schließlich aber doch der offizielle christ lichsoziale Wahlwerber durchdringen, da der Ein fluß der Geistlichkeit auf die Wähler in den vom Verkehr abgelegenen Ortschaften des Passeier-, Vintschgau- und Schnalsertales, sowie die schwarze Garde in Algund, Dorf Tirol und Hafling ausschlag gebend sind. Aus agitatorischen Gründen wird un sere Partei voraussichtlich wieder einen Zähllandi- daten aufstellen. * Die Lahirenaffäre in Uitzbühel kömmt nicht zur Ruhe und kann nicht zur Ruhe kommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 22.07.1930
Descrizione fisica: 8
, da die zu seiner Bekämpfung herbeieilende Wehr nicht mehr zur Aktion kam. Zwischen Konstanz und Schaffhausen liegt das kleine Dorf Etzwilen. Ein Nest wie tausend andere auch, bloß um ein weniges aus der Linie der Namenlosigkeit herausgeho ben durch den Umstand, daß es Areuzungspunkt zweier Bahnlinien ist, die beide in die Schweiz hinein-, nach Deutschland hinausführen. Man fährt, wie gesagt, daran vorbei, wenn man von Konstanz in die Schweiz hinein will; man kann aber auch von einer anderen deutschen Grenz stadt: Singen

, mit allem was dazu gehört: Park, Dienerschaft, Landwirtschaftsbetrieb, schönen Pferden, großen Ställen zu sein. Wir stiegen vom Dorf zum Schloß hinauf. Droben ist aber alles so feudal-unnahbar, daß wir uns gar nicht hineingetrauten, sondern uns damit begnüg ten. durch den steinernen Torbogen hinein in den Park zu gucken, dessen grüne Banmkulisien nur wenig vom grauen Schloßbau, den weißrot bemalten Fensterladen sehen lassen. Bor fünfzig Jahren sah das Schloß weit weniger herr schaftlich aus. Um es kurz zu sagen

nicht wenig erstaunt, als an einem schönen Augusttag vor nun 50 Jahren plötzlich ein starkes Rudel fremder Männer ins Dorf kam. „Ms wir" — so erzählt darüber Bebel in seiner Bio- Wie Amerika seine Straßenbauten finanziert. Neuyork, 21. Juli. Die Vereinigten Staaten werden in diesem Jahre 1750 Millionen Dollars für den Bau von Straßen aus wenden. Die eingetragenen Autos werden mit durchschnitt lich 80 Dollars pro Auto zur Deckung der Kosten herange zogen. Der älteste Mann der Wett in Neuyork angekommen

zu unternehmen, mit dem größten Vergnügen an- aenommen. graphie — „von der Station Ossingen aus einem Weg um das Dorf zur Burg Hinausstiegen, standen die Bauern in den Feldern und Weinbergen, auf ihre Geräte gestützt, und sahen uns überrascht und kopfschüttelnd nach. Noch überraschter aber wurden sie. als am Abend in dem alten Bau Lichter angezündet wurden und die Stimmen der Red ner durch die offenen Fenster in den klaren Augustabend hinausschallten. Je mehr aber der Abend fortschritt, um so weniger

, daß wir dort unten sicher besseres Quartier fänden als hier oben und lud ihn zum Mitgehen ein. Der war dazu bereit. Wie ich erwartet, wurden wir im Dorf vom Wirt „Zum Hir schen" sehr freundlich empfangen und mit gutem Landwein, Schwarzbrot, mit frischer Butter und vorzüglichem Schwei- zerkäse gelabt. Der Wirt gab wiederholt seiner Verwunde rung Ausdruck, warum „die Herren" auf dem Schloß kam pierten, statt zu ihnen ins Dorf zu kommen. Als wir nächsten Morgen wieder auf der Burg erschie nen, regnete

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Bozner Tagblatt
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Pagina 3 di 4
Data: 18.10.1944
Descrizione fisica: 4
Küsse die jüdische Erde, deutsches Schwein! Das Schicksal eines Bauern vom Hohen Venn - Grenzernot zwischen den Fronten . Im Westen, 17. Oktober. Kurz vor dem Dorf G ... dort, wo die Straße von Trichtern aussefranst. ist und in jähem Gefälle zu dem mit Kniippehveiden umstandenen Dorfteich führt, stand er mitten auf der Straße und winkte uns zu halten. Cr war ein alter Mann und seine äußere Erschei nung in ihrer Abgerissenheit ebensowe nig vertrauenerweckend wie das in Abständen kommende grelle

. Er sprach, als ob er Schmerzen habp. Doch wehrte er unsere Fragen dadurch, daß er schneller sprach, - als wolle er-dem Mitleid zuvorkommen. Die Famillentragödie Vor vier Tagen war er von seinem Dorf im Hohen Venn aufgebrochen, hatte sich durch nordamerikanische Streifen geschlagen und an die Wäld chen an der Rur gehalten, um dann nach Norden abzubiegen, da er im Dorf B. Verwandte hatte. Er hatte zu meist bei Tage geschlafen und war bei Nacht marschiert, da er nicht wußte, wo das feindbesetzte Gebiet

endet, bis er unseren Wagen gesehen und als deutsches Fahrzeug erkannt hatte. So sei er jetzt hier und wohl in Sicherheit, wenn es für Menschen wie ihn über haupt noch Sicherheit gebe. Auf unsere Frage nach dem Grund zu dieser selt samen Behauptung gab er' zusammen hängenden Bescheid. Er berichtete folgendes: „Als die Nordamerikaner kamen, gingen wir fast alle vom Dorf in die Wälder, wo wir Verstecke im Dickicht kennen, in die uns kaum jemand folgen kann. Mit mir selbst gingen Luise G„ ihre beiden

und das Brot knapp wurde. Am 10. Tage starben zwei Kinder, die Fieber hatten. Da wollten die Frauen wieder ins Dorf zurückkehren, um wegen der Kinder ein Dach über dem Kopf zu haben und auch, weil sie dach ten, daß unsere Soldaten vielleicht un ser Dorf schon wieder genommen hät ten. Matthes und ich sagten, sie sollten lieber warten, aber nach zwei Tagen brachen die ersten auf und wollten nichts mehr vom Bleiben hören. Wir ließen sie gehen. Einen Tag später ging auch Luise mit den beiden Jungen

. Wir hatten nur noch wenig Brot, und die Kinder schrien nach dem Dorf. Nur wenige, die mehr mitgebracht hatten, blieben mit Matthes und mir. Ein Tag verging, ohne daß wir etwas hörten. Dann am nächste Morgen stand plötzlich der Helmut vom Bachbauern vor mir und schrie, wir sollten gleich ins Dorf zur Hilfe kommen. Sie hätten seine Mutter weggeschleppt und mach ten auf die Frauen Jagd. Wir müßten ihm helfen, seine Mutter wiederzufin den. Wir gingen mit, obwohl wir wuß ten, daß wir nicht helfen konnten. Ge gen Mittag

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 18.06.1931
Descrizione fisica: 16
ein Dorn im Auge. Erinnern wir uns, welche Rolle in den Zentral- stellen heute noch immer die aus allen möglichen Nach folgestaaten — besonders aus Böhmen — stammenden Leute spielen, so wird es uns klar, daß diese für Rechte und Gebräuche in Tirol kein Verständnis Haben, ein solches Verständnis sich aber auch nicht erwerben wollen. Die Bauern im Dorf stehen zur Fabrik nit recht gut, weil's eben dumme Leut sind, eigensinnige. Sie sehen immer nur ihren eigenen Nutzen, und den von der Welt

nimmer tragt. Im Dorf muß jeder einzelne das Werden und Wachsen der Fabrik erst am eigenen Erlebnis durchkosten, und so wechselt das Meinen, und jedes Frühjahr, das die Welt grün macht, fetzt den Bauern einen neuen Gedanken des Begreifens ins Herz. Die älteren Leut stehen zäh und Wutverhalten dem Neuen gegenüber; sie begreifen nit, daß sie bloß zwei Händ haben, wo sie zehn brauchen täten. Langsam, ganz langsam müssen sie einsehen, daß es kein Gegenstemmen gibt. Und stemmen

zu sein und sehen es viel zu spät erst, daß sie die Dümmsten waren. Denn ihr Vorteil ist ja so winzig klein, daß er eigentlich gar nit zählt. Wenn's hoch kommt, verkaufen sie ihr Gütl gut, und dann . . . dann . . . verelenden sie zu Arbeitern. Ja, der Einbruch der Industrie in fo ein Bauern dorf, oh, was sst dagegen der ärgste Wildbach! Unser Land soll in den starren gentral'.^mrr h'...Linge. trieben werden, die bodenständigen Gebräuche sollen ver. schwinden und es soll dazu kommen, daß Tiro

. Ist in Tirol genau wie anderswo. . . . Weil der eigene Vor- teil als Leitseil sich überall im Geschröfe verliert und wohl auch verlieren muß. Es ist Schichtwechsel, und die kleine schmale Gasse, die von der, Glasfabrik herunter ins Dorf führt, ist schwarz voller Menschen. Aus den Sälen strömt es in langen Zeilen, aber noch vor dem Tor ist unvermeint eine Trennung und Schich- tung eingetreten. Am Arbeitstisch arbeiten die Natio nalitäten nebeneinander; draußen im Leben, da ist das anders, ganz

will uns der Direktor in den Saal setzen." „Aber das ist ja Unsinn," wehren die meisten ab. „Nit, Unsinn, Leut. Wo ist das schon einmal ge wesen, daß der Direktor einen Arbeiter in sein Zimmer kommen laßt und dann...? Ih weiß, was ih weiß..." Da sagen die anderen nix mehr. Erst vorm Dorf brunn meint ein älterer Arbeiter besinnlich: „Das kann ich nit glauben. So «sind die Tiroler nit. Aber dahinter ist leicht zu kommen. Stellst ihm halt eine Fall, dann wird sich's bald aufweisen." „Da denk ich ja schon drüber

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 18.04.1919
Descrizione fisica: 12
. Daß der Franz'nicht kommt! Und der Unbekannte . . . Bielleicht' weiß der Knecht etwas. Er muß da vorbei. Der Müller knöpfte seinen Rock vollständig zu u-nd horchte den Weg hinunter. Hui, wie der Wind bläst! Immer kälter. Dunkle Wolken jagten vor dem Monde. Das Dorf lag finster. Dem Müller schlugen die Zahne aneinander. Etwas schnürte ihn am Hälse zu. Er halte doch schlafen gehen sollen und der Ruph- recht ausbleiben. Oder ist er krank? Selbst die -Mühle ffent ihn. heilt nicht. Es muL ettvas fehlen. Der Bacher

hat auch so unheimliche Sachen gewußt. Und ... ja, ja, vor neun Jahren ist's gerad' so gewesen. Nein, bei ihm nicht. Eigentlich, wenn er allein ist, denkt er doch nicht gerne an die Dinge vor neun Jahren. Da wurde der Hias, der arme Pechklauber und Kleinhäusler einge- zogen und verurteilt. Er und sein Bruder zeugten gegen ihn. War das ein Unrecht? Der Hiasl hat den fremden Kaufnlann erschlagen und geplündert. Weil er Geld brauchte. Ha, Geld, ihm di-e Marie abzukaufen, chm, dem reichsten Bauern im Dorf

. Er ging wieder in die Mühle, nahm den Knaben und trug ihn hinauf in die Kammer. Das Kind er wachte nicht. Es schlang im Schlummer seine Aerm- chen um den Hals des Müllers. Der drückte das Köpf chen an seine Wangen. Dann fiel es ihm wieder ein, daß es das Kind des Pechklaubers ist. Der Groll stieg neu auf gegen den Hiasl, der ihm seine Tochter ge nommen, und gegen das Kind, das ihn immer wieder daran erinnert. Rasch verließ er die Kammer. Da kamen rasche Tritte das Dorf herab und bogen zur Mühle

. „Na, kein Stäubchen niehr." „Du glaubst doch, daß es . . . Im Dorf haben sie schon gestern soviel gewußt. Es ist schrecklich . . ." »Ja, jetzt sang' ich auch bald an zu glauben, daß es nimmer recht geheuer ist, hier in unserer Gegend und drunten im Dorf ..." Schweigend stiegen die Männer höher. „Sind wir nicht bald auf dem Stockboden?" fing der Müller nach einer Weile. „Lang' dauert's nimmer," sagte Bartl, der Knecht. „Nun bin ich ganz allein," stöhnte der Müller auf. „Ganz allein," ächzte er. Wirr und zerzaust

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 04.11.1913
Descrizione fisica: 8
", versetzte Lisa innig. „Ich möchte heute noch nach Jada hinüber, Agonjsky ist ausgefahren — darf ich hin, Sascha?" „Ja, meine Lisa, ich will den Wagen bestellen." Bald darauf rollte Frau von Ascharin auf dem im Frühjahr recht holperigen Wege zu ihrer Freundin. Sie fand die Gräfin in großer Sorge um die kleine Natalie. Das Kind fieberte und klagte über Kopfweh. „Ich fürchte, sie ist durch das Stubenmädchen üngesteckt, die im Dorf war, wo der Typhus herrscht. Die Leute sind ffv unvorsichtig", klagte

Tatjana. „Ich habe Iwan oft gebeten, ihnen bessere Wohn stätten zu bauen, aber es ist Nie Geld dazu da und so grassieren dort oft ansteckende Krankheiten." „Ja, das Dorf unterhalb Jadas bietet aller dings einen traurigen Anblick," dachte Frau von Ascharin. „In solchen Löchern dürften nur Tiere wohnen." „Ist zum Arzt schon geschickt?" fragte sie laut . . T . „Ja, er muß bald kommen." „Nun, es wird vielleicht nicht so schlimm sein," tröstete Lisa Ascharin, „Kinder-fiebern leicht.*:-- f „Ach, Lisa

, die Ansteckung sei aus dem Dorf verschleppt worden, weil dort die Krankheit ausgebrochen war. „Der Arzt meinte, die Wohnungen für die Leute im Dorf seien zu schlecht", fuhr Tatjana fort. „Könntest du nicht für bessere sorgen, Iwan?" „Ich bitte dich," rief er ärgerlich, „wo soll ich das Geld herbekommen? Das kostet Unsummen!" „Wir geben oft für uns so viel aus", wendete die junge Frau ein. Dein Vorwurf läßt mich kalt", entgegnete - Agonjsky. spöttisch. „Das wäre noch besser, sich alles zu versagen

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 16.11.1917
Descrizione fisica: 8
in Stadt und Land, laß auf- leben dein geängstigtes Herz, laß es wieder fröh lich schlagen in Dank gegen Gott und Heer, kein Welscher bedroht nunmehr dein Hab und Gut, dein Weib und Kind, Pustertal ist befreit. Ein stiller Jubel zieht durch Dorf und Weiler, aus heiteren Gesichtern erzählt man sich von Mund zu Mund, der Welsch' ist weg, seine diebi schen Krallen bohren sich tief drinnen verzwei felnd in seine Heimatserde. Vergebens! Mit dem Fluche Kains beladen, findet er keine Rast, Oesterreichs

im Innern verdeckt. Alt-To bl ach hat wenig gelitten. Die Tref fer irr die Pfarrkirche werden nach dem Frieden bald behoben sein. — Am meisten Schüsse erhielt S i l l i a n, aber merkwürdigerweise am wenigsten Treffer. Die Welschen hatten keinen Beobachter. Viele hundert Granaten gingen in den Wald, wenige zur Bahnstrecke, fast keine ins Dorf. — Dem Feinde am nächsten befand sich Ober- T i l l i a ch, ein Dorf voll lauter Holzhüiien. Ein welsches Geschütz, mit vorzüglicher Einsicht, war gerade

auf das Dorf gerichtet, schoß aber selten. Im heurigen Jahre schien aber der Untergang von Ober-Tilliach besiegelt. Die Welschen schasse«: mit Brandgranaten. Ein Haus fing Feuer, konnte aber zugleich mit dem Dorfe gerettet werden. Die lvelschen Gewehrkugeln reichten nur an den Rand des Dorfes. Was die Bevölkerung in: bedrohten Pnstertale, besonders aber die Orte im Schußbereiche, mitge litten, das kann in einigen Sätzen nicht wiederge geben werden. Flüchten vor dem Feinde und dessen Granaten ist ein Wort

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 12.03.1927
Descrizione fisica: 16
und der Kleinbauern, sie ist die Partei der hohen Bureau braten, des Großgrundbe- sltzs, der Industrien! agnaten und des Bankkapitals. Diese Erkenntnis ist auch hinausgedrungen in das Dorf. Zehntausend rote Bauern im Burgenland sind die Zeugen dafür, daß auch 'die Kleinen im Dorfe sich zur Wehr fetzen gegen die Großen, daß sich die Kleinen organisieren, sich or ganisieren in der Partei, in der allein die Interessen Mer kleinen Leute vertreten werden, in der Sozialdemokratie. Sie allein ist die wahre Vertreterin

zur Bewirtschaftung übergeben. Alle Gsmeidege- noffen werden das Reckst der Nutzung an Im und Wald erlangen. Die Jagd wird der Gemeinde zustehen. Der Sozialdemokratie wird vorgsworfen, daß sie den Klaffenkampf ins Dorf verpflanzt. Im Dorf aber, so haben wir im Lause dieser Abhandlungen gesehen, wird schon über taufend Jahre gekämpft von den Unterdrückten gegen die Unterdrücker. Die Sozialdemokratie trägt den Klassenkampf nicht hinaus ins Dorf, 'der Klaffenkamps ist eine Notwendig keit der heutigen ungerechten

Güter- und Produktenvertei- lung, eine Folge des kapitalistischen Wirtschaftssystems. Wir tragen ins Dorf hinaus unsere Ideen und Gedanken. Wir wollen dorn Meinbauern sagen, daß wir nicht seine Feinde, daß wir seine Freunde sind. Niemand soll und wird uns da ran wehren. Wir werben um das Oandproletariat, die Knechte und Mägde, die Forstarbeiter, und die Meinbauern, sie sind Proletarier wie wir in der Stadt. In harter Arbeit verdienen sie ihr saures Brot, so wie wir es erarbeiten in der Fabrik

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 11.07.1916
Descrizione fisica: 8
zu wenden. Die Engländer waren bemüht, zwei kleine Gehölzer östlich der Straße Fricourt—Contalmaison zu nehmen. Beide An griffe bezweckten eine Aktion gegen das an dem Kreuzpunkt von 5 Straßen gelegene Dorf Contal maison vorzubereiten. In diesem Augenblick griff die deutsche Garde in den Kampf ein. Sie rückte ent schieden in der Richtung der Engländer vor. Der Zusammenstoß war fürchterlich. Die englischen Truppen konnten jedoch das Gelände behaupten. Es gelang ihnen sogar, bis Contalmaison vorzu stoßen

. Ein neuer heftiger Gegenangriff der Deut schen erfolgte. Drei Stunden lang wütete der Kampf mit wechselndem Erfolge. Schließlich muß- ren unsere Verbündeten zurückweichen und dem Feinde das Gelände wieder abtreten. Das heiß umstrittene Dorf blieb in den Händen der Deutschen. Die Schwierigkeit der Führung des englischen Heeres. Rotterdam, 10. Juli. Der militärische Mit arbeiter des „Nieuwe Rotterdamschen Courant" ur teilt: Für das englische Heer, das in so kurzer Zeit gebildet wurde, bleibt eine große

: Westlicher Kriegsschauplatz. Beiderseits der Somme dauern die schweren Kämpfe fort. Immer wieder warfen unsere tapfe ren Truppen den Angreifer in seine Sturmstellun zen zurück und wo sie seinen dichtausfolgenden An griffswellen vorübergehend Raum geben mußten, haben sie ihn durch Gegenstöße wieder geworfen. So wurde das Wäldchen von Trones b::t dort vor- oringenden Engländern, das Gehöft von La Mai- sonets und das Dorf Barleux den Franzosen im Sturme wieder entrissen und gegen den Feind in Hardecourt

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