2.441 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1914/20_09_1914/TIWAS_1914_09_20_6_object_7949484.png
Pagina 6 di 8
Data: 20.09.1914
Descrizione fisica: 8
Seite 6 Das russische Dorf. Eine Kricgsepisode. Seit halb vier Uhr morgens marschierten die öster reichischen Regimenter in den blauen Sonnentag hin ein, der warm und schimmernd über der weiten russi schen Ebene lag. Gelb und grau, und wieder gelb und grau. Sand, aus dem da und dort wie in Büscheln Ginster aufwuchs gleich Bartstoppeln in einem unge pflegten Gesicht. Der Sand war jetzt der Feind; zäh und unentrinnbar lag er überall; bis zu den Möcheln versank Man in ihm. Der taktmäßige Soldaten

zuerst eingesäumt hatten. Schon stand die Sonne hoch, als sie genau erkennen konnten, wie winzig und erbärmlich das Dorf war, oas auf ihrem Wege lag. Aber immerhin, cs war ein feindliches Dorf, sie würden dort Menschen begegnen, und also gingen sie unwillkürlich rascher trotz ihrer Ermüdung, faßten ihre Gewehre fester. Ein Hund be gann zu kläffen, wütend, heiser, wie aus einem tiefen, unversöhnlichen Haß. Und da fiel auch schon das Gebell von allen Hunden ein. Man sah sie nicht, sie waren fin

den Hütten eingeschlossen wie die Menschen. Aber während der Haß der Menschen nicht wagte, sich durch einen Laut zu verraten, heulte der Ingrimm der Tiere den Einrückenden entgegen. So begannen sie durchs Dorf zu ziehen, die Oester- reicher. Unwillkürlich erinnerten sich die Bauernsöhne bei diesem Dorfe an ihre Heimat, und sie fingen wieder zu singen an. Und da zeigten sich hinter den Fenster luken Gesichter, zuerst nur wie vorüberhuschende Schat ten, wasseräuige Kinder krochen heraus, und ein zittriger

wieder einige Sätze, die offenbar seine Ergeben heit beteuerten, und die Bitte des Dorfes unr Scho nung. Der Oberst nickte ernsthaft nrit dem Kopfe, machte eine abwehrende Handbewegung, um die Rede zu un terbrechen, und ritt weiter. Sofort strömte das ganze Dorf zusammen, spähte scheu und stuinm auf die vor überziehende Armee. Manche Soldaten riefen ihnen zu, aber die Russen antworteten nicht, sondern ver beugten sich nur tief. Man wollte ihnen Geflügel, Eier, Butter abkaufen, doch sonderbarerweise

. Und wie zum Beweise eilte einer in seine Hütte und kam gleich mit einer sich heftig sträubenden mageren Henne wieder, die er als seine köstlichste Gabe den Befreiern seines Volkes darbot. Indes zogen die Truppen immer weiter, einem dunk len Fleck entgegen, ihrem nächsten Ziele. Das war einer der spärlichen Wälder dieser Landschaft, und hinter jener Deckung stand, das wußten alle, der Feind. Ihn erwarteten sie mit einer Ungeduld, der die Müdig keit kaum etwas anhaben konnte. Das Dorf aber be trachtete

1
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1934/06_09_1934/TIRVO_1934_09_06_4_object_7659289.png
Pagina 4 di 8
Data: 06.09.1934
Descrizione fisica: 8
, auch von seiner Haut schossen kleine Flammen empor. Die Flam men wurden so rasch als möglich gelöscht. Nimmrichter wurde ins Krankenhaus überführt. An seinem Aufkommen wird gezweifelt.. Nimmrichter dürfte in einem Zustand gei stiger Verwirrung sich vollkommen entkleidet, den Körper dann mit Petroleum übergossen und angezündet haben. „Hier war ein Dorf" Paris, 5. September. (-) Nicht weit von Verdun be fand sich das Dorf Fleuri Devant, das 422 Einwohner zählte. In; Kriege wurde das Dorf vollständig vernichtet

. Jetzt hat man an der Stelle, wo das Dorf war. einen Obe lisk aufgestellt, auf dem zu lesen ist: „Hier befand sich das Dorf Fleuri Devant, das im Jahre 1916 vernichtet wurde." Von den ehemaligen Bewohnern des Dorfes weilt der größte Teil nicht mehr unter den Lebenden. Das dritte Mordopfer vom Semmering Semmering, 5. September. (-) Der ganze Sem mering steht unter dem Eindrücke des Mordes an Marga rete Dorfstetter, deren Leichnam im Haidbachgraben aufgesunden wurde. Die Leute vom Semmering pilgern in Scharen

an die Fundstelle, die sich ganz nahe der Straße in einem abgelegenen Teile des Waldes befindet. Immer wieder zeigen die Leute jene Stelle, an der man das Bein der Margarete Dorfstetter gefunden hat. Die Gendarmerie hat eine Reihe von Verhaftungen vorgenommen, die aller dings mit dem Morde in keinem unmittelbaren Zusammen hang stehen. Es erscheint zweifellos, daß Margarete Dorf stetter durch zwei Kopfschüsse getötet und dann mißbraucht wurde. Die Erhebungen sind darauf gerichtet, festzustellen, woher Fleischer

Bargeld, die er ihr brachte, gefunden Hecke. Der Frau wurde die Unglaubwürdigkeit dieser Verant wortung vorgehalten. Es wurde insbesondere auf das Un wahrscheinliche hingewiesen, daß ihr Mann, der sich in schwerer finanzieller Bedrängnis befand, an zwei verschie denen Tagen hintereinander solche Funde gemacht habe. Am 15. August brachte Fleischer seiner Lebensgefährtin die goldene Uhr und 15 Schilling, die der ermordeten Dorf stetter gehörten, am 25. August brachte er dann die Sa chen

2
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/06_09_1928/TIRVO_1928_09_06_1_object_7643825.png
Pagina 1 di 8
Data: 06.09.1928
Descrizione fisica: 8
und in der Tex tilindustrie lasteten ebenso schwer auf den britischen Arbei tern wie die auf die Schultern der Arbeiter abgewälzte Re parationslast auf den deutschen. Dennoch scheint die feitildoii. Der Herr des Berges. Wer in das Dorf kommen sollte, aus oas mit grotesker Majestät die Burg herabschaut, wird von Knut hören. Wer den Weg zur Burg nicht scheut, kann ihn sehen. Das Dorf, dieses Zehnhäuserdors zu Füßen der Burg, liegt am Rande der Welt. Die Burg ist ein alter Kasten. Und Knut ein altes Haus

so fest zu schlafen, daß ich ihn hätte wegtragen können, ohne ihn zu stören. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen. Der breite Hut war mit dem Kopf nach vorn genickt und hielt wie eine rotierende Scheibe in-der Lust. Knut schnarchte, schnarchte wie eine Maschine. Das Burgtor schaukelte in den Angeln und gab Töne von sich, die lauter und häßlicher waren, als das Schnarchen. Unten im Dorf bimmelte eine Glocke. Und dieses Orchester musizierte eine halbe Stunde. Ich stand am Burgtor und sah ins Tal hinunter

, den Weg hin, den ich gekommen. Wie eine Schlange dehnte er sich zu den Häusern, verlor sich ab und zu. um wieder aufzuleuchten, graziöse Linien zu zeigen und bald ins Dorf zu münden, wie eine Hand hineingreisend und sich haltend. Die Häuser standen mit großen Schornsteinen wie mit plumpen Fahnenstangen, verträumt und verlassen. In den Weingärten ruhten die Menschen, starrten zur Burg heraus, als sollte etwas geschehen. Ich stand eine halbe Stunde am Burgtor, dann er wachte Knut. Er reckte sich mit einem Seufzer

, der wie das Trompeten eines Esels war, dem Konzert einen ielt- samen Ausdruck gebend. Knut schob das Tor weit auf. Es wurde still. Unten standen die Menschen, warteten und starrten hinauf. Bis Knut aus seiner Büchse einen Schuß über das Land feuerte, der mit knatternden Echos ein Signal war, das Tagewerk zu beenden. Unten jubelten die Winzer, liefen die Winzerwege entlang, wie Ameisen wimmelnd, und aus dem Schlangenweg zum Dorf hin. Knut schaute kurz zu mir her. Nun endlich sah ich sein Gesicht. Das eigentümlichste

im Stechschritt durch das Tor den Turm hoch, auf dem er die Nacht durchwachte, wachend über der Schlafenden Gut. Ich lief ins Dorf zurück. Die Schornsteine aus den Häusern hatten Rauchfahnen gehißt. In den Fenstern gingen wie Sterne die Lichter auf. Ich blieb eine Nacht und einen Tag. Früh morgens, ehe die Hähne krähten, knallte ein Schuß. Ich ging hinaus. In den Weingärten standen die Menschen, begannen ein Tagewerk. Oben am Burgtor saß Knut. Ich sah nur seinen gelben Hut. Er hing wie ein gleißender Mond

3
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1954/24_04_1954/TIRVO_1954_04_24_5_object_7687641.png
Pagina 5 di 12
Data: 24.04.1954
Descrizione fisica: 12
BLICK IN DIE WELT ^ 24 Stunden mit Santa Vinoba y „Land ist Gottes Geschenk wie Sonne, Luft und Wasser. Ich fordere nur Gerechtig keit, wenn ich Land für die Landlosen for dere.“ Santa Vinoba, der heilige Vinoba, wird er in den Dörfern Indiens genannt. Millionen ver ehren diesen Mann, der die Sache der Land losen verficht wie ein Heiliger. Seit April 1951 zieht der nun fast 60jährige Vinoba von Dorf zu Dorf und fordert Bhoodan Land- feschenk — für die Besitzlosen der Dörfer. Mehr als 1 Million

der Auf gabe machen würde, für die ich jetzt von Dorf McCarthy, der größte „Nimrod“ aller Zeiten, der seine Tage damit verbringt, auf alle füh renden Persönlichkeiten der USA mit beiden Händen Schmutz zu werfen, dieser Unglück liche, den der Kreml selbst erfunden zu haben scheint, so nützlich und willkommen ist er sei ner Propaganda, ist die vieldiskutierteste Per sönlichkeit in den Staaten geworden, die seit Jahrzehnten im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses stand. Gegen seine Popularität verblassen

Hitler?“ ruft der Sena tor gereizt. „Oh, bewahre“, sagt der Präsident versöhn lich, „ich dachte nur an Gering!“ * Vor der berüchtigten Kommission zur Ver folgung antiamerikanischer Umtriebe erschien eines Tages ein Mann. Ehe der Unglückliche den Mund aufmachen konnte, brüllte ihn McCarthy an: „Sind Sie Mitglied der Kommunistischen Partei? Spionieren Sie für die Sowjets? Wie viele Atombomben haben Sie im letzten Jahr aus unseren Beständen gestohlen?“ zu Dorf und von Tür zu Tür ziehe Anfangs

Schritte vor ihm geht, sozusagen als Vor reiter. ein weiterer Laternehträger, um die Bahn freizumachen. Es wird kein Wort gespro chen. Mit raschen Schritten beginnt Vinoba den 15 km langen Weg zum Ziel des neuen Tages. Der Marsch im Gefolge verläuft ein tönig, nur manchmal wird er dadurch unter brochen, daß man einander auf die Hacken tritt oder jemand im Kuhmist, mit dem In aiens Straßen reich belegt sind, ausrutscht und stolpert. Nach einer Stunde erreichen wir das erste Dorf. Obwohl

es noch stockfinstere Nacht ist, ist das ganze Dorf auf. Ein Triumphbogen ist über die Straße gespannt. Mit Musik und Paro len wird Vinoba empfangen. Alles schließt sich dem Zuge an und begleitet uns fast eine Meile. Als wir das nächste Dorf erreichen, ist bereits der Tag angebrochen. Aus den Feldern strö men geschlossene Gruppen mit Fahnen heran. Eine Konkurrenz zwischen den Fahnen der Kongreßpartei und jenen der Sozialistischen Praja-Partei ist ausgebrochen. Die kleinen Parteien liegen hoffnungslos

4
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1914/21_09_1914/NEUEZ_1914_09_21_2_object_8140939.png
Pagina 2 di 4
Data: 21.09.1914
Descrizione fisica: 4
von allen Hunden eilt. Man sah sie nicht, sie waren in den Hütten eingeschlossen wie die Menschen. Aber tvährend der Haß der Menschen nicht wagte, sich durch einen Laut zu verraten, heulte der Ingrimm der Tiere den Einrückenden entgegen. So begannen sie durchs Dorf zu ziehen, die Oester- reicher. Unwcklkürlich erinnerten sich die Bauernsöhne bei diesem Dorfe an ihre Heimat, und sie fingen wieder zu singen an. Und da zeigten sich hinter den Fenster- kuken Gesichter, zuerst nur wie vorüberhuschende Schat ten

. Dabei wimmerte er tm'utcr wieder einige Satze, die ofsenbar seine Ergeben heit beteuerten, und die Bitte des Dorfes um Scho nung. Der Oberst nickte ernsthaft mit dem Kopfe, machte eine abwehrende Handbewegung, um die Rede zu un terbrechen, und ritt weiter. Sofort sttömte das ganze Dorf zusammen, spähte scheu und stumnr aus die vor überziehende Armee. Manche Soldaten riefen ihnen zu, aber die Russen antworteten nicht, sondern ver beugten sich nur tief. Man wollte ihnen Geflügel, Eier, Butter abkaufen

.. Ihn erwarteten sie mit einer Ungeduld, der die Müdig keit kaum etwas anhaben konnte. Das Dorf aber be trachtete ihren Durchzug mit mtbeweglichcr Ehrfurcht, mehr gebannt, als neugierig scheinend. Vor der Kirche stand der Pope, fett, schwarz, in schmutzigem Talar und gri'.:ste ergeben, die Hände auf den Rücken gelegt. .,Ms ob er eine Bombe verstecken wolltemeinte der blonde Leutnant, und ärgerte sich dann sofort über die Schmutzigkeit des Weges. Er versuchte den Kotmassen, die über dem Staube wie eine Decke

des Gehens. Und da.ff ^ die feindliche Ortschaft karnpflos passiert hatten, w» keinen. Feind gefunden, ihr Leben nicht verteidiB * mußten, so war in ihre Gemüter etwas von natürlichen Abspannung nach überstandenei: ren eingezogen. Gutmütig glotzten sie auf die Mjc». die da am Wege standen. Aber dies arn:e und knE tische Volk hatte offenbar aufgehört, sich noch für die Oester-reicher zu interessieren; denn es hattet wieder in seine schmutzigen Hütten zurückgezogen» tot und ausgestorben lag nun das Dorf

einen Ausenthmt^t \ Zug mußte noch schuell-er den llebrigen nachru^^ ^ wenn er wieder in das Dorf zurückmarschienw, . ! eine tolle Wut hatte ihn und seine Leute gepackk. *> \ feige, tückische Gesindel mußte ausgerottet werden- | i And so rannten sie in das Dorf zurück, aus ! immer wieder Schüsse fielen. Kaum erschienet! ^ I doch, so wurde es plötzlich still, das Geknatter ^ auf. und das Dorf schien wieder unschuldtg w ^ Sonne zu schlafen. Dann aber begann ein w'-wes . schrei, Türen sprangen vor Kolbenstoßen

5
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1909/17_09_1909/TIPOS_1909_09_17_8_object_8202373.png
Pagina 8 di 16
Data: 17.09.1909
Descrizione fisica: 16
, der zur Verbannung nach Sibirien verurteilt worden '.st, weil er den Revolutionären Mitteilungen über die geheimen Machenschaften der tuffiu Polizei zukommen ließ, ist nunmehr nach Z? rmn transportiert worden. Lopuchins (ta erklärte, ihm in die Verbannung zu folaen nunmehr dem „Bauernstand-" anLunk Ehepaar Lopuchin hat inzwischen, begleitet 2 Fürsten Urussow, dem Bruder der Gattin ft? chins, der seinen Verwandten in der neuen ^ mat „installieren" helfen will, ihren Besüm mungsort erreicht, und zwar das Dorf Sam

der ehemalige Polizeidirektor vier Tage im dor tigen Gefängnis zubringen, und zwar in einer Zelle zusammen mit drei anderen Sträflingen. Man wollte ihm das übliche Arrestantenkostüm anziehen, doch nahm die Gefängnisverwaltunz schließlich auf die Bitte Lopuchins davon Ab stand. Daß das Dorf Somodurowka zur Ver büßung der Deportationsstrafe angewiesen wurde, verdankt Lopuchin dem Einfluß seines ihn begleitenden Schwagers. Ursprünglich sollte die Reise nach dem Dorf Abachanskoje, wo die Kälte im Winter 40 Grad

Reaumur erreicht, gehen. Der Gouverneur hatte schließlich ein menschliches Rühren mit Frau Lopuchin und änderte die harte Bestimmung ab, das Dorf Sa- inodurowka wählend. Der Ort war einmal das Zentrum der Gold wäschereien am Fluß Jenissei, heute ist es ein bekannter Deportationsort. Das „Samodn- rowski-Palais", einst der Tummelplatz der Gold wäscher, die hier viel Geld durch ihre Finger glei ten ließen, ist heute zum Etappengefängnis de gradiert. Lopuchin muß ebenfalls die ersten Tage sei ner Ankunft

hinter Schloß und Riegel verbrin gen, bis ein Bewohner des Dorfes, bei dem « Wohnung nehmen wird, schriftlich erhärtet, daz er mit dem Deportierten Lopuchin nicht bekamt und über dessen Aufführung stets der Behörde berichten werde. Fünf Jahre darf Lopuchin das Dorf nicht verlassen; danach erlischt seine Strafe, doch Sibirien darf er nie verlassen, nie mehr meb Europa zurück, nur steht es ihm frei, nach fönt Jahren seinen Aufenthalt in Sibirien nach freiem Willen zu wählen. Der Streit um den Nordpol

6
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1915/03_02_1915/NEUEZ_1915_02_03_1_object_8142510.png
Pagina 1 di 6
Data: 03.02.1915
Descrizione fisica: 6
mit gleicher Nnerschütterlichkeit unser Bundesgenosse im halbjährigen Ringen, in Waffenbrü derschaft erprobt. Ans Herz gewachsen sind uns die Kampfgenossen, die in Galizien, in den Karpathen und in Südpolen mit zäher Tapferkeit die Russen festhielten und dreimal zu einer Offensive vorgingen, die neuen Ruhm brachte. Samstag, den 12. September 1914, bezog das Ba- talllon 1/39 Ortsunterkunft in dem Dorf Chalandry (Frankreich), 12 Kilometer nördlich von Laon. Wir tra fen abends gegen 8 Ahr im Ort

ein, der bereits belegt war von der Maschinengewehr-Kompagnie des Regi ments 39 und einer Abteilung Feldartillerie. Die Be wohner des Dorfes waren größtenteils anwesend. Ich legte meine Mannschaften möglichst in Bürgerquartiere, um ihnen Gelegenheit zu geben, ihre total durchnäßten Sachen trocknen zu können. Für mich hatte der Kom- pagniefelwebel mitten im Dorf in dem Hause einer Hofbesitzerin Onartier belegt, einer Witwe von ungefähr 50 Iahren, die außer dem von ihr bewohnten Hof noch ein ungefähr fünf

Minuten entfernt liegendes Anwesen besaß, und die ihre Sache mit einer gleichalterigcn Frau führte. Sie bewohnte gemeinsam den Hof, un terstützt wurden sie von einem Knecht in der Stellung eines verantwortlichen Oberknechtes. Die Frau klagte mir in bewegten Worten, wie furcht bar die französischen Soldaten - ihre eigenen Lands leute — die kurz vorher im Dorf im Onartier gelegen hatten, hier gehaust hätten. In geradezu schamloser Weise hätten sie alle Lebensmittel an sich gerissen und den Bewohnern

7
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1930/22_07_1930/TIRVO_1930_07_22_3_object_7649417.png
Pagina 3 di 8
Data: 22.07.1930
Descrizione fisica: 8
, da die zu seiner Bekämpfung herbeieilende Wehr nicht mehr zur Aktion kam. Zwischen Konstanz und Schaffhausen liegt das kleine Dorf Etzwilen. Ein Nest wie tausend andere auch, bloß um ein weniges aus der Linie der Namenlosigkeit herausgeho ben durch den Umstand, daß es Areuzungspunkt zweier Bahnlinien ist, die beide in die Schweiz hinein-, nach Deutschland hinausführen. Man fährt, wie gesagt, daran vorbei, wenn man von Konstanz in die Schweiz hinein will; man kann aber auch von einer anderen deutschen Grenz stadt: Singen

, mit allem was dazu gehört: Park, Dienerschaft, Landwirtschaftsbetrieb, schönen Pferden, großen Ställen zu sein. Wir stiegen vom Dorf zum Schloß hinauf. Droben ist aber alles so feudal-unnahbar, daß wir uns gar nicht hineingetrauten, sondern uns damit begnüg ten. durch den steinernen Torbogen hinein in den Park zu gucken, dessen grüne Banmkulisien nur wenig vom grauen Schloßbau, den weißrot bemalten Fensterladen sehen lassen. Bor fünfzig Jahren sah das Schloß weit weniger herr schaftlich aus. Um es kurz zu sagen

nicht wenig erstaunt, als an einem schönen Augusttag vor nun 50 Jahren plötzlich ein starkes Rudel fremder Männer ins Dorf kam. „Ms wir" — so erzählt darüber Bebel in seiner Bio- Wie Amerika seine Straßenbauten finanziert. Neuyork, 21. Juli. Die Vereinigten Staaten werden in diesem Jahre 1750 Millionen Dollars für den Bau von Straßen aus wenden. Die eingetragenen Autos werden mit durchschnitt lich 80 Dollars pro Auto zur Deckung der Kosten herange zogen. Der älteste Mann der Wett in Neuyork angekommen

zu unternehmen, mit dem größten Vergnügen an- aenommen. graphie — „von der Station Ossingen aus einem Weg um das Dorf zur Burg Hinausstiegen, standen die Bauern in den Feldern und Weinbergen, auf ihre Geräte gestützt, und sahen uns überrascht und kopfschüttelnd nach. Noch überraschter aber wurden sie. als am Abend in dem alten Bau Lichter angezündet wurden und die Stimmen der Red ner durch die offenen Fenster in den klaren Augustabend hinausschallten. Je mehr aber der Abend fortschritt, um so weniger

, daß wir dort unten sicher besseres Quartier fänden als hier oben und lud ihn zum Mitgehen ein. Der war dazu bereit. Wie ich erwartet, wurden wir im Dorf vom Wirt „Zum Hir schen" sehr freundlich empfangen und mit gutem Landwein, Schwarzbrot, mit frischer Butter und vorzüglichem Schwei- zerkäse gelabt. Der Wirt gab wiederholt seiner Verwunde rung Ausdruck, warum „die Herren" auf dem Schloß kam pierten, statt zu ihnen ins Dorf zu kommen. Als wir nächsten Morgen wieder auf der Burg erschie nen, regnete

9
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1956/15_02_1956/TIRVO_1956_02_15_3_object_7691843.png
Pagina 3 di 6
Data: 15.02.1956
Descrizione fisica: 6
sich auch ein bleiches Ge sicht an den Scheiben eines Schlafzimmers. Manches Stoßgebet fuhr dann aus bangen Seelen gegen den Himmel, denn jedermann wußte, daß es nur „Harry, der Straßenräu ber“, sein konnte, der in altersgrauer Zeit bei diesem Dorf den würgenden Tod am Gal gen gefunden hatte. Besonders den Frauen lief in solchen Geisternächten ein Schauer nach dem anderen über den Rücken. Schließlich hatte Harry zu Lebzeiten mehr Herzen als Geldbörsen geraubt. Man konnte nie wissen, wozu sein Geist noch fähig

war. Fast allnächtlich wiederholte sich diesmal der Spuk; das wurde selbst den an Gespen ster gewöhnten englischen Bauern zu viel. Sie alarmierten die Polizei. Jetzt zogen in jeder Nacht Polizeibeamte mit Hunden durch das Dorf. Eisern hielten sie Ausschau nach dem Gespenst, wenn ihnen auch ein wenig gruselig dabei zumute gewesen sein mag. Aber es half nichts. Immer dort, wo die Po lizisten gerade nicht waren, prasselte Kies gegen die Fenster oder klopften Gei.. sterhände an die Türen

war der „Geist“ ver schwunden. Die Bäuerin aber hatte schon genug gesehen. Am nächsten Tag meldete sie der Polizei: „Dieses Gespenst, das ist ja John Trengove. Ich habe ihn genau er kannt. Nehmen Sie ihn mal in die Zange; der wohnt hier im Dorf und tut den ganzen Tag nichts.“ • So kam es also, daß der 22jährige Arbeits lose John Trengove vor Gericht stand und mit hängenden Ohren zugab, aus reinem Hebermut das Dorf in Angst versetzt zu haben. „Wissen Sie“, sagte er leise, „ich bin nun einmal arbeitslos

, und da habe ich so viel unverbrauchte Energie in mir, die sich irgendwie austoben muß.“ Der Richter aber hatte kein Verständnis für diese Entschuldigung. Er verfügte, daß sich John ein ganzes Jahr lang anständig zu betragen habe. Sollte er noch einmal als „Gespenst“ das Dorf in Angst und Schrecken versetzen, dann könne er hinter Gittern neue Energien aufspeichern. Die Bürger von Whitchurch aber schlafen jetzt endlich wie der in Frieden. waren und gerade jetzt auf ihren Prozeß drängten. Sie wußten, daß die Öffentlichkeit

" spukte aus Langeweile Ein ganzes englisches Dorf fürchtete sich Lektion über den Wert der Zeitung ELLWENDT: 31 M stolze Iflqmphe Ein heiterer Roman Alle Rechte: Europäischer Kulturdienst München Wenn man es betrachtete, war es nicht mehr als ein „Fetzerl Seide“, um die Mitte und über der linken Schulter von einer silber nen Schnur gehalten. Die rechte Schulter blieb entblößt, wie bei der Frau auf der Photographie, und auch der Brustansatz war weniger bedeckt, als Christine es gewünscht hätte

10
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1943/12_02_1943/NEUEZ_1943_02_12_2_object_8178152.png
Pagina 2 di 4
Data: 12.02.1943
Descrizione fisica: 4
, von der schneeigen Weiße abheben. 8 Uhr. Endlich. Da krauchen die ersten Lkw. durch das jäh abfallende Tal. Darauf, in Decken gehüllt, unbeweglich, wie festgefroren, die Grenadier^ die die Nachbardivision zur Hilfe schickt. Sechs Stunden find sie bereits unter wegs. Eis hängt in den Schurrbärten, in den Augenwimpern. Die Küche gibt heißen Kaffee aus. Die Panzer werfen ihre Motoren wie der an. 9 Uhr. Das Unternehmen läuft an. In einem weitausholenden Bogen umkreisen die Fahr zeuge das Dorf. Der Tag besitzt

man eine Handvoll dunkler Gestalten durch den Schnee rennen, auf die schützenden Hecken zu. 11 Uhr. Der Ostausgang des Dorfes ist erreicht. Die Kanonen der Panzer richten sich sichernd auf die baumumstandenen, niedrigen Hütten. Die Grenadiere sitzen ab. Formieren sich. Gehen gruppenweise vor. Einige bange Minuten: Völlig ungedeckt stapfen sie an das Dorf heran. Aber alles bleibt ruhig. Einzelne Gewehrschüsse nur. Klick! Am Turnt des Be fehlspanzers zerspritzt eine Kugel. Der Haupt mann nimmt kaum Notiz davon

. Sucht auf merksam mit dem Glas den Dorfrand ab. Eine unheimliche Ruhe! Da — der deutsche Nahauf- klärer! Niedrig geht er über die Panzer hin weg. Eine giftig gelbe Rauchfahne zerflattert über dem weißverkrusteten Schnee. Die Mel dung: Im nächsten, etwa fünf Kilometer ent fernten Dorf hat er eine starke Feindgruppe beobachtet — im Rücken der zum Angriff vor gehenden Grenadiere! Funkverständigung mit dem Gefechtsstand. Befehl: Sofort angreifen. Einige Panzer werden die Rückendeckung über nehmen

. Granaten zerreißen die Häuserwände 12 Uhr. Die ersten Gefangenen. Zwei zitternde Graubärte mit weißem Seehundschnauzer. Sie sollen sagen, wieviel Mann im Dorf sind. Sie zucken die Achseln. Verstehen nichts oder wollen nichts verstehen. Man bedeutet ihnen, daß sie in den Schnee schreiben, wieviel — zehn, hun dert oder mehr? Der eine malt mit rotgefro- rener Pranke noch eine ungelenke Null dahin ter. Tausend Mann also! Eine Meldung vom Gefechtsstand: an 600 Mann befinden sich im Dorf. Gleichaültig wer

, dicker, gelber Qualm steigt auf. Ueber- all beginnt es jetzt zu schießen. Aus Hecken und Löchern, aus zusammenstürzenden Häusern. Aus Karabinern, Schnellfeuergewehren, Ma schinengewehren — in rasenden Schußfolgen, wilden, trommelnden Läufen. Die Panzer kön nen kräftig mithalten, gefährdet nur durch die Panzerbüchsen, deren Geschoße sie aber abschüt teln wie lästige Insekten. 13 Uhr. Auf der Kreuzung mitten im Dorf sind die Bolschewisten zusammengedrängt. Langsam, aber sicher schließt sich der Sack

11
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1939/02_11_1939/NEUEZ_1939_11_02_3_object_8187002.png
Pagina 3 di 4
Data: 02.11.1939
Descrizione fisica: 4
Donnerstag. den 2. November 1939 »Neueste Zeitung^ Nr. m Seite A kin totes vorf Klagt an „Kulturbrmger^ ohne Maske - So wüteten Soldaten der „Grande Nation« - Brandfackel« in jedes Haus getragen zrachösm die französischen Tmppen die vor dem Westwall gelegenen Dörfer gerärtmt und die nachdringenden deutschen Truppen nun wich das letzte Dorf vom Feinde gesäubert haben wurde die traurige Tatsache sestgestellt, daß die Soldaten der „Grand Natron' hier in einer Weise gehaust

haben die einer Kulturnation mrwürdig ist. In sinnloser Zerstörungswut wurde das Eigentum deutscher Bauernfamilien vernichtet ihre Hauser niedergebrannt, die Einrichtung geraubt oder zerstört. cd., « Westeu. 2 Nov (P. K.) „Kein Gehöft wurde verschont!" so versichert uns em Oberleutnant, der uns durch ein zerstörtes Dorf hart m der französischen Grenze führt. Die Straße ist fast unbe schädigt, aber an Stelle der schmucken saarpfalzischen Bauernhäuser starren uns die toten Mauerreste, pechschwarze Fensterkreuze mtt zer

auf, als wollte sie dlesa grauen volle Schande französischer Soldaten einaschern. Das ganze Dorf Brannte, nur wenig ließen die Flammen übrig. Doch'es blieben Zeugen für die Vernichtungswut eines Gegners, der niemals das Recht in Anspruch nehmen durfte, uns Kultur und Zivilisation „bringen" zu können. (infamer Flug Aber bet Nordsee Verrußt und verdreckt sind die Höfe. Aufgeweicht von dem taae- langen Regen liegen einige Kleidungsstücke — jetzt freilich sind es schmutzige Lumpen — vor den niedergebrannten Häusern

. Nur wenige Raume sind nicht von der sengenden Flamme erfaßt worden. Dort aber finden wir die Spuren sinnloser Zerstörungswut, die nichts mehr nut der militärisch notwendigen Zerstörung von Besitztümern Les Gegners zu tun hat. Es waren die Soldaten der „Grand Nation" Her,Königin unter den Nationen". „Hier hausten Franzosen!" er klärte uns der Oberleutnant ... Starr und stumm ist das Dorf. Von mehreren Granatsplittern durchlöchert liegt der Leib einer Ziege in dem leeren Hof, dessen Scheune kein Dach mehr

Betten ist zusammengebrochen, die ge samte Einrichtung ist zerstört, unbrauchbar für immer. Und wie in diesem Haus, so ist es fast in allen Häusern des einst schmllcken Grenz- bruerndorfes. So traf er fein Elternhaus Vor einem der zerstörten Häuser treffen wir einen fassungslos dastehenden deutschen Soldaten. Auf unsere Frage erfahren'wir: Dies Dorf ist seine Heimat und die Ruine hier sein väterliches Haus, >n dem auch er mit seiner Familie viele Jahre lang in Glück und Frieden lebte. So also muß

12
Giornali e riviste
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/18_10_1944/BZT_1944_10_18_3_object_2107827.png
Pagina 3 di 4
Data: 18.10.1944
Descrizione fisica: 4
Küsse die jüdische Erde, deutsches Schwein! Das Schicksal eines Bauern vom Hohen Venn - Grenzernot zwischen den Fronten . Im Westen, 17. Oktober. Kurz vor dem Dorf G ... dort, wo die Straße von Trichtern aussefranst. ist und in jähem Gefälle zu dem mit Kniippehveiden umstandenen Dorfteich führt, stand er mitten auf der Straße und winkte uns zu halten. Cr war ein alter Mann und seine äußere Erschei nung in ihrer Abgerissenheit ebensowe nig vertrauenerweckend wie das in Abständen kommende grelle

. Er sprach, als ob er Schmerzen habp. Doch wehrte er unsere Fragen dadurch, daß er schneller sprach, - als wolle er-dem Mitleid zuvorkommen. Die Famillentragödie Vor vier Tagen war er von seinem Dorf im Hohen Venn aufgebrochen, hatte sich durch nordamerikanische Streifen geschlagen und an die Wäld chen an der Rur gehalten, um dann nach Norden abzubiegen, da er im Dorf B. Verwandte hatte. Er hatte zu meist bei Tage geschlafen und war bei Nacht marschiert, da er nicht wußte, wo das feindbesetzte Gebiet

endet, bis er unseren Wagen gesehen und als deutsches Fahrzeug erkannt hatte. So sei er jetzt hier und wohl in Sicherheit, wenn es für Menschen wie ihn über haupt noch Sicherheit gebe. Auf unsere Frage nach dem Grund zu dieser selt samen Behauptung gab er' zusammen hängenden Bescheid. Er berichtete folgendes: „Als die Nordamerikaner kamen, gingen wir fast alle vom Dorf in die Wälder, wo wir Verstecke im Dickicht kennen, in die uns kaum jemand folgen kann. Mit mir selbst gingen Luise G„ ihre beiden

und das Brot knapp wurde. Am 10. Tage starben zwei Kinder, die Fieber hatten. Da wollten die Frauen wieder ins Dorf zurückkehren, um wegen der Kinder ein Dach über dem Kopf zu haben und auch, weil sie dach ten, daß unsere Soldaten vielleicht un ser Dorf schon wieder genommen hät ten. Matthes und ich sagten, sie sollten lieber warten, aber nach zwei Tagen brachen die ersten auf und wollten nichts mehr vom Bleiben hören. Wir ließen sie gehen. Einen Tag später ging auch Luise mit den beiden Jungen

. Wir hatten nur noch wenig Brot, und die Kinder schrien nach dem Dorf. Nur wenige, die mehr mitgebracht hatten, blieben mit Matthes und mir. Ein Tag verging, ohne daß wir etwas hörten. Dann am nächste Morgen stand plötzlich der Helmut vom Bachbauern vor mir und schrie, wir sollten gleich ins Dorf zur Hilfe kommen. Sie hätten seine Mutter weggeschleppt und mach ten auf die Frauen Jagd. Wir müßten ihm helfen, seine Mutter wiederzufin den. Wir gingen mit, obwohl wir wuß ten, daß wir nicht helfen konnten. Ge gen Mittag

13
Giornali e riviste
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1936/20_08_1936/TI_BA_ZE_1936_08_20_6_object_8382114.png
Pagina 6 di 16
Data: 20.08.1936
Descrizione fisica: 16
Der SekancMeek. Von Anna Wysfenbach. ES gab ein rechtes Aufsehen im Dorf, als es hieß, der Wilhelm, ; ber Nichtsnutz, müsse ins Feld. „Gott sei Dank," sagten die Bauern, „daß der endlich wegkommt, beim Militär werden sie ihn schon meistern, den Tunichtgut." „Vielleicht kommt er auch nicht wieder," meinte einer. „Der kommt wieder, ihr könnt euch drauf verlassen," entgegnete ein anderer, „Ohr wißt ja, Unkraut vergeht nicht? Der, von dem die Rede, war der Sohn einer armen Witwe im Dorf. Mel Freude

, wußte keiner, und als endlich herauskam, daß tx es ge- stohler d der Gendarm ihn eines Morgens aus dem Bett heran r da starb s' ne Mutter fast vor Scham. — E kam er z Militär. Das ganze Dorf atmete auf. A-.^ auch eine - mstzeil war eine Kette von Ver stößen gegen 'die Disziplin. Er blieb über den Zapfenstreich aus, kam betrunken in die Kaserne, verwickelte sich in blu tige Händel mit seinen Kameraden, zeigte Widersetzlichkeit gegen Vorgesetzte und was der schönen Dinge mehr waren. Einmal stahl

schiedene Maschinengewehre zerstörte, 'da erhielt Wilhelm von unserem Kommandanten die große Silberne und eine offene Belobigung vor der ganzen Mannschaft. Was sagt Dhr nun? Kurz und gut, der Wilhelm ist einer unserer Tapfersten gewesen und stets voran, wenn es galt, Helden taten zu vollbringen. Run ist er tot. Ein Kopfschuß hat seinem Leben ein Ende gemacht. Dhr werdet wohl staunen, aber es ist alles wahr, was ich schreibe." Wie ein Lauffeuer ging diese Nachricht durchs Dorf. Man staunte

hinter sich Schüsse fallen. Er eilte zurück und konnte sehen, wie seltsame Ge stalten «die Leichen seiner Kameraden fortschleppten. Es warm Frauen, weiß bemalt, mit Glasröhren und Speeren bewaffnet. Clark hatte sich im Gebüsch versteckt. Er wurde aber von der Anführerin entdeckt. Clark wurde gefesselt in ein Dorf gebracht, das ausschließlich von Frauen bewohnt war. Die Hütte der Anführerin, die sich des Gefangenen annahm, enthielt einige europäische Möbel und auch eng lische Bücher. Cs stellte sich heraus

14
Giornali e riviste
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1946/14_03_1946/TI_BA_ZE_1946_03_14_4_object_8384038.png
Pagina 4 di 8
Data: 14.03.1946
Descrizione fisica: 8
, nur ein halbes Stümperwerk! An den Glocken hatte er einmal einen Narren gefressen! Der gute Mesner, kaum dreißig Jahre alt, war wirklich rappelig geworden. Bei jeder Gelegen heit mahnte er an die große Glogge. Selber ging er sammeln — in Dorf und Stadt. Wenn ein reicher Gastwirt schwer krank darniederlag, dann suchte er ihn auf und sprach halt wieder von der großen Glogge. Vielleicht tät er doch beim Te stament daran denken! Aber — für die große Glogge hatte anscheinend niemand mehr etwas übrig

huschte es von Tal zu Tal, von Dorf zu Dorf! Krieg! Krieg! Wie ein wildes Tier schlich es von Haus zu Haus, von Hof zu Hof! Bei Nacht leuchteten von den Jöchern die Krey- denfeuer. Laut und dumpf erdröhnte das Bock horn vo^ den Berghöhen. Gewehrschüsse krachten. Die Gloggen läuteten. Alte, humpelige Männlein tauchten auf — bald da, bald dort. Sie zogen von Dorf zu Dorf, von Tal- zu Tal. Überallhin brach ten sie geheime Botschaften und Weisungen. Spur los waren sie dann wieder verschwunden

. Die Schützen des Wipptales aber wichen nicht mehr von den Schießständen. Die Scheiben waren hoch. Und über die alte Brennerstraße zog Truppe an Truppe vorüber — bald südwärts, bald nord wärts. Soldaten an Soldaten. Sie sangen frohe Lieder. Sie jauchzten laut und freudig. Oft aber hatte das Dorf eine Einquartierung und da gab es keine leichte Zeit. Der Krieg mußte den Krieg ernähren. Was die Soldaten aßen, was die Rös ser fraßen und was das Lumpenpack mitgehen ließ, war keine Kleinigkeit! Und am 30. Mai

15
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1917/16_11_1917/ZDB-3091117-5_1917_11_16_3_object_8499859.png
Pagina 3 di 8
Data: 16.11.1917
Descrizione fisica: 8
in Stadt und Land, laß auf- leben dein geängstigtes Herz, laß es wieder fröh lich schlagen in Dank gegen Gott und Heer, kein Welscher bedroht nunmehr dein Hab und Gut, dein Weib und Kind, Pustertal ist befreit. Ein stiller Jubel zieht durch Dorf und Weiler, aus heiteren Gesichtern erzählt man sich von Mund zu Mund, der Welsch' ist weg, seine diebi schen Krallen bohren sich tief drinnen verzwei felnd in seine Heimatserde. Vergebens! Mit dem Fluche Kains beladen, findet er keine Rast, Oesterreichs

im Innern verdeckt. Alt-To bl ach hat wenig gelitten. Die Tref fer irr die Pfarrkirche werden nach dem Frieden bald behoben sein. — Am meisten Schüsse erhielt S i l l i a n, aber merkwürdigerweise am wenigsten Treffer. Die Welschen hatten keinen Beobachter. Viele hundert Granaten gingen in den Wald, wenige zur Bahnstrecke, fast keine ins Dorf. — Dem Feinde am nächsten befand sich Ober- T i l l i a ch, ein Dorf voll lauter Holzhüiien. Ein welsches Geschütz, mit vorzüglicher Einsicht, war gerade

auf das Dorf gerichtet, schoß aber selten. Im heurigen Jahre schien aber der Untergang von Ober-Tilliach besiegelt. Die Welschen schasse«: mit Brandgranaten. Ein Haus fing Feuer, konnte aber zugleich mit dem Dorfe gerettet werden. Die lvelschen Gewehrkugeln reichten nur an den Rand des Dorfes. Was die Bevölkerung in: bedrohten Pnstertale, besonders aber die Orte im Schußbereiche, mitge litten, das kann in einigen Sätzen nicht wiederge geben werden. Flüchten vor dem Feinde und dessen Granaten ist ein Wort

18
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1941/21_08_1941/NEUEZ_1941_08_21_2_object_8176091.png
Pagina 2 di 4
Data: 21.08.1941
Descrizione fisica: 4
durch — „Unser Auftrag ist erfüllt- 21. Aug. (PK.) In Staubwolken gehüllt, durchfahren unsere kleinen Spähwagen das eben erkämpfte Dorf. In der Asche, die den Grundriß des Hauses bezeichnet, liegen die verkohlten Leiber, kahlen Schädel verbrannten Viehs. Vorderste Linie, ein kleines Waldstück. Müde, erschöpfte In fanteristen. Einige sichern, verborgen in den Schützenlöchern, die noch die Sowjets gegraben haben. Ein Leutnant orientiert uns kurz über die Lage. Wir fahren weiter. Nun sind wir nur aufeinander angewiesen

sofort aus und reiten Attacke. Unsere drei kleinen Wagen schießen aus allen Rohren. Sie stürzen von den Pferden, bre chen zusammen. Abgewehrt! Nur einzelne sprengen davon und entkommen. Wir müssen uns wieder vom Feind lösen. Unser Auftrag ist erfüllt. Das erste Dorf, vor Stunden erst von uns feindfrei gemeldet, empfängt uns mit einem Feuerzauber von Pak. Hier kommen wir nicht durch. Drüben bei der Straße sehen wir Feldartillerie und Pak in Stellung gehen. Jetzt be ginnt das Kesseltreiben. Die Reiter

müssen die Kolonnen auf der Straße alarmiert haben. Wir jagen durch das Gelände, parallel zur Straße. Dort müssen wir den Wald erreichen, um erst wieder einmal unsichtbar zu werden. Das Dorf am Waldrand ist feindfrei, aber am Waldrand ist eine Paksperre rechts und links des Weges. Der Kessel ist zu. Ich steige aus, radebreche mit einem alten bärtigen Muschik, bestimmt kein Bolschewist. Ein kleiner Weg, gedeckt von den letzten Häusern des Ortes, führe in den Wald. Er bringt uns in weitem Bogen zurück

verwirklicht hatten." Norsoseebsr and Druck: NS.-Oaaverlag u. Druckerei Tirol Vorarlberg. Ges. m. b. kl. - Innsbruck. Erlerstraße 5 and 7 Geschäftsführer: Direktor Kurt Scbönwlta Hauptschriftleiter: Ernst Kalnratb Für den Anzeigenteil verantwortlich: Karl Engel, sfimtl. ln Innsbrtiel Zar Zelt Ist Preisliste Nr. 3 vom 15. August 1948 gültig Die alte Dame / S Man mußte erst ein wenig Nachdenken, wollte man ihren Namen nennen. Sie hieß eben „die alte Dame". So nannten sie die Leute auf dem Gut und im Dorf

ihm über den Arm. Nach ein paar Tagen ging der Urlaub zu Ende, und er fuhr wieder ab. — Dann kam der Krieg, und er konnte nicht mehr kommen. Im Hause war es sehr still. Die alte Dame ging selten fori Meist saß sie im Erker, eine Stickerei in den Händen. Aber die Arbeit ruhte fast immer — sie schaute auf den kommenden Abend, in den Park, nach den alten Bäumen, deren Wipfel gelb geworden waren. Manchmal sahen die Leute vom Dorf, wenn sie am Park vorüberkamen, wie sie über die schmalen Wege ging

19
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1915/22_09_1915/NEUEZ_1915_09_22_3_object_8142682.png
Pagina 3 di 4
Data: 22.09.1915
Descrizione fisica: 4
. j * . * * Automobilunfall der Königin Ohlbelmine von Rolland. Aus dem Haag, 21. September. Das Auto mobil, woriu sich die Königin Wilhelmine und Prinzessin Juliana befanden, stieß mit einem anderen Anto zusammen. Es wurde niemand verletzt. Grobe Brandkataftropbe in Südtirol. Das halbe Dorf Dimaro abgebrannt. Unbekannte Brandurfacbe. — Kirche und Schule verschont. — viele Feuerwehren und Militür aulgeboten. — too Tamilien obdachlos. — €ine Truuensperfon verbrannt, — ooo.ooo Kronen Schaden. — Spende des Kallers. Aus Eles

. Zu dem Brande in Dimaro erfahren wir weiters von zuständiger Seite: Am 17. ds. 4 Ahr nachmittags entstand in dem am Südausgang des Dorfes Dirnaro gelegenen Hauses des Gemeindevorstehers aus bisher unbekannter Ur sache ein Feuer, das sich in der kürzesten Zeit auf das ganze Dorf ausbreitete. Diese unglaublich rasche Ver breitung des Feuers erklärt sich aus der Bauart des Dorfes, das mit seinen engen schmalen Gassen und in einander hineingebauten, durchwegs mit Holzschindeln bedachten Häusern dem Feuer

vor dem Uebergreifen der Flammen zu bewahren. Auf dem Brandplatze erschie nen in kürzester Zeit die Feuerwehren von Male, Mezzana und den umliegenden Dörfern mit ihren Spritzen. Der Dorfbach wurde mitten durch das Dorf geleitet Und es gelang auf diese Weise tatsächlich, trotz des großen Feuerherdes, den Brand zu lokalisieren und die erwähnten Häuser zu retten. Auch eine Kom pagnie Infanterie erschien auf dem Brandplatze und beteiligte sich in wirksamster Weise an den Löscharbeiten bis 9 Uhr abends

und Presson untergebracht, teils ver blieben sie auf dem Brandplatze. Trotz der Lokalffierung des Brandes flackerte das Feuer während der ganzen Nacht und noch am folgenden Morgen immer wieder auf und konnte nur mit schwerer Mühe und unter fort währender großer Gefahr weiter bewältigt werden, so daß noch am nächsten Tage militärische Hilfe verlangt werden mußte, durch die das Feuer endlich vollstän dig gelöscht werden konnte. Am 19. ds. war es ge lungen, die mitten durch das Dorf führende

21