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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 14 di 16
Data: 17.01.1902
Descrizione fisica: 16
geworfen und sich vorgenommen, sie, respectioe ihr Vermögen, zu erobern. Als aber Philipp (das war sein Name) eines Tages um ihre Hand anhielt, erhielt er einen Korb. Das Bärbele sagte ihm rundweg: „Du bist zu viel im Wirtshaus und zu wenig in der Kirche, Du kannst besser fluchen als beten, Du hast die Hände mehr am Würfelbecher als anr Pflug, Du schimpfst über die Geistlichen und preisest die nichts nutzigen Menschen und ihre Bestrebungen, und darum taugen wir nicht zusammen." Philipp entschuldigte

sich mit seinen jungen Jahren, mit der verführerischen Kameradschaft, mit seinen Verwandten, die der neuen unchristlichen Richtung huldigten, und schließlich sagte er: „Ich will und kann mich bessern, wenn Du meine Frau wirst. Bestimme mir eine Prüsungs- und Besserungszeit und versprich mir, dass Du während dieser Zeit keinem anderen das Jawort gibst!" Und das Bärbele, dem der hochgewachsene Philipp sonst sehr gefallen würde, ist so thöricht, den arglistigen Worten desselben zu glauben und verspricht

ihm, eine Prüsungs- und Besserungsfrist von einem Jahre abzuwarten. Von nun an ist Philipp wie umge wandelt. Er meidet das Wirtshaus, die bisherige Kameradschaft und den Würfelbecher; er geht fleißig in die Kirche, lässt sich sogar in die „Erzbruderschast vom unbefleckten Herzen Maria" anfnehmen, beichtet und communiciert öfters und wallfahrtet nach Maria Einsiedeln. Von dort bringt er dem Bärbele ein prachtvolles Gebetbuch sammt silbernem Rosenkranz mit, spricht ganz begeistert von Religion, Kirche

, Gottesdienst, Tugend und redet so salbungsvoll, fast wie ein heiliger Bernhard. Und das Bärbele kann sich über die wunderbare und gründliche Bekehrung Philipps nicht genug wundern; arglos glaubt es dem abgefeimten Heuchler und — geht richtig in die Falle, wie schon so viele Bärbele vor ihm und nach ihm. Kaum ist das Probejahr vorüber, reicht es ihm die Hand am Altäre. Aber o weh! Nun kehrt Philipp seine wahre Seite wieder nach außen: nach wenigen Tagen ist er wieder täglicher Wirtshausgast, er betrinkt

sich, flucht und meidet die Kirche, schimpft wacker über die geistliche und weltliche Obrigkeit und behandelt gar bald das Bärbele auf die brutalste Weise. Es war ihm eben nur darum zu thun ge wesen, Bärbeles prächtigen, schuldenfreien Bauern hof zu angeln. Freilich hat die Herrlichkeit nicht lange gedauert; die täglichen Misshandlungen, Kummer, Gram, Reue, Schande brachten das Bärbele ins kühle Grab. Philipp wurde vergantet und bettelte später von Thüre zu Thüre. Seltener Uftichteifer eines Soldaten

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 15 di 16
Data: 26.08.1906
Descrizione fisica: 16
und versunken, der, ihr „fröhliche Urständ" verheißend, mit Taube und Falk geziert war, so ist auch die holde Mär verklungen und vergessen. In mondheller Nacht aber, wenn der blütensüße Maienhauch schmeichelnd den alten Turm geheimnisvoll umweht, erklinget leise das ewig neue, alte Lied: „Von Lieb' und Treue!" allerlei. 3u unseren Bildern. Zur Erinnerung an die Hinrichtung des Buchhändlers Johann Philipp Palm im Jahre 1806. Am 26. August sind 100 Jahre vergangen, daß der Nürn' b erg er Buchhändler Johann

Philipp Palm auf Be fehl Napoleons I. in der österreichischen Stadt Braunau am Inn erschossen wurde. Im Frühjahre 1806 war in Süddeutschland eine 114 Seiten starke politische Broschüre, ohne Angabe des Verfassers, Verlegers und Druckers unter dem Titel „Deutsch land in seiner tiefsten Erniedrigung" erschienen. Der Inhalt derselben erregte, da sie heftige Ausfälle auf Napoleon und die französische Regierung mit Beleuchtung der traurigen, damals in Deutschland herrschenden politischen Verhältnisse

enthielt, im höchsten Grade den Unwillen der französischen Behörden. Die selben stellten sofort eifrige Nachforschungen nach dem Heraus geber an, die zu dem Ergebnis führten, daß der Buchhändler Johann Philipp Palm, geboren am 9. Januar 1766 zu Schorn dorf, der damalige Besitzer der Steinschen Buchhandlung in Nürnberg, als der Verleger angesehen werden mußte. In Ab wesenheit Palms, der damals in München weilte, fand eine Haussuchung im Geschäfte statt, bei welcher jedoch weder Manu skript

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