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Wörgler Nachrichten
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Pagina 2 di 6
Data: 12.08.1933
Descrizione fisica: 6
sein; geschichtlich! ist, daß er diesen das Ge rt über die Alpen gab, als er 1260 nach Rom zog, ch das Pallium, den erzbischöflichen Hermelm, zu gen. Dieser Werner von Mainz war es, der haupt- chtich die Wahl Rudolfs betrieben hatte. m Le- mde hinwiederum will uns sagen, daß eine gott- -fällige Tat der Ursprung des Herrscherhauses wwi Hie fügt noch einen bedeutsamen Zug hinzu, nämlrch, ch Rudolf bei der Königskrönung in Aachen m Er rang elung eines Szepters das Kruzifix ergriffen und »küßt und darauf

den Huldigungseid der Fürsten ent- »gengenommen habe: „Dies Zeichen, in dem die Welt 'löst'wurde, soll mein Szepter sein'" — m tttf- ,mbolisches Moment, das man nicht übersehen soll. Göttliches Walten will Rudolf erkennen, der nie von solchem Glück geträumt, als der Herr der Welten auf sein Haupt mit eins die Krone seines Reiches gesetzt, und Grillparzer laßt ihn weiter sagen: „Da wa>rd ich tief des Wunders mir bewußt und Hab ge lernt, auf Wunder zu vertrauen!" Deutschland spürte bald

Bruno von Olmütz auf dem Konzil zu Lyon gegen den „so wenig geeig neten Grafen" und gegen dessen Königswahl oppo nierte; Gregor V. gab ihm den wohlmeinenden Rat, Ottokar möge sich unterwerfen und Freundschaft schlie ßen. Ein Jahr später leistete Rudolf dem Papst bei einer Begegnung zu Lausanne persönlich den Treuschwur und gewann die Freundschaft Gregors durch sein gewin nendes Wesen, das zum erstenmal im vollen Glanz seiner Königswürde auftrat. Zur Kaiserkrönung, die noch im Herbst 1275 zu Rom

stattfinden sollte, kam es nie. Gregor starb alsbald, und Rudolf in seiner klu gen Vorsicht hatte Scheu, nach Italien zu gehen, „in die Höhle des Löwen", wie er sagte, „in welcher man zwar viele Fußstapfen der Kaiser einwärts sehe, aber wenige auswärts." Das geschichtliche Drama eilt dem Höhepunkt zu, das Grillparzer in „König Ottokars Glück und Ende" ergreifend gestaltet hat. Das Reich half nicht, Rudolf mußte schon mit eigenen Mitteln den Böhmenkönßz zwingen. Meinhard von Tirol, dessen Tochter

mit seinem Sohn Albrecht vermählt war, stand ihm be sonders bei, auch König Ladislaus von Ungarn, des sen Bruder Andreas, Rudolfs Tochter Klementia be stimmt war. Der Bayernherzog trotzte, er erlag. Eben so trotzte Wien unter Bürgermeister Paltram. Dage gen hatten sich die Rosenberger in Böhmen gegen Otto kar erhoben. Vor Wien trat ihm Rudolf entgegen: „Geschworen Hab ich. Ruh und Recht zu schirmen, beim alles sehenden dreieinigen Gott! Nicht eines Haa res Breite sollst du von dem behalten

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Pagina 1 di 8
Data: 09.09.1933
Descrizione fisica: 8
. Wer W öfterreichs Geschichte Von Joseph August Lux (Fortsetzung) Stephansturm, Universitätt und Mariazell Drei Gedenktage Wir sehen in den mitteleuropäischen Ländern, die organisch zu dem werdenden Donaureich hinstreben, drei mächtige, hochkultivierte und kunstliebende Fürsten im Wettstreit: Kaiser Karl IV. in Böhmen; König Lud- w«ig, der Große, von Anjou in Ungarn; und Herzog Rudolf IV., der Stifter, in Oesterreich. Hat Karl IV. mit dem Veitsdom und der Prager Universität Wien zu überflügeln

versucht, so trachtet nun Rudolf mit brennendem Ehrgeiz, seinem kaiserlichen Schwie gervater in jeder Beziehung den Rang abzulaufen, mit dev tiefsten, geheimen Tendenz, die Kaiserkrone an sich zu bringen. Zunächst soll der Veitsdom übertroffen werden durch den Stephansdom. Rudolf zielt weiter: Erzbistum Wien, wie es schon in Prag ist, also Unabh«ängigkeit vom Reich« in kirchlichen Dm gen, was sch«on der Babenber ger Leopold der Glorreiche gewollt und später Otto kar II.; doch dauert

es damit noch hundert Jahre, ckis Kaiser Friedrich III. Aehnlich wie der Veitsdom sollte die „AllerheiltgcN- kirche", wie Rudolf den Stepha!Nsdom nach seinem Geburtstag nennen wollte, Begräbniskirche des Herr schierhauses sein. Schon sein Vater Albrecht II. hatte die alte romanische Stephanskirche durch den gotischen Choranbau erweitert; unmittelbar nach seinem Regie rungsantritt legt Rudolf den Grundstein zum Turm 1359, dessen Vollendung vor 500 Jahren nun ge feiert wird; 1360 wird der Umbau des übrigen in Angriff

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Pagina 1 di 6
Data: 26.08.1933
Descrizione fisica: 6
) Begründung Oesterreichs vor 650 Ja.hren Es ist eigentlich! zu verwundern, daß' Grillparzer, der Dichter von „Ottokars Glück und' Ende" sich statt dessen nicht des weitaus dankbareren Stoffes bemäch tigt hat, den das Schicksal Mbrecht I., des Sohnes und Nachfolgers Rudolfs darstelkt. Es ist ein Königs drama von aufregender Gewalt, nur daß es noch nicht seinen Shakespeare gefunden hat. Ein Eckstein, ist dieser Mbrecht; sein Vater Rudolf I. hat unbestreitbaren Ruhm als Mederhersteller Deutsch-! lands

; Mbrecht zunächst als Mederhersteller Oester reichs, das er 1282-83 als erbliches Lehen voN Rudolf empfing. Unstreitig haften ihm starke tragische Züge an, die sein Charakterbild bestimmen. Man ist sehr geneigt, in der äußeren Erscheinung den Schlüssel des persönlichen Wesens und Geschicks zu suchen. Auf alle Fälle bleibt das Antlitz ein auf schlußreicher Spiegel. Es gehört zu den überlieferten! Zügen, daß Albrecht Niemals lächelte. Später, als er rin Auge verloren, soll er schreckhaft ausgesehen

nicht verhindern. Mit dem von mir vorgeschla genen Geld erreichen wir das von unserem Präsiden dur das eine Auge verloren ging, höchlichst befrie digt, weil ja eben durch dieses erloschene Auge das Gift ausgelaufen sei. Die Leutseligkeit eines Rudolf von Häbsburg scheint chm jedenfalls gefehlt zu haben, jene Züge von 'Sym pathie, die auf den ersten Blick geneigt machen und so vieles im Leben erleichtern. Während andere dadurch allein schon siegen, mußte er alles erst erkämpfen. Er hatte es also schwer

, daß er willens genug war, zu vollenden, was fern Vater Rudolf I. nicht mehr vollbrachte: Die Einigung Deutschlands als erbliche Monarchie. Darum wählten sie ihn auch nach dem Tode Ru dolfs nicht, sondern Adolf von Nassau, der es an Bilder ms Österreichs Geschichte

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Pagina 2 di 8
Data: 09.09.1933
Descrizione fisica: 8
in Prag zu überbieten oder ihr zu nächst Gleiches entgegenzustellen, gründet Rudolf 1365 die Wiener Universität und verbindet damit eine gro ße Staatsfeierlichkeit mit außerordentlichem, weithin sichtbarem Gepränge. Unter dem Zustrom der Bevöl kerung und der fremden Gäste geht es im pomphaff- ten Aufzug nach dem Hochamt im Stephanschor zur Hofburg. Dort wird der Stiftungsbrief unterzeichnet. Eine Fülle von Zeugen, zunächst Rudolfs Brüder Al- brecht und Leopold; acht Bischöfe, sechs Aebte und Pröbste

in die österreichische Nation (mit Süddeutschland), die säch sische (mit Norddeutschland), die böhmische und die ungarische eingeteilt. Rudolf konnte für sein>e Stiftung nicht mehr viel tun; noch in demselben Jahr schloß er die Augen — noch nicht 26 Jahre alt. Mariazell er Ki rche Wallfahrer aus ungarischen, slavischen, deutschen Ge genden mit wehenden Fahnen im Stoßwind der Ge bete und Gesänge strömen seit Jahrhunderten zu dem Gnadenbild der Muttergottes in der verklärten Land schaft der grünen Steiermark

auf die Türkengefahr, auf seinen Serbensieg und auf den eben Leschlossenen Erbvertrag mit Oesterreich getan. Es find schicksalshafte, himmelgewollte Verknüp fungen, die sich in der Mariazeller Weihe ausdrücken. Rudolf der Stifter, der das gotische Wien schuf, den Stephansturm und die Universität, erscheint auch als Stifter der unabhängigen Eigenstaatlichkeit und künftigen Großmacht Oesterreichs, die, wenn auch erst in hundert Jahren verwirklicht, doch schon in feinen Urkunden, den sogenannten „Hausprivilegien

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