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Wörgler Nachrichten
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Pagina 10 di 12
Data: 01.10.1932
Descrizione fisica: 12
Die Qualität entscheidet! Schulhof-Prinzip ist es, mit dem Verkauf auch die Verantwortung für die Qualität zu übernehmen! Überzeugen Sie sich, bitte, davon! Schwere Kunstseiden-Plüschmäntel » ganz gefüttert, wattiert ....... . . ....... 8 Seal-Plüschmäntel ganz schwere Qualität, doppelte Wattelineinlage, ganz Seide gefüttert S1 lö* - " 1 Den Umtausch eines bei uns gekauften Stückes führen wir bereitwilligst durch. — Es ist unser oberstes Bestreben, unsere geschätzten Kunden vollkommen

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Wörgler Nachrichten
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Pagina 5 di 6
Data: 07.01.1933
Descrizione fisica: 6
Flammen der Bedrückten Mman von Erich A. Mayer 25. Fortsetzung „Aber Ihr tut nicht ganz recht damn, Doktor Szimon, E« Ihr so denkt. Zwar, was Ihr da von der Ruhe und -er Störung von mir aus gedacht haben mögt, das könnt Hx denken. Denn es soll keine Ruhe fein, soweit ich nur llnnche schaffen kann, es soll Angst herrschen und Krieg -is in alle Etvigkeit, solange nicht. . ." - „Nun?" „Solange nicht die Bojaren nachgegeben haben und die Bauern Ln Ruhe lassen. Auch ich bin ein Bauernsohn

. Schlechter' soll es noch werden, immer schlechter, bis es zu Tage kommt, was diese Bojaren für Scheusale sind, für Schinder und Bedrücker, für Blutsauger und Geizkragen, bis sich ganz Rumänien erhebt und von all den Bojaren nichts mehr übrig bleibt als die böse Erinnerung an ihr Tun. Der Tag wird kommen, ich werde ihn noch erleben. Das fühle ich. Ganz Rumänien wird in Flammen stehen und ein Morden wird sein wie nie, aber es wird dann eine neue Jeit kommen für alle, alle." Milan ist aufgesprungen

und steht nun, die geballten Fäuste zur Seite gestreckt, vor dem ganz in sich zusammen- gesunkentn Doktor. Sekunden vergehen, dann setzt sich Milan wieder an die Seite des. Alten. „Ihr wundert Euch vielleicht, daß kfy Euch das alles erzähle. Aber es ist ganz gut, wenn einmal einer es erfährt und es drüben verbreitet, daß ich so denke. Man hält mich noch immer für weniger gefährlich als ich bin. Ich sage Euch, Dr. Szimon. Ich habe noch nicht meine ganze Kraft angespannt. Ich warte auf den Tag

, an dem ich das kann. Aber an diesem Tag . . ." Seine Stimme ist ganz heiser geworden. Eine Weile sitzen die beiden stunun nebeneinander. Die Tür zur Hütte Milans geht auf, Anka Grodaju kommt heraus und schüttet ein Becken mit Wasser aus. Sie hat darin Tücher gewaschen und kehrt nun mit einem Nicken gegen dm Arzt hin in die Hütte zurück. Der Arzt hat flüchtig aufgesehen. „Und was soll es mit der Kranken? Wozu soll Irene Galveanu gesund werden? Damit Ihr an ihr Euer Mütchen kühlen könnt? Wollt Ihr an ihr rächen, was ihre Verwandten

verbrochen haben?" Milan ist wieder ganz kuhig geworden. „Ihr hgßt mU jetzt, Dr. Szimon," sagt er, „weil Euch vor dem graut, was ich früher gesagt hahe. Aber eigentlich müßtet Ihr mich doch schon keNnen, soweit kennen, daß Ihr wißt, daß Irene Galveanu hier kein Haar gekrümmt werden wird. Sie ist von selbst gekommen und hat mich und uns aste gerettet. Das wird nicht vergessen bleiben." „Ihr werdet sie also nicht büßen lassen?" Milan schüttelt ganz langsam den Kopf und sieht starr geradeaus

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Wörgler Nachrichten
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Pagina 7 di 8
Data: 16.09.1933
Descrizione fisica: 8
-n Spiegel, auf seine kultivierte Erscheinung. Er straffte sich, rückte an seiner Krawatte. Das konnte man sich wirklich nicht bieten lassen! Er ging mit gemessener Energie auf die Türe zu und öffnete leise einen Spalt, horchte, und als die Schritte seiner Frau schon! ganz unten! im Hausflur verklungen waren, rief er ihr gedämpft nach: „Halt, Minka, unsere Unterredung, ist noch nicht beendet. Durch dein unqualifizierbares, unweibliches Ge baren sehe ich mich gezwungen, von meiner Macht als Herr

auf das Tapetenmuster, ins Kerzenlicht, auf den weißen Schal. Plötzlich empfand sie klar! den! Sinn dieser Um hüllung und — stand auf. Es war sicher, daß! sie Kopfweh bekommen würde. Sie hatte schon ein solches Vorgefühl und nahm das Tuch!, das, an andere Ausdehnung gewöhnt, sie ganz lang, mit schwankenden Fransen, einschloß!. Auch! wenn! man ganz leise ging, knarrte manchmal die alte Treppe, daß man Herzklopfen! bekam. Und auch der Haustor fchlüssel war furchtbar schwer ohne Geräusch zu drehen. Wie gut, daiß

Esther, die Tackethündin, schon taub war. Dann stand Jinzi draußen im Freien. Es waik eine ganz Helle Herbstnacht, mit Mond und Sternen. In der Stille war nur das Rauschen vom Brunnen, un d weit um flim m ert lag das Wald tat. Sie ging an Buxbaum und Astern vorüber, die alle den Mond- ansahen, und- schlug, ohne darüber nachzudenken, ganz selbstverständlich den Weg durch den Obstgarten ein — zum Katzenhof. Sie ging mit kleinen, festen Schritten, vom Mond- licht umrandet, und- streifte d-en Tau

vom Wiesenrain. Horst saß trostlos, vorgeneigt auf der Hausbank, zwischen den breit aufgestellten Knien die verschlun genen Hände. Plötzlich- erfaßten seine Augen ein Ziel, eine Be wegung. Seine Pupillen wurden ganz schmal. Langsam, ungläubig ging er entgegen — blieb ste hen — öffnete die Arme, und- als Jinzi diesen Ar men so nahe war, daß sie sie nicht mehr verfehlen konnte, schloß sie- die Augen und ging blind hinein — verbarg den Kopf am feuchten Tuch seines Jagd- rockes, und das war so trostreich

, daß man beinahe nochmals hätte weinen mü-ssen — und trotz der eige nen Ergriffenheit fiel es Horst ein, daß er lächelnd fragte: „— so mondsüchtig —?" Da sah sie auf mit zuckendem Mund, und er küßte ihn mit solcher Wildheit, daß sie nachher ganz be fangen war. Sie drehte nachdenklich am Hirschhornknopf seiner Brusttasche, und in einer Jdeenverbindung fragte sie getröstet, ganz leise: „— so tobsüchtig — ?" * Se. Exzellenz war mit dem Rasieren noch nicht ganz fertig, als seine §!rou bei ihm eintrat. Es war- ganz

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Pagina 7 di 8
Data: 09.09.1933
Descrizione fisica: 8
hatte, diesem beiderseitigen Wunsche gerne Rechnung getragen, obwohl sich hier schon vor einiger Zeit et was ergeben hat, das ich für das Glück und die Zu kunft meines Kindes wünschenswert erachte. Es bewirbt sich ein junger Ingenieur aus sehr ver mögendem Hause ganz ernstlich um sie, obwohl sie in ihrer kindlichen Unvernunft sich ihm gegenüber ziem lich ablehnend verhielt. Nun ist aber bei der heutigen Zeit, wie Du vielleicht selbst ermessen wirst, eine Eheschließung unter so ausgezeichnet finanziellen Um ständen

für eine arme junge Dame eine ganz sel tene Chance. Inzwischen hat sich ergeben, daß die Sache zwi schen seinem Vater und mir, übrigens eine gute, nord deutsche Familie, zur Sprache kam, so daß nun eigent lich dieser Verbindung bis auf die Zustimmung und die Torheit, mit der sie dieser Angelegenheit ausweicht, nichts mehr im Wege stünde. Ich habe die Einladung zu Euch anfänglich auch aus dem Grunde begrüßt und aus der Erwägung heraus, daß mehr oder min der . . ." „No . . . könnte man Junge kriegen

bei solche Brief stil!" „Minka, unterbrich! mich nicht! — Also, wo wa ren wir — ja: „. . . mehr oder minder die Eintönigkeit und Lan geweile Eures Landlebens — Du mußt das nicht per sönlich nehmen — ganz unter uns gesagt, in ihrem jungen Gemüt den Wunsch nach einer glänzenden und abwechslungsreichen Zukunft eher reifen läßt." „No! Taktvoll! Ich sag ja!" „Liebe Minka, bleibe objektiv!" Se. Exzellenz las mit etwas erhobener Stimme weiter: „. . . Indes, das war ein Trugschluß. Cäcilie schreibt mir ganz begeistert

die Aufgabe einer Frau, jedoch erscheint mir in diesem Falle Deine verehrte Gemahlin als durch aus . . ." Se. Exzellenz brach ab. „Kannst du ruhig weiterlesen, Adolf. Uebechaupt soll er. . ." „Er schreibt dann nur noch Handküsse an dich." Und er las weiter: „Hoffentlich geht es Euch allen sonst gut. Mich ganz in oben genanntem Falle auf Dich verlas send, grüßt herzlichst Dein alter Bruder General Matula." „Was sagst du jetzt, liebe Minka? Ich bin natür lich gezwungenermaßen meinem Bruder • gegenüber

ihr Gedächtnis wie Spatzen." „Das ist ein ganz anderer Fäll. Werde nicht im mer persönlich! Du warst eben rnein Schicksal, liebe Minka." „No also, und da hast du ein Glück gehabt. Hätt ich, dir gewünscht mit einer andern . . ." Se. Exzellenz schwieg einsichtsvoll. An der Türe wandte sie sich noch einmal. „Ueberhaupt muß Käthi hier morgen reiben! Hab ich genug den Saustall!" sagte sie rachsüchtig und ging. — Im untern Hausflur traf sie auf Zinzi. „Komm mit. Kleine", sagte sie sanft, „wollt ich dir schon lange

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Pagina 8 di 8
Data: 09.09.1933
Descrizione fisica: 8
aus ein so jrrnges Gemüt wieder einen so recht um strickenden, schmeichelnden Einfluß haben mußten. Nach dem Mittagessen) beim schwarzen Kaffee, sagte er daher unvermittelt: „Ich finde diesen Rittmeister so riesig feinfühlend, daß er sich Dinge merkt, die mir ganz nahestehende Menschen vollkommen überse hen." „No. . . was willst du sagen, Adolf? Anleitung gilt natürlich mir!" „Nein, ich meine nur ganz allgemein. Ich habe heute Namenstag." „Mer bild dir nicht ein, Adolf! Bring ich sofort

mit einem wahren Wagenrad von Nelken und Astern zurück, die, aus dem Waschkrug genommen, noch tropften. Sie reichte ihn dem Onkel mit einem Glückwunsch. Aber als er ihn schon hatte, griff sie noch einmal schnell danach. „Halt, Onkel, eine NeD kann ich, mir vielleicht behalten?" Tante Minka war sprachlos. „Bist du verrückt? Ist mir ganz neu. Heißt du jetzt auch noch Cyprian!" Gegen Abend traf Se. Exzellenz auf feinem Spa ziergang Horst, der von den Feldern kam. Das war ihm sehr lieb so. „No, lieber, bester

?" Horst lachte. „Ja, aber es ist doch eine Heimat. Nur schade, daß man es so ganz für sich allein tut." „Aber, bester Rittmeister, jung und auch verführe risch wie Sie. . . Sie werden einmal eine schöne vermögende Frau heiraten!" „Geld", sagte Horst verächtlich und rettet mit einem Grashalm einen Marienkäfer aus seinem Mostglas. „Allen Idealismus in Ehren! Er ist unter heuti gen Verhältnissen schon nicht ganz von der $oitib zu weisen. Sie scheinen leider gar keinen Wert darauf zu legen", seufzte

Se. Exzellenz. „Gott sei Dank. . . nein. Wenn man nur eine Heimat hat und gesund ist." „Ja, . . . gesund", nickte Se. Exzellenz düster. „Da fällt mir immer das hoffnungslose Leiden meiner klei nen Nichte Cäcilie ein." Horst hob' betroffen den Kopf. „Was fehlt ihr denn?" fragte er beinahe ohne Stimme. „Ja, das ist schwer, so schnell auszudrücken!. Es' bliebe auch ganz unter uns, nicht wahr, lieber Ritt meister?" Er reichte ihm, um Zeit zu gewinnen, die Hand über den Tisch, in die Horst mit einem gemarterten

die tieferen Ursachen dieser ganzen Unterhaltung und den plötzlichen Um schwung im Wesen! des alten Herrn. Se. Exzellenz bemerkte dies zufrieden. Er führte das Gespräch, geschickt ablenkend, auf allgemeinere Gebie te. Schließlich verabschiedete er sich. „Lieber Rittmeister, was wir aber heute da bespro chen haben, bleibt ganz unter uns Männern. Ich will Sie auch nicht länger aufhalten." Er sah auf die Uhr und reichte ihm! herzlich die Hand. Seine Absicht schien ihm meisterhaft durchgeführt. * Es regnete

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Pagina 7 di 8
Data: 23.09.1933
Descrizione fisica: 8
. Er verrieb ganz auf geregt etwas Pomade in den> Handflächen und glät tete sich den Scheitel. „Ja — das ist ja haarsträubend — haarsträubend — wie ist denn das nur möglich«? £iui weißt, ich war doch immer dabei —" „No ja, weiß ich eben — warst du immer daher" „Das ist ja eine schiöne Bescherung! Das ist mir höchst peinlich! Vor drei Tagen« schrieb ich noch! an meinen Bruder, daß ich die Beziehungen, falls sich solche hätten bilden wollen, schon feinfühlend und takt voll im Keime erstickte

, und jetzt der — Faust schlag einer solchen Tatsache." „No Adolf, was kannst du dafür? Wird er sich« trösten." „Ja, aber, liebe, beste Minka, wie willst du ihm das überhaupt sagen?" „No, werd ich« mich fürchten?" „Pah — fürchten? Ganz richtig, das ist auch et was, was ich absolut nicht kenne. Es ist nur — man war doch eine Art — Kapazität im Familien rat —" „No, kann ich Kapazität ja trotzdem betonen, Adolf." Se. Exzellenz seufzte. Er war nun völlig angezogen und ging mit erregten Schritten auf und nieder

, vor dem Sessel seiner Frau immer wieder stehen bleibend. „Es ist mir unbegreiflich — unbegreiflich. Du mußt ihm die rastlosen Bemühungen deines Mannes ein fach schildern." „Werd ich schon schildern." „Sag ihm einfach, daß« es auch ganz hervorragen den Geistern nicht immer vergönnt ist, erfolgreich in das Rad des Schicksals einzugreifen. Soll ich es dir vielleicht aufschreiben?" „No, Hab ich, noch Zeit, auswendig zu lernen." „Gegen die Liebe kämpfen selbst Götter verge bens — das kannst du ihm im übrigen

in der Mehrzahl — Kühe, Ochsen, Schweine, Pferde —, er jung, glän zende Erscheinung, kerngesund, es ist ja wirklich nicht das Schlechteste." „Hab ich« doch gewußt, Adolf, bist du süß! Bist du Kavalier, entzückender." Er räusperte sich, geschmeichelt. „Ja, man hat doch, nicht ein Herz aus Stein. Oder meinst du, ich soll dir einen Brief mitgeben — ganz energisch: „Verehrter Bruder! Ich ersuche dich, mich in der Niederschrift meines epochemachenden Wer kes Politik und Weltkrise nicht mit törichten Lappa lien

Pfarrer' hat gesagt zu ihr: „Wabn," hat er gsagt, „du bist meine rechte Hand in der Pfarr!" Die Waben drauf: „I tät mich« schön bedanken, Herr Pfarrer. I twrfr bei Jhna ge wiß koa Ausnahm machen und Jhna gern a den Lie besdienst tun, Herr Pfarrer, balds amal sein sollt, Halbtraum Um mich die tiefe, dunkle Nacht. Da denke ich der Lieben mein. Und schau, da treten alle sie Ganz sacht und still zu mir herein. Das Mütterchen, das teure, kommt, Auf meines Mädchens Arm gelehnt; Sie fühlten

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Pagina 4 di 6
Data: 26.08.1933
Descrizione fisica: 6
die Lupe genommm und man hat in den Geschäfts büchern des Grafen einen Schuldschein des Bürger meisters gefunden. Der Vertreter der Reichsbank betont, daß durch die grobe Fahrlässigkeit erst dem Fälscher das Handwerk möglich war, und bemerkt, daß sich Reich und Reichs bank Vorbehalten, Schadenersatzansprüche an die StM Pulkenau zu stellen. „Es ist ganz ausgeschlossen, daß Sie hier im Amte bleiben, Herr Bürgermeister! Wenn Sie nicht wün schen, daß ich Sie zwangsweise suspendiere, dann« le gen

Sie Ihr Amt fteiwillig nieder." Das tut Kirsch schließlich auch-, der ganz gebro chen ist. Er ist tatsächlich eins der Beispiele von dem Hoch mut, der' zu Fall bringt. Er war betriebsam und tüch tig, aber xr wich vom geraden Wege ab. Und daö brachte ihn zu Fall. Plötzlich erscheint der Stadtrat Müler auf dem Bal kon und ruft hinunter: „Herr Kirsch hat eben sein Amt als Bürgermeister niedergelegt. Gehen Sie nach Hause. Ihr Wunsch ist erfüllt." Da herrscht ein Riesenjubel bei den Frauen

wird. Einer rechnet aus: zwei Millionen zu fünf Pro- zmt Zinsen sind im Jahre hunderttausend Mark. Das Ende vom Liede: Peter Lenz wird zum Bürgermeister, Otto Mse bier zum Kurdirektor gewählt. Denn die StM kriegt zinslos Geld, etwas ganz Unfaßbares in dieser Zeit. Neue Perspektiven eröffnen sich ihnen. Und die Krise wird schließlich auch einmal Vorbei gehen. Große Feierlichkeit im „Blauen Ochsen". Der neue Bürgermeister Peter Lenz hat die CJ)as Qddonoßel des cJommergaßes Der kleine Kus,* der plaudert schön

Freude machen!" „Verlob dich mit der Dixi!" „Mache ich, Onkel! Ich« zwing sie, und wenn sie sich noch so sträubt!" Er klopft dem Onkel lächelnd auf die Schulter und geht auf die Dixi zu. Faßt sie beim Kopfe und gibt ihr einm herzhaften Kuß, daß sie erst ganz verdutzt ist, dann aber lacht sie und küßt ihn Meder. Die Tafelrunde sieht lachmd das Schauspiel. Dann begreift man, und die Glaser fliegen hoch. Onkel Otto ruft mit fröhlicher Stimme: „Meine Herrschaften, unsere liebe Dixi hat sich eben

in ihrem Leben. Sie ist unsicher geworden, findet sich in allem nicht mehr zurecht. Ihre seelische Robustheit hat sie ver loren, allmählich ist ihr das Unterscheiden von Gut- und Böse, Falsch und Richtig möglüh geworden. Was ist nur aus ihrem Leben geworden? Die Türe gcht auf. Sie schrickt empor. Im Rahmen der Tür erscheint Lina, die einstige, so tüchtige Köchin. „Guten Tag, Madam!" „Guten Tag, Lina!" spricht Frau Antonie ganz freundlich. „Finden Sie dm Weg auch mal zu mir?" „Nanu, det klingt

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Pagina 5 di 8
Data: 02.09.1933
Descrizione fisica: 8
. Se. Exzellenz wickelte sieh umständlich eine Wagen- decke um die Knie. „Friedrich, warum brennt nur eine Wagenlaterne?" „Die andere is hin, Herr Exzellenz." „No, das ist doch jetzt ganz gleich, Adolf." Un ter dm: Dach erschien noch einmal ihre kleine, feste Hand, tastete versöhnlich über ihn hin. „Hast du den warmen Rock?" „Ja, ja, alles . . . leb wohl!" „No, also Servus!" Erleichtert ging sie zurück ins Haus. Im Speisezimmer war der Tisch für drei Personen festlich gedeckt. Sie ordnete noch riesige

Se. Exzellenz die Erschütterungen des Wagens gelassen hin, so wie das furchtbare Wetter. Sein ehemaliger Beruf als österreichischer Diplomat, nicht zuletzt auch seine zwanzigjährige Ehe hatten ihn in Schicksalssachen abgehärtet. Das einzige, was ihm nicht ganz recht war,' blieb nur der Gedanke, daß das Fuhrwerk so ganz und gar nicht standesgemäß zu halten war samt dem guten Friedrich, der die kleine Landwirtschaft versorgte und der der ausnahms weisen Verwandlung zum Herrschaftskutscher absolut

. „Perron". Da kam ihm auch- schon etwas entgegen und nahm ihn um den Hals. „Gott sei Dank, Onkel Adolf, da bist du ja!" Er nahm mit Behagen die zärtliche Begrüßung ent gegen, küßte alber nachher noch ganz feierlich- seiner kleinen Nichte die Hand. Langsam kam endlich auch Friedrich-, nahm mit über raschender Auffassungsfähigkeit die beiden Koffer zum Wagen, doch nicht ohne einen! nochmals flüchtig auf dem Fuße Sr. Exzellenz abzustellen, während er den andern, am Bock verstaute. „Nun, wie geht

sie an: „Zinzi, komm herein-, bitt dich!" Als sie ins ebenerdige Wohnzimmer trat, war es schon ganz dämmrig. „Schauen Sie, Rittmeister," sagte Tante Minka, „Hab ich jetzt reizenden, kleinen Gast hier." Der Fremde stand dunkel gegen das Fenster. Sie reichte ihm die Hand> die er küßte, und sah ihn forschend an. Als sie aber in seine Augen traf, flog ihr Blick wie abgeschossen seitlich nieder-. „Horst, Sie trinken doch eine Tasse Tee mit uns?" Und Zinzi ging, um es Kath» zu sagen. Als sie zurückkam, erklärte

!! Ueberhaupt unglaublich . . . Adolf, kommt er nie, wenn man ihn ruft." Aber da- kam er gerade, und Kathi erschien mit dem Tee. „Das ist aber schön, lieber Horst. Was machen die Trauben?" „Tanke, wenns nicht friert. . ." Sie saßen nun alle um den Kamin. Zinz» schenkte den Tee ein. „Ich komme so langsam vorwärts mit meinem Werk „Politik und Weltkrise", es ist ein ungeheurer Stoff." Und Onkel Adolf sprach fort über die Politik im all gemeinen! und im besonderen und über die nur ganz selten angeborenen

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Pagina 5 di 8
Data: 03.02.1934
Descrizione fisica: 8
. Aber wir sind uns ganz zufällig in Honkong begegnet. Es war eine merkwürdige Fahrt damals, von Honkong nach Bombay —. Ich glaube Erik Thor sen hat sie nie vergessen — „Was war zwischen Ihnen und Enk Thor sen? Und was wußte mein Vater darum?" fragte sie plötzlich, und ihre Augen blickten ihn durchdringend an. „Jetzt, da beide tot find, sollten sie endlich spre chen, und kf> glaube ein Recht zu haben, danach zu fragen' — Schon, um —" Sie wollte noch etwas von ihrem Vater sagen, aber sie brach hastig ab. Kapitän Teja

dachte, an diese acht Tage, an diese glückseligsten Tage ihres Lebens. — Sie lächelte. Teja Thorsen betrachtete sie unverwandt von der Seite, aber sie schien ihn ganz vergessen zu haben; als sie sich umwendete und seinem Blick beMMe, schrak sie wieder zusammen. „Ich will nach- Haufe fahren! Sorgen Sie, daß mein Auto bereitsteht!" Sie öffnete entschlossen die Jrmeintür des Zimmers und stieß die zweite, nach außen, zum Gang führende auf. Als sie den ersten Schritt auf die Schwelle mach te, zuckte

sät in» die Welt, Immer ist es der sich Neigende, Der zuletzt als Sieger Einzug Mt. Allen laut und hastig Strebenden Baut ein tiefes Grab die Zeit, Nur den still und einsam Lebenden Müht die hohe Ewigkeit. Alfons Petzold wußte nich einmal, wie lange. Als er sich endlich erhob und auf die Uhr blickte, war eS ein Viertel nach elf. „Es ist Zeit", sagte er leise und stand auf. Vor dem Spiegel ordnete er oberflächlich an firnem A- zuggd ann lehnte er noch einmal ajn Violas Bett. Ganz ruhig, ganz

? — Er versuchte sich zu erinnern. Dieses blasse, schmale, beinahe strenge Gesicht mit dgn nüchtern blickenden grauen Augen aus dm großen, r»m- ben Brillengläsern. Das dunkelbraune Haar im kor rekten Scheitel. — Diese schlanke, mittelgroße Figm. Die peinlich Gepflegtheit des Anzuges? „Jürgen", flüsterte es wieder von Violas Lippen. „Jürgen?" ftagte er laut. Ja, ja, ja! Jetzt wußte er sich zu erinnern. Ge nau, ganz genau zu erinnern. — In der Kathari nenkirche hatte er ihn gesehen, damals am Hochzeits tag

zu Blume, und es entstand ein wundersames Gesumm und Gebrumm der tausend und aber tau- pro Nur hin und wieder strich der Hauch des Windes von Süden her, weich und melancholisch, fast schmeich lerisch in diesen Sommertag. Drunten auf dem Strom tummelten sich die Boo te, schlohweiße Segel bleNdeM in der Sonne. Dpr Strom selber war nichts anderes mehr als eine ein zige Flut leuchtcndes Silber. Gelegentlich strich ein Dampfer vorbei, langsam, ganz langsam, das schwa che Rauchfähnchen aus dein dunklen

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Pagina 4 di 6
Data: 11.03.1933
Descrizione fisica: 6
, als wenn er eine Feder wäre und schafft ihn hinaus, legt ihn auf den Wagen und dann zieht er, ganz vergnügt an seiner Zi garre lutschend- los. Natürlich ist das ein kleines Ereignis für Pulkenau. Der Wagen wird von Gassenjungen begleitet, ein dichter Schwarm wird es, der Onkel Otto bis zu Ma lermeister Noltes Haus folgt. Onkel Otto steigt würdig die ^Treppe empor und lautet ün ersten Stock. Als Frau Tilla öffnet und erstaunt sagt: „Ah, der Onkel!" da sagt er ernst: „Frau Nolte... ich.. ..dem ...meinem Neffen

ihn empor m seine Wohnung, legt ihn aufs Bett. Als er die Kammer verlassen will, da kommt Frau Tilla mit dem Teppichklopfer. Aber Onkel Otto nimmt ihr mit einem Ruck den Teppichklopfer weg und sagt ruhig: „Liebe Frau Nolte — damit treiben Sie meinem Neffen nicht das Sau fen aus. Das ist das falsche Rezept." Die Worte wirkten. Frau Tilla sieht ihn fassungs los an, dann bricht sie in Tränen aus. Sie jammert Onkel ihr Elend vor. Onkel bleibt ganz ruhig, wohlwollend. „Sie müssens anders machen, Frau Nolte

Militär her, sein Kind zu suchen. Das haben wir davon, daß sie uns „gerettet" hat. Wenns nach mir gegangen wäre, ich hätte meine Luft mit ihr gehabt und dann hätte ich sie erwürgt und die Leiche dem Bojaren in den Gar- ten geworfen. Um eine Tote hätte er sich nicht so angestrengt wie um eine Lebendige. Jetzt wird ganz Rumänien aufgeboten gegen uns um ihretwillen, nur um ihretwillen. Das haben wir nun davon." Sind sie seiner Meinung oder hat sie drohende Ge fahr stumm gemacht, sie rudern und sagen

weder ja noch nein dazu. Aber Iwan grinst vor sich hin und nickt zufrieden mit dem Kopf. Jnr neuen Lager wird fieberhaft an der Maskierung zu arbeiten begonnen, vor allem aber der neue Ka nal freigemacht, der die Flucht der Bande auf das bulgarische Ufer ermöglichen soll, wenn die Gefahr ganz groß wird. Sie mögen eine halbe Stunde gearbeitet haben, als auch Milan nachkommt und mit großer Sicherheit An ordnungen trifft. Sie gehorchen schweigend. Kein an derer, das fühlt jeder, hätte in so schwieriger

gefühlt und ist wie der ausgegangen. Am nächsten Abend brachte man ihn wieder und seitdem ist das Wort Sanftmut restlos bei Frau Tilla gestrichen. „Onkel!" „Jawoll, Madam!" dreht sich Onkel Otto um. „Heute mit dem 11-Uhr-Zuge kommt ein ganz ho- norabler Gast. Daß Sie mir den mit allem Respekt behandeln!" „Das sowieso!" „Gestern . . . das war nicht schön, daß Sie dm Nolte in seinem Zustand durch die ganze Stadt ge fahren haben. Das will * ich nicht wieder hören!" Onkel macht ein unschuldiges Gesicht

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Pagina 4 di 6
Data: 01.04.1933
Descrizione fisica: 6
doch auch die Zerstreuung des Spiels. Wir werden einen Spielsaal einrichten, so wie sie auch in Berlin existieren, und in diesem Spielsaal wird man "das erlaubte Ekarte und nocb arideres spie len." Frank behagt es nicht ganz, er haßt das Spiel, kaum einen Skat spielt er gem mit, aber er muß sich mit der Erklärung zufrieden geben. Für den nächsten Tag ist eine Stadtverordneten sitzung angesetzt, und man bittet die Herren, in der Sitzung den StadtverordnetLN alles so klar und an schaulich wie eben auseinanderzusetzen

. Die Her rer, sagen zu. Onkel Otto hat den Namen gehört. Graf Ugo von Bossewitz! Onkel hat den Grafen gesehen! Und er hat den Kopf geschüttelt. Dann hat er wieder gelächelt. Inzwischen ist ein Ereignis eingetreten, das ganz besonderer Art ist. Herr de Wett — Gustav Gramaunz — hat um die Hand Dixis bei Frank angehalten. Der Hotelier ist sehr überrascht, läßt seine Frau kommen!, und bei de versichern ihn, liebenswürdig, daß sie ihn gern als Schwiegersohn aufnehmen. Dixi wird gerufen. Sie ahnt schon

, um rvas es sich handelt, und ist ganz ruhig. „Ihr Antrag ehrt mich sehr, Herr de Wett, aber ich muß Sie bitten, mir einen Tag Bedenkzeit zu lassen!" „Mit Vergnügen!" sagt de Wett überglücklich, und die Bohnenstange beugt ihr Haupt über Dixis Hand und küßt sie. Er hält alles für mädchenhafte Ziererei. Dixi hat gir, dem Tag keine ruhige! Minute mehr. Die Mutter läßt sie nicht zur Ruhe und zum 'Nach denken kommen. Andauernd redet sie ihr zu und malt ihr die glänzende Partie aus. Bis es Dixi zu bunt

Dir, feindselig, und ihre Augen blitzen ihn an. „Da kann er sich als Löwenbändiger betätigen. Gott, bei den alten Kerlen ist es ja keine Kunst. Die tun einer Maus nichts zu leide!" „Was haben Sie gegen Herrn de Wett?" „Oh nichts!" grinst Rudi über das ganze Gesicht. „Der mag selig werden mit seinem gekauften Namen und dem Geld. Ich nehme an, er wird sich bald ver heiraten! Meinen Sie nicht?" „Was geht Sie das an?" sagt Dixi fauchend wie eine gereizte Katze. „Wenn Sie so im Zorn sind, sehen Sie ganz nett

hinaus, bis ihn die andern, selbst müde des ewigen Geschreis, in die Hütte zurückziehen. Dann erst wird cs still auf dern Werder. „Es scheint Schluß zrr sein," sagt der Gendarmeric- sührer, der, begleitet von einen: jüngeren Gendarmein, aus geringer Entfernung dem Lärm zugehört hat. „Wir können heimfahren. Aber die Insel dürfen wir nicht vergessen. Sie in der Nacht wiederzufinden, wird in dem Gewirr nicht ganz leicht sein." „Ich werde schon wieder herfinden," sagt der jün gere Gendarm zuversichtlich

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Wörgler Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 21.10.1933
Descrizione fisica: 8
und kanU dann Nachfrage!niach allen lebenswichtigen Gegenständen hal ten, die er ohne Geld eben nicht halten koststte. So weit sieht der Rooseveltsche Unkurbelungsplan wirklich ganz wunderschön aus und wird in ter Tat so lange ganz nett aussehen, als noch die Preise ast- ziehen, als also der Preisstand von 1926 noch nicht erreicht worden ist. Was geschieht aber dann, wenn USA. an diesem Punkte angelangt ist, wo also dev so tief verschuldeten Industrie und Landwirtschaft die Möglichkeit gegeben

und den ganzen Preisstand ganz gewaltig in die Höhe treiben und die Notenbanken dann außerstande sind, diese überflüssigen. Banknoten zwecks Herabsetzung des Indexes aus dem Verkehr zu ziehen: Aber auch von einer zweiten Seite droht einer sol chen Indexwährung eine Gefahr, wenn es nickt ge lingen würde, die Umlaufgeschwindigkeit zu beherrschen!. Tenn wäre es durch einige Zeit möglich, durch Aus gabe oder Einziehung des Geldes den allgemeinen Preis stand zu halten, so ergäbe dies eine ungeahnte Wirt

mehr Käufer auf den Markt kommen. Mehr Käu fer kann er aber nicht haben, wenn! er gleichzeitig Lohn und Preis erhöht. Wie bringt man die Preise zum steigen? Roosevelt versuchte es mit der NRA. Henry Ford war der Erste, der sich dem entgegen setzt. Er findet, daß jegliche Einmischung des Staa tes in Privatbetriebe schädlich ist und den freien Wett bewerb störe. „Nickt die Produktion hat versagt, son dern das Geld ist fatsch", sagte Ford vor einigen Mo naten. Die Produktion muß ganz und völlig

und Nachfrage lassen sich weder beim' Lohn, noch beim Preis umstoßen. Wenn Käufer auf den Markt kommen, kann der Fabrikant neue Arbei ter einstellen, ihnen mehr zahlen und von dc!n vie len Käufern auck höhere Preise verlangen. Wie bringt man aber die Menschen zum Kaufen? Wie steigert man die Preise? Das Problem ist nach! dem Schei tern der NRA umstrittener denn je. Eingeweihte Kreise lich ganz ausbleiben, wenn die Zinslockung immer mehr abnimmt. Aber auch das Finanzkapital würde sich auf die Dauer

mit einer Seitmkante von einem Meter. 3. England wolle damit ganz Amerika aufftmfm. 4. Jeder Arbeitslose erhalte zwanzig Pfund täglich. 5. Eine Anstalt zur Förderung von Erfindungen erhalte 1 Milliarde Pfund. 6. Ern dereinstiger Durchflieg er des Weltraumes erhalte 1000.— Milliarden Pfund. 7. Alle noch unbeglichene Kriegs- und sonstigen Staatsschul den der Welt seien zu begleichen. 8. Jeder- Nachkom me des Prof. Bauer erhalte mindestens 1 Million Pfund. Danach bliebe immer noch ein unermeßliches Vermögen übrig

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Wörgler Nachrichten
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Pagina 6 di 6
Data: 24.03.1934
Descrizione fisica: 6
, was sie alle, auch die andern Familienmitglieder und alle nächstm Freunde und Bekannte, von Heinzius abstieß. Und er, — er schien es nicht einmal zu merken, oder wollte es nicht merken! Er hatte Dippelmann noch verschiedene Male rn die Lindenallee geschickt, rhm desc und jene Bücher aus seiner Bibliothek zu holen, und schließlich war Dr. Jürgen Hsinzius wieder ganz und gar in die philosophische Ideenwelt eingegangen, die ihn früher, als ganz jungey M nschen^ so gefesselt hatte. Endlich eines Tages hatte er Auftrag gegeben, ihm zwei Zimmer

und Ausspannung unbedingt nötig war. Es war am Vormittag des Reisetages. Vater und Sohn hatten noch vieles zu erledigen gehabt, Jürgen backe Dippelmann wieder und immer wieder in die Lindenallee hinausschicken müssen, um dieses und jenes zu besorgen, ihm m die Stadt zu! bringen. Von Viola hatte er jedesmal so gut wie nichts zu erzählen gehabt, sei es, daß er sie nur ganz flüchtig oder auch gar nicht gesehen hatte. — fet es, daß, wenn er jemand' im Hause so ganz beiläufig nach der gnädigen Frau Doktor gefragt

batte, es einfach geheißen, die gnädige Frau sei in Gremsbütt! Das ungefähr war so alles gewe^n. Gremsbütt — ? hatte sieh Hsinzürs gefragt, — • Gremsbütt? Was tat sie in diesem erbauten Vor ort, in dieser Siedlung? Er war zu keinem rechten Begriff gekommen. Und plötzlich, als Heinzius in C. uk n verloren in seinem 'Hotelzimmer saß, fiel ihm Erik Thorsen ein! Weiß Gott, rvr'e er darauf kam. Er hatte ihn eigentlich ganz vergessen. Diese Geschichte war aus der Welt geflogen uind hatte keine Spur

ab, in einen schmalen, ganz versandeten Fahrweg. Vorsichtig, mit ganz geringem Tempo fuhr der Wagen weiter. Ein niederes' Eisengitter — und die ersten Gräber tauchten zur rechten Seite des Weges auf. Heinzius wurde aufmerksam. ZUm Eingang des Friedhofes, der auch gleich der Eingang zur Kapelle war, muhte der Wagen noch enunal in einen Seitenweg biegeck und — Hcm- zius blinzelte verwirrt — da stand ein kleiner, dun- kclroter Wagen — ohne Chauffeur — Das war — ? Ja, irrte er sich nicht am Ende

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Wörgler Nachrichten
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Pagina 8 di 10
Data: 03.12.1932
Descrizione fisica: 10
— vom Bundesrat angefangen bis zu den Berufssekretariaten und Gewerkschaften am Ende ihrer Weisheit angekommen seien. — Ganz wie bei uns! — Schwarz weist auf den ungeheuerlichen Unsinn hin, der darin besteht, daß man gewaltige Produktionsmengen (Baumwolle, Lebensmittel usw.) vernichtet — um alsdann für die Arbeitslosen alte Kleider und Lumpen zu sammeln. — Ganz wie bei.uns! — Andere Siebengescheite wollen zur Behebung der Krise die Maschinen beseitigen und wieder wie zu Urgroßvaterszeiten die Handarbeit

einführen. —Ganz wie bei uns! — Nach dieser und noch mancher ande ren Kritik zur positiven Lösung der Krisenfrage: Oesterreich ein Echo finden sollte! „Es fehlt nicht an der Produktion, es fehlt auch nicht das Bedürfnis und der Wille zu kaufen — aber es fehlt daran, daß mit allen Mitteln der G e ld- verknappung dieses Bedürfnis und dieser Wille zu kaufen gehindert wird, sich in die Tat, d. h. sich in Nachfrage umzusetzen. Ausschlaggebend für die Geldversorgung ist nicht die Geldausgabe

, sondern der Geldumlauf. Diesen Umlauf könnten wir auf schwei zerischem Boden nach Belieben regeln, wenn wir unsere schweizerische Selbstän digkeit nicht gänzlich verloren hätten, in dem wir uns (Valutarisch) an das ame rikanische Schicksal banden. — Ganz wie bei uns! — Zum Schluß seiner Rede stellte Schwarz jene Forderungen zusammen, die zur Befreiung aus der Not der Krise erfüllt werden müßten. Sie wur den schließlich in einem Manifest mit den Forde rungen des zweiten Sprechers zusammengefaßt. Als Zweiter sprach

Dr. H. K. Sonderegger aus Hei den. Mit aller Schärfe forderte Dr. Sonderegger in seiner Liestaler Rede Gerechtigkeit und Freiheit der Persönlichkeit. Der Staat sei nicht Selbstzweck, son dern nur der Diener des Volkes. —• Wie ganz an ders klingt uns diese Auffassung in den Ohren ge genüber der bei uns zu Lande so oft gehörten Ver- himmlichung der staatlichen Autorität und Gewalt. Die Eingriffe des Staates in die Freiheit der Menschen bezeichnet Dr. Sonderegger nur als eine Folge ver fehlter Wirtschaftspolitik

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Wörgler Nachrichten
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Pagina 3 di 6
Data: 01.04.1933
Descrizione fisica: 6
je doch verscheucht. In der gleichen Nacht versuchten ver mutlich die gleichen Personen, in den Trafikkiosk des Herrn Spitzcnstätter einzudringen, da das Sperrschloß durch Gewaltanwendung beschädigt war. Unserer rüh rigen Gendarmerie wird es sicherlich gelingen, den Uebeltätern auf die Spur zu kommen und sie der verdienten Strafe zuzuführen. — l — Innregulie r u n g. Ganz abseits vom Straßengetriebe und von niemanden sichtbar vollzieht sich unterhalb Kundl am rechts- und linksseitigen Ufer des Inns

, zum Wohle des Landes, der Gemeinde und jedes Einzelnen. Möge es der Landesregierung durch Beistellung der Mittel ermöglicht sein, auch künftig solche Arbeiten durchführen zu lassen. Tiroler Landsturnl--3nf.-Reg.Nr.l Abenteuer und Erlebnisse eines Landsturm- Korporals. — Bon Ernst Frank 3 Eine Marodmeldung hat bei meiner guten Gesund heit keinen Zweck. Ich mache das einfacher. Wenn wir in der Frühe ausmarschieren, gehe ich eine ganz kurze Strecke mit. Findet sich irgendwo ein lauschiges, küh les

und auf ein Nebengeleisc kam, da rinn melde ich in ganz wichtigem Tone: „Ich fühle mich verpflichtet, dem Herrn Leutnant gehorsamst zu melden, daß die ganze Kaserne ver wanzt ist. Es ist daher verständlich, daß man sich von diesen kleinen Bestien nicht vernageln läßt. Ich bezahle mir ja das Bett selbst." „Ich weiß, ich weiß. Aber Sie haben sich keine Er laubnis eingeholt. Ich hätte Ihnen ja die Bewilligung gegeben. Ich strafe Sie nicht deswegen, auch schließ lich nicht wegen Ihrer Drückerei bei Märschen — ich erkenne

. Auch ich habe ihn nicht un gern, denn er ragt in Bezug auf Bildung weit über das Durchschnittsmaß; kann ganz interessant plaudern. Er vertraut mir auch im Geheimen an, er sei seiner zeit als Zugsführer vom Militärdienst entlassen wor den und habe es jetzt als selbstverständlich gefun den, sich die Oberjägercharge aufzunähen. . . Da doch! jeder Mensch mit den Jahren an Lebenserfahrung ge winne, wäre eigentlich! das Militärkommando verpflich tet, automatisch! jede Charge in die nächsthöhere zu be fördern. Der Weltkrieg

ist eine ganz besondere Sache; wenn schon der Mensch aus seiner bürgerlichen Stel lung gerissen werde, so gebühre ihm eine Aufmerk samkeit, ein Aequivalent. Ich finde diesen Gedankengang ganz logisch, nur gebe ich der Befürchtung Ausdruck, daß sich! diese Selbstbeförderung nicht halte, da doch! die' verflixten alten Papiere noch vorhanden sind. Zähne können Sie kaufen aber nicht Ihre eigenen! Zahnstein bringt oft Zahnausfall! Der gefährliche Zahnstein verrichtet hinter den Zähnen sein Zerstörungswerk

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Pagina 4 di 6
Data: 01.07.1933
Descrizione fisica: 6
, alle Möbelstücke und die Einrichtungs gegenstände sind aus Metall und haben nur Furniere, die aus „Metallholz" bestehen. Die Brücke und die Deckaufbauten bestehen vollkommen aus Metall. Die elektrischen Leitungen befinden sich in Bleivohren. In den Küchen, Werkstätten und Maschinenräumen ist außerdem für die Beleuchtung noch ein besonderes Sicherheitssystem angelegt; die Petroleumtanks sind ganz versiegelt. .Eine automatische Alarmvorrichtung bringt die Warnungssignale sofort in alle Teile des Schiffes

als Hun an den Füßen ganz durchnäßt waren. Sie erklärteich daß sie in Itter „Fensterln" gewesen feien, worauf sie der Beamte laufen ließ. Aber noch in der glei chen Nacht wurden sie von! der Gendarmerie festge- nommen, da sich ihre Angabe als unglaubwürdig her ausstellte. Interessant sind die Bemerkungen und Meiniungm der Bewohner. Einer meinte, die beiden hätten sich von den zahlreichen Bränden eine rege Arbeitsmöglich- keit für Tischler erhofft und andere wieder wußten, daß einer der Brandstifter

mich." „Nun denn — ihr Jugendfreund Rudi Lenz!" „Rudi Lenz?" Graf Ugo lacht hell auf. „Der wak- kere Bursche, der mich aus dem „Ochsen" warf! Hahaha — nein, Herr Käsebier, für den Mann ist eine Dixi nicht gewachsen." „Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß Sie im Fälle einer Verbindung eine unangenehme Ueberm- schung erleben werden." „Da bin ich wirklich gespannt." Onkel Otto kommt in Aufregung. „Jawohl, dann werde ich ganz Pulkenau sagen — der Mann, der sich Graf Ugo von Bossewitz nennt, der ist es nicht." Graf Ugos Gesicht

, von den dreitausend Mark hat er nichts mit nach drüben gebracht, oder nur ganz wenig, das meiste hat er sicher auf dem Schiffe bereits verspielt. Er war ein unverbesserlicher Spieler." Onkel Otto glaubt nicht recht zu Hörem „Adoptiert? Dann — tragen Sie den Namen zu Recht?" „Ja, natürlich. Absolut zu, Recht. Ich will Ihnen jetzt meine Papiere vorlegen, auch den Adoptionsver trag, der von einem Notar ausgefertigt und' unter zeichnet wurde. Es ist alles in bester Ordnung." „Onkel Otto sah die Papiere

? Das ist ein Wort, Herr Wachtmei ster. Unser schöner Nußbaum und der „Blaue Ochse", der eines der ältesten Gasthäuser in ganz Deutsch land ist, muß fort. Nee, das ist bitter." „Ich meene, der Marjt is ja enge. E kleenes Häpp chen gennte er ja greeßer sin, awer da kann mer doch eene Straße weiter bei den JohanNisblatz eene Bark^ielle einrichten, ne wahr?" „Das könnte man schon! Das liegt hier am Bür germeister. Zwar ein ganz tüchtiger Mann, aber er hat den Größenwahn." „Nu, in Vertrauen) wie e Pfauhahn gommt

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Pagina 4 di 8
Data: 29.07.1933
Descrizione fisica: 8
Sie dadruff? So een nobler Mann! Nee, das kann ich mir nicht denken,!" „Wie ich draufkomme? Ganz einfach! Der Ge richtsvollzieher ist drüben bet meinem Neffen und ver langt Zahlung von 36 000 Mark. Mein Neffe hat das Gkld nicht und borgt sich bem Betrag von — nun von wem — von dem Grafen Ugo. Jawohl, der gibt ihm das Bündel falscher Tausendmarkscheine. Der Gerichtsvollzieher nimmts und bringt es mir. Die fal schen Tausendmarkscheine stammen also von dem Gra fen." „Dunnerwetter — das ist doll

! Jetzt wird mir an der sch zu Mitte! Weßkneppchen, Sie gönn recht Ham!" „Also — klar ist mir: Graf Bossewitz — übri gens ein ganz einfacher MäNN, b-er den Adel durch Adoption erworben hat — ist nach Pulkenau gekom men, um sein falsches Geld auf beste Art loszuwer den. Er hat eine Aktiengesellschaft gegründet, um sein falsches Geld gegen gutes zu tauschen. Beim Roulette werden die Ships mit gutem Gelde gekauft. D!er Gewinn wird mit falschem Gelde ausgezahlt. Die Bank braucht da getrost nichts zu gewinnen, sie kriegt

Otto sagt, aber er geht darauf ein und man wirft die Briketts von einer Ecke in die andere. Da — Onkel Otto stößt einen Schrei aus. Eine Kiste w-ird sichtbar. Sie heben den Deckel hoch! Und schauen sich glückstrahlend an. Die Mste ist bis an den Rand mit Scheinen von zehn Mark an gefüllt. „Hurra — wir haben ihn!" ruft der Wachtmeister glücklich-. „Ich habe recht gehabt! Und Sie machen Karriere, Wachtmeister. Los. Wieder zugebaut! Und schleunigst fort zum „Ochsen". Aber ganz schnell, ich habe näm

meister. „Ich — wieso?" „Ganz schwarz im Gesicht!" „Ei verpippch — das is doch! Na, ich wasch mer glei, Herr Polizeirat!" „Eine Dienstauffassung haben Sie! Ich werde mich bei Ihrer Vorgesetzten Behörde beschweren." Seelenruhig entgegnet der- Wachtmeister, denn er fühlt sich stark genug: „Dias tun Sie man, Herr Polizeirat!" „Unerhört, diese Tonart verkitt ich- mir!" Ta reißt dem Sachsen die Geduld. „Un ich ver- bitt mir, daß Se mich anschnautzen wie der Feld webel een Rekruten!" „Wachtmeister!" „Dias

verkitt ich- mir, sogar ganz energisch. Jetzt werd ich mich beschwern. Mer wolln doch mal sehn, ob der Gnigge nich ooch fürn Polizeirat da ist!" „Sie werden entlassen!" „Das entscheiden Sie nich, Herr Polizeirat. War ten Se erscht ma ab, wer der Gescheitere von uns Zwee ist." „Ich- schicke morgen -einen anderen, der die Ueber- wachung übernimmt, und gegen Sie lasse ich ein Dis ziplinarverfahren -einleiten." „Dem ich- mit großer Rühe entgegensehe!" Da ziehts der Polizeirat vor, zu gehen, denn! On kel

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Pagina 3 di 6
Data: 06.05.1933
Descrizione fisica: 6
sollte stets gesenkten Blickes gehen und sich mehr in Lumpen kleiden, eingedenk dessen, daß es das Men schengeschlecht zugrunde gerichtet hat. Das ist schon etwas stark, Herr Kurat, und zeugt von keiner be sonderen Hochachtung gegenüber der Frau. Auchi hat sich ein Konzil ernstlich mit der Frage beschäftigt, ob wohl die Frau eine Seele habe. Als Entschuldigung könnte höchstens die Vermutung gelten, daß diese Her ren nicht mehr ganz jungen Datums waren." „Das verstehst du nicht ganz, lieber' Freund

verweisende Mienej: „Bist ihnen „ schon amal aufgsessn, Hoisl, das war für /ui Tirola koa richtiga Templ. Geh hoaml und laß die nimma zum besten! halten vo dia Löda." Eines Abends, der Aufenthalt in Serajevo dauerte ganz kurz, bemerkt ber Kurat, wie der Offizierskoch gerade eines jener Vergnügungslokale verläßt, die man mit der Bezeichnung „Puff" belegt. „Kupplerei" sa gen die Ungarn. Der Koch will sich an ihm vorbei drücken. „He Koch," ruft der Kurat, „ich habe mit dir zu reden. Du warst im „Puff

ist das Sterben leichter. Habe ich da nicht recht; ist das nicht wahr?" Diese Predigt geht dem Koch zu Herzen. Darum sagt er zum Kuraten ganz zerknirscht: „Verzeihen, Hochwürden, ausgeschlossen künftighin." Der Koch' hat mir später diese Episode erzählt. Er hat befürchtet, die Predigt geht bis Punkt zwölf hin auf. Daher hielt er es für gut, gleich' reumütig ein- zulenken. Der Kurat hat ihm darauf noch erwidert: „Deine Reue freut mich!, schab' auch ums Gelb; sauf dir a kloans Räusch'l an, is viel gscheita

, wenns schon die Kasse erlaubt. So> jetzt gehst hoam und legst di nieda. Schlaf di guat aus und' bleib brav." Die sechs oder sieben Tage, die wir inj Serajevo verleben, sind' köstlich. Die Stadt ist, abgesehen vom Türkenviertel, ganz modern gehalten und unterscheidet tage, durch das vierzigstündige Gebet ohnedies die weihevollsten Stunden, erhalten durch das Kriegertref fen ein ganz besonderes Gepräge, um unserer lieben Toten zu gedenken, die ihr Leben geopfert haben, um uns die Heimat zu erhalten

, Franz Dickinger, Georg Fischer, Leo Niederegger und Hermann Prech«tl. Treue für Treue! J.K. sich 'in nichts voll österreichischen Hauptstädten. Nur das Straßenbild ist in bezug auf Menschenmischung und' Trachten ein« ganz verschiedenartiges und erregt in seiner Buntheit immer wieder unsere Aufmerksamkeit. Türkische Weiber in weiten- losen Gewändern, das Gesicht verhüllt, an den Füßen meistens Holzsandalen; Männer mit hemdartigem Ueberwurf und' weiten Ho sen, auf dem Kopf den türkischen Fez

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Pagina 5 di 6
Data: 11.03.1933
Descrizione fisica: 6
unausgesetzt vers,chten> Bezugseinschränkungen und son stigen Schikanen und Arroganzen ein entschiedenes Veto einzulegen. Wir begreifen, das sei, um Mißdeutungen vorzu beugen, den Unmut unserer Eisenbahner voll und ganz, wir sprechen auch dem Generaldirektor jedes sittliche Recht ab, in diesem leicht vermeidbaren Konflikt den Eisenbahnern mit Hinweisen auf übernommene Pflich ten .zu kommen. Wir erheben auch nachdrücklich Ein spruch gegen eine Berichterstattung, die darauf aus geht, die Eisenbahner

als die pflichtvergessenen Kar- nikel hinzustellen. Wir glauben, daß cs nicht erst not wendig ist, daran zu erinnern, daß alles, was man - sich in der Bundesbahnverwaltung an skandalösen Dingen geleistet hat, nicht den wirklich diensttuenden Eisenbah nern anzukreiden ist, sondern daß diese skandalösen Din ge immer von jenen obersten Stellen ausgingen^ die sich schließlich m S ch a r f m a ch e r e i gefallen. Wir sprechen aber dem Generaldirektor schon ganz und gar jedes Recht ab, die verlotterte Bundeö

- b a h n w i r t s ch a f t jetzt etwa durch angedrohte Ent lassungen mit P e n s io n s e ntz u g sanieren zu wol len. Das ioäre allerdings eine besonders fein ausgeklü gelte Sanierung, die dem — wie wir glauben — ari schen Generaldirektor ganz besonders zur Ehre gerei chten würde. Wir begreifen also voll und ganz die Entrüstung der Eisenbahner, die sich scheren lassen sol len, die ihre durch jahrzehntelange Einzahlungen wohl erworbenen Ruhebezüge bedroht sehen, die zuschauen sollen, wie die feinen Generaldirektoren! kostspie lige

gesichert werden soll durch Beschneidung ihres Arbeits einkommens. Und da soll es wundernehmen, wen« es dieser braven Berufsgruppe einmal zuviel wird. Nein, nein, es wundert uns nicht, wir begreifen den Un mut der Eisenbahner voll und ganz. Aber richtig hal ten wir den Streik aus unserer frciwirtfchaftkichcn Ein stellung heraus nicht. Wir halten den Streik für kein richtiges Mittel im Kampf gegen das kapitalistische Ausbeutungssystem und wir halten auch die Kampffront für unrichtig. „Alle Räder müssen

, uns selbst zu hel fen. Unterstützt hier in Tirol ■ die W ö rgl.er Not - Hilfeaktion, indem ihr euren Gehalt zum größten Teil in Wörgler Arbeitswertscheine umwandelt und diese zum Einkauf benützt. Arbeitet hin auf die Ausbreitung der Wörgler Aktion, damit sich diese auf ganz Tirol und Nach und nach auf den ganzen Bund erstrecke. So wie in Wörgl werden! sich später, und zwar mit wachsender Beschleunigung, die segensreichen Folgen des zwangsläufigen Geldes zeigen. Die G e l d st c u e r bewirkt die Dienstpflicht

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Pagina 4 di 6
Data: 06.05.1933
Descrizione fisica: 6
und daß ihm ein- Betrag von 60 000 Mark dafür ausge zahlt werde. Er habe bis zum 20. Juni zu räumen. Man sei bereit, ihm für eine neuzuerrichtende Wirt schaft, zehn Meter zurück, die Konzession zu geben und ihm den Grund und Boden billig zur Verfü gung zu stellen. Peter Lenz bleibt ganz ruhig. „20. Juni... hm. . . das wäre gerade der Tag, da der Heimatschutz-Tag bei uns ist!" „Jawohl, Vater !" „Denn- sollen sie man kommen! Aber ich will doch mal rüber zu unserem alten Justizrat springen und den mal fragen

, kein! gewöhnlicher Bauernjunge?" „Vielleicht gar ein! Prinz, ein verzauberter Prinz aus dem Ammenmärchen?" „Das wohl nicht, Carol Galveanu, aber nicht so ganz weit davon." „Nicht so ganz weit davon ?" Carol Galveanu rich tet sich forschend auf und bohrt seine Augen in die des Richters. „Was soll das heißen!? Wer ist er also, dieser geheimnisvolle Herr? Wer denn?" ,Etwas, -was Ihr gewiß nicht erwarten werdet, er ist . . ." „Nun?" da? Steine tragen — ausjeschlossen, da liegen Sie in een- Tag uff die Nase. Wissen

merkwürdig!" „Gewiß, sehr merkwürdig. Aber zugleich vielleicht -eine Möglichkeit, um dem Milan! endlich- einmal das Ihre kleinen! Hände ballen sich zu Fäusten. Sie- ärgert sich maßlos. Ihr ist die Trennung von Rudi doch nicht ganz leicht gefallen. Er aber, ach, ihn scheints gar nicht getroffen zu haben. Wo sie einmal zusammenstoßen, da zanken sie sich. Er scheint förmlich eine Freude- zu spüren-, sie zu är gern, sie fühlen! zu lassen: Du gehst mich gar nichts mehr an! Schau, wie leicht ich-s nehme

ist es nicht viel -anders. Da muß- -er- wohl ganz tüchtig sein?" „Zu tüchtig, mein Kind!" „Wie meinst du das, Papa?" „Ich- meine, um Pulkenaus bescheidener Schönhei ten willen kommt doch nicht das feudale Publikum nach Pulkenau und um unserer schönen Augen wil len- auch- nicht." „Das schon!" „Es ist etwas anderes, was lockt! Ich ahne, was man vor hat. Man will aus Pulkenau ein Spielerncst machen. Hier kann man ungestört den Leidenschaften frönen. Von unserer Polizei ist kaum Schwierigkeit zu -erwarten. Mit Ekarte gehts los

- hatte sie mir ja beinahe ganz genommen. Glaubst du, daß ich mich vor Onkel Otto schäme?" „Ich glaube es, Vater!" spricht Dixi leise. (Fortsetzung folgt.) Handwerk zu legen." Carol Galveanu horcht auf. „Wie das?" „Horcht!" ♦ Eine halbe Stunde später führt ein bis an die Zähne bewaffneter Gefängniswärter den alten Burd- zeul in das Zimmer des Untersuchungsrichters. „Dies ist Carol Galveanu, Burdzeul", sagt der Rich ter. „Ihn kannst du fragen, ob es wahr- ist, was du glaubst." Mißtrauisch stank der langbäNige Alte

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