Vom alpinen Osträtien zur Grafschaft Tirol : die raumpolitische Entwicklung einer mittelalterlichen deutschen Grenzlandschaft.- (Schlern-Schriften ; 29)
es aber sogar verstanden zu haben, die durch jenen Todesfall gegebene Gelegenheit zu nützen und Mitbesitz an der Grafschaft Bozen zu erwerben. Die Grafen des Vinschgaus mußten naturgemäß des weiteren danach trachten, ihren Hoheitsbereich gegen Norden und Nordosten hin, also auf dem Boden des Brixner Sprengeis, in umfassende! Weise auszudehnen. Derartigen Bestrebungen scheint indes fürs erste die Fainilienpolitik des Bischofs Otto von Brixen (1165— 1170) einen Riegel vor geschoben
Lehen des Hauses Andechs mit Ausnahme der Bistumsvogtei dank dem Eingreifen Kaiser Friedrichs II. wieder an einen Angehörigen jenes Geschlechtes, Herzog Otto I. von Meranien, gegeben werden. Daß dieser Fürst bald darauf (1234) starb, verbesserte die Lage des Hochstiftes Brixen nicht. Denn er hinterließ einen Sohn, der gleichfalls Otto Meß, hatte zu dessen Vormund Albert II. von Tirol bestellt, dieser mächtige Graf, dem Söhne fehlten, vermählte seine Tochter Elisabeth mit seinem Mündel und zwang