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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 16.05.1919
Descrizione fisica: 8
Patrioten, undffeder von ihnen hat Hundertemale beteuert, daß er bereit ist, alles, gar alles hinzugeben, um das Land zu retten; aber im Stillen gehen sie geheime Wege. Wege, die vom Ziele so weit absühren, daß dieses nie wieder erreicht werden kann. Die Einladung an die Entente, ganz Tirol zu besetzen und die rück- flutenden österreichisch-ungarischen Truppen von Nordtirol abzuschneiden, ist irgendwo und ir gendwie in einem stillen Kämmerlein zustande gekommen. Der selige Nationalrat

hat in seiner Mehrheit von der Vollmacht, die den rümlichst bekannten „Außenminister" von Tirol, Herrn Professor Michael Mayr ermächtigte, die Ein ladung zur Besetzung von ganz Nordtirol der Schweizer Bundesregierung zur Weiterleitung an die Entente zu überreichen, nichts gewußt. Aber überreicht ist diese Vollmacht dennoch wor den, obwohl ein Telegramm den Professor Mayr aufforderte, sie als gegenstandslos zu betrachten. So ist durch das Zutun unserer Landtagsmehr heit ganz Tirol besetzt, ganz Tirol

in seiner Be wegungsfreiheit geknebelt und damit ganz Tirol mit gebundenen Händen dem Spruch ausgelie- sert worden, den die Entente über unser Schick sal fällen wird. Auf die Einladung, ganz Tirol zu besetzen, die rückflutenden Truppen am Betreten des Nord? tiroler Bodens zu verhindern und also Tau sende unserer Landeskinder und D e u t s ch ö st e r r e i ch e r in die Kriegsgefan genschaft zu bringen, folgte dann die mit viel Pathos aber wenig Verstand eingeleitete „Ret tungsaktion" Tirols durch die Selbständigkeits

in zweifacher Form über uns gekommen. Erstens durch die Krawalle der hun gernden Bevölkerung und zweitens durch ein Eingreifen der itÄienischen Besatzungstruppen. Wer kann es für ausgeschlossen halten, daß die Entente, die mit keinem Worte offiziell er klärt hat, daß sie ein unabhängiges, neutrales Tirol wünscht und diesem das deutsche Südtirol wiedergeben wird, die Selbständige itserklärung nicht mit einem Mandat an Italien beantwortet hätte, ganz Tirol zu annektieren? Diese Möglichkeit war vorhanden

und was uns zum Kampfe gegen die Selbstän digkeitserklärung immer besonders angespornt hat: nämlich, daß die christlichsoziale Partei die Frage erwogen habe, ob es nicht besser sei, ganz Tirol von Italien annektieren zn lassen. Der Bericht über die Versammlung, den wir von einem ebenso ruhigen wie charakterfesten Herrn aus Lienz erhalten, führt an: „Schraffl erklärte, daß man in maßgeben den Kreisen erwogen habe, ob mau nicht ganz Tirol von Italien annektieren lassen soll; es sei diesfalls leichter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 27.05.1919
Descrizione fisica: 8
, und zwar an der gleichen ■ Stelle und mit denselben Lettern, wie der berich tigte Artikel. Unter der Aufschrift: „Dunkle Reden des Herrn Schraffl in Lienz" und „Ganz Tirol soll annektiert werden", werden folgende Behaup tungen verbreitet: „Als Kronzeugen können wir keinen geringeren als den obersten Führer der christ lichsozialen Partei, den Landeshaupt mann Schraffl anführen. — Am vergangenen Sonntag hielt er in der großen Veranda „Zum Glöckelturm" in Lienz eine Versammlung ab, in der die Redseligkeit

wieder einmal den höch sten Gipfel erklomm und dabei gestand der Mann, was wir schon lange ahnten, und was uns zum Kampfe gegen die Selbständigkeits erklärung immer besonders angespornt hat: nämlich, daß die christlichsoziale Par tei die Frage erwogen habe, ob es nicht besser sei, ganz Tirol von Italien annektieren zu fas sten. — Schraffl erklärte, daß man in maßgeben den Kreisen erwogen habe, ob man nicht ganz Tirol von Italien annektieren lassen soll. Es sei diesfalls leichter, dasselbe wieder als Ganzes

zurückzuerhalten." Diese Behauptungen sind unwahr. Wahr .ist, daß ich aus die besonders schwierige Situ ation des Bezirkes Lienz im Falle der Annexion Deutsch-Südtirols aufmerksam machte, wahr ist, daß ich darauf aufmerksam machte, d a ß a u s dem besetzten Südtirol wiederholt von Mitgliedern aller bürgerlichen Parteien der Wunsch an die Nordtiroler gerichtet wurde, wenn Südtirol nicht mehr zu retten sei, die Einheit Deutschtirols dadurch herzustellen, daß ganz Tirol in irgend einer Form unter dem Protek

torate der Schweiz oder als autonome Selbstver waltung unter dem Protektorate Italiens, ver einigt werde. Wahr ist, daß ich der Versamm lung mitteilte, daß eine Vereinigung Nord- und Südtirols unter italienischem Protektorate oder italienischer Herrschaft von ganz Nordtirol ab gelehnt werde; wahr ist, daß ich die Frage an die Anwesenden richtete, welche Stellung sie zu diesem Wunsche der okkupierten Südtiroler ein nehmen; wahr ist, daß die Versammlung den Beschluß gefaßt hat, unter gar keinen Umstän

den sich freiwillig in irgend welcher Form an Italien anzuschließen. Es ist daher unwahr, daß ich gestanden habe, „daß die christlichsoziale Partei die Frage erwogen habe, ob es nicht besser sei, ganz Tirol von Italien annektieren zu lasten". I ßnlhüllvogen über Ne HfsttMif der ßrüerüe. Lin Kompromiß zwischen Italien und Frankreich aus st Kosten Deutschösierreichs. — Die Chrisilichfozialen als ß Werkzeug Allizes. — Frankreich will Deukschöstecreich | unabhängig und Italien will uns lebensunfähig machen. K Bern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 17.09.1936
Descrizione fisica: 8
alle mit einem Gewichte von '80 'bi-s 100 Kilogramm. Jnteressanter- weise sind die Anforderungen an den Emmentaler in den einzelnen Ländern ganz verschieden. Sv verlangt «Amerika z, B. Laibe mit 100 Kilogramm «Gewicht, in der Mindest höhe von wenigstens 20 Zentimeter mit großer Lochung, Frankreich hat fast die gleichen Wünsche und Anforderun gen, auch die Tschechoslowakei, während' Deutschland' nie dere Käse mit Kirschlochung, jedoch, -sehr reis, bevorzugt. Italien hinwiederum legt weniger auf die Größe der Laibe

als vielmehr auf den Fettgehalt besonderes Gewicht. Alle diese «Wünsche müssen, bei der Fabrikation berück sichtigt werden, neben feinem 'Geschmack' und weichem, mil dem Teig. Auch der Wiener ist ein ganz besonderer Fein schmecker, man könnte säst sagen, 'das «Beste vom Besten an Emmentalern muß nach Wien geschickt werden. Auch die Farbe spielt eine Rolle. So sieht man die Laibe 'der Firma Wettstein ganz hell, was darauf hin deutet, daß diese Ware hauptsächlich nach Amerika geht, denn die Amerikaner

bevorzugen ganz helle, „blonde" Käse. Tirol ist in den letzten Jahren zum zweitgrößten Käftexportland Oesterreichs ausgestiegen. Mengenmäßig dürfte Vorarlberg noch um eine Kleinigkeit den Tiroler Export überragen. So wurden im vorigen Jahre mehr als hundert Waggon Emmentaler- käse nach nahezu allen Auslandsstaaten exportiert. A-n der Spitze der Importländer steht Deutschland, dann folgt Frankreich, Italien, Amerika, Aegypten, Uebersee ufw. Es konnte der Import aus der Schweiz, der noch vor zehn Jahren

nach Tirol etwa 30 Waggon Käse im Jahre betrug, zur Gänze durch die inländische Erzeugung ver drängt werden. Auch in Gorgonzola und Bel Paefe konnte der italie nische Import wesentlich eingedämmt werden. So beliefert Imst heute mit dem an der Lehranstalt erzeugten Gorgon zola ganz Oesterreich und auch das Ausland interessiert sich bereits für den Imster Gorgonzola. Leider kann die Erzeu gung mit dem Ab,atz' noch nicht Schritt halten. In den letzten Jahren wurde von «der Städtischen Mol kerei in Innsbruck

der Weichkäse ein sehr bescheidener. Besonders wird in den letzten Jahren vom Konsum' der Tilsiter bevorzugt, ein «Käse, «der sich durch seinen seinen Geschmack in dem Rotholzer Taselkä-se weit über die Landes'- grenze hinaus Abnehmer gesichert hat. Nicht unerwähnt sollen die Schmelzkäse bleiben, welche sich infolge der praktischen« Packung besonders für Ausflüge und auch, im Haus«halt eign-en. Die Adler-Käse werke haben eine Reihe ganz hervorragender Marken geschaffen, dar unter die Marke „Elite

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 12.10.1933
Descrizione fisica: 8
, von der man am lieb sten ganz abgesehen hätte, wenn man nicht doch ein wenig auf die Stimmung in Tirol hätte Rücksicht nehmen müsien. Die Stellung der Sozialdemokratischen Partei zur !Südtiroler Frage hat sich seit dem Jahre 1919 in nichts ^geändert. Die Sozialdemokratie bekämpft, getreu ihrem ^Programm, jede Unterdrückung und Ausbeutung, sei sie 'gerichtet gegen eine Klasse, ein Geschlecht, eine Nation oder eine Rasie. Der Kamps um die Befreiung der Arbeiter- ■ klaffe der ganzen Welt aus den Fesseln

sehr angestrengt tätige Personen in einem be achtenswerten Briese bekannt: Der heutige Süßmost ist im Vergleich zu den früheren alkoholfreien Fruchtsästen etwas ganz anderes geworden, da die natürlichen Bestandteile des Obstes im ursprüng lichen Verhältnis möglichst erhalten bleiben und das Pro dukt infolge seiner Billigkeit ein Volksnahrungsmittel zu werden verspricht. Der Süßmost aus Aepfeln und Birnen, wie er in den meisten Mostereien durch Pasteurisierung Käftjc sucht die Liebe ' Zuerst dachten

und etwas pockennarbig, der Mund ist groß, mit dicken Lippen — aber voll Seele und Ernst sind die dunklen Augen unter einer niedrigen, schma len Stirn. Sie ist die Unharmonie in Person. Das Bild vervollständigt sich erst, wenn man zu dem schmalen Ober leib die dicken, schwabbeligen Hüften sieht und die kurzen, dicken, fast gebogenen Deine mit dem raschen Entengang. Wie wir ganz satt und voll sind, zieht Käthe eine Art Flöte aus dem Sack und spielt. Wir vergessen sie und den dür ren Gemeindeanger und wähnen

Stadt da bist . . Das überhört Käthe. Aber wir sehen die dunklen Augen ausleuchten. „Glaubt ihr, daß ich wirklich gut bin, Kinder?" —» „Ja, Käthe, ich bin ganz überzeugt. Nach langer Zeit wirklich mal wieder — ein Mensch, wie er sein soll." Wir biegen in stille Nillenstraßen ein. „Nanu, ganz draußen," meutert Willi. „Jawohl, mein Schatz." Käthe ist wie umgewandelt. Ganz unbeschwert froh. Plötzlich lastet Heimweh aus uns. Ach ja. die kommt heim, drum ist sie so guter Dinge. „Hast du eine alte Mutter

daheim, Käthe?" fragt Enne ganz weich. — „Mutter — nö. Wohne ganz allein, mich hat niemand lieb." Da wird Enne — fie ist erst siebzehn — (ganz jung von zu Hause sortgelausen), weich: „Sieh mal Käthe, ich kann das nicht so sagen, aber ich ... ich .. . kenn dich erst einen Tag . . . aber ich glaube, ich muß dich gern haben . . ." Da fällt Willi ganz rauh und jäh ein: „Ich auch, Käthe." Käthe lacht ein leise singendes Lachen: „Und du, Mädel?" — „Och, Käthe, sei nicht bös, bei mir geht das nicht so rasch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 20.05.1919
Descrizione fisica: 8
. K ».-> ; halbjährlich K 18.—.; 7Zum Abholrn in JuuS. ; druck monatlich K. 2.M. ; Auswärts durch die Kolporteure u. durch ; die Post für Deutsch. .. Oesterreich: monaü. ; K 3.30, viertelst K 9.90t halbjährl. K 19.80. EinLSl-Nummer 20 h 27. Fchrg.: SoriaideMvlratikÄer WaZlsieg In Lim. Die absolute Mehrheit im Linzer Gemeinderat. Linz, 18. Mai. Heute fanden in ganz Ober österreich die Landtagswahlen statt und gleich zeitig wurden auch die Gemeindevertretungen gewählt. Nach den bisher vorliegenden nicht of fiziellen

Meldungen über das Wahlergebnis wurden in den Gemeinderat Linz gewählt: 83 Sozialdemokraten, 17 Christlich soziale und 10 Vertreter der deutschen Freiheits und Ordnungspartei. Wer ist der „maßgebende Kreis". Eine notwendige Frage an Herrn Schraffl. Schraffls Bekenntnis in Lienz, „daß man in maßgebenden Kreisen erwogen habe, ob man nicht ganz Tirol von Italien annektieren lassen soll", wird von den christlichsozial-klerikalen Blättern rundweg bestritten. Der Herr Landes hauptmann habe diese Worte

den 11. Mai in der Veranda „Zum Glöckelturm" in Lienz stattgefundenen Versammlung erklärt: . . daß man in maßgebenden Kreisen er wogen habe, ob man nicht ganz Tirol von Ita lien annektieren lassen soll; es sei diesfalls leichter, dasselbe einmal wieder als Ganzes zurückzuerhalten." In dieser nochmaligen Feststellung liegt zugleich die Aufforderung an Herrn Schraffl, seine Worte zu leugnen, wenn er es wagt. Wir werden ihm Rede und Antwort stehen; wir wer den, wenn notwendig, Zeugen beibringen

, aber nicht der Herr über das Land; er hat. das Recht ni ch t, sich mit eini gen Gleichgesinnten oder ihm zu Gesicht stehen den Herren zu einem „maßgebenden Kreis" zu- ümmeuzutun und in diesem und mit diesen die Annexion von ganz Tirol, also den AnschUrß von Nordtirol an Italien in Erwägung zu ziehen. Die Menschen sind keine leblosen Steine, die hin- und hergeschoben werden können, sind keine Schacherware, die man verkauft! Ein Duo dez-Fürst hätte es nie gewagt, die Verschacherung seines Landes im Verein

ist, daß in Innsbruck in den Tagen, da die Ausru fung der Selbständigkeit vorbereitet, worden ist, mit dem italienischen Kommando Verhandlun- gen geführt worden sind? Das Geschimpfe ist ganz zwecklos; es bringt nicht die Klarheit in der für die Bevölkerung unseres Landes brennend gewordenen Frage, ob Schraffl und seine Intimen die Verschacherung. von Nordtirol in Erwägung gezogen haben. Der; Herr Landeshauptmann soll also rede n, wenn er es w a g t ;. er soll b e st r e i t e n, wenn et es kann; er soll seine Worte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 12 di 20
Data: 23.12.1950
Descrizione fisica: 20
zu und flüsterte ihr ins Ohr: „Setz deinen Hut auf und mach so, als ob du nach Hause gingst, und wenn du an der Ecke bist, dann laß die anderen laufen, und komm den Heckenweg zurück. Ich mach es ebenso.'* Die beiden gingen also jeder mit einem Haufen von Schulkindern davon, um sich kurz darauf am Ende des Heckenweges wieder zu treffen. Als sie dann miteinander die Klasse betraten, gehörte sie ihnen ganz allein. Sie setzten sich nebeneinander, nah men eine Tafel vor, und Tom gab Becky den Griffel, führte

ist! Wenn ich groß bin, werde ich Zirkusclown.“ — „Oh, wie reizend! Die sind ja immer so schön bunt angezogen.“ — „Ja, ja, und sie verdienen ‘n Haufen Geld — beinahe ‘n Dollar im Tag, meint Ben Rogers. Sag, Becky, warst du eigentlich schon mal verlobt?' 4 — „Was ist denn das?“ — „Na, verlobt — wenn man sich heiraten will.' 4 — „Nee — nie.“ — „Möchtest du gern mal?“ — „Hm, ja — ich weiß nicht. Wie macht man denn das?“ — „Wie man das macht? Och, ganz einfach! Du brauchst bloß 'n Jungen zu sagen, du willst

, jetzt nicht — morgen.“ — „Och nein, jetzt, bitte, Becky, ich sag' dir‘s auch ganz leise ins Ohr, so leise, wie ich nur kann.“ — Da Becky zögerte, nahm Tom ihr Schwei gen für Zustimmung, schlang den Arm um ihre Schulter, löfte den Mund dicht an ihr Ohr und flüsterte ganz leise die alte, uralte Zauberformel hinein. Dann sagte er ermun ternd: „Jetzt bist du dran, nun mußt du*» sagen — ganz dasselbe.“ Sie wehrte sich eine Weile und bat dann: „Aber du mußt das Ge sicht wegdrehen, daß du mich nicht siehst, dann sag

die Arme um ihren Hai:-; und bat: „Sei still, Becky, jetzt ist*» ja beinahe vorbei — nur noch der Kuß. Brauchst keine Angst davor zu haben, es ist wirklich nix. Bitte, Becky.“ Er zerrte an der Schürze, und allmählich gab sie nach und ließ die Hände sinken. Ihr Gesicht, das ganz rot und erhitzt war, kam zum Vorschein und unter warf sich willenlos der Prozedur. Tom küßte ihre roten Lippen und sagte: „So, nun ist alles fertig, Becky. Und von jetzt an darfst du keinen anderen lieben wie mich, und gar

keinen anderen heiraten, niemals, in alle Ewigkeit nicht, verstehst du?“ — „Nein, ich will nie *n andern heiraten. Aber du darfst auch nie ‘ne andere heiraten als mich.“ — „Na, natürlich, das gehört dazu. Und immer, wenn wir zur Schule gehen oder nach Hause, da mußt du mit mir gehen, wenn's niemand sieht; und beim Spielen nehm ich dich im mer dran, und du mich — so macht man's wenn man verlobt ist.“ — „Au ja, das ist fein, davon hab* ich noch nie was gehört.“ — „Oh, ich sag's dir, es ist ganz famos! Ich und Anny

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 18.11.1927
Descrizione fisica: 8
also trachten, den Spannungsausgleich zu vermindern, wobei wir allerdings auf die ganz bedürftigen Gruppen, Familienerhalter und Mtpensionisten, in besonderer Weise Rücksicht nehmen? Es ist klar, daß wir. wenn wir bei dem System, das wir in Aussicht genommen haben, bleiben, in Zukunft von selbst zur linearen Ausbesterung kommen, daß dann, wenn einmal der noch restliche Teil des Spannungsausgleiches durch^e- sührt ist. jede Verbesserung in der Richtung -aus Valorisie rung eine lineare Aufbesserung

befriedigendes ist. Trotzdem müsse er an die Kon- seguenzen denken, die sich aus einer Abänderung ergeben würden. Deswegen sei er zu dem Ergebnis gekommen, jetzt keine weitere Aender""g eintreten zu lasten. Die Beratung wurde ksiercntt geschlossen. lUeber das Änbot der Regierung an Polizei, Gendar merie, Zoll- und Justizwache berichten wir unter Draht nachrichten.) Ste MlterlkMtm im Sudssten Im Balkanhexenkestel brodelt es wieder einmal ganz bedenklich. Zum Teil, wie in Rumänien, ist es eine schwere

innenpolitische Krise, die stünolich zu explosiven Entladun gen führen kann. Andernteils ist es die imperialistische Po litik des faschistischen Italien, die auf dem Balkan zündelt und deren Spitze sich vor allem gegen Jugoslawien richtet. Die Vorgänge in Rumänien sind ein Schulbeispiel dafür, daß an sich ganz unbedeutende Fragen zum Schlagworte wirtschaftlich und gesellschaftlich bedeutender Schichten ge geneinander ausarten können. Rumänien ist überwiegend Agrarland. Was kümmern sich die stumpfsinnig

mit ihnen eirnulasten; darum wollte er einen Gesandten an sie schicken. Weil aber im Reich bekannt war, daß man in Bremen alles im Weinkeller verhandle und die Rats- Herren und Bürgermeister einen guten Schluck hätten, io > fürchtete sich der Schwedenkönig, sie möchten seinem Ge sandten gar sehr zusetzen mit Wein, daß er endlich betrun ken würde und schlechte Bedingungen einginge für die Schweden. Nun befand sich aber im schwedischen Lager ein Haupt mann vom gelben Regiment, der ganz erschrecklich trinken konnte

. Zwei, drei Maß zum Frühstück war ihm ein Kleines, und oft hat er abends zum Zuspitzen ein halb Jmi getrunken und nachher gut geschlafen. Als nun der König voll Besorgnis war, sie möchten im Bremer Ratskeller sei nem Gesandten allzusehr zusetzen, so erzählte ihm der Kanz ler Orenstierna von dem Hauptmann, Gutekunst hieß er, der so viel trinken könne. Des freute sich der König und ließ ihn vor sich kommen. Da brachten sie einen kleinen, hageren.Mann, der war ganz bleich im Gesicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 17.11.1925
Descrizione fisica: 8
und der Bund der Landwirte haben fast überall ganz erhebliche Gewinne zu verzeichnen. Diese sinv ihnen auch dadurch zugefallen, daß die deutschdemokra- tische Freiheitspartei nicht in den Wahlkampf getreten ist. Die Deutschnationalen scheinen ebenso wie die deutschen Nationalsozialisten ihren bisherigen Besitzstand behauprer zu haben. Die Erfolge der Kommunisten übersteigen aber in den deutschen Bezirken keineswegs die Resultate der letzten Ge- meindewahlen, im Gegenteil, sie bleiben, soweit ein Ueber

wird geschrieben: Die Berichterstattung aus Italien mußte auf einmal ganz wortkarg werden. Nachdem der Wortschwall alles zu verschlingen drohte, nachdem wir gehört haben, daß dNuf- solini unsterblich ist, daß die Hand, die ihn träfe, Italien niederstrecken würde, daß das Geschick dieses Mannes das Geschick der Nation ist, und solche Dinge mehr, wird uns ganz unvermittelt der Alkohol der hohen Worte entzogen. Wir sollen nichts tun, als ganz nüchtern abwarten, was die Regierung uns über das „Komplott

, fünf Schritte hin und im eleganten „Kehrt marsch!" wieder zum Fenster. Fünf Schritte! „Eins — zwei — drei — vier — fünf — kehrt! Eins — zwei — drei — vier. Dunnerkiel, wenn sie mir wenigstens den verdammten Laden offen ließen, die Idioten. Zu denken, 'daß man bei nachtfchlafenderZeit einen Laden brauchte! Da isUs doch ohnedies dunkel. Und das biß chen Stern engeflunker wäre doch kaum der Rede wert. Ja, wenn man draußen hätte sein können, so ganz allein, mit ten im Felde, den weiten winterkalten

Nachthimmel über sich, Teufel, wäre das eineSache. Sieben Laufstunden wären es nur nach Hause." Rennen würde er, über Gväben und Dämme, die Hil- gauer Chaussee hinunter, rechts den Feldweg hinüber nach Klein-Schiffen zum Onkel Jansen. „Tja, da wäre halt nichts zu ändern: Ueber den Zaun gleich hinten, auf den Holzstoß, durch die Giebelöffnung in die Mansarde, dann leise, ganz leise — so — die Treppe herunter, nun noch ein wenig vorsichtiger, daß die Tür zum Schlafzimmer nicht knarrt, der Onkel könne

erwachen, denn der ist das Mißtrauen in. Nerion. Tia, dann müßte man 'halt etwas feste zugreisen, — so —, noch etwas fester, — so —, dann ganz fest, mit aller Kraft." Nun würde Jörns Butnik schnell Licht anzünden und alles Bargeld an sich nehmen, des Onkels besten 'Sonntags anzug anziehen. ein großes Stück Fleisch aus 'dem Rauch einpacken für die ersten Tage und dann könne er vielleicht den Frühzng nach der Hauptstadt erreichen." Jörns fühlte sich mollig, wenn er sich mit dem vielen Gelde in der großen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 16.02.1955
Descrizione fisica: 6
der Nacht die Garnisonsküche und versorgte sich mit Lebensmitteln. Abgesehen von der fehlenden Ansprache ging es Kirby ganz gut, und wahrscheinlich wäre er heute noch in im Werte von S 125.—, für 50 neue Mitglie der Gildenbücher im Werte von 8 250.—, für 75 neue Mitglieder Gildenbücher im Werte fron 8 375.—, für 100 neue Mitglieder Gilden, bücher im Werte von 8 500.—. Bücherfreunde, die sich der vorteilhaften Einrichtungen der Büchergilde Gutenberg bedienen wollen und Interesse an der Mit arbeit

, auf die er warten kann. Sie ist in seiner Schuld, sie bleibt es> auch wenn sie ihm das Geld zehnmal zurückzahlt, es wird dann nicht mehr auf das Geld ankommen. „Ich werde mich freuen", sagt sie leise. Eigentlich spricht das eine andere, eine ganz fremde Elisabeth. Die hat mit jener gar nichts mehr zu tun, die hier in diesem Zim mer das Angebot dieses sonderbaren, nicht ganz geheuren Mannes mit einem Lächeln ablehnte. Eine ganz andere Elisabeth als die, die auf eine Zukunft mit Sven Eg wind hoffte

. Nun, ihre Zukunft sieht ganz anders aus, es gibt in ihr keinen Sven Egwind mehr, kein Glück. Aber viel Arbeit, die Träume und die Jugend und Glück und Anspruch ru »reticken. „Ich dürfte Sie vielleicht batten, morgen früh nochmals ganz kurz vorbeizukommen", hört sie Sichos Stimme, „wir ordnen dann das übrige." Sie sagt: „Gewiß", und: „Danke", und sie hat bei allem, was sie sagt und tut, auch als sie schon wieder die Treppe hinuntergeht, immer das feine, singende Summen im Ohr, es kommt zu diesem dumpfen Schmerz

zu rechnen aufgehört. „Was machst du da?" fragt sie jetzt an der Tür. Und wäre Elisabeth jetzt nicht so apa thisch und so ganz fernab von allen Dingen, sie müßte hören, daß Leone« Stimme verän dert klingt. „Ich packe", sagt sie und beginnt die Wäsche aus den Schubfächern zu räumen. „Warum denn", fragt Leon«, „wohin willst du denn?" Welches Wach» nimmst du, Marietta? und wollte flüchten. Dabei rutschte er au* und geriet ebenfalls unter die Räder. Zusam men mit dem Radfahrer wurde er mit schweren

Elisabeth, ohne ihre Beschäfti gung zu unterbrechen. Leone macht eine kleine, armselige Bewegung, es ist so furcht bar anzusehen, wie Elisabeth ihre Sachen au# dem Schrank räumt, wie sie mit diesem un bewegten, ganz und gar verschlossenen und entschlossenen Gesicht Dinge beginnt, die unausdenkbar scheinen. Und vor allem: Eli sabeth sieht aus, als tue sie das alles ganz für sich allein, als hätte Leone gar nichts mehr damit zu schaffen, als wische sie zwan zig erdarbte Jahre mit einer einzigen Bewe gung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 32
Data: 31.12.1938
Descrizione fisica: 32
bin ich schon bei der zweiten Frage: Was ich mir vom neuen Jahr erwarte? Mso, ein richtiges Heim! Was ich mir wünsche im neuen Jahr? Ganz kurz gesagt: Ein trau tes Familienleben, und spater einen Söhn, es kann auch eine Tochter sein! Und daß es allen gut gehen möge! Der Briefträger ... Er ist unser täglicher Besucher. Immer freundlich und guter Laune, und er läßt sich nicht ungern befragen. Wie daS vergangene Jahr war? Und unser Briefträger schmun zelt und meint: Gut, gut, besonders gegen Ende

! Denn als Briefträger sehe ich oft viel mehr als die Leute ahnen. Fvü- zur Jahreswende her, da war ich manchmal ein sehr ungern gesehener Gast, mußte ich doch Mahnbriefe, Gerichtsurteile. Pfändungs- beschlüsse und solch unangenehmes Zeug mehr zustellen! Be- greif!icherweise wurde ich da öfter in enttäuschtem Ton be grüßt: „Oh, der Briefträger rst schon wieder da!" Das hat sich in diesem Jahr ganz geändert. Jetzt bin ich wieder ein gern gesehener Bote geworden, und das freut mich selber am meisten. Mir war selber

nach der Machtübernahme trat die Frage der Regelung des Innsbrucker Theaterproblems an die ver antwortlichen Männer heran. Die Lage des Theaters war insoferne ganz besonders schwierig, als nach dem Beschluß des System-Gemeindetages das Theater für die Spielzeit 1938-39 hätte geschlossen werden sollen. Es war also im Haushaltsplan der Stadt Innsbruck für -diese Spielzeit überhaupt kein Betrag eingesetzt. Diese äußeren Schwierigkeiten konnten dank der großmütigen Spende des Ministers für Volksaufklärung und Propa

- J anda, Dr. Goebbels, der einen Betrag von 150.000 Leichsmark für die Spielzeit 1938-39 zur Verfügung stellte, und dank dem Entgegenkommen des Oberbürger meisters Dr. Denz in verhältnismäßig kurzer Zeit über wunden werden. War so die Spielzeit 1938-39 materiell gesichert, so sah sich das Theater aber in künstlerischer und besuchs- ' organisatorischer Hinsicht vor ganz neue Aufgaben ge stellt. Im neuen Staate durfte der Theaterbesuch nicht mehr ein Vorrecht der Begüterten bleiben, die soziali stische

waren. Cs galt, erstens eine besondere Rücksicht darauf zu nehmen, daß die Dramatik unserer Zeit, die das Geschehen unserer Taze zum Inhalt hat oder aber die früher Vergangenes ün Lichte unserer Weltanschauung sieht und gestaltet, zu Worte kommt. Dieser Aufgabe wurde die Städtische Bühne durch eine Reihe von Schauspielvorstellungen gerecht, von denen ganz besonders das Führerdrama „Alle gegen einen. Sierr Sixtus meckermann fängt ein neues £eben an! Herr Meckermann besitzt ein H-auS, Dort 'sieht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 10.10.1928
Descrizione fisica: 8
. Die sozialistische Intervention habe nur die Bedeutung eines taktischen Experimentes, aber dadurch werde nicht verhindert, daß die Sozialisten seit dem vergangenen Jahre das Bewußtsein : haben müssen, daß ihnen gegenüber ein ganz entschiedener Gegner erwachsen sei. Das Blatt fährt alsdann fort, das Aktivum wäre diesmal bei den Rechts parteien- aber es sei bedauerlich, daß man in Oesterreich immerfort Kompromisse schließe und dadurch die nationale Wiedergeburt verhindere. Also Italien hätte es gerne gesehen

, wenn es in Wie ner-Neustadt zum Kampfe gekommen wäre, welcher Kamps nach Meinung der Faschisten natürlich nur mit der natio nalen Wiedergeburt — lies: faschistischen Diktatur — enden hätte müssen. Mit diesem ganz offen ausgesprochenen Wunsche nach einer faschistischen Diktatur in Oesterreich hat der 7. Oktober in Wiener-Neustadt eine weit über die innerpolitischen Verhältnisse Oesterreichs hinausreichende Bedeutung erhalten. Diese Stellungnahme der italieni schen Presse bestätigt unsere wiederholten Behauptungen

Pabst hat in Oesterreich das Bürgerrecht erworben, offenbar, um sich dadurch dem Zugriff deutscher Stellen zu entziehen, ganz abgesehen davon, daß er inzwischen auch durch die Amnestie vor einer Verfolgung seiner Straftaten geschützt worden ist. Die deutsche Reichsregierung hat also keinerlei rechtliche Möglichkeit, gegen das Treiben dieses Herrn auf österreichischem Boden einzuschreiten, würde sich vielmehr, wenn sie es versuchte, einer Zurückweisung durch die österreichische Regierung aussetzen

. Daß Herr Seipel aus dem Schweigen der deutschen Reichsregierung ganz ab wegige Schlüsse ableitet, mutz in allen deutschen Kreisen das Erstaunen noch erhöhen, das seine Taktlosigkeit hervor gerufen hat." (Wir sind nur neugierig, ob sich die deutsche Reichs regierung diese groben Taktlosigkeiten des Herrn Seipel ge fallen läßt. Was die Entente dazu sagen wird, wird unser Bundeskanzler ja bald erfahren.) Nicht mit dem Rüstzeug der Barbaren... Das innerpolitische Abrüstungsproblem. Die österreichische

danke ich, so eine Kundschaft, die richtet uns ja total zu grunde. Man sollte diesen Herrn Laborel ganz einfach vor die Türe setzen!" „Marie, beruhige dich und rede nicht solche Dumm heiten!" wandte Herr Vermandois in beschwichtigendem Tone ein. „Du weißt ganz gut, daß Laborel der erklärte Liebling der Gesellschaft ist, und daß wir die Hälfte der Gäste verlieren würden, wenn er unsere Pension verließe." „Six wollen es also ruhig mit ansehen, wie uns dieser VielsrH bettelarm ißt?" „JMiohl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 08.05.1920
Descrizione fisica: 8
, die unsere sogenannte diplomatische Vertretung in Bern geleistet hat. Ich habe Ihnen an der Hand von ganz untrüglichem Be weismaterial darzulegen versucht, daß die Noten, die da hinausgegangen sind, und ebenso die Antworten, die wir von der Vertretung in Bern erhalten haben, von der Tendenz beherrscht waren: IDeg von Deutschland, weg von Deutschösterreich und Aufrichtung des soge nannten selbständigen Tirol! Alle diese Bestrebungen haben aber, wie die Herren wohl selbst am allerbesten wissen

, nur eines zur Folge gehabt, daß das, was wir alle verhindern wollten: die Brennergrenze, völlig mit mathematischer Sicherheit zustande gekommen ist. Aus der letzten Note, die die Berner „Vertretung" uns mngesendet hat und die in mannigfacher Hinsicht ganz be- sonders bezeichnend genannt werden muß, spricht eine außerordentlich katzenjämmerliche Stimmung. Die Her ren, die damals in Bern auf eigene Rechnung und un sere Gefahr „Außenpolitik" getrieben haben, sind offen bar zur Einsicht gekommen, daß auf diesem Wege

waren an fänglich gegen die Abtretung Deutsch-Südtirols." Der Beweis für diese Behauptung ist uns allerdings bis heute nicht erbracht worden. Die Berner Herren aber fahren trotz alledem ganz ungeniert fort und sagen (li»st): „Die Erklärung der Italiener, daß das von ihnen aufgestellte Programm bereits ein Minimalprogramm sei, weswegen nun Lloyd George und Clemenceau, die inhaltlich vollkommene Durchführung des Londoner Paktes zugestehen, nachdem der Versuch «ines Ver mittlungsvorschlages. bei dem Lloyd George

, daß, als bei uns die Nachricht von der Erklärung des Präsidenten Wilson veröffentlicht worden war, sie zunächst überall die Vermutung hevvorgerufen hat, daß hier eine große Mystifikation vorliegen müsse, daß diese Erklärung ganz unmöglich in dieser Form abgegeben worden sei und daß es ganz ausgeschlossen sei, daß Wilson um Fiume zu retten, den Italienern Deutsch-Südtirol opfere. Von dieser Anschauung sind die Herren in Bern nicht geleitet gewesen, sondern sie haben hier ganz klar zum Ausdrucke gebracht, daß Wil son Fiume

- die wir in Bern geleistet haben, gewesen ist, wie gänz-j lich zwecklos es war, daß man sich in Bern der Entente! gegenüber so prostituiert hat, daß man dort unter allen Umständen jene Politik gemacht und für gut bezeichnet! hat, die da von der Entente und insbesondere von! Allize gewünscht worden ist. Und nun kommt Dts . ; Inkcrefsantesle in dieser Note. | Allize, der in Wien eine ganz zweideutige Politik ge-! trieben hat, so zweideutig, daß jeder, der halbwegs noch, seine geraden Sinne beisammen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 30.12.1915
Descrizione fisica: 8
der langen Kriegs-dauer zweifellos vollzogen hat. Schon zu Beginn des Krieges wußte man, daß die moder nen Feuerwaffen vor allem dem Verteidiger zugute kommen und ihm ganz unheimliche Abstoßungs kräfte verleihen, die sich — wenigstens bei Tage — auch gegen numerische Uebermacht durchzusetzen vermögen. Man nahm an, daß die Verteidiger einer an den Flügeln gegen Umfassung gesicherten Grabenfront dem Angriff etwa doppelt und unter günstigsten Umständen sogar dreifach überlegener Kräfte mit Erfolg

ist die Tätigkeit der Artillerie in enge Gren zen gebannt, denn da kann sie nur mit einer be-. schränkten und in ihrem Maße an die Bedingungen der Zufuhr gebundenen Munitionsmenge rechnen. Im Stellungskriege aber ließen sich mit der Zeit in aller Ruhe ganz ungeheure Munitionsmengen ausspeichern und für eine einzige verschwenderische Verausgabung aussparen; ganz von selbst ergaben sich da Möglichkeiten, die zerstörenden Wirkungen der Artillerie gegenüber feststehenden und sorgfältig erkundeten Zielen in ganz

ist nach den über einstimmenden Schilderungen aller, die es über sich ergehen lassen mußten, die reine Hölle, und das Entsetzlichste, was oft hinter den Erwartungen zü- rückbleibt und den Verteidigern, die über besonders gut und tiefeingebaute Unterstände verfügen, keine allzu schweren Verluste bereitet, so ist doch jedenfalls die moralische Wirkung erschütternd. Wie kommt es nun, daß trotzdem und trotz des Einsatzes ganz gewaltiger Jnfanteriemasseu, • den italienischen Angriffen auf die Jsonzofront v " so gar keine Erfolge

vier bis sechs Stunden wahrte und das sich in den Joffreschen oder Cadornaschen Angriffsschlachten bis zu siedzigstündigen Feuerekstasen steigerte! Es ist ganz rätselhaft, warumr diese Vervielfachung einer an sich schon furchtbaren Wirkung im Erfolge so weit hinter der primitiven Urform zurückbleibt, und ich kann es nur nicht anders erklären, als in dem ich annehme, daß da eben, wie ich früher sagte, ein Umschlag der Quantität tzn die Qualität statt findet. Es scheint fast, als ob das Trommelfeuer

in der Stimmung des Kämpfers das moderne Kriegführen an den toten Punkt zu bringen, über den es mit seiner eigenen Schwungkraft ohne ganz neue, bisher unerhörte Antriebe nicht mehr hinauskommen könnte. Im Osten und Südosten, wo immerhin noch Be wegungskrieg möglich ist, könnten die Dinge auch noch einen anderen Lauf nehmen. Gerade auf den Kriegsschauplätzen aber, auf denen der Vierverband die Entscheidung suchen müßte und auch sucht, ist nach den bisherigen Erfahrungen keine entscheidende Veränderung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 15.02.1954
Descrizione fisica: 4
Je 4m WetlmeistediUt jfäe UdSSR Juni fmnioud Die nordischen Skiwel i i neisterschaften 1954, die am Samstag von Prinz Bertil von Schwe den feierlich eröffnet wurden, sahen am Sonntag über 30 km den Russen Kusin und im Spezialsprunglauf den Finnen Pietikainen siegreich. Wöhrend die österreichischen Langläufer in Anbetracht der großen Kälte (minus 25 Grad) und um sich ganz auf den 15-km-Lauf sowie auf die Staffelkonkurrenz zu konzentrieren, ihre Nennung über 30 km zurückgezogen

. Ganz einfach — ihr zieht zu uns!" Triumphierend sah sie von einem Gesicht zum andern. „Ist das ein Gedanke? — Dave, altes Tranlampe — kapierst du? Sage selbst — brauchen wir vier Zimmer?“ Dave rieb seine lange Nase. „Ich brauche sie nicht“, sagte er und lehnte mit dem gleich gültigsten Gesicht der Welt in seinen Stuhl zurück. „Ist das alles?“ „Alles?“ Annabell geriet vollends aus dem Häuschen. „Da sitzt dieser Kerl und . . . und . . ja möchtest du nicht endlich deinen Mund aufmaohen und sagen

, ob das eine gute Idee ist oder nicht?“ „Kommt ganz drauf an“, antwortete Dave bedächtig. „Kommt ganz drauf an, was einige leidere Leute, die» auch «ior> gefragt werden ragender Haltung mit 76.5 und 78 Meter die schönsten Sprünge der Konkurrenz und wurde verdient und ganz überlegen Welt meister. Dem 26jährigen Finnen schien der an sich ziemlich schwierig zu springende Bak- ken recht gut zu liegen, ohne Korrekturen stand er seine Flüge wunderbar durch. Als er seinen zweiten Sprung absolviert hatte, wußten

ab. Der große Favorit der Konkurrenz, Torb- joem Falkanger verdankt seinen 5. Platz seiner wunderschönen Luftfahrt. Ausgezeich net hielt sich in diesem Klassefeld Oester reichs Altmeister Sepp Bradl. Mit 75 Meter buchte er im ersten Durchgang einen sehr guten Platz, den er in der zweiten Serie nicht ganz halten konnte. Der Mühlbacher hatte da den Absprung nicht ganz genau erwischt und setzte „schon“ bei der 72-Meter-Marke auf. In Alpbach wurde am Sonntag der IV. Inter, nationale Riesen torlauf ausgetragen

, an dem sich 50 Herren und 11 Damen beteiligten. Toni Seelos hatte auf der berühmten Schatzberg abfahrt (1480 m Länge, 460 m Höhendifferenz) 46 Tore, diesmal besonders raffiniert, ausge steckt. Bei den Herren gab es eine zünftige Ueberraschung: Christi Pravda mußte den Tagessieg mit Hans Senger teilen. Pravda hatte seinen Gegner sichtlich unterschätzt und war nicht ganz aus sich herausgegangen. Hans Senger erklärte nach dem Rennen: „Wie die Resultate in Gastein und jetzt auch in Alpbach beweisen, habe ich meine Form

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 12.12.1929
Descrizione fisica: 8
, sie schrien wie kleine Kinder und machten einen mächtigen Radau. Ab und zu kletterte die Alte ganz fidel über seinen Bauch und schnupperte nach dem Kommißbrot. Er ließ sie ruhig krabbeln und verzehrte die Scheibe trockenen Brotes. Er dachte an zu Hause, an die süße kleine Nelly. an die Estelle und war ganz glücklich. Und dabei schlief er ein. „Aufziehen!" „Ach. verflucht." schimpste Schlump, „ich habe gerade von Fresten und von den Weibern geträumt. Wenn man doch einmal richtig schlafen könnte, richtig

, ohne ein \ Jetzt stand er wieder da. Die Beine wurden sofort eiskalt. Jetzt ging das Stampfen los, ununterbrochen, un unterbrochen. endlos. ' Es war eine verfluchte Sappe. Schlump stand ganz allein, er sah nichts, nur Drahtverhau. Der Graben lies schräg nach vorn, knickte um und lief dann wieder schräg nach hinten. Der Tommy konnte ohne Mühe hinter ihm in den Graben kommen und ihm eins mit dem Gummi knüppel auf die Platte geben,, daß er lautlos auf die Schnauze flog. Es war unheimlich. „Nehmt euch in acht," sagten

zu putzen und die Pfötchen zu waschen. Schlump sah ihr freundlich zu. Er freute sich über seine neue Freundin und sprach ganz leise zu ihr: „Bleib nur noch ein bißchen da. Setz dich aus die Gasmaske!" — „Wo denkst du hin?", sagte sie, „ich habe sieben Kinder zu ver sorgen. die schreien vor Hunger. Ich muß nach Hguse. Leb' wohl!" Und sie nickte chm noch ein paarmal zu. Dann huschte sie davon. Schlump sah nach der Uhr. Es waren noch keine fünf Minuten vergangen von den zwei Stunden. d:e er hier aushaltcn

mußte. Die zwei Stunden waren noch lange nicht um. Schlump stampfte von einem Bein aus das andere. Da! Ta vorne im Drahtverhau! Nein, es ist nichts. .',etzt wieder. Nein. Es war unheimlich. Ter Mond hatte sich noch nicht blicken lasten, es war stockfinstere Nacht. Schlump wollte schlafen — aus Posten! — und lehnte sich an die Grabenwarrd, wo vorhin seine Freundin mit ihm ge plaudert hatte. Da, wieder! Ja. ganz deutlich! Verflucht, da kriechKl welche! Er nahm seine Knarre und schaß, schoß blind daran

habe er einen Teil der im Kiosk erbeuteten los. Die Kugeln klirrten durch das Drahtverhau und schlu gen Funken. Plötzlich hörte er aus. Es war totenstille, links oder rechts ab und zu ein Schuß; etwas Maschinengewehr, das klang aber ganz fern. Das war unheimlich, diese Stille. Sein Herz klopfte laut, viel lauter als vorhin seine Schie ßerei. Da klangen Schritte hinter ihm. Er drehte sich um. Ter Unteroffrzier vom Grabendienst. „Js hier was los?" — „Nee. aber schieß' doch mal ne Leuchtkugel!" Die Rakete fuhr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 28.03.1923
Descrizione fisica: 8
daß diesen Bediensteten grundsätzlich Ellen stand in der Tür und lauschte ihnen la- ! chelnd. sie sah schwach aus. „Lasse Frederck ist ja der Führer", sagte sie leise. „Und dann liegt er hier — statt draußen zu sein ! und acht auf die Streikbrecher zu geben!" ries Pelle ganz erregt aus. „Du scheinst mir ein netter Füh rer LU fein!" „Glaubst du. daß ein Junge so gemein iß. sich zum Streikbrecher zu machen?" sagte Lasse Fre- derik. „Nein, die Leute holen sich ganz einfach die ; Milch selbst von den Wagen." „Dann müßt

von allem auf der ganzen Welt war. Dienste als Streikbrecher zu leisten! — Und wie hatte er kämpfen müssen, uni selbst famose Kameraden dahin zu bringen, daß sie die Sache verstanden! Ganz komisch war es Zu ! denken, daß der Streik — der die Arbeiter mit Schaudern erfüllte, als er ihn zum erftenmale an-- wcndete — daß der jetzt etwas war. womit sich l Kinder abgaben. Die Zeit schien hier heutzutage mit schnellen Schritten zu gehen! Wollte mau An teil am Gewinn haben, so mußte man sich tum- mein. Als der Junge zur Tür

, wenn er auch manchmal ein bißchen kurz angebun den gegen dich ist. Bedenke, er hat sich so viel von den anderen Jungen gefallen lasten müssen. ManckMal ist er ganz verprügelt nach Hause ge kommen." „Um meinetwillen?" fragte Pelle kleinlaut. „Ja, denn er konnie e8 ja nicht dulden, daß sie was von dir sagten. Eine Zeittang war er in ewigen Prügeleien — jetzt glaub' ich übrigens, daß er sich Ruhe vor ihnen verschafft hat: denn er gibt nicht nach. Aber es mag ja w.as bei ihm sitzen- geblieben sein." Sie stand zögernd

— „das Pa lais" nannten es die Bewohner der Straße—. war ein altes, verfallenes, dreistöckiges Gebäude mit Mansarden. In der Mitte der Fassade liefen die Uebervefte einiger kannelierter Pilaster durch die beiden oberen Stockwerke hinaus und rahmten die schmalen Fenster vornehm ein. Der Name des Hauses war nicht ganz aus der Luft gegriffen, die alte Eisenkrämerin im Hintergebäude konnte sich noch entsinnen, daß es in ihrer Kindheit das Land haus eines Generals gewesen war und ganz frei gelegen hatte. Damals

gm$ der Strand bis da hinaus, wo fetzt die Jstadtstraße lauft, und die Staidbeerbüsche wuchsen bis ganz an den Rat- hauSplah. Zwischen vielen Hintergebäuden ein geklemmt. standen da noch zwei uralte krebskrankc Apfelbäume aus jener Zeit. (Fortsetzung folgt.)

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 10
Data: 30.01.1929
Descrizione fisica: 10
-ande bringt, werde er die nötige Initiative ergreifen 'rsw.. zeigen deutlich, wo man hinaus will und westen Gei fies die Führer der Hennatwehr sind. Wenn man sich nun die Dinge anschau-t. wie sie sind, vie in der Heimatwehrbewegung gegen die Arbeiterschaft. <egen das Volk in diesem Staate vorgegangen wird, dann miß man sich vor Augen halten, wie die Zusammensetzung in den Heimatwehren ^st. Wir sehen da ganz genau, daß die führenden, die trei benden Kräfte dieser Bewegung im Hintergründe stehen

können und die in der Heimatwehr eine Bewegung suchen, in der sie sich nach ihrer Art be- tätigen können und von der sie glauben, daß sie dazu da -sein werde, ihnen eher einen Posten oder Erwerb zu ver schaffen als bei der normalen Entwicklung. Wir sehen fer ner eine Reihe ganz junger Menschen in der Heimatwehr, die noch nichts mrtgemacht haben, die gegen den Marxis mus kämpfen und dabei keine blasse Idee davon haben, was das überhaupt ist. Wir sehen weiters gerade in der letzten Zeit einen Teil von Arbeitern zur Heimatwehr

, wie sie sich bereits in Europa und anderwärts gezeigt haben, geben kein schönes Beispiel, das man nachahmen könnte, nicht nur der Ar beiterschaft. sondern auch dem Bürgertum in diesem Staat. Denn, wo es dazu gekommen ist. seufzt alles schwer unter dieser Herrschaft. Man braucht nur nach Italien, dem klassischen Lande des Faschismus, zu schauen und nach allen anderen Ländern, wo er halb oder ganz eingeführt ist. wie zufrieden dort das Volk ist. und man wird sehen, daß es mit dieser Zufriedenheit nicht weit her

ist eS doch noch so möglich, daß man einen Abgeordneten oder einen Partei» bonzen. wenn er eS gar zu weit treibt, schließlich beseiti gen kann, in anderen Ländern aber, wo solche diktatori sche Verhältnisse herrschen, ist das nicht mehr möglich. Die jetzige Wahlreform in Italien beweist dies ganz genau. Da ist es wohl sehr unangebracht, wen» die Heimat wehr in den Zeitungen täglich fragt: Was ist das für eine Demokratie in Oesterreich? Ta gibt es ein paar Abgeord nete. die sind auf vier Jahre gewählt

zählen müssen. Denn es sind nicht nur wir Marxisten, die sagen, daß es heute rn Wirklichkeit leider kerne Volks gemeinschaft gibt. Wenn wir z. B. die Zeitung «Der christ liche Arbeiter" hernehmen, so finden wir da immerhin ganz interesiante Sprüchlein, die erkennen lasten, daß auch in diesen Arbeiterkreisen die Erkenntnis dämmert, daß es mit der Volksgemeinschaft nicht weit her ist. Aus einem deutschbürgerlichen Gewerkschaftsblatte sind einzelne Sprüche zitiert, wer denn eigentlich den Sozialismus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 05.04.1929
Descrizione fisica: 8
-RachaffunA. „In den Persönlichkeiten, die sie organisierten und in Fluß brachten, hat man ganz hervorragende Führertalente sehen wollen — sie selbst waren jedenfalls vor allen anderen überzeugt von ihren Fähigkeiten. Man übersah nur, wie wenig Ursprüngliches eigentlich dieser Bewegung zugrunde lag schon deswegen, als sie reichlich verspätet kam, und daß diese Führer in Wahrheit nichts anderes waren als eifer süchtige Nacheiferer, Nachäffer eines einzigen und wirklich großen und überragenden Führertalents

mehr auf äußere Effekte abgestimmt ward, bis sie ins Spielerische Übergriff, ihr den Zulaus für solche Aeußerlichkeiten empfänglicher Naturen vermittelte und sicherte. Trompeter, nicht Führer Steidle. Wie wenig jedoch diese Führer wirklich Führertalente sind, zeigt in letzter Linie, aber ganz frappant, welche Rich tung die Bewegung unter ihrer „Führung" nehmen konnte, bis sie endlich selbst langsam znr Erkenntnis gelangen mußten, was andere, kühle Beobachter längst schon voraus sehen konnten

mehr. Die „Deutschen" hinter mir lassend, wandere ich der Paßstraße entlang und erreiche Biberwier. Rast in einem Gasthause, das äußerst primitiv ist. Man kennt in dem burschikosen, den CouleurS glänzend abgelauschten Ton. mit dem hohlen Phrasengedresch selbst vorgemachter Wichtig, und Tüchtigkeit gleicht sie ganz frappant den deutschfreiheit^ichen Studentenvec- bindungen, einer ins Allgemeine übertragenen Bur. schen„herrlichkeit" in Wichs und Pflanz und Größenwahn, bierfest, radaulustig, anmaßend

lichkeiten in ihren Landes- und Gauleitungen sitzen, wenn heute noch in ihrer Mehrzahl der christlichsozialen Partei angehörende, jedenfalls katholische Dauern- und Bauern, burschen — die ja übrigens schon ganz prächtig ,, fe „.u". Schreien gelernt haben — in ihren Reihen marschieren, und wenn auch so mancher christliche Arbeiter vermeint, die Pflicht schreibe ihm vor, hier mitzutun. so ändert dies an der Tatsache keineswegs etwas. " Steidles Heimatwehr nicht „seine" Heimatwehr. Herrn Dr. Steidle

ist das Lenkrad der Straßenwalze mit aller Geschmeidigkeit, aber vollständig aus der Hand gewunden worden. Herr Dr. Steidle weiß dies schon heute selbst am besten und hat es in ganz intimem Kreise, als er gedrängt wurde, verschiedene ausfällige Erscheinungen bei' „seiner" Htzimatwehr zu deuten, auch ganz resigniert ein. bekannt. Er und die paar christlichsozialen Persönlichkeiten, die mit ihm noch in den Leitungen sitzen, spielen keine andere Rolle mehr als etwa ein paar Reklame-Gojims in dem Verwaltungsrat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 15 di 16
Data: 22.04.1939
Descrizione fisica: 16
bei seinem Heu und be reitete sich in ihm eitt Lager. Kaum war der nächste Tag angebrochen, als er auch schon wieder weiter nach der Na del suchte. Die Passanten mußten erkennen, daß eine Stecknadel in einem Heuhaufen nur unter allergrößt« Mühe gefunden werdet! kann. Ganz Washington verfolgte schließlich voller Interesse das Vorhaben Morans. Er suchte täglich nicht weniger als 16 Stunden nach der Stecknadel und konnte sie endlich am sechsten Arbeitstag triumphierend in die Höhe heben. 82 Stunden

-Suchexpedition" beobachten könne. Moran wühlte sich in den Heuhaufen und ließ Heuhalm um Heu- ! Halm durch seine Hände gehen. Er suchte mit ganz er- 1 staunsicher Geduld, gönnte sich nur ganz selten eine kleine Ruhepause, um Nahrung zu sich zu nehmen. Ein Freund verkaufte indessen von dem aussortier- ten Heu an die umstehenden Neugierigen winzige Men gen als Andenken. Es gab viele, die sich ein Andenken mit nach Hause nehmen wollten und bereit waren, den Ar beitslosen durch ein Almosen zu unterstützen. Moran

und schließlich in Malta. Die das Schiff bevölkernden Tiere, die zwischen Oslfäffern. Tauen, Balken, Brettern und Heuballen ein beschauliches Dasein führten, blockten durcheinander und verunreinig, ten ganz jämmerlich das Deck, eine Tatsache, die ich am eigenen Letbe zu verspüren bekam. Ms ich nämlich einem der Schate das weiche Fell streichelte, glitt ich plötzlich aus und fiel der Länge nach hin, mitten in den übelriechenden Schmutz. Ich beschmierte mir die Hände, öle Leinen sandalen. die Bordhöst

Augeu- blick mit seinen Krallen in einem Tau verfangen. Be sonders wild war er auf Möven, di« ständig die Takelag« des Schiffes umkreisten. Eines Morgens gab es große Aufregung an Bord. Auch Lybia war ganz aus dem Häuschen. Während der Nacht hatten zwei Schafe geworfen. Und nun kröchen sechs weißflaumige Dinger im Heu umher, unbeholfen, stelz, beinig, treu behütet von den Muttertieren, di« die Kleinen keine Sekunde aus den Augen ließen. Es gab viel Spaß bis Bengasi. Als das Schiff die Meerenge

besorgt. Nach der Ausfahrt aus Malta ging der Tanz so richtig los. In den Nachmittagsstunden verfinsterte sich der Him mel zusehends. Der Sturm nahm an Heftigkeit immer mehr und mehr zu. Windstärke 9. Das war schon aller hand. Die Tiere dösten in dumpfer Ergebenheit vor sich hin. Die Rinder waren mit festen Stricken angebunden wor den. damit sie nicht umgeworsen werden konnten. Die mei- sten ließen die Schädel hängen, ganz tief, irgendwie hat ten sie es mit der Seekrankheit zu tun

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 25.07.1916
Descrizione fisica: 8
W»«»«Wß Nt «#»»* rmd Feiretssr Mit bm Nt d«s«»ftsLge»ds» LsgsS Nr. 168 Dienstag, 2i. Juli 1916 Nr. 168 Ae motzen KWtz m der Somme. Vorstöße der Italiener an der Tirolerfront. — Neue russische Vorstöße in Ostgalizien. — Das schwankende Rumänien. Zer RecheMlsr. Es war keine geringe Ueberraschung für die Mächte des Vierverbandes, daß die Mittelmächte nicht schon in den ersten Monaten des Weltkrieges besiegt am Boden lagen. Der Plan war ja ganz sein ersonnen. England mit seiner gewaltigen Industrie, Rußland

der zahlenmäßigen Uebermacht in ganz kurzer Zeit über die von aller Welt abgesperrten Mittelmächte siegen müßte, von denen das eine Reich noch nahezu ein Staat von Bauern und Kleingewerbetreibenden, das andere noch ein Emporkömmling unter den Großstaaten mit einer alten agrarischen Tradition und einer erst ganz jungen industriellen Entwicklung. Aber die Rechnung hatte einen Fehler. Man hatte den Schein für Wirklichkeit, die juristischen und politische Hülle für den Inhalt gehalten, die Wirkung reaktionärer

Hochschutzzollpolitik dem Staate nach außen noch immer die Marke aufprägte, hatte sich unter dieser Decke, vielfach den in der Politik herrschenden agrarischen Mächten zum Trotz — denn die Junker sahen das alles mit Ingrimm ait — eine ganz neue wirtschaftliche Entwicklung voll zogen, war ein ganz neues Deutschland entstanden. Einige Zahlen mögen das kurz veranschaulichen. Der Ein- und Ausfuhrhandel, der von 1882—1892 von 6.4 nur auf 6.9 Milliarden gestiegen, also fast gleichgeblieben war, war dann rasch bis 1910 auf 16.4

ge wachsen ist, ist die Zahl der zur Land- und Forst wirtschaft Gehörigen nur um eine halbe Million an- gewach'sen, die der Angehörigen der Industrie und Gewerbe allein aber um weit mehr als das Drei fache. Dadurch ist der Anteil der Landwirtschaft an der gesamten Bevölkerung immer mehr- zurückge- gangen, daß sie schließlich die Mehrheit verloren hat. Von je 1000 Einwohnern gehörten zur Landwirt schaft 1890 noch 558.8, 1900: 624.3, 1910 nur noch 484.3. Eine ganz neue Gesellschaft war herangewachsen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 27.09.1911
Descrizione fisica: 8
. Vorläufig läßt sich daher über den Ausgang der Landtagssession noch gar nichts sagen. Man kann im besten stalle nur hoffen, daß die Not der Zeit den nationalen Fanatismus auf deutscher und tschechi scher Seite besiegen wird. Ueber die bisherige Un tätigkeit des böhmischen Landtages sind besonders die Lehrer unzufrieden. Eine Regelung ihrer Ge- haltsverhältni"e wird angesichts der Teuerung im mer stürmischer verlangt. Am Sonntag fanden in ganz Dübmen 60 deutsche Lehrerversammlungen und cbensoviele

sie die Zustimmung Ungarns. Obne ungarische Einwilligung gibt es keine Fleisch einfuhr. Indessen öffnet Ungarn ganz ruhig, ohne ein Wort zu verlieren, seine Grenzen gegen Ser bien, läßt die ungarischen Händler bill'm^ serbische Schweine einführen, die dann nach Oesterreich zu Wucherpreisen als ungarische Schweine ver kauft werden. So hält Ungarn den angeblich zu Recht bestehenden Vertrag, welchen die österreichische Regierung mit dem Polizeisäbel verteidigt. Der Wiener Blutsonntag. Die letzte Fahrt des zweiten

die Familie, die Eltern, vier Geschwister und die übrigen Verwandten, dann die Abq. Seih, Wid holz. Skaret, Sever, David, Volkert und Schuh- m"' — unabsehbarer Reihe folgten dann die Or ganisationen der. übrigen Bezirke. Am stärksten war Favoriten vertreten. An der Spitze marschierten die Brigittenauer. In ganz Ottakring standen trotz des "'den Regens viele Tausende entblößten Haup tes und bildeten dem Leichenzuge Spalier. Fast eine Stunde währte der Weg mm Ottakringer Friedhof. Nach drei Uhr kam er beim

worden sein. Heute Morgen aber war das alles anders. Er hätte einen zornigen Schmerz dabei empfunden, wenn Kläre wirklich fort gewesen wäre. Er wollte sie bei sich behalten, er wollte sich durch die Rettung dieses Mädchens eine Aufgabe, einen Lebensinhalt schaffen. Ganz leise drückte er die Tür auf und trat in Strümpfen über die Schwelle. Da bot sich ihm ein reizvoller Anblick. Kläre lag noch in tiefem Schlaf auf dem Diwan. Die Fenster läden waren auch hier offen geblieben und der blanke Glanz

des winterlichen Morgens drang durch die Scheiben herein. Kläres Gesicht war ganz davon übergoldet. Und sie lächelte im Schlaf, sie mußte sehr schön träumen. Das Hemd schloß nicht über der Brust oder hatte sich verschoben, so daß der linke Busen fast ganz entblößt war, gleichfalls von einem rosig-goldenen Schimmer überflogen und in ruhigen, friedvollen Wellenbewegungen sich hebend und sen kend. Wie ein Kind lag sie da, ein Bild der Un schuld — und sollte eine Dirne sein! Das lange, blonde, gelöste Haar floß

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