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Autore:
Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Luogo:
Brixen
Editore:
Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Descrizione fisica:
847 S.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
In Fraktur
Soggetto:
g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Segnatura:
II 102.725 ; II 61.994
ID interno:
139017
und Glas. Der Bischof selber, lafs und matt, Bom schwachen Rosslein herniedertrat Und setzt', gequält von trockner Pein, Zu rasten sich auf einen Stein. Ringsum war alles dürr und lahm, Das RösSlein auch keinen Bissen bekam, Kein Gräslein, wohin der Blick sich kehrt, Die Glut hatt' alles aufgezehrt. Drauf thät in frommem Gottvertrauen Der Bischof betend zum Himmel schauen Und streckt, zu enden Roth und Grans, Die beiden Hände segnend aus: „Ter einst in der Wüste Retter war. Wird uns auch helfen
immerdar —' Und pries noch Gottes Güte laut, Auf die der Fromme stets gebaut? Dann schreibt er mit den Fingern sein Ein Kreuzlein auf den heißen Stein. Sieh her, ist das nicht Gottes Lohn? Das Wasser schießt aus dem Steine schon: Entzückend tönt des Himmels Segen Dem Lhr der Durstigen entgegen. Den Krug heran! Sic schenken ein, Und besser schmeckt cS als der Wein, Der von dem Nicsenfasse schäumt, Davon der Knecht zuvor geträumt. Und wie der erste Krug geleert, Der Bischof sich zum Himmel kehrt