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Volksrecht
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Pagina 4 di 8
Data: 11.09.1921
Descrizione fisica: 8
nach der Rochetta, um von dort nach Mal veno zu wandern. Schon unterhalb Tajo, etwa halb vier Ahr nachmittags, fad man in der Richtung hinter der Kühe von Andalo mächtige Rauchwolken aüssteigen. Man war der Ansick \ daß es sich um einen großen Wald- drand handle. Ir* in Laveldago, das vorletzte Dorf auf der Straß» 'ach Molveno, wo mehrere Männer ins Auto fliegen, erfuhr ich, daß das ganze Dorf Molveno in Flammen st.he. Kinier Andalo kamen schon jammernde Frauen mit Kinder rmd Vieh entgegen

, welche uns zu- riefen, wir sollen nicht htnfahren, da wir doch nicht ins Dorf hinein könnten. Schon leuchtet hinter den schwarzen Tannen blutroter Feuerschein, im Kinlergrund geisterhaft spiegelnd der Molvenosea, flüchtende Menschen und Tiere füllten die Straße, so daß nur mehr mit größter Vorsicht das Fahrzeug vorwärts konnte. Auf der Köhe oberhalb des Dorfes mußte das Auto anhalten. — Es war ein schauriger Anblick: unter sich das Flammenmeer. Auf den hellerleuchteten Wegen und Wiesen kauerten die Leute

breitenden Element zusehen und konnten viele von ihrer Kade gar nichts erretten. Die einzige im Dorf befindliche Feuerspritze konnte auch erst nach einiger Anstrengung in Stand gesetzt werden und bot auch kaum nennens werte Gegenwehr. Die Bevölkerung ergriff eine ver- zweifells Panik; alle Scheunen waren gefüllt mit Ge treide und Keu. — Die Nahrung für den bald kom menden Winter; der Lohn der ganzen Jahresarbeit samt dem schützenden Keim ist nun dahin. — Noch anderntags brannten die Trümmer

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Volksrecht
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Pagina 3 di 8
Data: 12.09.1920
Descrizione fisica: 8
Vermögensabgabe Hintertrieben. Das Proletariat müsse sich durch eine revolutionäreMassenaktion der Staatsgewalt bemächtigen. Die Bourgeoisie in Stadt und Dorf habe sich bewaffnet und darum dürften auch die Arbeiter nicht über die Wahlen, so wichtig sie auch seien, vergessen, daß die Haupterfüllung aller proletarischen Revolutionäre die Bewaffnung des Proletariats sei. Die Linke sei der radikale Flügel der sozialdemokra tischen Partei, die im Vereine mit der kommunistischen Partei die Vereinigung

im Lintergrund -der Alpe los. Als ich mich angstvoll nach, ein paar Leuten umsah, die wegen der Viehhut auch nicht zum Gottesdienst ins Tal gestiegen waren, erzitterte die Erde. Das Vieh rannte den Weg, der ins Dorf hinunterftthrt, wie im Lui dahin. Ich ihm nach. Mit mir einige andere Leute von der Alp. Wie wir aber erst ihren Rand erreicht hatten oder schon einige Schritte, bergab geflüchtet waren, da wankte der Berg. Er begann auf der äußeren Talsette zu stürzen, und taletn erbrauste ein plötzlicher Wind

in ihr Laus yufzunehmen und zu erziehen. Auch um uns, Duglore und mich, entstand ein Wettbewerb der Fürsorge, um sie, das aiistandsoolle Schulmeislerstöchterlein namentlich, weil, viel schönes Lob über ihr Kirchenorgel- spiel im untergegangenen Dorf durch die Menschen lies, die sie doch nie spielen gehört hatten. Und die menschen freundliche Teilnahme riß uns gewaltsam aus starren Schmerzen empor. Unter den mancherlei Leuten, die Duglore sehen wollten, führte der alte, würdige, um unser Wohl treu besorgte

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Volksrecht
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Pagina 5 di 6
Data: 29.07.1921
Descrizione fisica: 6
und Welteroberer oder wenigstens Ptralenkapilän ist, aus dem wird sein Leblag nichts. Ich dilellterte zwar auf otl^n diesen Ge bieten herum, schwankend, auf welchem ich es am weitesten bringen könnte; aber die verliebte Mustka. ließ mich gar nicht erst zur Besinnung kommen, nahm mich unter den Arm und sagte: „Du wirst Kapellmeister'. Da gabs keine Widerrede, die Frau Mustka war damals ein verrücktes Weid und 'verdrehte in meinein Dorf noch mehreren Verehrern den Kopf, so daß sie der festen Iteberzeügung

waren, es wäre eine Schande für ein so großes Dorf, wie das unsrige, wenn es keine Musikkapelle hätte. Um aber die züchtige Frau nicht tn den schlechten Auf. zu bringen, als ob sie sich schamlos jungen Burschen an den Kals würfe, muß ich hinzufügen, daß Velter Jörg den Mittelsmann machte, um als Kuppelpelz den Kapellmeisterslab zu ergattern. Vetter Jörg brachte es auch mit Vater Kanarem zuwege, daß eines schönen Abends alle Verehrer der Frau Mustka, zwölf an der Zahl, in unserer Stube erschienen

, der alle Sorten Blech kannte und alles, was ihm unter die Finger kam,zusammenstrich. Es war der Schneiderjofepp aus einem benachbarten Dorf, der als wandernder Künstler verschiedene. Länder unsicher gemacht halte. Den Blech unterricht erteilte er allen gemeinschaftlich, bei den übrigen . Instrumenten nahm er sich die ausübenden gesondert vor. Slubej Flur, Kos und Straße waren während des Unterrichts voll von Bewunderern oder Zuhörern. Das erste Liedchen, mit dem sich die Beherzteren schon nach drei Tagen

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Pagina 9 di 16
Data: 29.08.1920
Descrizione fisica: 16
. 2! Nachdruck uctbolcn. „Die- augenblickliche Gefahr ist vorüber,' gings von Muno zu Mund, „und mit dem guten Wetter kommt die Bewegung der Alpe langsam zum Stehe«. Da sei Gott gepriesen, wir können doch in Frieden Dank-, Buß- und Bettag feiern.' Denn das stillste, feierlichste Fest im frommen Gebirgsland stand bevor. ..Am Vorabend des Tages wandelten die Abgeord neten und Techniker mit dem Versprechen, wiederzukehren, tolaus, um den Feiertag mit den Ihrigen zu begehen; ani Berg und im Dorf wurden

einige Mann Wache ausgestellt und Schulmeister Kaspar brachte..uns die Ab rede der Väter wegen der Viehhut am heiligen Fest. „Jost,' versetzte er, „du gehst am Morgen mit deinem Vater zur/Kirche; du,' wandte er sich zu Duglore, „bleibst bis zur Mittagszeit beim Vieh auf der Alp, dann kommt Jost wieder, und du steigst ins Dorf hinab.' „Und das Orgelspiel?' fragte Duglore beklommen. „Ich spiele zum Morgen-, du zum Nachmittaggottesdienst,' antwortete der Schulmeister. Obgleich Duglore gern Einwendungen

aus demKirchcn- gesangbuch singen,' tröstete sie sich selbst und nahm end lich Abschied. Winkend weilte sie aber noch lange am Berghang. — „Ich gedenke also bei diesen ernsten und bösen Zeiten nicht auf Reisen zu gehen,' sagte der Vater beim Morgen brot. „Im übrigen Hai man wieder Zuversicht in das Schicksal des Dorfes. Selbst die beiden geflüchteten Fa milien sind zurückgekehrt.' Da erhoben die Glocken von Selmall ihr Feieriag?- geläuto. Die niedersleigenden Bergwege,und die Dorf- straße daher strömte

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