mein bekannt ist, sollte demnächst eine Neuordnung der Bezirksge richte erfolgen. Für ganz Südtirol ist ein Bezirksge richt vorgesehen, während die ande ren Bezirksgerichte zum Teil Außen stellen von Bozen werden und zum Teil nur mehr je nach Bedarf für ge wisse Tage und manche Bezirksge richte überhaupt nicht besetzt wer den sollten. Das vor kurzem von Mini ster Vasalli erlassene Dekret sieht vor, daß in Südtirol das Bezirksge richt Bozen mit den Außenstellen Brixen, Bruneck, Meran und Sterzing
eingerichtet werden sollte. Diese Au ßenstellen sollen mit fixem Personal, d. h. mit Richter, Kanzleidirektor, Ge richtsvollzieher usw., besetzt werden. Der Unterschied gegenüber der heu tigen Situation bestünde darin, daß das Personal jederzeit innerhalb dieser Bezirksgerichte versetzt wer den könnte, da die letzten vier ge nannten Bezirksgerichte nur mehr Außenstellen des Gerichtes Bozen sein würden. Die Gerichte Kaltem und Schlanders sollten über kein fi xes Personal mehr verfügen, sondern nur mehr
an ein bis zwei Tagen wäh rend der Woche mit Richter und ande rem Personal besetzt werden. Die heutigen Bezirksgerichte Welsberg, Klausen und Neu- Diese Reform würde also bedeuten, daß von den heutigen zehn Bezirks gerichten nur mehr fünf voll, zwei zum Teil und drei vollkommen aufge lassen würden. Es ist wohl klar, daß wir mit dieser Lösung nicht einver standen sein können. Wir haben des halb dem Minister Vasalli unser Be fremden vorgebracht und vor allem darauf hingewiesen, daß in Südtirol
die Bezirksgerichte nicht nur die strafrechtlichen und zivilen Fälle, sondern vor allem die vielen Akten des Grundbuchs und des Kata sters zu behandeln haben. Gerade deshalb ist die Anwesen heit eines Bezirksrichters unbedingt notwendig. Minister Vasalli zeigte für diese Einwände, die auch von den Trentiner Kollegen unterstützt und geltend gemacht wurden, Verständ nis und setzte sofort eine Kommis sion ein, welche am nächsten Tag das Problem für die Region Trentino-Süd- tirol nochmals überprüfen und einer Lösung