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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 07.12.1907
Descrizione fisica: 10
zum Gemeindeamt gehen muß. Auch die Führung der Liste durch die Ge meinde ist keine übermäßige Last, wenn man be. denkt, daß besonders die weinbautreibenden Ge- Eine Mochsrlfäischerin von Staude. Aus den Erinnerungen eines Londoner Polizeibeamten. (Fortsetzung.) Das Lockenköpschen erwiderte mit etwas un sicherer Stimme, der Wechsel komme von einer Dame, in deren Dienste sie mehrere Jahre gestanden habe und die nun im Begriff stehe, auf den Konti nent zu reisen. Die Dame sei hiedurch veranlaßt

war etwas verlegen und stockte. Ich sah sie scharf an. „Nein,' hieß es endlich; der ganze Betrag des Wechsels gehöre ihr, der Miß Frances Fenchurch. — „Für rückständiges Salär oder ein Darlehen?' sragte ich lebhaft. — „Für beides,' war die zögernd abgegebene Ant wort, zu welcher nur das Zupfen der jüngeren Schwester die ältere vermochte. „Meine liebe Miß Fenchurch,' erwiderte ich ihr artig und beinahe in väterlichem Tone und legte den Wechsel vor mir auf den Tisch, „ich kann Ihnen nicht verhehlen

, daß dieser Umstand mich etwas mißtrauisch macht. Diskretion ist eine Pflicht meines Gewerbes; allein ein Wechsel von einer vornehmen Dame, die von ihren Domestiken borgt und denselben ihren Gehalt nicht bezahlt, sieht sehr verdächtig aus und es scheint mir kaum glaublich, daß die junge Dame, deren Name unter dem Wechsel steht und die im allgemeinen für eine reiche Erbin gilt, so sehr ihre Würde vergessen sollte, daß sie eine solche Niedrigkeit beginge . . .' Ich hielt inne und sah die beiden Mädchen scharf

an. Miß Frances war betreten und rang nach Worten; eine unverkennbare Angst lag auf ihr. In den Augen der jüngeren Schwester, Grace, war ein tötlicher Schreck zu lesen, aber es war eine Furcht aus ganz andern Motiven; ihr ent setzter Blick haftete fragend auf Frances, die endlich ruhig aufstand, nach dem Wechsel greifen und sich wieder entfernen wollte, indem sie eine entschuldi gende Phrase stammelte. Mit einem raschen Griff hatte ich jedoch den Wechsel wieder zur Hand genommen und sagte freundlicher

: „Mißverstehen Sie mich nicht, meine Damen. Ich bin weit entfernt, den mindesten Zweifel in Ihre Rechtlichkeit zu setzen, sonst würde ich mich mit Ihnen nicht so weit eingelassen haben. Ich weiß, daß Frau Frenchurch sehr brav und rechtlich ist, sonst hätte ich ihr auf ihre Anfrage nicht geantwortet. Aber die Angelegenheit mit dem Wechsel ist nicht ganz klar und sehr geheimnisvoll, und da 100 Psund ein Kapital sind, so werden Sie mir nicht verdenken, wenn ich Sie um volle Wahrheit und rückhaltlose Offenheit

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 13.11.1907
Descrizione fisica: 8
mich zwar nicht, weil ich am entgegengesetzten Ende der Stadt wohne, allein ich kenne Sie xar röuominöo und weiß, daß Sie Wechsel diskontieren. Ich stehe in Diensten der Firma Rustle & Smooth uni? habe den Wechsel von einer unserer besten Kunden, der honorablen Miß Snobston, der Nichte des Lord Blimley erhalten. Die Tratte ist von ihr aus einen gewissen Major Mumchanee gezogen, den Sie wohl auch kennen, und von demselben akzeptiert. Die Dame hat uns seit einigen Jahren mit ihrer Kund schaft beehrt, ist sehr verschwenderisch, aber bezahlt

. Mit Rücksicht auf die Abneigung der konservativen deutschen Kreise, auch in diesem Falle der slawischen Majorität Dienste zu leisten, lehnte Dr. Ebenhoch das ihm angebotene Präsidium ab. Nach dem Sturze des Ministeriums Badem hielt Dr. Ebenhoch am 26. Jänner 1898 im oberösterreichischen Landtage Axminster fragte mich'etwas betreten, ob denn der Wechsel nicht gut fei? „,Sagen Sie mir offen, versetzte ich, ,von wem haben Sie diese Tratte erhalten?' „,Von Miß Snobston selbst und eigenhändig/ erwiderte

er und gestand mir auf meine Frage, ob er noch andere Wechsel, von derselben Dame ge zogen, in Kurs gesetzt habe, ohne Zaudern, er habe noch einen andern Wechsel von derselben Ausstellerin im Betrage von hundert Pfund Sterling an einen Juwelier namens Sparkle zediert, dem Miß Snobston zwanzig Pfund schulde und der ihm den Ueberschuß herausbezahlt, nachdem er ihn ersucht habe, sein Giro darauf zu setzen, zum Beweis, daß der Wechsel aus rechtmäßige und geschäftliche Weise in seinen Besitz gekommen sei

. Der weitere Ver lauf meines Gespräches mit Herrn Axminster ließ mich entnehmen, daß dieser zweite Wechsel, der noch drei Wochen umlause, dazu bestimmt gewesen sei. der ehrenwerten Miß die Mittel zu verschaffen, daß sie den Winter hindurch ihren Aufenthalt in Brighton nehme. Ich besann mich eine Weile, hestete dann einen sesten Blick aus Axminster und sragte ihn, ob er imstande sei, diese Tratte von hundert Pfund aus eigenen Mitteln einzulösen, falls sie etwa von dem Akzeptanten nicht bezahlt

werden würde. „.Einlösen?'fragte der arme Teufel mit einem jähen tötlichen Schreck, und der kalte Angstschweiß trat ihm aus die Stirne schon bei dem bloßen Ge danken an die Möglichkeit, daß der Wechsel bei Verfall nicht honoriert werden würde. 'Ich, ihn

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 27.11.1907
Descrizione fisica: 10
und Pariserinnen auf Reisen abstiegen, namentlich von jenem Schlage, die sich auf ihren Visitenkarten als junge Witwen von Stande kundgeben. Es war ein Haus, dessen Bewohner wir nie aus den Augen verloren. Diesmal bestand Herrn Hays Anliegen einfach darin, ihm einen gewissen Herrn Kisherton ausfindig zu machen, der ihm einen Wechsel mit einem gefälschten Akzept verkaust hatte, das an geblich von einem vornehmen jungen Manne her rühren sollte. Herr Hay mochte jedoch hinterher diesem Fisherton nicht mehr getraut

haben und hatte ermittelt, daß der Wechsel bei Verfall nicht honoriert werden würde; er hatte daher jenen auf gefordert, denselben einzulösen oder ihm seinen Bormann zu bezeichnen. Wer aber nichts von sich hatte hören lassen, das war Fisherton gewesen. Nun sollte ich ihn aufsuchen und einstweilen in Gewahrsam nehmen, bis er beichtete oder seinen Raub wieder herausgäbe. Besagter Herr Franzis Fisherton war der Polizei nicht unbekannt. Wir kannten seine Lebensgeschichte und waren längst darauf aus, ihn einmal aus srischer

ihn als einen der Lockvögel zu heimlichen Spielhäusern und als Gelegenheitsmacher aller Art; aber er hatte seine obsuren Gewerbe seither so mit Umsicht betrieben, daß er nie über einem strafbaren Vergehen hatte ertappt werden können. Der Gedanke, ihn diesmal wegen Wechsel fälschung packen zu können, war mir ein gewisser Sporn und verursachte mir einige Freude. Zur Vorsicht aber ließ ich mir zuvor den gefälschten Wechsel zeigen, ehe ich meinen Pürschgang auf Fisherton antrat. Der erste Blick, den ich auf den Wechsel warf

, zerstörte meine Illusionen: Fisherton war unschuldig, der Wechsel trug unverkennbar die bekannten feinen Züge von Miß Snobston Hand schrift, jedoch nicht ihre Unterschrift, sondern in einem andern Namen — dieser und das Akzept waren gefälscht! Hei, das war eine Entdeckung für mich! Im Nu hatte ich das Formular in meiner Brieftasche, eilte damit zu meinem Chef, um Mel dung zu machen und mir die Ermächtigung zu weiteren Schritten zu erbitten; dann ging's zu dem alten Discount, um ihm einen Wink zu geben

. Als ich Fisherton nannte, stutzte er. Der Bursche war ihm wohlbekannt, in alten Zeiten eines seiner Opfer gewesen, jetzt gegen billige Provision einer seiner Spürhunde. „Erzählt mir alles, Freundchen,' sagte er zu mir, „und ich liesere euch Fisherton!' Eine Freundschaft ist der andern wert, und auf die Diskretion des Alten konnte ich rechnen; daher beichtete ich pflichtlich, was ich wußte, und zeigte ihm schließlich den Wechsel. „Dies gibt der Sache ein anderes Gesicht,' sagte er; „dieses Weibsbild

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 07.12.1907
Descrizione fisica: 10
sich die Verordnung vollständig Jury zur Deportation verurteilt, wosern Sie den eigentlichen Fälscher nicht nachweisen und seiner Schuld überführen könnten!' Frances war ganz erschüttert in den Stuhl zurückgesunken, Grace dagegen sprang auf und eilte auf mich zu, mit gefalteten Händen und über strömenden Augen. „Ich bitte Sie um alles, mein Herr, geben Sie uns den Wechsel zurück. Wir wollen nichts damit zu tun haben. Lieber soll Frances ihre 22 Pfund verlieren und sich blind- nähen, als daß wir der armen Mutter

hat!' „Verzeihen Sie,' sagte ich und legte den Wechsel in meine Brieftasche, die ich gelassen zu mir steckte, „ich kann Ihnen den Wechsel nicht zurückgeben, denn ich hege den stärksten Verdacht, daß er gefälscht ist! Ich muß ihn der Polizei übergeben, welcher Sie die Auskunst erteilen müssen, wie Sie in den Besitz desselben gekommen sind!' Grace schrie laut aus, Frances kämpfe mit einer Ohnmacht. — „Barmherziger Gott!' rief Grace ganz außer sich, „wir haben geloben müssen, nicht zu reden, und doch — nein

als vor einem Polizei gericht. Mir sind unschuldig, Herr, wir haben den Wechsel von einer Dame, die wir nicht nennen dürsen.' „Ich frage nicht nach dem Namen dieser Dame, sondern nach demjenigen der Dame, in deren Diensten Miß Fenchurch früher stand,' siel ich achselzuckend ins Wort. „Diese Dame ist Miß Snobston und diese ist die Versertigerin des salschen Wechsels!' rief ich entschieden. „Sagen Sie mir nun, wie er in Ihre Hände kam und nennen Sie mir den Versteck dieser Dame, und ich will Sie entlassen

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Pagina 3 di 8
Data: 13.11.1907
Descrizione fisica: 8
nicht das mindeste Verständnis hat, der noch dazu gegen den ganzen Zolltarif, also auch gegen den hohen Weinschutzzoll gestimmt hat, der unsere Interessen noch nie vertreten hat, soll unser Vertreter im einlösen? Nein, das vermag ich nicht! Ich bin ver- heiratet, habe eine Familie von vier Kindern und kein Vermögen, sondern bin für meinen Unterhalt lediglich auf meinen Gehalt angewiesen/ „,Wohlan denn/ sagte ich ihm, ,je früher Sie den Wechsel eingelöst sehen und je weniger Sie sich mit Miß Snobtons Wechseln

befassen, desto besser sür Sie!' Und auf die Einwendung, daß die Dame seither immer pünktlich bezahlt habe, setzte ich hinzu: ,Das mag sein, aber dieses Akzept hier, das quer über das Formular geschrieben, ist nicht echt: dieser Wechsel ist gefälscht? „Bei diesen Worten erblaßte der arme Mann, griff seine Tratte auf und wollte mit vielen unzu sammenhängenden Protestationen wieder zur Türe hinaus, als ich ihn beinahe im Befehlshabertone zum Dableiben aufforderte. Er gehorchte und schien den Kopf

ich ihn zurück und sagte ihm barsch, er solle kein Tor sein, jeder derartige Schritt würde sein sicheres Ver derben sein. Er möge lieber meinen Rat befolgen und der Dame den Wechsel zurückgeben mit dem Bedeuten, daß er ihn nicht umsetzen könne. Das übrige aber solle er mir überlassen und ich ver messe mich dann, es dahin zu bringen, daß der Wechsel, welchen er mit seinem Giro an den Juwe lier Sparkle verkauft habe, eingelöst werde. Diese Zusicherung verfehlte ihre Wirkung auf den armen Mann

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 20.11.1907
Descrizione fisica: 8
und Bifchöfen Südfrankreichs stattgefunden, in deren Verlauf der Erzbischof von Toulouse erklärte, daß der französische Episkopat ohne Umschweife und Winkelzüge und ohne Furcht die Lehren des Stuhles Petri befolgen, lehren werde, was die Kirche lehrt, und verdammen werde, was sie verdammt. Präsident Roofevelt kandidiert nicht mehr für den Präsidentenposten und will sich ins Pirvat- leben zurückziehen. einen Wechsel von irgend einem Betrage setzen würde, und wenn er damit seinen liebsten Freund retten konnte

. Miß Snobston also wähnte in ihrem unzerstörbaren Selbstvertrauen, sogar diesen Mann mit ihren Fälschungen betrügen zu können. Dis count aber schloß die Unterredung mit dem barschen Bescheide, daß er ihr nicht dienen könne, worauf sie sich mit anscheinend gekränkter Miene entfernte. Der alte Discount ließ nun sogleich mich rufen, erzählte mir den ganzen Verlauf und bat mich, nachzuspüren, ob sie nicht anderwärts einen ihrer »gefälschten Wechsel diskontiert habe. Ich tat so gleich alle möglichen

Schritte, allein sie schien dies mal ihre Maßregeln so gut getroffen zu haben, daß ich nicht imstande war, die Firma zu erfahren, die ihr diesmal aus der Not geholfen hatte. Uebri- genS hatten wir beide die Genugtuung, einige Tage später zu erfahren, daß Herr Axminster seiner Ver bindlichkeit infolge seiner Endossements entledigt, und der von ihm an den Juwelier Sparkle girierte Wechsel noch vor Verfall bei demselben pflichtlich eingelöst worden war. In meinem rührigen und aufregenden Berufs leben

folgen sich die Begebenheiten so rasch, daß die Erlebnisse des einen Tages die Erinnerung an die Ereignisse des vorangehenden wieder auslöschen, und so kam eS denn, daß ich die vornehme Wechsel- fälscherin bald vergaß und lange nicht mehr an sie dachte. Ich hatte mir daher eingebildet, sie habe aus wirklichem Schreck und Angst vor den Folgen, nicht aus Reue, diese Betrügereien aufgegeben und sich unter Beihilfe ihrer Verwandten mit den Opfern ihrer Fälschungen arrangiert. (Fortsetzung folgt

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Volksblatt
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Pagina 6 di 10
Data: 29.12.1880
Descrizione fisica: 10
der Wahrheit zum Rechte zu verhelfen gegen allfalsige Zweifel und einer unbegründeten Furcht vorzubeugen. — Wenn es in dieser Correspondenz heißt, die liberalen Blätter klatschen beim Wechsel des Redakteurs der „Neuen Tiroler Stimmen' Beifall — nicht so sehr dem neuen Redakteur, sondem der sehr eigenthümlich in Scene gesetzten Beseitigung des bisherigen, so darf man wohl fragen, was denn eigenthümliches an der Kündigung eines Verhältnisses liege, das von vorneherein auf dem Grunde wechsel seitigen

, der man den Wechsel am ehesten in die Schuhe zu schieben geneigt sein dürste, für die Beibehaltung deS bisherigen Herrn Redakteurs sich ausge sprochen habe. — Wenn dann in der bezogenen Correspondenz dem Hochw. Herrn Jehly Dank und Anerkennung in der ehrendsten Weise gezollt wird, so bin ich damit vollkommen einverstanden, und wer die Herren im Ausschusse der marianischen Gesellschaft kennt, wird recht gut wissen, daß auch diese seine großen Verdienste nicht verkennen und ihm Dank und Anerkennung herzlich gönnen

. — Man darf aber auch annehmen, daß dieselbm den Wechsel nicht ohne reifliche Ueber- legung vorgenommen, und daß ihre Worte nicht auf Täuschung be rechnet seien, wenn sie sagen: „Damit erleidet das Programm der Neuen Tiroler Stimmen keine Aenderung. Sie werden auch ferner einstehen für die großen Interessen unseres Vaterlandes, sie werden fest und treu stehen zur konservativen Majorität unseres Landtages, sie werden immer hoch halten den Wahlspruch: Für Gott, Kaiser und Vaterland.' — Eingeweihte wissen

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Pagina 1 di 10
Data: 04.12.1907
Descrizione fisica: 10
vom Allerheiligsten Altarssakrament. Eine Mechselfiilscheri« oo« Staude. A«s den Erinnerungen eines Londoner Polizeibeamten. (Fortsetzung.) Der Brief von Herrn Hay war diesem nicht zugekommen, da dieser jenem absichtlich eine falsche Adresse angegeben hatte; aber die Nachricht, daß der Wechsel falsch sei und nicht honoriert werden würde, traf ihn wie ein Donnerschlag, und er erbot sich, alle Beweise zu liefern, daß er ein unwissentliches, unschuldiges Werkzeug des Betruges gewesen fei. Einstweilen blieb er jedoch

. Allein dies entmutigte uns nicht. Auf einen Brief, welchen Fisherton wieder an sie hatte schreiben müssen unter der ihm bekannten Chiffre, um sie zu benachrichtigen, daß er einen andern Käufer für den Wechsel gefunden habe und ihre Befehle erwarte, war keine Antwort erfolgt. Aber ich hatte dies vorausgesehen. Sie war gewitzigt, sie mißtraute offenbar Fisherton, seit er sie zum Papa Discount hatte führen wollen. Daher hatte ich am ersten Abend seiner Verhaftung gleich ein analoges Offert

daß die erbetene Zuschrift deshalb einlief, und siehe da, am fünften Tage kam ein Briefchen, worin eine Dame den Wunsch äußerte, einen Wechsel von einhundert Pfund auf einen höchst solventen und angesehenen Herrn, fünf Monate Ziel, gegen bar umzusetzen, um ein Ladengeschäft anzufangen. Es war nicht die Handschrift der Miß Juliana Snobston, son dern ehrsame Krackelfüße eines bürgerlichen Mäd chens; dennoch flüsterte mir eine Ahnung zu, daß sie dahinter stecke. Als Adresse sür die Antwort war eine Mrs. Fenchurch

, und erwartete mit merkwürdiger Zu versicht die weitere Entwicklung des eingeleiteten Verfahrens, welches mein Chef, Inspektor F., voll kommen billigte. Am folgenden Tage kam Antwort, Frau Fenchurch ließ mir melden, sie wolle den Wechsel durch ihre Tochter um 5 Uhr nachmittags vorweisen lassen, und sei erbötig, wenn mir dessen Sicherheit genügend begründet erscheine, mir den selben zu den angesetzten Bedingungen — zwanzig Prozent Interessen, fünf Prozent Provision — ab- laffen. Nachmittags 3 Uhr schon

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Pagina 3 di 8
Data: 04.04.1863
Descrizione fisica: 8
als ein Wncher- und Kuppler-Geschäft ansehen mußte. Zecker sollte in verschiedenen Malen der mexikanischen Regierung eine Summe von 15,000,000 Franken behändigen, mittels welcher er 75,000,000 Wechsel beziehen nmrde. Ich rede nicht über den Akt der mexikanischen Regierung, ich schreibe ein Stück Geschichte, und der Leser muß der vernünftigste Richter und Beurtheiler der Thatsachen sein, welche er vor den Augen hat. — Jecker erfüllte die erste Zahlung von 660,000 Franken, mittels

welcher er von der mexikanischen Regierung, ohne Zweifel geblendet von einem übermäßigen Vertrauen, alle 75 Millionen Wechselbriefe erhielt. Was that alsdann der Schweizer-Banquier? Er schuf sich Repräsentanten oder dritte Ueber bringer (teiÄ portatori), und indem er auf diese Weise unter die Hände der französischen Banquiers einen großen Theil dieser Wechsel brachte, zwang er die mexikanische Regierung sie auszuzahlen, da das Gesetz über das Recht der dritten Ueber bring er nicht sich ausspricht, und er sicherte sich hiemit

die Sympathien der französischen Geschäftsleute, und dem zufolge auch die ihrer Regierung. Zecker zahlte nie etwas Anderes als die sechshundert und sechzig- tansend Franken, welche ich oben angedeutet habe; und heute verlangt er hinter den französischen Bajonetten, — arme Bajonette! — im Vereine mit andern Kaufleuten von Mexiko eine Summe von siebzig Millionen Franken. ^ Die gesetzlich unterschriebenen Wechsel sind dort, und der fran zösische Soldat ist der Gerichtsbote, der sie proteftirt (die Mangels

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Pagina 1 di 10
Data: 09.07.1910
Descrizione fisica: 10
in das Schlüsselloch belehrte sie, daß von Innen etwas in dasselbe hineingesteckt worden sei, und als ein herbeigeholter Schlosser mit einem Draht in das Schlüsselloch stieß, fiel im Innern ein Mauerhaken zu Boden. Da ihnen diese Beob achtung Verdacht erregte, gingen sie durch alle Bankräume, fanden die Kassen jedoch geschlossen und äußerlich in voller Ordnung. Nur die aus den Postplatz sührende Tür der Wechselstube war un- versperrt, was sie einer Nachlässigkeit der Wechsel- stubenbeamten zuschrieben. Angelo

Pedrotti und Pio Rainer blieben im Der Prozeß Golpi. Es dürste unsere Leser jedensalls interessieren, näheres über diese noch immer so ziemlich ge heimnisvolle Geschichte zu erfahren. Wir lassen daher die wichtigsten Angaben aus der Anklage schrift hier folgen. Eingangs erfolgt eine genaue Beschreibung Her Räumlichkeiten der Banca Cooperativa. Wenn am Mittag die Angestellten die Wechsel stube der Bank verließen, besorgte gewöhnlich der Angeklagte Colpi das Absperren der Türen, wie wohl auch die Beamten

der Bank ließ sich jedoch der Abgang genau fest- stellen; die entwendeten Wertpapiere und Gelder hatten, nach dem Kurse vom 30. August 1909 be rechnet, einen Wert von 342.365 Kr. 58 Heller. Diesen Diebstahl konnte nur eine Verson verübt haben, die mit den Verhältnissen in der Bank, ins besondere aber mit den Einrichtungen der Wechsel- Steuerzahler! Verbreitet überall das „Tiroler Volksblatt-

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Pagina 3 di 8
Data: 30.06.1888
Descrizione fisica: 8
Jahren vom Museum-Vereine eine ammlung von solchen Drucksorten und Manuscripten schloffen und seitdem in's Werk gesetzt wurde, welche ^ Streiflichter für die lokalen oder einheimischen erhältniffe irgendwie von Bedeutung zu sein vermögen, iese Sammlung sollte ihr Materiale nicht nur der ^gangenheit entnehmen, sondern auch in der Jetztzeit I.uchen, da sehr vieles daraus, selbst was den Zeitgenossen ^ raschen Wechsel der Tage nur flüchtig zu berühren das bleibende Interesse der Nachkommen echnen

seine Buchdruckerei dem Advo- katnrsconzipienten Dr. Theodor Christomannos verkauft haben. Die Sparkasse in Schlanders. Dem uns zu gesendeten Rechnungs-Abschluß für das Jahr 1887 entnehmen wir folgendes: Die Sparkasse Schlanders verzinset die Einlagen zu 4 Prozent. Sie gibt Dar lehen auf Güter (Hypothen) zu 4im eigenen, zu 5°/, in fremden Bezirken; gegen Bürgschaft und Faust pfand zu 5'/t., gegen Wechsel zu5°/„ im eigenen, gegen 6°/<> in fremden Bezirken. Die Einnahmen beziffern sich auf 389.512

fl. 88 kr., die Ausgaben auf dieselbe Summe, der gesammte Geldverkehr auf 757.140 fl. 5 kr. Was die Fondsgebahrung betrifft, so verbleiben auf Hypotheken in 450 Posten 301.271 fl. 5 kr., auf Darlehen gegen Bürgschaft und Faustpfand 118.368 fl. 40 kr., auf Wechsel 23.230 fl., in Werthpapieren 99.049 fl. 25 kr. Der Zinsen-Conto beträgt 19.321 fl. 19 kr., der Inventar-Conto 355 fl. 95 kr; der Kassa- Conto 6.292 fl. 6 kr. Das Guthaben der Einleger sammt kapitalisirten Zinsen beziffert sich auf 548.435

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Pagina 1 di 10
Data: 16.11.1907
Descrizione fisica: 10
mit dem Hintergangenen Kommis und machte mich so gleich an die meinen Anteil an diesem Geschäft. Nach zwei Stunden vermochte ich Herrn Discount die Gewißheit zu bringen, daß Axminster in allem die Wahrheit gesagt hatte und daß er wirklich von der schönen und vornehmen Dame düpiert worden war. Ich hatte den Wechsel bei Sparkle selber gesehen und mich von der Fälschung überzeugt. Wir be- rieten uns nun miteinander über die Schritte, welche zu tun waren, denn wir fühlten wohl, daß es der größten Umsicht und Gewandtheit

bedürfen würde, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Unser erster Schritt war. einen Brief an Miß Snobston abzuschicken, der ungefähr folgendermaßen lautete: „Madame! Es ist mir ein Wechsel zum Diskontieren angeboten worden, der angeblich von Ihnen gezogen worden sein soll. Es ist etwas nicht in Ordnung, und obschon Ihnen ganz sremd, möchte ich Ihnen doch raten, ja keine Zeit zu verlieren, um die fragliche Tratte wieder in Ihre Hand zu bekommen. David Discount.' Der Geldverleiher

Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme nicht hoch genug schätzen. Tie Sache wird sich hoffentlich aufklären; allein es würde mir sehr angenehm sein, Sie bei mir zu sehen, um Ihnen Persönlich danken zu können. Würden Sie die Gewogenheit haben, mir sogleich bei Empfang dieses eine nähere schriftliche Notiz über den fraglichen Wechsel zu geben, so werde ich der selben nachspüren und sie mir sogleich in meine Wohnung auf Tyburn Square schicken lassen. Ich möchte Ihnen künftigen Freitag meine Auf wartung

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Pagina 2 di 8
Data: 20.11.1907
Descrizione fisica: 8
darüber, daß sie ertappt und entlarvt worden war, verbarg. End lich aber währte es auch Herrn Discount zu lange, und er unterbrach diesen Auftritt merkwürdigen Äomödienfpiels durch den barschen Rat, sie solle sich sogleich ins Ausland begeben, sich in irgend einem Versteck vor plötzlicher Entdeckung sicher stellen und dann ihre Sache unumwunden ihren Verwandten vorlegen, welche sich dann ohne Zweifel sür verpflichtet achten würden, mit dem vollen Betrag der Wechsel herauszurücken

anders. Die Reichspartei mußte zum ersten Male an die Lösung einer großen, sür ihre und Oesterreichs ganze Zukunft folgenschwere Frage herantreten. Und siehe da. es erwiderte ihr ohne Zeremonien: „Fürwahr, Madame, Sie machen meinen grauen Haaren ein sehr schlech tes Kompliment und gedenken mir den Dienst, den ich Ihnen geleistet habe, schlecht zu lohnen, wenn Sie von mir verlangen, ich solle einer jungen Dame 100 Psund borgen, welche nach ihrem eigenen Geständnis für den Betrag von 1200 Pfund falsche Wechsel

vor- ! strecken.' ^ „Wohlan denn, mein Herr, ich kann Ihnen ^ die Akzepte von drei sehr wohlhabenden Freunden . von mir verschaffen.' - „Soll ich hierunter verstehen, Miß Snobston, < daß Sie mir die Namen von drei Personen nieder- ! schreiben können, von denen jeder Ihnen einen ! Wechsel von 100 Pfund acceptieren würde?' fragte ^ Discount. Die junge Dame bejahte dies nicht nur, son- ? dern schrieb sogar die Namen von drei sehr ange- sehenen Männern nieder. Der alte sGeldverleiher H überblickte diese Namen

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