. — Witterung: Freitag den 3. schneite es; dann kam kalter Wind, Samstag war schön und heiter, dann Sonntag den 5. hatten wir —!2° R. Der Gesundheitszustand ist ziem lich gut, einige Kinder sind an Diphteritis krank. Salzburg, 3'1. Jänner. Die am 29. d. im Land tagssaale stattgefundene feierliche Generalversammlung des Vereines für Gründung und Erhaltung einer freien katholischen Universität in Salzburg verlief auf das glänzendste. Mit herrlichen, warmen Worten begrüßte der Präsident des Vereines
unter lautem Beifalle der hochw. Herr Eduard Fischer, Priester der Gesellschaft Jesu aus Steyr, die Rednerbühne. Er hat seine Aufgabe als Festredner in ausgezeichneter Weise gelöst, und den Ernst und die Wichtigkeit der Sache mit angenehmen, erheiternden Elementen zu würzen gewußt. Er legte seinem Auditorium ein ausgearbeitetes Programm für den Bau der Universität vor, wer nämlich die einzelnen der vier Fakultäten bauen und auch zahlen soll. Er habe, spricht er, schon die vier Grundsteine gelegt
nur ein Gedanke. Unsere heutigen Excellenzen eine katholische Universität bauen! Ihnen so etwas zuzu- muthen, wäre ja eine Beleidigung. Worte d. Schreibers). Der dritte Grundstein trägt die Inschrift: k'iliis ndstris — Unseren Söhnen! — Theil des ganzen Ge bäudes, der für das Studium der Philosophie bestimmt ist, den bestreiten die Eltern, und ganz besonders die des Adels. Und warum? Diesen Gedanken führte der Redner so wunderschön aus. Wann, spricht er, wird der Sohn, der die Freude und das Glück
seiner Eltern war, meistens ihr Schmerz? Auf der Hochschule. Dort wird ihm von glaubenslosen Professoren und sittenlosen Kollegen Glaube und Scham gewaltsam aus dem Herzen gerissen. Deshalb also müssen die Eltern diesen Theil der Universität bauen, weil aus diesen Sälen die Männer der Schule, die Lehrer der Jugend, die Pro fessoren der Mittelschulen und der Universitäten hervor gehen. Wenn daher die Hörer gute katholische Lchrer, glaubensfeste Männer als Professoren
von den an wesenden Gästen zum Worte meldete, so sprach der hochwürdigste Präsident sein Schlußwort, indem er allen Wohlthätern des Vereines den herzlichsten Dank abstattete und gab dann auf ein recht baldiges Erstehen der freien katholischen Universität in Salzburg der Ver sammlung den bischöflichen Segen. Kärnten. (Verschiedenes.) Seit 29. Jänner ist längs des ganzen Wörthersees eine Schlittschuhlauf bahn hergestellt. Es kann also die ganze Strecke von Klagenfurt bis Velden auf den Schlittschuhen zurückgelegt