an der JnuSbrucker theologischen Fakultät und im Jahre 1860 Reetor maZmüeus der Universität. Von dem Universitätsgebäude wehte die Trauerfahne. Die theologische Fakultät ließ für den Dahingeschiedenen in der Universitätskirche ein feier liches Requiem abhalten. Eine neue Trappisteu-Colonie. Der König von Belgien bat den Papst um die Vermittlung, daß die Trappisten auf Congo eiue Gründung machen. Die Trappisten von Westmael nehmen die Sendung an. Der Staat bestreitet die ersten Unkosten der Einrichtung
der Verwunderung hörte mau zwar wohl auch Aeußerungen des Bedauerns über die armen Väter, die das Alles zahlen müssen. Dann fand in Ermangelung einer Aula im Redoutenfaale bei sehr starker Frequenz von Seite der Studenten und über haupt der gebildeten Welt, die AlßfchiedSrede des bis herigen Rectors Dr. AloiS Goldbacher von der philo sophischen Facultät statt. Er gab die Statistik der Universität für das verflossene Jahr, und wies namentlich darauf hin, wie der Tod gar sehr unter den Professoren Umschau
gehalten — 9 Professoren waren iu diesem Jahre zu ihren Vätern vorausgegangen. Dr. Gold bacher widmete jedem eine» kurzen, gefühlvollen Nachruf. — Sodann überreichte er dem neuen Rector die Jnsignieen seiner Würde mit dem Wunsche, daß er nicht so schmerzliche Verluste erleben möge. Der f. b. Consistorialrath Prof. Dr. Marcellin Schlager, der die Würde eines RectorS der Universität bereits zum drittenmale bekleidet, hielt nun feine Antrittsrede über: „Patriotismus vom Standpunkte der christlichen Moral
bürger werden ohne das Wohl des Kaisers, das Wohl des Vaterlandes zu wünschen. Auf der Universität schielt man nach Deutschland hinüber, wirft die Büsten des KaiferpaareS aus dem Fenster, läßt sich aber nach denselben als Beamter, zc. doch mit österreichischem Brode füttern. — Und solche Leute rühmen sich mit ihrer deutschen Treue, während sie doch nicht einen Funken davon besitzen. „Der Mensch spricht am meisten von dem, was er picht hat.' So schlagen sich diese immer mit der deutschen Treue herum
, scheinen aber nicht einmal den Begriff „Treue' zu fassen. Graz, 18. Nov. (Priesterhaus). Gestern abeuds fand im hiesigen Priesterhause die 2. Generalversamm lung des Zweigvereines zur Gründung und Erhaltung einer katholischen Universität iu Salzburg unter zahl reicher Betheilung statt. Im festlich geschmückten Saale erfolgte zunächst ein Musikvortrag des Herrn Josef Lederer statt, danu die Begrüßungsrede des ObmanneS, Herrn Carl Schwelcher und der Rechenschaftsbericht des CassierS, der ganz unerwartet