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Data: 10.03.1886
Descrizione fisica: 8
1! . Mittwoch, de« tv. März i88S. Tie katholische Universität m Die Jahresversammlung des SälzbürgerUniverfitäts- vereins hat in das schembar bereits Üer Versumpfung verfallene Pwjekt der Gründung einer „freien katholischen Hochschule» in Salzburg, wie solche Mit glänzenden Er folgen bereits in Belgien und Frankreich bestehen, und jetzt auch für Nordamerika energisch in Angriff genöni- ven werden, neues Leben gebrächt. Behufs Beschaffung der Gelder, zunächst für die historisch-philosophische

Universität in Oesterreich derartig windet! fürchtet man denn die wissenschaftliche Konkurrenz? Gerade ^ daraus ist die Nothwendigkeit der katholischen Universität doppelt er wiesen. . .. .' ' . Für das Schulwesen Oesterreichs im Allgemeinen, mithin auch sür die Universitätsfrage. kommt der Art. 17 des Staatsgrundgesetzes vom Jahre 1867 in Be tracht, worin es heißt: „Unterrichts- und Erziehungs- Anstalten zu gründen und an solchen Unterricht zu er theilen, ist jeder Staatsbürger berechtigt

, der seine Be fähigung hiezu in gesetzlicher Weise nachgewiesen hat. Dem Staate steht rücksichtlich des gesammten Unterrichts- und Trziehungswesens das Recht der obersten Leitung und Aussicht zu.' Demnach sind Hochschulen nicht noth- vendizer Weise Staatsanstalten, sondern können auch ^rivatgründungen sein, wenn nur den übrigen gesetz- ichen Bedingungen entsprochen wird. / Das mußte auch bereits Unterrichtsminister Konrad n seiner Erklärung anerkennen, daß gegen die Errich- ung einer freien katholischen Universität

in Salzburg schliche Hindernisse nicht bestehen, und eine prinzipielle wtliche Einwendung daher nicht gemacht werden könne. M die Geldmittel zur Gründung und Unterhaltung üeser Hochschule wird eben nicht auf die Staatskassen gerechnet, sondern auf die freie private Beschaffung. Die katholische Universität' soll ihreii Unterhalt aus eigenes Wtteln und unabhängigen Fünden welche fortan zu beschaffen sink. ' Somit hemmen gesetzliche Hindernisse die Reälisirung des Salzburger Univerfitatö-Unternehmens

, der katholisch und wahrhaft österreichisch ist, gegründet und in Thätigkeit' gesetzt 'weMn. Ein Blick, wie es - an unseren bisherigen staatlichen Hochschulen steht, erläutert obige Zeitnothwendigkeit. Die große Wiener Universität verjudet immer mehr, und der laikale Kirchenrechts-' Professor der bislang noch besser beurtheilten Jnns- brucker Universität stellte sich kürzlich im Tiroler Land-' tage mit der albernen Frage bloß: „Was katholisch sei ?' Was die weitere gesetzliche Forderung auf Beistellung

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