als „Mörtelbuben der Freimaurer' bezeichnet. — Noch deutlicher bezeugt das der Autor im zweiten Satze: „Sie Was uns nolli. tliut. Ein Mahnruf an das katholische Volk. (Schluß.) Und wie ist man denn so weit gekommen ? Weil man die Universitäten „emanzipirt', weil man sie von der Kirche losgetrennt hat. Eine Universität ist ein Institut, das sein Dasein der Kirche verdankt. Hervorgegangen aus den alten Katechetenschülen der Christen zu Rom, Alexandria, Edessa u. s. w., wurde eS in die Kloster schulen
, wie jeder andere Bozner Bürger, daß eS sich durchaus nicht um Persönlichkeiten handelt, sondern um Principien. Ja, würde eS sich nur um Herrn Widmann und Told han deln, dann glauben wir, würde überhaupt jeder Bozner Bürger, den selbst von der „Bozner Zeitung' als guten und rechtschaffenen kleinen Kaufmann gefeierten Herrn Told, den jungen strebsamen Mann, vorziehen dem Ex- statthalter Frhrn. Widmann, der Bozen nur hie und die Sache anders und leider muß sich heute oft ein Vater sorgen, seinen Sohn auf die Universität
und nicht zu Gunsten der katholischen Kirche zu entschädigen sucht. Bei der heutigen „Windfahnen- Politik' ist Alles möglich. Um Alledem vorzubeugen, brauchen wir Katholiken eine vom Staate unab hängige, freie, katholische Universität,eine Uni- Nr. 20. da gesehen. Aber eben leider um Persönlichkeiten han--^ delte es sich richt, sondern nur um Principien. Würde Herr Widmann sich zu unseren Principien bekennen, würden wir in ihm sehen einen für das Wohl der Mit menschen besorgten, durch und durch katholischen Mann
. Eine solche Universität zu erhalten, haben wir ferner günstige Aussichten. In Salzburg ist vor mehreren Jahren ein Verein zusammengetreten, der eS sich zur Aufgabe setzte, durch Spenden der Katholiken Oester reichs denselben eine Hochschule zu schaffen, der sie ihre Söhne ohne Besorgniß anvertrauen können, deren oberster Schutzherr der jeweilige Erzbischof von Salzburg sei, eine Hochschule, die Katholizismus und Wissenschaft in sich vereinigend, wie das Salz die Speise, so auch das ganze katholische Leben unseres
KaiserstaateS durchwürzen soll. Wohl sah eS der Liberalismus nicht gerne, aber er.hat keine Gesetzesparagraphen in der Hand, um das lobensiverthe Bestreben dieses Vereines zu vereiteln. „Wir sehen es nicht gerne', sprach weiland Unterrichts minister Conrad zum verstorbenen Hochwst. Erzbischof Albert Eder, „wir sehen eS nicht gerne, aber wir können eS auch nicht hindern'. Der Staat, der liberale Staat kann die Errichtung einer freien, unabhängigen, katho lischen Universität nicht hindern, so lange