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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 05.12.1868
Descrizione fisica: 8
Beilage zum.Tiroler Volksblatt' Nro. IS. Eine Wrchersamilie. (Lrizinal-Erzählung aus dem Tiroler Volksleben.) IV. Kapitel. Menschliche Wcchselfiille. (Schluß.) So war eS auch. Stefan erwachte am 8. Tage aus seiner bis herigen Besinnungslosigkeit. Wo bin ich denn, fragte ex, den Wächter und andere Kranke neben sich sehend. Im allgemeinen Krankenhause sagte der Wärter. . So, bin ich krank, fragte Stefan weiter. Sehr krank, gefährlich krank erwiederte der Wärter, ermüden Sie sich nicht, der Arzt

hat eö befohlen. . Ja, wie kam ich denn hiehcr, nahm Stefan die Rede wieder auf; ich weih nicht wie. Man fand Sie besinnungslos im St. Marxerfriedhofe, und brachte sie hieher. Nichtig, sagte Stefan, beim Lichtlein dort schlief ich ein. Stefan erholte sich sehr langsam, erst nach 2 Monaten kam er auS dem Bette; er mußte wie ein Kind daS Gehen lernen, an einem Stäbe wankte er im Hofe dieAlee auf und ab, bei jeder Bank mußte er wieder rasten. Wie wohlthätig war für ihn die Luft und das Licht der Sonne. Allmählig

kehrten die Kräfte wieder und das Noth auf seinen Wangen und mit ihm auch die Lebenslust. Und seine Mutter? Sie war einen Monat lang ohne Nachricht von Stefan geblieben; drei Briefe hatte sie an Stefan schreiben lassen; doch sie kamen nicht an die Adresse; Stefan aber hatte zu viel mit sich selbst und seiner Krankheit zu thun, als daß er an daS Schreiben und seine Mutter hätte denken können, fast gedauken- und gefühllos brütete er die ersten Wochen nach der Krisis dahin. Wer beschreibt daher die Angst

der Mutter um Stefan? Endlich fiel dem Stefan seine Mutter ein und die Kindesliebe erwachte mit aller Stärke. Er bat einen der Kandidaten, einen Tiroler den Todfall des Malers und seine eigene Krankheit der Mutter zu schreiben; waS dieser auch sehr gerne that. Ein neuer Donnerschlag für Afra; doch sie dankte noch Gott, daß er ihr den Stefan belassen habe; sie zitterte für seine Genesung und ließ ihm schreiben, daß er auS dem schlimmen Wien nach Hause kehren möchte; denn in Wien würde auch er, ihr letzter

und einziger Trcst noch das Grab finden.. Sie schickte ihm daS nöthige Geld zur Heimreise und beschwor ihn, nur sich nach Tirol aufzumachen, sobald er könne. Sobald Stefan nur einigermaßen genesen war, begab er sich zu einem Freunde deS seligen MalerS zu St. Anna; um die nähern Umstände deö TodeS desselben zu erfahren. Dieser hatte mit Stefan herzliches Mitleiden und erzählte ihm auch, daß der Maler oft gegen ihn den Willen geäußert habe, ihn, Slefan, zum Erben einzusetzen, bei der habe ihn der Tod

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 09.01.1869
Descrizione fisica: 8
Beilage zum„Tiroler VottDlatt' Nro. 3. Eine Dörcherfamilie. ^ - -< (Orizinal'Erzählung' aus dem Tiroler Volksleben.) - VII Kapitel. Von wem wird der Wanderer^ wohl wieder erkannt?. ' ' .. .. '-^(Schluß.) f. - - Doch Stefan war nicht nach Schonstau gereist, sondern'nach H ... in die Heimat Bernhards. Er wußte, daß Bernhards Eltern noch lebten; hatte-Bernhard ja noch einen Brief von ihnen in' seiner Tasche, als er verunglückte; sie wollte Stefan aufsuchen und ihnen' ^ Unglücksbotschaft, sowie

Bernhards Vermögensantheil überbringen. ^ ^ Als Student war Stefan öfters in Bernhards Heimat gewesen, und hatte dort dessen Eltern kennen gelernt. ' Sie hatten ein ärm liches'Gütchen in H ... ./ dafür aber mehrere Kinder, wovon Bern hard 'das 'älteste war. Bernhard /als'armer Student mußte sich daher' in 'Innsbruck während der Stud mit ' vielen Entbehrungen' herum schlagen. ^Er hatte uekne etwas zu schwärmerische, poetische Natur^ liebte abenteuerliche Erzählungen, besonders?über Amerika ^ die freies

Natur - war sein - liebstes Buch ; an einsamer Stelle konnte er oft stundenweise seinen Phantasien nachhängen,. Nnd zu Hause angekommen,' brachte'er dann seine Gedanken zu P^^ieiN .Ein' nialerischer. Urwald' war sein Ideal. Seine' M betrachteten Bernhard ^ als einen Sonderling,' man suchte seine Gesellschaft nicht, doch konnte/man ihn gut leiden, weil er Niemanden/ nicht einmal ein Hühnchen be leidigen konnte. Nur Stefan schloß sich der etwas seelenverwandten' Natur Bernhards an; hatten sie ja beide

ähnliche Jugendträume, ihr! innigster Wunsch war einmal reich zu werden, und ihre unbemittelten Eltern dann unterstützen zu können. Auf dieses hin bauten sie viele schöne goldene Luftschlösser. 'Eine Auswanderung nach Amerika, Ka liforniens Goldschätze waren oft der Gegenstand ihres Gespräches. Als Stefan von Innsbruck weg nach Wien kam und so^ von oer Seite Bernhards gerissen, worden war, fühlte sich Bernhard, ganz verein samt; , er schwankte in -seinen ,P immer hin und her; er hatte sich zuerst

, als Stefan in seinen schönsten Gefühlen zertreten aus Schongau heimkehrte; das Unglück kettete beide Seelen noch mehr aneinander und brachte in ihnen den Entschluß zur Reife, das herzlose Europa zu fliehen, und unter einem anderen Himmel fern von allen Menschen nur sich allein zu leben. Wie Stefan und Bernhard ihr Ziel erreicht haben, haben wir gehört. . . Bernhards Vater liebte zwar seinen sanften Sohn, denn wer konnte , ihm Feind sein, aber das sah er ein, daß Bernhard mit seinen Schwärmereien

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 28.11.1868
Descrizione fisica: 8
Beilage zum Liroler Volköblatt' Nro 17. Eine Dörcherfamilie. (Orizinal-Erzählung aus dem Tiroler Volksleben.) IV. Kapitel. Menschliche Wechselfälle. (Fortsetzung.) ^ Stefan sehnte sich ungemein, seinen Schmerz in die Brust des väterlichen GönnerS ausziehen zu können, denn er war ja sein zweiter Vater, und kaum in St. Polten aus dem Postwagen gestiegen, blickte er sich nach dem Maler um, denn er hoffte sicherlich, daß er ihn da erwarte; doch Niemand war da. höchstens ein Paar fremde Gesichter

, welche auf die Abfahrt deö Wagens warteten, auch kein Brief an Stefan lag am Postamte. Da muß ein unvermuthetes, bedeutendes Hinderniß eingetreten sein, daß der Maler nicht kam und nicht schrieb, sa^te Stefan, bedenklich den Kopf schüttelnd, sonst wäre er da, n liebt nnch zu jehr. Er ließ sich auf den Postwagen weiter nach Wien ein schreiben. In Wien angekommen nahm er sogleich einen Fiaker und fuhr nach der Kärnthnerthorstraße, wo der Maler wohnte. Er flog die zwei Stiegen hinauf bis zur bekannten Wohnungsthüre

; er läutete an der Glocke, sein Herz klopfte vor Sehnsucht in die Arme seines lieben Pflegevaters fliegen zu können; doch Niemand drinnen rührt sich, er läutet zum 2. und endlich zum 3. Male, das letzte Mal gar ungestüm. Noch immer bleibt eS ruhig und still; es war nun eine fast schauerliche Stille auch in daS Herz Stefans eingezogen, er ahnte Schlimmes, das Schlimmste. Da kam auf das letzte heftige Läuten ein Herr auS dem Quartier daneben heraus, und fragte den Stefan, waS er wolle? Ist Maler

St. nicht hier, fragte Stefan entgegen? Wenn Sie den wollen, erwiederte der Herr, so müssen Sie auf den St. Marxer Friedhof hinaus, dort ruht er schon seit drei Tagen, ein Schlasiflnß hat ihn plötzlich hingerafft, und die Gerichts-Kommijsion hat die Wohnung versiegelt und die Sperre angelegt; sehen Sie hier das Gericdtö'Wappen! Blaß wie eine Leiche stand Stefan da, die Knie wankten, er mußte sich an der Thürklinke halten. Mein Gott, auch ihn hast Du mir weggenommen, rief er im Uebermaße deö Schmerzes auö, warum

daS? Sind wir nicht verwaiset genug. O Gott, mein Gott! DaS Jammern hilft da nichts, fagte der Herr, es ist halt ein mal so, wenn Sie ein Erbe sind, können Sie sich ja nur freuen, der Mann soll sich viel Geld gemacht haben, eine hübsche Einrichtung nnd Werthvolle Bilder sind auch da. Ich kann nur gratuliren, Addieu! Und damit entfernte er sich und schloß die Thüre hinter sich ab. Stefan schwankte nun nach dem St. Marxer Friedhof hinaus und suchte da lange unter den neuaufgeworfenen Grabhügeln herum, um daS Grab

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Pagina 5 di 8
Data: 12.12.1868
Descrizione fisica: 8
Beilage zum „Tiroler VolMlatt' Nro. 21, Eine Dörcherfamilie. (Lnzinal.ErzZhlung auS dem Tiroler Volksleben.) V. Kapitel. Keine Nast und keine Nnhe. (Schluß.) Da kani der Vater Theresens soeben die Stiege herab, und wie er seine Tochter bei dem Landfahrer sah. da röthete sich vor Zorn sein Antlitz: er fuhr sie , an: Was, Du Mädel bei dem DörcherZ Gleich binauf in Dein Zimmer, und Sie, fuhr er zu stefan gewendet fort, Sie verlassen augenblicklich mein Haus, und wagen Sie es ja nicht, sich jemal

, sprach er gelassen, ich habe mit Therese heute zum ersten Male gesprochen, und weiß nicht, wodurch ich eine solche Behandlung verdient habe. Ich glaube, daß weder ich, noch meine Familie Ihrem Hause irgend eine Angelegenheit gemacht haben, außer der, daß mein Vater hier starb. UebiigenS danke ich Ihnen für die meinem Vater erwiesene Gute. Ich welde Sie nach Ihrem Wunsche mit meiner Gegenwart nicht mehr belästigen. Leben Sie wohl, und thun Sie Fräulein Therese nicht Unrecht. Und Stefan ließ

ein spannen, bezahlte und fuhr nach ein Paar Minuten in ein anderes WirthShauö; ihm war nur unendlich leid, daß Therese seinetwegen nun VieleS auszustehen hätte. Noch in der Nacht fragte eine Magd nach Stefan, und steckte ihm ein sichtbar in Eile und unter Thränen geschriebenes Brieflein zu; eS war von Therese. „Mein Gott,' schrieb sie, „waS hab' ich Jhnen verursacht! Ich bitte, verzeihen Sie meinem Vater, er ist rasch und handelt unüber legt, schon bereut er seine harten Worte und Behandlungsweise

krähte, war Stefan schon wieder auf dem Wege nach Tirol. Erst jetzt konnte er das, waS er vorgestern gesehen und gehört hatte, recht überlegen. Eö herrschten in seinem Innern Gefühle, die ihm bisher noch gänzlich unbekannt waren; Wehmuth und Woune durchzog sein Herz. Wenn er an die edle Gestalt und daö kindliche Wesen Theresens dachte, wiederholte er sich im Geiste ihre Worte, sie sagten ihm. daß sie an seinem Schicksale herzliche Theilnahme hege; ja eö wollte ihm sogar scheinen

, daß eö noch etwaS mehr sei, als Theilnahme. Bald aber sagte ihm der Ver stand, daß Alles dies über die gewöhnliche Weichherzigkeit der Frauen nicht hinausgehe. Larifari, Stefan, rief er sich dann zu, weg mit diesen Flausen, bedenke, daß Du ein Dörcherkind seiest, sagte es Dir der Bräner ja offen in'S Gesicht. Ermanne Dich. Dann fieng er an zu schnalzen und zu pfeifen, so daß seiue Schwester Thriue, die ihn begleitete, sich verwunderte, wie ausgelassen lustig Stefan war; doch bald vergaß er wieder daS Schnalzen

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Pagina 5 di 6
Data: 16.01.1869
Descrizione fisica: 6
Beilage zum Mrvle ' V . ^ ' - - - .' Güte Wrcherfamilie. I ^ (Onzinal-Erzahlung aus dem Tiroler Volkslebey.) i .vm:'''Kapittl. 'Mich Me' MtMsihÄg. > ' - ' ,' ,^>1,. 1?! ,^>Ä .. ' i'.. <.i',l',!i.:«.. 5'' ^ . l < , Stefan kam, wre^ er--versprochen,, in .emigen.Wochen.Wlf.der^Mchi Hauses zurück, i Hach'.jechS . Moch.en. >moyte. -man. in. die. neue) Heimat,^ in's Ünterland . hinabziehen; .^ein Käufer für die Heimat hatte sich ge- l funden. - Man bereitete sich also zur Abrei'e vor. - Schon

einige Male hatteThrinedenStefan fragen wollen, ob er auch in Schongau ge- wes^n^idenn er sagte wfder . von Schongau, ..noch von Therese ein Wort; jste..getraute sich aber m> zu fragen, denn er war jetzt wieder', ernster als je, immer schwebte' eine düstere Falte über seine Stirne..?, Stefan .HM wohlSuch gerne über die Therese gefragt,, er wäre auch g^rne nach Schonzau gefahren, um sich über sie zu erkundigen; er dachte an sie Tag und Nacht; doch er fürchtete die Kunde zu vernehmen,. Therese sei

an ein^n andern verheirathet; Mädchen vergessen so. schnell ihre ersten jugendlichen Träume, es ist dies nur ein schnell aufflackerndes Feuer, das im nächsten Äugenblicke wieder erlischt. Und wäre sie auch ledig, .wird sie der Vater ihm geben? Vielleicht, ist er ja jetzt ein reicher Mann. — ^^ ^ ^ Thrine sagt nichts von Therese, und keines im Hause, sie müssen wissen, daß Therese für mich verloren ist; sie wollen mir nicht das Leid anthun^ es zu sagen. Do überlegte oft^bei sich Stefan. Und so trug man gegenseitig

die Fragen schwer auf dem Herzen. Doch eines Tages war ' Stefan und Thrine allein in der Stube. Thrine nähte am Tische, Stefan schaute am Fenster' gedankenvoll den durchs Thal sich schlangelnden Znnstrom nach;^eS wurde .keine-'Sylbe gewechselt; Stefan war mit seinen Gedanken weit weg von hier. Diese Stille war her Thrine peinlich, sie mußte Stefan von seinen Träu mereien zurückrufen. . - . Was bist Du so nachdenkend, fragte Thrine, warum hast Du heute für Deine Schwester gar kein Wort? ^ . Stesan setzte

- gegen sie und sich, und verkannte sie und' sich? s Therese, sagte Thrine mit. einem schweren Seufzer, ist nicht das Weib eines andern, ihr Vater ist gestorben, sie hat, indem sie auf Dich vergeblich hoffte, im versperrten Kloster zu L. den Schleier'ge nommen, Ob sie schon die Gelübde abgelegt habe, weiß ich nicht. ^ Was, Therese im Kloster, fragte Stefan mit bebender Stimme. Sein Antlitz wurde fahl, wie das einer Leiche. — Sie war nicht für' mich bestimm^ Mr er fort, Herr Dein Wille geschehe; Du verlangst von mir nur Opfer

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Pagina 6 di 10
Data: 05.01.1869
Descrizione fisica: 10
lein, der Student, war an ihm nicht mehr zu erkennen, so meinte Afra. Und Stefan spiegelte sich in der Freude seiner Mutter, stumm ließ er sich von seiner Mutter liebkosen und die Hände drücken, denn sein Gefühl fand keine Worte. Dafür aber bestürmte ihn nun Afra mit tausend Fragen, während sie, ihn fest an den Händen haltend, ihrem Hause zuwandelte. Ein Paar neugierige Köpfe schauten ver steckt zum Feuster hinaus, und als der Fremde hiublickte, versteckten sie sich. Die Mutter, sagten

sie zu einander, bringt einen vornehmen Herrn daher, sie muß mit ihm sehr bekannt sein. Verstecken wir uns in die Kammer; und flugs war die Stube leer^ es war, als ob das Haus ausgestorben wäre, als Stefan mit der Mütter eintrat. Stefan hatte die Flucht seiner Geschwisterte wohl gemerkt; er gieng auf die ihm wohlbekannte Kammer los, und wie Stefan unter die Ueber- raschten trat, bedeckten sie vor Scham die glühenden Wangen. Warum flieht Ihr vor Euerem Bruder Stefan, sagte Stefan lächelnd; bin ich denn gar

so fürchterlich geworden; wie Lois, Du mit Deinem Husaren-Schnurrbart laufst vor einem Herrn davon, gib her die Hand. Grüß Dich Gott! Schüchtern reichten nun nach einander die Geschwisterte ihrem Bruder die Hand zum Gruße; man getraute sich nicht recht, denn war ja der Bruder ein ganz anderer geworden, uud hatte eine so fremdklingende Sprache. Stefan be trachtete nun mit Muse, wie inzwischen seine Geschwisterte so groß gewachsen wären; sie waren gerade glücklicher Weise alle zu Hause.. Als Thrine

mit dem Wasser sich dem Hause näherte, staunte sie, daß eS in der Stube so lebhaft zugehe. Stefan sah sie daherkommen; er gieng ihr daher bjs zur Hausthüre entgegen. Wie Thrinele, sagte er, an Deinem Bruder bist Du stolz vor übergegangen, willst Du mich nicht mehr kennen? Vor Freude hätte Thrine bald das Wasserschaff, verworfen; sie stellt es augenblicklich nieder und drückte ihren größten Verdruß aus, daß sie Stefan nicht erkannt hatte, fast hätte sie geweint. Neues Leben war nun in dem Hause Afra's

eingekehrt, es schien fast, als wollte sich Afra wieder verjüngen; der melancholische Zug war von ihrer Stirne verschwunden, ihre Wangen wurden wieder röther und runder. Stefan wollte nun, daß seine ganze Familie die bisherige Be schäftigung mit Geschirr- und Obsthandel aufgebe, und daß man das ganze Heimatgut verkaufe. So viele schöne Erinnerungen ihn sonst an die Stätte seiner Wiege fesselten, so gefiel es ihm doch hier in Mitte seiner ehemaligen Standesgenossen nicht mehr; er paßte nicht mehr

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Volksblatt
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Pagina 6 di 10
Data: 02.01.1869
Descrizione fisica: 10
lein, der Student, war an ihm nicht mehr zu erkennen, so meinte Afra. Und Stefan spiegelte sich in der Freude seiner Mutter, stumm ließ er sich von seiner Mutter liebkosen und die Hände drücken, denn sein Gefühl fand keine Worte. Dafür aber bestürmte ihn nun Afra mit tausend Fragen, während sie, ihn fest an den Händen haltend, ihrem Hause zuwandelte. Ein Paar neugierige Köpfe schauten ver steckt zum Fenster hinaus, und als der Fremde hinblickte, versteckten sie sich. Die Mutter, sagten

sie zu einander, bringt einen vornehmen Herrn daher, sie muß mit ihm sehr bekannt sein. Verstecken wir unS in die Kammer; und flugs war die Stube leer; eS war, als ob daS HanS ausgestorben wäre, als Stefan mit der Mutter eintrat. Stefan hatte die Flucht seiner Geschwisterte wohl gemerkt; er gieng auf die ihm wohlbekannte Kammer los, und wie Stefan unter die Ueber- raschten trat, bedeckten sie vor Scham die glühenden Wangen. Warum flieht Ihr vor Euerem Bruder Stefan, sagte Stefan lächelnd; bin ich denn gar

so fürchterlich geworden; wie Lois, Du mit Deinem Husaren-Schnurrbart laufst vor einem Herrn davon, gib her die Hand. Grüß Dich Gott! Schüchtern reichten nun nach einander die Geschwisterte ihrem Bruder die Hand zum Gruße; man getraute sich nicht recht, denn war ja der Bruder ein ganz anderer geworden, uud hatte eine so fremdklingende Sprache. Stefan be trachtete nun mit Muse, wie inzwischen seine Geschwisterte so groß gewachsen wären; sie waren gerade glücklicher Weise alle zu Hause. Als Thrine

mit dem Wasser sich dem Hause näherte, staunte sie, daß eS in der Stube so lebhast zugehe. Stefan sah sie daherkommen; er gieng ihr daher bis zur Hausthüre entgegen. Wie Thrinele, sagte er. an Deinem Bruder bist Du stolz vor übergegangen, willst Du mich nicht mehr kennen? Vor Freude hätte Thrine bald daS Wafserschaff verworfen; sie stellt es augenblicklich nieder und drückte ihren größten Verdruß auS, daß sie Stefan nicht erkannt hatte, fast hätte sie geweint. Neues Leben war nun in dem Hause Afra's

eingekehrt, es schien fast, als wollte sich Afra wieder verjüngen; der melancholische Zug war von ihrer Stirne verschwunden, ihre Wanzen wurden wieder röther und runder. Stefan wollte nun, daß seine ganze Familie die bisherige Be schäftigung mit Geschirr» und Obsthandel aufgebe, und daß man daS ganze Helmatgut verkaufe. So viele schöne Erinnerungen ihn sonst an die Stätte seiner Wiege fesselten, so gefiel eS ihm doch hier in Mitte seiner ehemaligen Standesgenossen nicht mehr: er paßte nicht mehr

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Pagina 6 di 8
Data: 28.12.1868
Descrizione fisica: 8
Sie darum; erbarmen Sie sich unser, unser Gefährte steht bereit, Sie^ dorthin zu bringen. . ^ i Das Auge des PaterS fienz vor Freude Heller zu glänzen an. Hin, hin zu ihnen, zu Gottes liebe Schästein, sprach er. Gott segne Euch Kinder, er lohne Eure Liebe. Brechen wir auf! Es zieht mich. Nur noch daS Nöthige zum Messelesen und zur Spendung der Sakramente. Und im Galoppe gierig es dann dahin gegen Kron burg-Farm. Als sie an der Farm des Badensers ankamen, war eS schon ziemlich dunkel. Stefan

, dann werde ich Euch Unterricht geben und die Sakramente spenden. Gerne, gerne antwortete das Elternpaar, wir danken Ihnen Vater, Sie sind uns ein Engel vom Himmel. Und Stefan mit Bernhard und dem Pater brachen wieder auf, um noch zeitig genug nach Kronburg-Farm zu kommen. Da tönte auf einmal ein Glöcklein in die schweigsame Nacht hinaus, gar so wunderliebsam; es war das Ave-Maria-Zeichen von der Kapelle in Kronburgs-Farm. Die Leute hatten Feierabend gemacht; eS gieng zum Abendessen. O wie schön klingt

hier in der Waldeseinsamkeit dieser Gruß, sagte der Pater. Er entblößte sein Haupt und betete: „Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft.' Stefan ließ die Rosse im Ttabe gehen. DaS Glöcklein verstummte; man bedeckte sich wieder, und kräftig sieng nun Stefan zu schnalzen an. Man sah jetzt ein Feuer flackern. Man war an der Thüre deS großen Farmhauses angekommen; gleich eilte Alles zur Hausthüre um den kliss Stefan zu begrüßen. Ein Priester, ein Priester, tönte es nun von Mund zu Mund, man drängte sich an den Pater

, um ihm die Hand zu küssen. Welch' ein Jubel herrschte auf Kronburg-Farm! Noch am selben Abende wurde die Mission mit einem von dem Pater in der Kapelle gehaltenen Rosen kranze begonnen. Am Schlüsse gab er mit dem Missionskreuze, in dem ein Kreuzpartikel war, den Segen. Es wurden dann von Stefan den Hausgenossen drei Feiertage angesagt. Man sollte in diesen Tagen einmal nur für die Seele sorgen. Am andern Tage in aller Frühe kam der Badenser mit seiner ganzen Familie; er wollte auch an der Mission Theil nehmen

er von den Bewohnern Kronburg-FarmS Abschied. Stefan und Bernhard führten ihn nach Pittsburg zurück, er mußte versprechen, wenigstens in einem Jahre wiederzukehren. Die Religion ist für daS menschliche Herz ein Bedürfniß, und der Priester ist Vermittler zwischen Gott und den Menschen; freilich weiß man oft den Priester nicht zu schätzen, wo man von ihm nur ein paar Schritte entfernt ist, ja viele möchten sie sogar als etwas Lästiges entfernen, doch eS gibt Lagen und Stunden im Leben, wo man sehnlichst

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Pagina 5 di 8
Data: 19.12.1868
Descrizione fisica: 8
Beilage zum .Tiroler Volksblatt'Nro.23. Eine Dörcherfamilie. (Original-Erzählung aus dem Tiroler Volksleben.) VI. Kapitel. Der Farmer. He LandSmann, wo wollen Sie hin, redete ein Mann den Stefan im norddeutschen Accente an. als er eben nach achtwöchentlicher be schwerlicher Seereise im Hafen von New-Aork landete, und sich seinen Reisekoffer aus dem Schiffe hinausschaffen ließ. Sie suchen gewiß AnsiedlungSplätze. Ich bin Agent der großen ot Wir haben in der Nähe von Cincinati viele Tausende

Morgen Landes zu verkaufen, schöner Grund und Boden mit Wal dungen, gute Kommunikation mit Cincinati, nur 20 englische Meilen von de? Stadt entfernt, der Acre zu zwei Dollars; um ein Paar hundert Dollars kaufen Sie sich den Umfang einer großen Herrschaft in Deutschland; Sie sind dann Großgrundbesitzer. Stefan betrachtete den elegant angezogenen Mann vom Fuß bis zum Kopf; er hatte schon in Bremen, wo er sich einschiffte, verschiedene Sorten Schwindler kennen gelernt, welche sich an den einfältigen

Auswanderer anmachen und ihm sein Geld auf feine Art ablocken wollten. Dieser schien ihm auch nicht darnach angethan, daß er menschenfreundliche Absichten babe; er trug so ganz den Typus eines abgefeimten Gauners; denn seine Augen blitzten gar so unheimlich; die Gesichtszüge hatten auch etwaS Spöttisches. Stefan antwortete ihm gar nicht und gieng mit seinem Träger weiter. Man hatte ihn gewarnt, sich mit Jemand auf dem Wege in etwas einzulassen. Nun lief der angebliche Agent, sich durch die Volkshaufen

drängend, nach, und wiederholte sein Anbot in französischer, dann englischer Sprache. Stefan würdigte ihn nicht ein mal eines BlickeS, geschweige denn einer Rede. Endlich, als der Agent ihn zu belästigen gar nicht nachließ, erhob Stefan seinen Ziegenhainer, um ihm anzudeuten, daß er nun bald eine amerikanische Antwort be kommen würde. Aou ougkt to go to tke äevil fluchte der Agent und blieb zurück, denn er war mit seinem Anschlage gescheitert. Er gehörte zu jenen, welche den ankommenden Auswanderern

wohlfeiles Land an bieten, ihnen das Grundstück dem Breiten- und Längengrade uach genau bezeichnen, Kontrakte schließen, Vorschüsse nehmen, und dann den Gefoppten mit gutem Winde irgendwo allein sitzen lassen; der Auswanderer aber kann seinen Grund im stillen Ozean suchen, dem Gelde kann er nachsehen. Eine Anzeige bei Gericht hilft wenig oder gar nichts, und die Klage kostet erst wieder Geld. Noch ein Paar machten sich unter allerhand Vorwänden an Stefan und seinen Freund, doch diese hatten sich gelobt

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Pagina 5 di 10
Data: 05.01.1869
Descrizione fisica: 10
tauchte jetzt vor Stefan auf, denn er war der Fremde.' Nun kniete er als Mann vor dem Altare, vor dem er einst als munterer Knabe mit dem Maler gekniet war. Wie viele Schicksale waren seit dieser Zeit über ihn ergangen? Hier ist Alles noch im Alten; die Muttergottes lächelt Stefan ebenso ent gegen, wie sie es vor 20 Jahren gethan. Stefan legte hier seine Danksaguni ihr zu Füßen, er gedachte lebhaft an seinen Vater, den Maler und Bernhard, es war, als ständen sie im Geiste an seiner Seite; er dachte

an seine Mutter, ist er ihr ja so nahe, und sie ahnet es nicht, sie vermuthet ihn noch in Amerika. Lebt sie noch, oder wird auch wieder den Stefan in seinem väterlichen Hause eine Hiobspost erwarten. Könnte ja sein, denn hatten ihn ja oft schon plötzliche Unglücksboten ereilt, und ihn gelehrt, dem Glücke nicht zu trauen. Dann stellte er sich auch noch die Frage: Was wird aus Therese ge worden sein? Und ein tiefer Seufzer entfuhr seiner Brust; er konnte dieses Gedankens lange nicht los werden. Endlich raffte

abwärts. Bald sollte sich sein Zweifel lösen. Er war schon an der Landstraße und passirte die Brücke über den Bach, an dem klappernd die Räder einer Mühle rauschen. Ost war Stefan als Knabe hier gewesen und hatte Korn und Mehl hin und wieder getragen. Der alte Müller stand eben unter der Haus thüre und gaffte den Fremden nach Dorfsitte neugierig an; er grüßte ihn nicht; Stefan hätte bald Lust gehabt, sich ihm erkennen zu geben, doch die Sehnsucht nach der Mutter trieb ihn weiter; noch an ein Paar

andern bekannten Gesichtern gieng er vorüber, einige zogen sich scheu vor ihm zurück, und lugten ihm dann aus einem Verstecke nach, andere kümmerten sich um den fremden Wanderer auf der Straße gar nicht, passirten ja öfter solche Herren. Nun kam ein staatliches Mädchen, ihr Tuch um den Kopf gewunden, ein Wasserschaff unter dem Arme haltend, daher; wahrscheinlich gieng sie zum Brunnen Wasser zu holen. Stefan musterte sie wohl; das Mädchen aber hatte ihn schon von Ferne gesehen; als er an ihr vorbeigieng schlug

sie die Augen nieder und wandelte ihres Weges, ohne den Fremden auch nur zu grüßen. Stefan mußte sich Gewalt anthun, sich nicht an ihren Hals zu werfen, denn es war die Jungfrau, seine Schwester, Thrinele; wie groß war sie geworden, wie hatte sie sich zur blühenden Jung frau entfaltet, wie sittsam und eingezogen geht sie daher. Und es that dies dem Herzen Stefans wohl. Nun taucht sein Vaterhaus zwischen den Wohnungen auf, nur etwa 50 Schritte ist er noch davon entfernt. Wie klopft das Herz Stefans

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Pagina 5 di 8
Data: 28.12.1868
Descrizione fisica: 8
Vor deS Himmels Hochaltar? Sind'S der Heil'gen glüh'nde Herzen Liebeflammend immerdar? Nein, eS sind die Liebesfunken, Die Gott ausstreut ob der Welt, Die die Erd' in Nacht versunken Schnöde von sich ferne hält. II. Eine Aörcherfamilie. (Original-Erzählung aus dem Tiroler Volksleben.) VI. Kapitel. Der Farmer. (Schluß.) Langsam erstieg auS gezimmerten Balken in der Ansiedelung der Tiroler ein WohnhauS, oder besser gesagt ein Blockhaus. Man fügte die Balken ineinander, wie eS (stefan auf den Bergdörfern

, die sie selbst gepflanzt. Welche Lust war eS an Sonntagen um die eigenen Felder zu spazieren. ES gieng an'S Einheimsen. Korn und Erdäpfel gab eS in Hülle und Fülle, vorzüglich groß war der Kartoffelsegen; welch' große, schmackhafte Kartoffel, sie wuchsen ja in ihrem eigentlichen Heimatlande. Jetzt erst dachte Stefan daran, auch für die Kartoffel einen Keller zu graben, er mußte noch vor dem Winter fertig werden. Nun gieng eS an daS Einkaufen von Kühen und Schweinen, hatte man ja schon Futter genug. DaS überflüssige

in der Waldeüemode war eS lebendig geworden; auch ein neues, bequemeres, größeres Blockhaus stand neben dem alten da, alle andern Räumlichkeiten waren erweitert; Kronburg war eine große Farm geworden und hatte schon 24 männ liche Einwohner, denn Stefan hatte nach und nach deutsche Aus wanderer, welche von Mitteln entblößt in Amerika ankamen, hieher gezogen und ihnen Unterhalt und Brod verschafft; der Dörchersohn machte überall den Schaffer, sein Scharfsinn und seine Thätigkeit wußte Alles gut zu ordnen

und vortheilhaft an den Mann zu bringen. Der Badenser staunte, wie sehr ihn sein Nachbar überflügelt habe. Die zweite und dritte Nachbarparzelle wurde angekauft, und es entstanden bald eben so viele Mayerhöfe. Meine Leser werden mich fragen: Dachte denn Stefan nie mehr an des Bräuers Therese oder an seine Mutter? Theresens Bild hatte ihn selbst in diesen Urwald verfolgt, und darum sah mau ihn nie vom Herzen fröhlich, obgleich er es sich nicht anmerken lassen wollte, immer deckte ein melancholischer Zug daö

Gesicht des einst so heiteren Dörcherkindes, aber er erstickte immer den Gedanken an Therese durch angestrengte Beschäftigung, indem er sich hastig in den Strudel derselben und zwar von einer zur andern stürzte; daher kam es, daß er fast überall zu treffen war. Womit sich zur Nachtszeit seine Träume beschäftigten, könnte ich nicht sagen, doch will ihn Bern hard oft den Namen „Therese' seinen Lippen entschlüpfen gehört haben. Stefan liebte den Bernhard wie seinen Bruder, und nahm ihn meistens

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Pagina 6 di 8
Data: 21.11.1868
Descrizione fisica: 8
immer zu Hause, das Geschäft gieng gut, und L-töfl dachte schon daran, sich noch mehr Grundstücke im Dorfe anzukaufen; man betrachtete denselben nicht mehr als Lcind- fahrer, sondern als Halbbauer und Halbfuhrmann. Stefan lebte als Studeut in der Vakanz ziemlich behäbig; Aira klaubte ihm auch tüchtig zu. die Geschwisterte trugen ihn auf den Händen; auch der Kurat lud ihn öfters zum Essen ein; an Unter haltung fehlte es ihm nicht, denn war das Wetter regnerisch, so setzte er sich in der Stube

getrieben habe. ? Um Michaeli sollte der Vater mit Geschirr aus Baiern auf den Imstermarkt kommen, wo dann Sl.fan von ihm Abschied zu nehmen, und dann wieder nach Wien abzureisen Willen» war. Da kam nun auf einmal ein Brieflein auS Schongau in Baiern; eö stand auf der Adresse: Eile, Eile, Eile. Hastig und mit banger Besorgnih öffnete Stefan den Brief und durchflog die mit zitternder Hand geschriebenen Zeilen: Mutter, stand darin, wenn Du den Vater noch sehen willst, so komme eiligst nach Schongau

; es hat ihu plötzlich eine Lungen entzündung angepackt, er mußte mit allem Heiligen versehen werden; der Vater wünscht Dich und den Stöfele noch in diesem Leben zu sehen; die Krankheit ist noch immer im Steigen, der Vater ist aber jetzt von Besinnung, er ruft immer die Mutter; o weh, unser armer guter Viter, was leidet er! Kommt, vielleicht ist eS schon zu spät. Stefan winde beim Durchlesen wie eine Leiche blaß. WaS ist. was ist, rief ängstlich Afra. o sage es uns! Der Vater ist in Schongau zum Sterben

krank, sagte Stesan nach einer Pause und sie! seiner Mutter weinend um den Hals. Ach mein Stöfl, mein Stöfl, jammerte Afra laut schluchzend; die Wohnung StöflS war in ein Paar Augenblicken zu eiuem Trauerhause geworden. Afra gieng zum Knraten, er tröstete und ermähnte sie, daS Vertrauen auf Gott nicht auszugeben; er war dafür, daß Stefan und Afra eilig?'t nach Schongm aufbrechen sollten, er werde für die Zurück bleibenden sorgen. Noch am selben Tage wurde ein Fuhrwerk be sorgt, und man brach

zur Seite, ein Weihbrunnkesselchen stand davor auf einen Stuhl. Afra sank ohnmächtig vor der Leiche nieder, sie hörte nicht, daß ihre Kinder, welche bei dem Vater waren uud Stefan sie laut jammernd beim N .men riefen, und sie wieder zum Leben zu erwecken suchten. Vater, Mutter, riefen sie, wachet auf, nur noch einen Blick, nur noch ein Wort für Euere Kinder! Diese Szene hätte wohl ein steinhartes Herz zu Thränen des Mitleids rühren müssen. Neben Afra kniete Therese, die BräuerStochter, und besprengte

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Pagina 3 di 8
Data: 17.09.1919
Descrizione fisica: 8
17. September 191S. Schwurgericht. Kch»«?«diedst»hz in der Kelterei- te«ssse«schaft Gries. A« IS. d. M. fand »or dem Schwurgerichte Boze» die Verhandlung gegen Alois A » gschöl!, geboren 18SS in Gries, dort zuständig, ledig, Tag- löhner in Gries, und Stefan Pete?!inl, geboren 1»»9 in St. Vau!, Brasilien, nach Pfatten zu ständig, ledig, Kellerarbeiter in Gries, wegen Ver brechen» des Diebstahles und Uebertretung beziv. Verbreche»» der Diebstahlsteilnehmuug statt. . Den Angeklagten wurden

folgende Straftaten zur Last gelegt: 1. In der Zeit vom 1. Jänner bis L. Hebruar 1B19 entwendeten sie in der Kellerei- genoffenschaft Gries, bei der Stefan Peterlini als KeRerarbeiter bedienstet war, mindestens S09 Liter Branntwein im Werte von 3B92 50 Lire. 2. In demselben Zeit entwendete Stefan Peterlini ebendort fiir sich allein 21 Liter Branntwein, 210 Lire wert. 3. Alois Augschöll »erübte in der Nacht zum 19. Mai 1919 in Gesellschaft des Felix Paris einen Einbruch bei» Fahrrashändler Joiann

»on mindestens 401 Lire. Ein Teil der von Stefan Peterlini allein gestohlenen Branntweine wurde durch Alois Augschöll und 34 Stück der von Alois Außschöl entwendeten Fahrradschläuche wieder durch Stefan Peterlini verhehlt und verhandelt, »odnrch Alois Augschöll das Verbrechen, Stefan Peter lini die Mbertretungder Diebstahlsteilnehmungbeging. Die Seiden Angeklagten find auf folgende Weise zu Dieben geworden: Alois Augschöll über siedelte im Jinner 1S19, anscheinend um sich der elterlichen Aufsicht

zu entziehen, vom Elternhause in Moritzing zur Familie Peterlini in Gries. Er verkehrte viel mit Stefan Peterlini, der damals in der Branntweinbrennerei -der Kellereigenossenschaft Gries beschäftigt war. Im Jänner 1919 entwendete Stefan Peterlini^zweimal eine FlasSe, enthaltend je '^Liter, und einmal eine Flasche mit 2 Liter EchvapS und gab diesen seinem Gefährten Augschöll, der daS Getränk verbrauchte. Als Hiese Diebstähle nvb-merkt blieben, vereinbarten Peterlini und Aug schöll, in größeren Mengen

Pfaffstaller in Gries. Die Dieberei deS Alois Augschöll und Stefan Peterlini kann durch den Einbruch beim Fahrrad- Händler Pfaffstaller, den Alois Augschöll mit Felix Paris am 19. Mai 1919 ausgeführt, ans Tages licht, weil die Diebe die Frechheit besaßen, dem Bestohlenen am Tage nach dem Diebstahl einen Teil der gestohlenen Fahrradschläuche zum Kaufe a»zn- Bieten, wobei Pfaffstaller sein Eigentum wiederer kannte. D»rch die folgenden gerichtlichen Erhebungen wurde das ganze Treiben der beiden Angeklagten

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Pagina 5 di 10
Data: 02.01.1869
Descrizione fisica: 10
, ewig keine Trennung mehr. - ! ^ DaS Kronburzer Kirchlein stauchte jetzt, vor. Stefan auf, denn er war der Fremde. Kun kmlete er als . Mann , dor dem Altars vor., dem er einst als munterer 'Knabe, mit . dem Maler gekniet war. Wie... viele Schichale waren seit dieser 'Zeit.über 'ihn 'ergangen Hier istz Alles noch im Altm; die MÄtergottes lächelt 'Stejan 'ebenso eut-^ gegen, wie' sie rS vor.20. Jahren 'gethaiu ''StesänUegteHer^seme^ Danksazuni ihr zu Füßen, er gedachte lebhaft.äü semen Vaters dea

^ Maler und'Bernhard/ eS war,/als ständen sie M Geiste an seiner j Seite; er dächte an seine Mutter, ist'er ihr'ja,j^.«ahe/'uÄ'fie ahu^ es nicht, sie vermuthet ihn noch in Amerika. Lebt sie noch, oder wird^ auch wieder den Stefan in seinem väterlichen Hause eine Hiobspost^ erwarten. Könnte ja sein, denn hatten ihn ja oft schon plötzliche s Unglückeboten ereilt, und ihn gelehrt, dem Glücke nicht, zu trauen. Dann stellte er sich auch noch die' Frage: WaS wird aüs Therese ge worden sein? Und ein tiefer

empor;' dort also am Herde steht vielleicht jetzt seine liebe Mutter, vielleicht auch nicht. Er wendet nun seine Schritte abwättS. Bald sollte sich sein Zweifel lösen.'' ' ' ' Er war schon an der Landstraße und passirte die Brücke über den Bach,' an dem klappernd die Räder einer Mühle rauschen. Ost war Stefan als. Knade hier gewesen und hatte Korn und Mehl hin und wieder getragen. Der alte Müller stand eben unter der HauS-' thüre und.haffti den 'Fremden nach Dorfsitte neugierig tm; er grüßte

^ ihn nicht;^Stefan hätte bald Lust gehabt, sich ihm erkennen zu geben, ^ doch die Sehnsucht nach der Mutter trieb ihn zweiter; noch an ein /, Pavr^ andern bekannten Gesichtern gkeng er vorüber, einige zogen sich ? .fcheU 'vot ihm zurück, und lugten chm dann auS einem Berstecke nach, ^ a»Me kümmerten sich um den fremden Wanderer auf der Straße^ gar nicht, pafsirten ja öfter selche Herren. Nun kam ein staatliches Mädchen, ihr Tuch um den Kopf gewunden, ein Wasserschaff unter ^ dem Arme haltend, daher

; wahrscheinlich gieng sie zum Brunnen Wasser zu holen. Strfan musterte sie wohl; das Mädchen aber hatte ihn schon von Ferne gesehen; als er an ihr vorbeiging schlug sie die Augen nieder und wandelte ihreS WegeS. ohne den Fremden akch nur zu grüßen. Stefan mußte sich Gewalt anthun, sich nicht än ihren ^ HalS zu werfen, denn eS war die Jungfrau, seine Schwester, Wineke: wie groß war sie geworden, wie hatte sie sich zur'blühenden Jung- ? fraü entfaltet, wie sittsam und eingezogen geht sie daher. Und eS' that

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Pagina 4 di 8
Data: 02.02.1916
Descrizione fisica: 8
oder als Kellerschüler. Möge eS d?m Jubilar g»gönnt sein, noch auf lange hinaus seine reiche« Erfahrungen dem Wohle deS Landes zu widme», als leuchtendes Vorbild getreuer Pflichterfüllung. Afing, 29. Jänner. (Kurat ?. Stefa« Beer f.) Schon fo viel Weh hat unS Astngem der Krieg angetan. Und schon wieder wählte d« Krieg erbarmungslos sein Opfer unter uns und wir müssen klagen: Der Krieg hat un» den Herrn Ku- raten genommen. Roch ist eS nicht lange her und der hochw. Herr?. Stefan weilte iy unserer Mitte. Die Freude

des Wiedersehens war groß. So lieb sprach er am Sonntag nach Neujahr zu uns und ermahnte unS zum Gottvertrauen in diesen schwer« Zeiten. „Vielleicht eher, als wir eS glauben, kommt der Tag, der unS Sieg und Frieden bringt,' so sprach Stefan von der Kanzel aus und fügte - dann noch tröstend bei: „dann hat alles Sorge« ! und Bangen ein Ende.' Als?. Stefan also sprach, wir!» er kaum geahnt haben, daß sein Lebensende so nahe bevorstehend sei, daß der Tod schon nach ihm ausgeschaut. Der Pflicht folgend, reiste

?. Stefa» wieder zu seinem Batalllvn. Recht ungern verließ er unS. Zudem sühlte er sich körperlich unwohl. > Nach wenigen Tagen vernahmen wir. daß ?. Stesa» ernstlich erkrankt sei. Tage verginge«. Unser Bange« schwand mehr und mehr, da weiterer Bericht aus blieb. Da schreckte un» die Kunde, daß ?. Stesa« dem Tode nahe sei. ES war ein böser Tag, an de« e» hieß: ?. Stefa» ist gestorben. Roch immer kau« man eS nicht fassen, mag man eS nicht glaube«, daß ?. Stefan, ein Mann in der Vollkraft der Jahre

, schon im Tode schlummert. Doch, mag auch ?. Stefa« heimgegangen sein zu Gott, sür uns Asinger ist l?. Stefan nicht gestorben. Wenn er auch richt mehr ^ unter unS weilt, so lebt doch unter uns fort daS Wort, daS er von der Kanzel ans zu unS gesprochen, j Und zeitlebens wollen wir spr-chen von dem Wohl wollen, mit dem Pater Stefan uns beglückt. So gern hatte ?. Stefan die Afinger. Mit ganzer ^ Seele war er uns zugetan. Gerne redete ?. Stefa« ; davon, daß ihm das einsame Bergdörflein zur liebe« Heimat

geworden. Einmal hat ?. Stefan gleich gesagt: Da höre für ihn die Welt auf, wo Afing aufhört. Und diese seine Zuneigung und Liebe zu unS äußerte sich nicht nur im Worte, zeigte sich auch in der Tat. Um nur von dem einen zu spreche«. „Was ich in der Eigenschaft eines Feldkuraten er spare, gehört der Afinger Kirche,' schrieb er einmal auf emer Felsvostkarte. Und auch daS sei noch erwähnt. Mit welchem Seeleneiser stand Stefa«

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Pagina 6 di 8
Data: 05.12.1868
Descrizione fisica: 8
Rese lächelte, und in holder Verwirrung wußte sie nicht recht wie sie das Gespräch weiterspinnen sollte, sie schwieg «und wollte endlich gar weiter gehen. Ich werde Sie wohl nicht durch meine Dreistigkeit beleidiget haben, srnzte Stefan, ich weiß wohl, wer ich bin; aber Ihre Sorgsalt für das Grab meines Viters gab mir dazu den Muth, ja verpflichtet mich sogar Sie anzusprechen. Erlauben sie mir, daß ich es der Mutter zu Hauie sage. Weil ich nun einmal von Ihnen entdeckt bin, erwiederte Nese

, so mögen Sie eS ihr sagen; sagen Sie ihr, sie soll für mich beten, ich sei unglücklich, ich werde es für sie am Grabe thun. — Nun liegt mir noch eine Frage auf dem Herzen, sie ist zwar etwas unbescheiden, aber — Reden Sie Fräulein Nese, sagte Stefan in sie dringend, ich werde antworten. Warum haben sie Ihren früheren Ttand aufgegeben, fragte das Mädchen zögernd und die Augen zu Loden schlagend! Sie meinte vielleicht mit dieser Frage dem Stefan wehe zuthun? Aus Liebe zu meiner Mutter antwortete Stefan

ihn nicht leiden, denn er ist mir einmal zu grob, ungebildet und herzlos gegen das arme Volk; er kennt außer Geld keinen Gott. Stefan wußte nicht wie ihm geschah, als Therese so offen ihn in ihre Herzensangelegenheit eingeweiht hatte. Fräulein Rese sagte er. Sie betrachten mich da als ihren alten Freund, Sie eröffnen mir Dinge, welche mich überraschen und tief erschüttern; ich ahnte davon keine Silbe; ich wähnte Sie mir ferne und doch nahm ich einen so schönen Platz in Ihrem Herzen ein. Ich danke

Ihnen für Ihr Mitgefühl. Hätte ich daS gewußt, vielleicht wäre mein Entschluß anders gewesen. Sagen Sie daS im Ernste? fragte Nese den Stefan mit vor Freude strahlendem Gesichte. Im Ernste, antwortete Stefan. (Fortsetzung folgt.) Vom Büchertisch. Im Verlage der B/Schmid'schen Buchbandlung in AngSbnrg ist erschienen nnd durch alle Buchhandlungen inBozen durch F. X« Promperger zu beziehen: 1. Der allzeit beredte Landpfarrer» Mcnatschrist für populäre Kanzelbered. samt,it. Im Verein mit Mehrere» herausgegeben

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Pagina 6 di 8
Data: 10.06.1896
Descrizione fisica: 8
niederfiel, ohne jedoch jemanden zu verletzen; auch die Glocke ist unbeschädigt und wird am Montag wieder dienstfähig werden. Kppan, 6. Juni. Das gestrige Leichenbegängniß des am 3. d. M. verstorbenen Hochw. Herrn Stefan Pertmer bezeigte die tiefe Trauer des ehemaligen um die Pfarre St. Pauls wohlverdienten Herrn Coopera- tors und gewesenen Beneficiaten zu . St. Justina auf Berg. Die Schulkinder von St. Pauls und St. Michael eröffneten den Leichenzug, ihnen folgte die wackere Musikbande; 19 Priester

, darunter 15 in Chorrock, schritten dem von 8 Jünglingen getragenen Sarg voran, ihm folgte der löbl. Gemeindeausschuß mit brennenden Kerzen und eine große Anzahl Volkes, worunter die Anwohner von St. Justina sämmtlich in Schwarz die Leiche begleiteten, um ihrer tiefen Trauer über den Verlust ihres geliebten Benefiziaten Ausdruck zu geben. — Hochw. Herr Stefan Pertmer ward geboren zu Laureng am 7. März 1828, studirte das Gymnasium zu Meran und die Philosophie in Innsbruck mit Aus zeichnung, wovon

einige vorfindliche schöne Preise Zeugniß geben. Herr Stefan war besonders ein sehr tüchtiger Lateiner. Im Jahre 1853 zum Priester ge weiht, kam er nach einigen Jahren als Cooperator nach St. Pauls, woselbst er durch 23 Jahre zur vollen Zufriedenheit seiner Vorgesetzten diente, bis er durch ein hartnäckiges Leiden gezwungen war, um den Defi- zientengehalt einzukommen, welchen er auch erhielt und um leben zu können auf das magere Benefizium St. Justina kompetirte, das ihm gerne eingeräumt wurde. Herr Stefan

leistete nach Thuulichkeit Aushilfe in der Pfarrkirche St. Pauls, bis ihn Gott der Herr zu sich berief. Vorbereitet und ergeben verschied Herr Stefan am 3. d. M. halb 10 Uhr abends, betrauert von den Seelsorgskindern und seinen Mitbrüdern, k. I. ?. Wolschnoven, 5. Juni. Heute unternahmen die Lehramtskanditaten des 3. und 4. Curses aus Bozen unter Leitung des Herrn Prosessors Zaruba eine forst wirtschaftliche Excursion, um in den hiesigen ärarischen Waldgebieten wissenschaftlich-praktische Studien anzu

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Pagina 6 di 8
Data: 11.11.1865
Descrizione fisica: 8
auch am besten, gefeiert werden?, //.<///! Vorläufig, gebe/ich, kein Urtheil - darüber, ab, M lasse' nur wieder Einzelne Thatsachen reben, die:geeignet^sind,.^/dgrübesj., ein Streiflicht zu werfen. - > ^ ./- ? - ... /' //-^ ., < . .. . Wenn man sich daß .ersteMäl,der/Dadt.Wify..nähxrt>da schaut einem, schon vom Weiten der altersgraue. Stefan entgegen HNd^ ver kündet, welch' fromme Geschlecht einst hier an der Donau . gehauM habe,. Bis fast in den Himmel hinem ragt seine Spitzes 4O0'Jahre lang undinehr schaut

er schon so m die Welt hinaus^ und der Donau Hinunter ist seitdem viel Wasser^gestosseu, und. viele. und verschiedene Schicksale hat 'di< Kaiserstadt - erlebt.''D/»< klein e Wien ist seitdem ent- jetzlich groß geworden, ein Häusermeer, hat.sicy um den nlten Stefan gelagert, niehr als. eine halbe Million.Meuschen wimmeln jetzt, zu semeu Füßen. Einst war am Tage des Herrn, der Stefan der. Mittelpunkt, Wohin das andächtige Wien am Sonntage wallte, denn/der.erhabene Münster winkte gär so ernst

und feierlich, und die große:Glocke- brummte such im tiefem Baße die Leute. herzu;aberseitdem ist. es ein bischen onders geworden; der Wiener ist nicht mehr der -Wiener, der dem Großtürken auf seinen Schanzen die.- Köpfe,/.blutig schlag. -Wien hat ein Jahr 1848 gesehen, und in jener Zeit hat. man. jede alte/Ordnung AMgestürzt; und somit ist der alte Sonutazauch.m^bgang gekommen. Wohl beherbergt der alte Stefan auch) jetzt, noch am Sonntage viele Heute, aber seine Hallen, einst nur für das Alt-Wien berechnet

.^wenn du in den Prater hinunter fahrst, da. wirst du sehen, wie Zusende iu dem großen Tempel der freien Gottesnatür dein Gott der' Sinnlichkeit huldigen' und ihn an beten. Für alle diese' wäre der Stefan viel zu eng- und' kleiu. Viele geberven sich dort gerade wie Kinder und Narren und die alten'Mater? Hirschen scheinen dagegen^.' wenn-. M /biöweileyi./aukl' dem Forste treten^ um. den:. Treiben der Menschen zuzusehen/Me bePchltige^P Viel Aufhebens macht man.fr^ilil^/'-voÄ' dev''neueir''V'ötivkircho

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Pagina 5 di 14
Data: 04.12.1897
Descrizione fisica: 14
Steinkeller, Bozen, 55. Hochw. Ant. Fulterer, Pawigl 60V«. Josef Gögele, 63V«. Stefan Moser, Prags, 6?V». Leopold Kuen, Jnzing, 72V«. Josef Kaserer, Part- fchins, 78. Karl Nägele, Meran, 82V«. Joh. Pan, Bozen, 91V« Theiler. Nachleser: Hochw. Josef Wind, Lüsen, 94 Theiler. — IV. Serien beste: (Serie zu fünf Schüssen): Peter Pattis, DerS, 51 Ringe. In genium Ritzl. Zell, 51. Franz Ritzl, Fügen, 50. Ar thur Auer, Eppan, 50. AlmS Äußerer, 48. Johann Pan, Bozen, 48. Fritz Danzl, Innsbruck, 46. Theo dor

Steinkeller, 46. Peter Gasser, 46. Karl Rieper, 46. Anton Geiger, 45. Eduard Pattis, 45. Stefan Moser, 43. Heinrich Haimbl, 42. Hermann Schwarz, Kematen, 41 Ringe. Nachleser Georg Seehauser, 4O Ringe. — V. Extrabest: Arthur Auer mit Zen trum. VI. P r ä m i e n: »für die meisten Schlecker schwarz: Johann Pan, 228. Arthur Auer, 1'9. Josef Ortler, 109. Fritz Danzl, 108, Karl Rieper, 108. durch Loos. Georg Niederfrininger, !07 AloiS Äußerer, 105; d sür die meisten Nummern: Johann Pan, 10. Ingenium Ritzl

, 8. Geiger Anton, 8. durch LooS. Stefan Moser, 7. Alois Äußerer 6, Ar thur Auer 6, durch Loos. Peter Ptttis 5; e sür die letzte Nummer: Am 14 Nov. Georg Niederfri ninger. Ib. Nov. Josef Trafojer. 16. Nov. Johann Pan 21. Nov. Johann Schwarzer. 22. Nov. Alois Äußerer. 23. Nov. Theodor Steinkeller; ä Ducaten- Prämien: Johann Pan, 4 Stück. Pet r Gasse-, 2 Stück. Ingenium Ritzl, 2 Stück Alois Äußerer, Stefan Moser, Josef Ortler, Karl Rieper. Fritz Danzl, Arthur Auer, Georg Niederfrininger, Anton Gnger

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Pagina 6 di 6
Data: 16.01.1869
Descrizione fisica: 6
der Priorin und der helfenden älteren Klosterschwester. ' Ein Ach!, ertönte außer dem Presbyterium, als eS an die Haare einer Blondine gierig, welche wie eine knospende Rose dalniete. Wenige Minuten und die drei weißgekleideten Kandidatinen standen da als demüthige Klosterfrauen in dem einfachen Ordensgewande mit dem Weihel auf dem Haupte, man erkannte >sie nicht mehr. Sie kehrten mit nieder- geschlagenen Augen nach ihren Betstühlen zurück. Unter diesen ein mal war Therese nicht, so viel Stefan

von seiner Stelle aus erkennen konnte. Nun traten die zwei Novizinnen in ihrem weißen Habit mit den rothen Nosen auf dem Haupte vor. Eine davon hatte ganz die Haltung und Gestalt Therefens; das Gesicht konnte Stefan unmöglich sehen, wegen der Menge der Leute konnte er nicht näher zum Pres byterium vordringen, er wollte auch nicht, auch schien es ihm, als. würden ihn seine Füße nicht mehr tragen. Wollt Ihr, fragte diese die Priorin, frei und überlegt die OrdenS- gelübde ablegen, noch seid Ihr frei, könnet

zurücktreten. 5 Wir wollen , antworteten Beide. Stefan glaubte, Thereselis Stimme wohl zu erkennen. So leget Euere Hände in meine Hand, fuhr die Priorin fort, und gelobet Gott zu halten beständigen Ge horsam, Armuth, Keuschheit und die Regel unseres hl. Ordens. Wir geloben, antworteten Beide, die Worte der vorsagenden Priorin wiederholend. Mein Gott, rief Stefan so laut aus, daß die neben ihm Stehenden alle nach ihm sahen; er aber sank auf den Betstuhl, verhüllte sein Antlitz, und betete dringend

Deine Stärke. Vor Dir beugt die Erde sich, und bewundert Deine Werke.' Das suchte Stefan gewaltsam in seinem Herzen zu wiederholen. Mit Therese war es nun für ihn aus, für immer aus. ^ . (Schluß der Geschichte folgt.) Eine schlichte Pilgerfahrt von Jerusalem nach Nazareth im Mai R8SS. (Fortsetzung.) . . Jeder Fußbreit Landes ist da klassischer, d. h. historisch, insbe sondere biblisch merkwürdiger Boden. Ich bin jedoch nicht gesinnt, in gelehrter Aufzählung alles und jedes darzulegen

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Pagina 4 di 8
Data: 22.11.1919
Descrizione fisica: 8
zurückzuziehen, gibt er der Auf forderung der Entente nach und tritt von der Ministerpräsidentschaft zurück. * Hierauf traf das Kabinett/ abends folgende Vereinbarungen: Stefan Friedrich designiert den Kultusminister Karl Huszar zum Ministerpräsiden sen vnd beaufLragtH .iyN «damit^.w den ^weiteren T-issler ÄsUZklsst. ^ interparteiliches Konferenzen LH» zu vertrete» und da? Ksnzenkationskahinett zu bilde», sodaß die NamenSlifte des KsnzenLrationskabinettes fertig gestckt und von der Entente gutgeheißen

u»d die neue Regierung offiziell anerkennt werde» wird. Ministerpräsident Stefan Friedrich wird die ne»e Regierung ernenne» uxd mit Karl HuZZar das Portefeuille wechseln, das heißt, er wird als Kul tusminister und als selbständiger Stellvertreter des Ministerpräsidenten auch Mitglied der neuen Re gierung sein. Wird die RegierWg ans welchem Grunde immer gezwungen sein, zurückzutreten, oder sollten die Wahlen zu dem anberannüeu Zeitpunkte nicht abgehalten werden können, so ist sie verpflichtet, die Macht

in die Hand Stefan Friedrichs zurück zulegen — In einer interparteilichen Ksnferesz wurde den Parteiführern znr Kenntnis gebracht, daß der Vertreter der Enteute keine Einwendung dagegen erhebe, wenn Karl Hnszar. an die Spitze der Le? gierung gelange. — Ein Mitarbeiter des ungar. Tel.-Korr.-Vur. hatte mit dem designierten Ministerpräsidenten Karl Huszar eine Unterredung, in deren Verlauf derselbe unter andere« folgendes erklärte : Ich habe «eine parlamentarische Mitwirkung au der Entwirrung?- aktion

an vier Bedingungen geknüpft; sollte irgend eine dieser Bedingnnzen nicht in Erfüllung gehe«, werde ich meine Mission als vereitelt betrachten. Die erste Bedingung iß die Anerkennung dnrch die Vertreter der Entente, demnach durch die Entente selbst, und zwar nicht nur hinsichtlich meiner Per son, sondern auch bezüglich der Anerkennung jener Regierung, die sich im ZMresse des Sandes bilden werde; das volle Einvsrneh«e» mit Stefan Fried rich ist die zweite Bedingung, dasjenige mit der zukünftigen

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