und Schnlgebiet. Päpstliche Spende. Se. Heiligkeit Papst Leo Xlll. hat anläßlich des Jahrestages seiner Krönung den Armen Roms 10.000 Lire gespendet. Nie Äalli Kozm. Von ?. Archangelus Simeoner, Gymn.-Prof. IV. Die Herrschaft der Fürstbischöfe vonTrient 1110—1363. (18. Fortsetzung.) In die Regierungszeit des Fürstbischofs Conrad II. fällt für Bozen ein Ereigniß von allergrößter Bedeu tung nämlich: die Errichtung eines Hospitals der Ritter des deutschen Ordens 1202. Um die Bedeuwng dieser Begebenheit
will es' und dem Rufe auch die That folgen ließ, indem Fürsten, Grafen, Ritter, Herren, Adelige, Bürger, Hörige, Geistliche und Welt liche jeden Alters und Standes, mit dem hl. Kreuze versehen, aufbrachen, um das hl. Land zu erobern. Bereits im Frühjahr 1096 zog der Lothringer Herzog Gottfried von Bouillon mit einem Heere von mehr den 600.000 Streitern nach Jerusalem. Diese Zeit nun, in der theils große, theils Leine Schaaren unter Anführung kühner Führer ausmarschirten, um Jesu Grab zu erobern, nennt
man das Zeitalter der Kreuz züge. Und dieses Heldenzeitalter des deutschen, fran zösischen und italienischen Ritterthums, dieses Helden zeitalter echt christlicher Gesinnung, dieses Heldenzeit alter, in welchem Priester und Volk, König und Unter than, Reich und Arm, Ritter und Knecht für einen und denselben Gedanken begeistert waren, einen und denselben Wunsch hatten: „das hl. Land zu eroöern' dauerte volle 200 Jahre! Wahrhaftig ein Helden zeitalter, das wir in unserer Zeit der Kälte undGleich- giltigkeit gar
nicht mehr begreifen. Doch weiter in der Historie! Die Reisenden, welche oft Monate, ja Jahre lang auf dem Weg waren, benöthigten auf demselben der Unterstützung. Denn damals mußte man zu Fuß marfchiren, es gab keine Omnibus und Stellwagen, keine Eisenbahnen und Fiaker, sondern es hieß „willst mitgehen, schnür dein „Ranzerl', schau dir um gute Füße und mach' dich auf Strapazen gefaßt.' Aller dings waren auch viele Ritter zu Pferd, aber größten- theils waren eS Fußgänger, die mitzogen. Wie froh