. Jetzt wird be kannt, daß ein Desperado aus dem wilden Westen, namens Pat Crowe, mit einem Gefährten zu- fammen sogar den kühnen Plan gefaßt hatte, keinen Geringeren als den „Petroleumkönig' John D. Rockefeller in Person zu rauben und von seinem ältesten Sohne ein Lösegeld von acht Millionen sür ihn zu verlangen. Crowe wurde verhaftet^ weil er vor vier Jahren den Sohn des Millionärs Edward Cndahy geraubt hatte, und als er nun einmal in den Händen der Polizei war, machte er das überraschende Geständnis, daß er nahe
daran ge wesen wäre, den alten Rockefeller zu rauben. Der Plan ging dahin, den Millionär bei einem Ausflug auf seinem Gute anzuhalten, durch Chloroform zu betäuben und ihn an einem sicheren Ort zu ver stecken. Rockefeller ist jetzt ein gebrechlicher, alter Mann, der keine Haare und keine Zähne mehr hat und dessen kranker Magen nur noch äußerst sorg» fältig vorbereitete Nahrung verträgt. Der Millionär ist natürlich ständig von Detektivs überwacht, die ihn vor Belästigungen schützen sollen; trotzdem
meint Crowe, sein Plan würde ihm durchaus ge lungen fein, wenn sein Komplize nicht im letzten Moment ängstlich geworden wäre und ihn bedroht hätte, die Polizei zu benachrichtigen. Sie hätten den Plan in Chicago ausgeheckt und wären dann nach Clevland gegangen, um Rockefellers Haus und seine Umgebung genau auszukundschaften. Alle Vorbereitungen wären fertig gewesen, als der Partner selbst die Aussührung verhindert habe. Acht Millionen hätten sie nicht sür ein übertrieben hohes Lösegeld gehalten