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Data: 30.12.1922
Descrizione fisica: 8
und Kopf in die Kriegspropaganda warf, wenn nicht schon viel frü her. In Piazza Gesa hingegen haust der Hohe Rat des Schottischen Ritus der Freimaurer, einst giolit- tianisch und konservativ, den Krieg hindurch als kriegsgegnerisch angesehen und behandelt, hernach aber das Palladium der nationalen Revanche. In zwischen hatten die Brüder vom Palazzo Giusti niani etwas umgesattelt. Es sei bloß daran erin nert, daß sie im Jahre 1917, zusammen mit fran zösischen Logen, in Paris allerlei Ansprüche

, die in der Adria geltend gemacht, worden waren, fallen ließen. Was natürlich in Piazza Gesü weidlich ausgeschlachtet wurde. Seither hat der Palazzo Giustiniani an Ansehen stark eingebüßt. Es ist auch kein Geheimnis, daß etliche Würdenträger die ser Richtung dem Ministerium Nitti angehörten, das von nationalistischer Seite gar so gerne als das „Verzichtkabinett' hingestellt worden ist. Als der Faschismus in die Halme schoß, wollten beide maurerischen Lager Patenstelle einnehmen. Gar manche inneren Kämpse

im Faschismus sind auf diesen Widerstreit zurückzuführen. Siegreich ge blieben ist die Freimaurerei des Piazza Gesü, auch insoferne, als es ihr gelungen ist, einigeihrer Mit glieder im Kabinett Mussolini unterzubringen. Daraufhin richtete der Großmeister vom Palazzo Giustiniani, Domizio Torrigiani, eine geradezu stürmisch-enthusiastische Botschaft an Mussolini, in der er die bedingungslose Mitarbeit der ihm unter stehenden Logen anbot. Vor wenigen Tagen hieß es, -die der Regierung. angehörenden Freimaurer

beider Richtungen zielten auf eine Verschmelzung der gesamten italienischen Maurerei hin. Aber das Werk ist nicht gelungen. Der Kampf ist nur noch heftiger entbrannt. Den neuen Reigen eröffnet Piazza Gesü, die in den Tagesblättern ihre Beschlüsse bekannt gibt. Vor allem nimmt sie Stellung gegen die geplante Vereinigung. Dann verweist sie darauf, daß ihr eigene Vorliebe für den Faschismus älter sei ali jene der anderen Richtung, und schließlich wird be tont, daß sich die gesamte Weltfreimaurerei

, nament z lich die in Piazza di Gesü in Rom, auf den Gottes glauben aufbaue, während die dem Palazzo Giusti niani angehörenden Logen zu „Konventikeln vol Umsturzlust, AntiPatriotismus und Atheismus ent artet' seien. Und nun wird Palazzo Giustinian wieder antworten, und so wird es ein Weilchen fort gehen. Was uns aber interessiert, ist lediglich di Tatsache, daß die italienische Freimaurerei, unbe schadet ihrer Vergangenheit, keinen Anstoß nimm an der von Mussolini verfolgten Politik der Aus söhnung

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