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Pagina 2 di 6
Data: 18.09.1867
Descrizione fisica: 6
jeden Preis die Herstellung eines centralifirten, auf Grund der Na tionalitätentheorie aufgerichteten Militärstaates verhindern — das be-, deutet den Kampf gegen Preußen. Oesterreich muß aber auch die. Möglichkeit hintan zu halten suchen, daß dieser bismarkische Stauts- gedanke sich unter Zulassung Frankreichs verwirkliche, indem dieselbe durch ein Stück deutscheu Landes von Bismark erkauft — das zeigt die Möglichkeit eines Krieges mit Frankreich, von welchem Oesterreich überrascht

werden wird, wenn der Möglichkeit solcher Ab machungen Mcht. bei Zeiten uyd zwar jetzt schon vorgebeugt wird. So stehen wir..wieder bei .unserem .oberstes Satze, der nicht oft genug ausgesprochen werden kann: „Soll Oesterreich in der Lage sein, sein „berechtigtes Interesse nach Außen zu verfolgen und seinen Beruf zu .erfüllen, so muß es selbst eine starke Macht sein, so .stark, .daß eS- „mit Hilfe Napoleons eine selbstständige, echt österreichische Politik „treiben kann, andernfalls wird es seinem selbstsüchtigen Älliirten

durch „Dick und Dünn folgen müssen und in dieser Lage eben dort alle „Anhänger von sich treiben, die es anderenfalles als Befreier be grüßen — in Süddeutschland; oder aber Oesterreich muß in dem „entscheidenden Momente sich jeder Action enthalten. Allein ob es „im Scklepptau Napoleons handelt, oder ob es gar nicht handelt — „beides kommt dem sich selbst Aufgeben gleich. Es wäre wohl eine ganz irrige Meinung und wahrhaft naiv, wollte man glauben, Napoleon habe seine bisherige Ansicht in Bezug aus den Werth

derselben geworden ist? Offenbar nichts; und die Allianz Napoleons mit Oesterreich kann als thatsächlicher Beweis für die erwähnte Ansicht nicht aufgeführt werden, sie gibt vielmehr Grund zur Beforgniß, der pfiffige Napoleonide sinne darauf, Oesterreich zum Spielball seiner Politik und zum willenlosen Werk zeug zur Erreichung seiner Zwecke in Deutschland und im Oriente, zu einem zweiten Italien zu machen. Gelänge dem Franzosenkaiser dieser Plan, dann wäre auch die völlige Vernichtung Oesterreichs sein Werk

. In ähnlicher Weise hat schon Bismark die Freundschaft Oester reichs ausgebeutet, und die innere Politik des Herrn v. Schmerling kam seinen Absichten und Plänen voll Niedertracht mehr als alles Andere zu Statten. Bismark schlug Oesterreich, indem er sich zuerst mit ihm alliirte, weit nachdrücklicher, als wenn er es von Anfang mit den Waffen angegriffen hatte. Wer steht uns dafür, daß Napoleon, der gleichfalls auf ganz und gar revolutionärem Boden steht, wie sein Freund in den Tagen von Biaritz, Herr

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Pagina 4 di 8
Data: 17.08.1870
Descrizione fisica: 8
sind, so sind sie es ganz vor-: züglich für jenes Oesterreich, das durch die jahrelange liberale Miß wirthschaft im Innern zerrissen und nach Außen ohne einen aufrichtigen Freund ist. . Welche Allianz kann Oesterreich suchen? Frankreich war seit Jahrhunderten der Judas Oesterreichs, Frankreich hat daö Jahr 1859 wie daS Elend von 1866 geschaffen oder mitschaffen geholfen, Frank reich hat Oesterreich immer nur als seinen Prügeljungen betrachtet, österreichische Provinzen waren noch stets der Schacherpreis franzö sischer

(A. Oberkofler abwesend). ferino noch bküig ist und mach warm von Bismarks Händedrücken, dem von ihm mißhandelten Oesterreich nicht als Freund und Bundes genosse bieten,- ohne in dem gerechten Verdacht neuer Treulosigkeit zu fallen. Und wenn sich Oesterreich und Frankreich wirklich verbünden, was wollen sie? Etwa Deutschland zertrümmern Md die napoleonischen Falschheiten in Permanenz erklären? Dazu wären in der That die österreichischen Waffen zu edel und zu erhaben. Eine Allianz Oesterreichs mit Italien

nicht nur von den Unzu friedenen in Oesterreich, sondern von der österreichischen Regierung, welche seit Jahrhunderten ihre deutsche Mission im Osten vergaß, unterstützt wurde. Ferner ist es ein offenes Geheimniß, daß Ruß«, land und Preußen sich bedeutungsvoll über Oesterreich hinweg die Hände gereicht haben und Beust bald erkennen wird, daß der Natio nalitätenstreit in Oesterreich der Lösung durch fremde Hände entgegen reift. Die Stimmung in Böhmen ist in der That keine solche, daß man in Wien darüber entzückt

sein dürfte. Man wäre fast versucht zu fragen, wer denn eigentlich jetzt „an die Wand gedrückt' ist? Eine Allianz mit England, dem Lande und der Politik des Profites kann in Oesterreich gar nicht in Frage kommen. Die ver hältnißmäßig wenigen Landtruppen braucht England für Irland, es könnte nur mit seiner Seemacht für seinen Bundesgenossen nützlich sein. Es läßt sich aber durchaus nicht annehmen, daß England seine Sympathien für Oesterreich, wenn es solche hat, ohne Entgeld zum Ausdruck bringen

würde. *) Wenn auch seit 66 beständig versichert wird, Oesterreich trage keine Rachegedanken, so mag das glauben wer will und naiv genug ist, einen Ausspruch der Diplomatie für das zu nehmen, was er sagt. Oesterreich und Deutschland stehen sich in ihren Cabineten feindlich gegenüber, und selbst die Völker fühlen sich nicht so zu einander hin gezogen, als man glauben machen möchte. Der österreichische Libera lismus, dieses köpf- und geistlose Mißgewächs moderner StaatsweiS-. heit, findet im liberalen Deutschland

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Volksblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 02.05.1866
Descrizione fisica: 4
durchmusterte, dafür sprechen die 200,000 Mann am Rhein, dafür spricht die Erklärung Bismarks, die Rüstungen Oesterreichs gegen Italien als gegen Preußen gerichtet ansehen zu müssen. Napoleon bleibt nicht neutral, er kann es nicht bleiben, wozu die „Bewachung' des Papstes mit 40,000 Mann? — Was sollen endlich die Rüstungen Rußlands gegen Oesterreich? Von Krakau bis an die Südgrenze Siebenbürgens stehm russische Truppen, will Rußland am katholischen Oesterreich sich vielleicht wegen der die Mißhandlungen

der Polen verdammenden Bullen des hl. Stuhles rächen? Dem scheint so zu sein, denn Oesterreich hat Niemanden, also auch Rußland leine Ver anlassung gegeben zu einer Feindseligkeit. Während das katholische Spanien keinen Tag vor der von Paris ans geschürten Revolution sicher ist, steht Oesterreich unter allen Mächten allein da, welches wahrhaft katholische Grundsätze beobachtet und verficht und weil dem so ist, weil es nicht der Spielball napoleonischer Herrschsucht

werden will, weil es sich nicht erniedrigt und napoleonijche Politik treibt, daher der ganze Haß, da her die Wuth der Bösen. Sollen wir verzagen? Nein, und nochmal nein! denn wie das alte Oesterreich» so kämpft auch das heutige nur für Recht und Gerechtigkeit. Für Recht und Gerechtigkeit und schließlich für die Er haltung der christlichen Civilisation nöthigen Italien und Preußen und hinter diesen Napoleon uns Oester reicher die Waffen zu ergreifen. Nicht für dieses oder jenes Interesse muß Oesterreich den großen Kampf aufnehmen

. — Oesterreich tritt für das Christenthum mit den Waffen in der/ Hand ein^ Wohlan daher, wenn wir solche Alliirte haben, und wir haben sie> wenn wir für solcheGüter zu kämpfen berufen sind, wohlan dann treten wir mit christlicher Begeisterung, mit christlichem Patrio^ tismus unter die Fahne unseres erhabenen Kaisers, wenn er uns zum Kampfe aufruft. Wenn Gott für uns — wer wird wider uns sein! Verzagen wir nicht. Oesterreich, das katholische Oesterreich, wird aus dem bevorstehenden Kampfe endlich als Sieger

hervorgehen. So denkt man hier über die Lage und Zukunft. . ? Oesterreich. (Kriegerisches) Die Südbahn hat, um den Militärtrans port Platz zu machen, den Frachtenverkehr bis auf weiteres eingestellt. — Die Eisenbahndirection in Verona ist beordert, so melden die Blätter, Waarentransporte aus der dortigen Station und vom 1. Mai an auch den Personentransport einzustellen, ferners sind, wie man be richtet die Eisenbahnverwaltungen angewiesen, weder Eil- noch gewöhnliche Güter über Desenzano hinauszubefördern

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Volksblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 12.09.1866
Descrizione fisica: 4
. — Brief« Beider «erden franco erbeten. - olksbtatt. Jahrgang. Bozen, Mittwoch, den 12. September. 18k k. Eine Stimme aus dem Auslande über Oesterreich. O Es dürfte Sie interesfiren zu wissen, was die Freunde Oester reichs im Auslande über Oesterreich denken, was sie von ihm erwmten, und was sie ihm wünschen. Ich kann ohne Ueberhebung behaupten, daß ich die österreichischen Zustände vielleicht besser kenne, jedenfalls aber objektiver und vorurtheilsfreier zu betrachten in der Lage

Sie es zu, daß wie Sie als Redakteur eines tirolischen Volksblattes ersuchen, unsere Ansichten über Oesterreich in Oesterreich bekannt zu geben. Daß Oesterreich von Preußen geschlagen werden wird, glaubten wir Kenner Oesterreichs eben aus Ihren Zuständen ableiten zu müssen, während Nichtkenner dieser Zustände mit Oesterreich Sieg über Sieg träumten. Oesterreich ist von Preußen nicht erst bei Königgrätz besiegt worden; den ersten großen Sieg über Oesterreich und Deutsch land trug Preußen zur Zeit des Fürstenkongresses in Frankfurt

davon. Von jener Stunde an hat Preußen sowohl Oesterreich als dem deutschen Bunde den Untergang geschworen: in der Lösung dieser Doppel-Aufgabe hat Bismark seinen und was dasselbe ist, den Beruf Preußens erkannt. Von jenem diplomatischen Siege in der deutschen Bundevstadt sel. Angedenkens an begannen die Rüstungen Preußens und diese Rüstungen wurden trotz Kammer und Volk von Bismark durchgeführt. In Berlin wußte man, was man wollte, und setzte seit Jahren alle erlaubten und unerlaubten Mittel

in Bewegung, um das Gewollte zu erreichen. In Oesterreich hingegen und nicht anders in Deutschland ließ man sich die diplomatische Schlappe gefallen und schlier guter Dinge und ganz unbesorgt wieder ein. So wurden zwei entscheidende Jahre verschlafen. Darum hieß es im Ausland, Oesterreich gehe als Besiegter mit Preußen in die Arena, um zur diplomatischen die militärische Niederlage zu fügen. — Unsere schweren Besorgnisse haben sich leider erfüllt. ^ Preußen hat die Besiegnng Oesterreichs und Deutschlands

nicht mehr siegen kann —; die Feldherrn sind nicht umsonst da, und ihre große Bedeutung zeigt sich im Kriege. Im Kriege zeigen die Feldherren, ob, was und wie viel sie im Frieden in Bezug auf ihre Bestimmung gethan und gelernt haben. Preußen hat Oesterreich und Deutschland besiegt durch jene Miethlinge, > Professoren genannt,, welche an den österreichischen und deutschen Universitäten seit' Jähren ihren Spuk und ihr Un wesen treiben und dafür noch obendrein als ganz besondere „Intelligenz- Lichter

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Pagina 1 di 8
Data: 27.12.1866
Descrizione fisica: 8
. — Bri«!» und Beider werden franco erbeten. Fünfter Jahrgang. Bozen, Donnerstag, den 27. Dezember. 18KK. Einladung M Abonnement 'TU auf das Südtirolkr Volksbtatt (6. Jahrgang.) Preis: wöchentlich zweimalige Ausgabe. Oestm. W. Ganzjährig, mit Post bezogen fiir's Inland . ... . . 4 fl. 60 kr. Halbjährig, „ „ „ 2 st. 30 kr. Ganzjährig, ohne Post 3 st. 40 kr. Halbjahrig, . . . 1 fi. 70 kr. Die deutschen Nationalvereinler in Oesterreich. O Ueber Jahr und Tag schon rasen und toben die deutschen

Nationalvereinsmänner in Oesterreich, weil durch das Patent vom 20. September 1865 jener Vertretungskörper sistirt worden ist, der in ihren Augen die „ganze Verfassung' ist, während dessen bloße Existenz hinreichte, um die Monarchie erst zu spalten und dann zu viertheilen. Die deutschen Nationalvereinler in Oesterreich rasen und toben wegen des Patentes vom 20. September 1865, das die jeden Ausgleich ver hindernde „ärmliche Hütte' vor dem Schottenthore endlich geschlossen und sohin den verschiedenen Völkern Oesterreichs die Bahn

frei ge macht hat, zur Herstellung eines Verfassungsbaues mit vereinten Kräften, in den alle Nationalitäten Oesterreichs ihren Einzug halten können. Die deutschen Nationalvereinler in Oesterreich rasen und toben seit Jahr und Tag unablässig über die Polen, Czechen und alle andern Nationalitäten der Monarchie, die da alle sich herausnehmen, in Oester reich und für Oesterreich gleich viel werth zu sein und darum auch gleich viel zu gelten, als die deutschen Nationalvereinler in Oesterreich

. Ist das ein Toben und Rasen der deutschen Nationalvereinler in Oesterreich über alle anderen Nationalitäten, weil diese nicht einziehen wollen in jenes Haus, wo sie von den Nationalvereinlern majorisirt werden und ihr politisches Leben den Todesstoß erhält. Ist das ein Toben und Rasen der deutschen Nationalvereinler in Oesterreich über jene Deutschen in der Monarchie, die sich nicht so weit herabwürdigen, das nationalvereinliche Programm blindlings durch dick und dünn zu vertreten. Sonderbar, diese deutschen

sie verschuldet haben, das Reich in zwei Theile zu theilen, um die „Rechtsverwirkungstheorie' dießmal den Nationalitäten diesseits der Leitha gegenüber zur Geltung zu bringen und zwar mittelst des engeren Reichsrathes — welcher in den Augen der deutschen National vereinler in. Oesterreich eben die „ganze Verfassung' ist. — Merkt man denn nicht, daß die Verfassung der deutschen Nationalvereinler, wie sie zum Dualismus geführt, wenn noch einmal aufgenommen, endlich zur Auflösung der Monarchie führen muß

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Pagina 1 di 8
Data: 07.12.1866
Descrizione fisica: 8
meiner im Lande zerstreuten Freunde die Ueberzeugung gewonnen, daß ein gewisses banges Gefühl ob der Zukunft unseres Oesterreichs die Herzen der patriotischen Tiroler erfüllt. Und woher diese Bangigkeit? Die Antwort ist in den vielen Briefen enthalten: Man hat eben in Tirol noch immer wenig Aussicht, oder doch wenigstens keine sicheren An haltspunkte, daß nnfm Erwartung erfüllt und Oesterreich durch und durch entschieden katholisch regiert werden wird. Man zieht außer den immer hitziger sich gestaltenden

Streitigkeiten im eigenen Hause auch die allgemeine Lage Europas in ihrer Rückwirkung auf Oesterreich in Betracht und die großen Gefahren, die dem schwachen weil uneinigen Oesterreich von Außen her drohen, diese Gefahren sind zunächst der Grund des Bangens der patriotischen Tiroler ob der Zukunft Oesterreichs. Daß Oesterreich in großer Gefahr ist, wird niemand läugnen. Der Kaiserstaat ist ein Nationalitätenreich. Gerade ein solcher Staat ist den Umsturzmännern unserer Tage der größte Greuel und daher der Haß

, mit welchem die europäische.Umsturzpartei unser Oesterreich an allen Ecken und Enden Schritt für Schritt verfolgt. Auf Vernichtung der katholischen Kirche und der alten Monarchien und auf Herstellung von National-Kirchen und National-Republikeu zielen die verruchten Pläne der Revolution ab. Das hat der rothe Prinz Kugelfurcht im heurigen Sommer ganz unumwunden als das letzte Ziel seiner Partei bezeichnet. Diesen» infamen Plane steht schon die bloße Existenz Oesterreichs im Wege. Was hat Oesterreich in den letzten Iahren gethan, daß es den Zorn

des rothen Prinzen so sehr gegen sich heraufbeschworen, daß dieser „Napoleonide' Oesterreich ganz be sonders den Männern- des Umsturzes „empfehlen' zu müssen sür gut befunden hat? Mag Oesterreich im Bewußtsein seiner eigenen Schwäche noch so oft erklären: Was außer mir, und sei es auch in Rom, vorgeht, berührt mich nicht, es nützt ihm nichts; das Coquettiren mit diesem und jenem Emporkömmling der Revolution nützt Oesterreich nichts, denn die Revolution viudicirt sich das Recht, ihre gekrönten Strohmänner

und allein Oesterreich gegründet ist. Oesterreich darf nach Außen nicht länger passiv bleiben, eS mnß activ werden. Oesterreich muß seine wahre Fahne aus dem Versteck wieder herausholen, es muß sie mit Muth wieder entfalten und hoch halten, sichtbar für alle Freunde der wahren, göttlichen Religion, des Rechtes, der Ordnung und des Friedens in und außer Oesterreich; an diesen Männern findet Oesterreich seine natürlichen, seine besten und trenesten Alliirten. Wie die Revolution allüberall sich rekrutirt

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Pagina 1 di 12
Data: 18.12.1912
Descrizione fisica: 12
» ^»»drSMtich« KS»>ig»»O d«s»U»<» nicht e»sOt<t, sM »l« AichtZu»O. Nr. 101 Bozen, Mittwoch, 18. Dezember 1912 51. Jahrgang. Stimmungen in Italien. Die österreichische Bevölkerung ist sick trotz der Erneuerung des Dreibundes über das Verhältnis Italiens zu uns noch nicht ganz klar. Vor Jahres- frist hatte man die Empfindung, daß zwischen Italien und Oesterreich ziemlich einige Unstimmigkeiten be, stehen und daß eS zwischen beiden gar manches zu bereinigen gebe. Nun ist sozusagen über Nacht der alte

italienischen Blätter. Unsere Leser mögen hieraus ersehen, wie die öffentliche Meinung Italiens sich heute zu Oester reich stellt. Von einer herzlichen Freundschast kann daher wohl auch heute noch keine Rede sein. Doch die Leser mögen sich selber das Urteil bilden. Wir lassen der italienischen Presse das Wort. 5 Die Erneuerung des Dreibundes. DaS einzig schwierige beim Dreibund bilden die Beziehungen zwischen Italien und Oesterreich. Es wird notwendig sein, daß man von seiten der Regierungen mit konstantem

guten Willen und vieler Energie vorgeht, um gewisse Vorurteile und sattsam bekannte Ursachen von Mißstimmungen zu beseitigen. Auf unserer (d. h. italienischer) Seite ist alles geschehen, um auch die guten Beziehungen zwischen den Völkern herzustellen bezw. zu erhalten. Nicht dasselbe läßt sich aber von Oesterreich behaupten. Wenn man auch immer wieder diplomatisch zum Ausdrucke bringt, daß die Stellung der Italiener in Oesterreich eine Frage der inneren Politik

der beiden Mächte, um das nun bereits alte Bündnis zwischen den Völkern populär zu machen, hat nicht das erwünschte Ergebnis gehabt. Gewiß kann man hiesür nicht Italien die Schuld geben. Doch wollen wir noch nicht verzweiseln. DaS Verhalten des größten Teiles der österreichischen Presse während unseres Krieges in Lybien sticht sehr sonderbar ab, von der Genugtuung, die jetzt aus der Wiener Presse über das Zustandekommen des Dreibundes spricht. Es ist ja möglich, daß man auch in Oesterreich mit der Zeit

Hasen, Durazzo oder Ballons, zu besetzen. Ebenso Aevritteton. Warum geht es nicht tos? (Aeußerungen eines in Südtirol weilenden Russen.) Ein sehr geschätzter Mitarbeiter deS „Tiroler Volksblattes' hatte kürzlich Gelegenheit, die An sichten eines Russen, der in einem Orte Südtirols zur Kur weilt, kennen zu lernen. Wir geben die Ansichten des fremden GasteS im Nachstehenden wieder. Der gute Mann sieht in Oesterreich alles mit der russischen Brille. Speziell was die Ver läßlichkeit der Armee betrifft

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Pagina 1 di 8
Data: 21.09.1867
Descrizione fisica: 8
<S«lder «erben franco erbeten. Sechster Jahrgaug. Bozen, Samstag, dcu 21. September. Oesterreich und Frankreich. ' BIRI. Man gebe sich keiner Täuschung hin, dieser Prager Friede ist das Werk Bismarks und Napoleons. Süddeutschland, das haltlos zwischen Oesterreich und Preußen hin- und herschwankt, indem eS Preußen zu sehr fürchtet und Oesterreich zu wenig liebt, als daß es sich an das eine oder andere entschieden anklammerte, ist der durch den Prager Frieden geschaffene wunde Fleck Deutschlands

, d. i. der deutsche Reichs minister der Zukunft, keine Gelegenheit, um den „freiwilligen Anschluß' Süddeutschlands an Preußen zu betreiben, was Napoleon gleichgültig läßt, indem dieS gegen den Prager Frieden nicht verstößt, wogegen Oesterreich eben dadurch schon sehr empfindlich getroffen, weil von Deutschland moralisch völlig getrennt wird. Die Handlanger zur Be treibung dieses „freiwilligen Anschlusses' — der Einverleibung zur gänzlichen Entfremdung Süddeutschtands von Oesterreich hat Herr v. Bismark

in den süddeutschen Regierungen und was uns gefährlicher scheint, in einer kleinen aber rührigen, geheim und offen wirkenden Partei des süddeutschen Volkes schon längst gefunden, während Oester reich bisher mit sich selbst vollauf beschäftigt, nichts tbun konnte, um sich den großen Theil des deutschen Volkes zu gewinnen, der mit Be geisterung für Oesterreich einstehen würde, wenn eS einmal den Muth faßte, mit seinem ganzen hohen Berufe zu allererst bei sich selber Ernst zn machen. Katholisch zu sein. Wahrheit

und Recht zu schirmen, daS ist der Beruf Oesterreichs! Wie lange noch wird man in Oesterreich AlleS thun, damit die Monarchie ihren Beruf — den Beruf des alten deutschen Kaiserstaates nicht erfüllen könne? Oester reich selbst hat bisher Alles gethan, um die Wirksamkeit der Katholiken in Deutschland lahm zu legen; Oesterreich selbst hat bisher alle seine besten Freunde im Auslande von sich abgestoßen, anstatt daß es ihre Begeisterung für die Mission deS Donaureiches am Rhein, an der Tiber und am Bosporus

entflammt hätte. Bedeutet die Allianz des starken Oesterreichs mit Napoleon in der That nichts anderes als den Bund Oesterreichs mit dem katholischen Volke in Frankreich wie wir hoffen, so gibt der alte deutsche Kaiserstaat eben auch dem katholischen Volke in Deutschland das Zeichen, sich enge an ihn anzuschließen. daS eine und das andere kann aber erst dann der Fall sein, wenn man in Oesterreich bereits angefangen hat, konsequent und energisch katholisch Zu regieren, d. h. wenn man in Oesterreich weiß

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Pagina 1 di 6
Data: 18.09.1867
Descrizione fisica: 6
«>» »» Gelder »erde» kr»»co erdekru üdtiroler Volksblatt. Sechster Jahrgang. Bozen, Mittwoch, den 18. September. 18K7. Oesterreich und Frankreich. v»i In der bisherigen Ausführung findet keiner Ihrer verehrten Leser etwas, was ihn zur Behauptung berechtigte, daß wir eine be sondere Befriedigung äußerten, weil Napoleon die Freundschaft Oester reichs suchte und unsere Staatsmänner ihm dieselbe zusagten. Wir betonten lediglich die nicht zu bestreikende Thatsache, daß die Inter essen Oesterreichs

und Frankreichs, sowohl bezüglich der deutschen, als der orientalischen Fra^e augenblicklich, wenngleich aus ganz ver schiedenen Gründen dieselben find, und daß sohin die eigenthümlichen Verhältnisse Oesterreich und Frankreich zum gemeinsamen Vorgehen nöthigen. Doch selbst wenn es sich von Seite Frankreichs wie von Seite Oesterreichs in der That nur darum handelte, die dermalige europäi sch.' Situation, die einen ausgesprochen provisorischen Charakter an sich trägt, zu erhalten

, wenn es sich nur um die Aufrechthaltunz des Pariser Friedens vom Jahre 1356*) und des Prager Friedens vom Jahre 1866 handelte, könnten wir die Allianz mit Napoleon nicht in so rosenfarbigem Lichte anschauen; gerade diele Allianz und ihr Zweck erinnert uns recht sehr an den vollen Ernst der Lage. „Salzburg ist der Friede' — ja wenn Oesterreich daö Seinige thut und ^uf der Hnth ist, sonst ist „Salzburg der Krieg.' — Napoleon war bisher nicht der Mann der Defensive, sondern der Offensive; er führte Krie^ und schloß Frieden, wann

und wie es in Oesterreich steht. Dieser hat daher die schwierige Aufgabe, den eigenen Alliirten unter strenger Controlle zu halten und diesem gleich dem offenen Feinde durch die Macht des eigenen Staates zu imponiren. Weiter haben wir wohl sehr viele Beweise, daß Napoleon Oester reich schadete, und daß er um dies rücksichtsloser thun zu können, alte Verträge brach und selbst Verträge abschloß, um sie bald darauf zu brechen. Daß Napoleon bei getreuer Ausführung seiner Grundsähe zum Wohle oder auch nur zum Vortheile

Oesterreichs etwas gethan hatte oder auch nur etwas hätte thun können, davon wissen nicht nur wir Oesterreicher nichts, sondern Europa und Amerika ist uns Zeuge sür diese Behauptung. Wer anders als Napoleon trennte Oesterreich durch den Krimmkrieg von Rußland? indem er uns gleichzeitig znr Aufstellung einer „BeobachtunaS-Armee' nöthigte, die ohne einen An theil an den Vortheilen des Siegers zu haben, alle Nachtheile des Besiegten zu ertragen hatte. Wer anders als Napoleon trieb Oester reich im Jahre 1859

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Pagina 2 di 8
Data: 04.01.1868
Descrizione fisica: 8
stehende vor der Majestät der GeldsLcke Halt machen werde. Endlich sind die moralischen Niederlagen der französischen Politik nicht geringer alK diejenigen in den Vierziger Jahren. DaS Jahr 1867 ist aber jedenfalls kritischer als 1847 — daS Rechtsbewußtsein, die Loyalität. Glaube und Sittlichkeit waren 1847 nicht so allgemein und tief erschüttert, wie 1867. Betrachten wir nnS nur unser liebes Oesterreich. In Wien machte sich im Unter haufe eine liberale Mehrheit breit, welche vorgab, das Volk

. Napoleon kam als Bittender nach Salz burg; fast als Triumphator konnte er zurückkehren. Seit Salzburg begann in Oesterreich die Concordatshetze in eine Art Veitstanz über zugehen. W.'niae Wochen darauf konnten die Regierungsblätter in Paris mit selbstgefälligem Lächeln unsers Kaisers Antwort an die Bischöfe registriren. Das österreichisch-französische Bündniß wird Oester reich völlig dekatbolisiren. Aus Italien und aus Deutschland wurde Oesterreich, Daük den Diensten Napoleons, hinausgeworfen

; nun soll'S auch^noch daS Concordat. die Concordia (Eintracht) mit der Kirche über Bord werfen, d?mit es auch noch der letzten Sympathien der Katholiken verlustig gehe, oie für Napoleon so unbequem waren, indem er dieselben als Vorwurf gegen seine Politik in Italien empfinden mußte. Hat nun Oesterreich nichts mehr vor Frankreich bei den Ka tholiken voraus, dann ist Napoleon, so denkt der Mann wenigstens, Herr der Lage in Rom und kann seine Versöhnungspläne als „erster Sohn der Kirche' durchführen

. Das Bündniß mit Oesterreich soll den Papst zum Nachgeben zwingen, indem es ihn seiner letzten Stütze unter den Reichen beraubt. Dieß ist der Plan. So die hist. pol. Vl. Von dem Bündniß Oesterreich mit Frankreich hat unter diesen Umständen.kein rechtlicher Mensch Gutes zu erwarten. Dieß Bünvniß ist kein katholisches, sondern ein napoleonisch-beustisches. Oesterreich wird napoleonifirt und revolutionirt, um dann als NationalitätS« Material zu künftigen Compeniationen reis zu werden. Bei den bevor stehenden

Bettelstaat den Reigen der Staats- bankerotte eröffnen wlrd; Oesterreich wird nachfolgen, nachdem es vorher feine Kirchengüter dem vaterlandslosen Spekulantenthum und den jüdischen Harpven in den unersättlichen Nachen geworfen. Der in den letzten Jahren deS Fortschritts zur anerkannten Institution ge« wordene Vertragsbruch wird sich somit erst auf die den Staatsschulden als Bürgschaft »nd Unterlage dienenden Verträge ausdehnen, um dann auch im eigentlichen Privatleben zur Anwendung zu kommen

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Pagina 1 di 8
Data: 07.07.1888
Descrizione fisica: 8
Für Gott, Kaiser Md Baterland! Gratisbeilagen: Sonntagsblumen, Landwirthsch. Blätter und Literaturbericht. — «rjHei Zedes Q5Uw«q uno ScimSteg früh. - VrüuuQera ton für Sozen hsZbjrihrig fl. 1.2»; eavMNg «. S.8S. — Jramo per Pop für Oesterreich. Qngara halbjährig fl. 2.SV; LZikzjcihrig fl. L.—: sSc Tenischland xaszj. IN. IS—» -- für die übrigen Lände? des Weltpostvereins ganzj. ?r. 18.—. Einzelne Nummer» 6 resp. 8 kr. Vaversiegeltc Reclamationea find Vsrtofrei. Briefe «md Gelder werden frauco

der europäischen Ver hältnisse betrifft, so ist es schwer möglich, Heute schon ein bestimmtes Urtheil zu fällen. Das Material dazu ist freilich vorhanden, aber es bildet ein Chaos, und man kann es vorläufig weder übersehen noch gruppiren. Von 1815 bis zum Ende der Zwanziger-Jahre war in Europa unzweifelhaft Oesterreich die Vormacht. Met- termch's Autorität beherrschte Alles. Nach dem Frieden von Adrianopel fand eine Verschiebung statt, die nach 1830 sich mehr und mehr ausprägte. England und Frankreich

unter Louis Philipp schlössen sich aneinander, Md die Schwäche, die Oesterreich vor Novara und dem Balkanübergang Diebitsch's, wie während und nach diesen Ereignissen gezeigt hatte, wirkte nach; — Oesterreich wurde in zweite Reihe gedrängt; Rußland unter Kaiser Nikolaus übernahm die Fühmng. Das dauerte bis zum Krimkrieg. Dieser brach daS russische Uebergewicht und setzte das französische an seine Stelle, das bis 1866 vorhielt. Von 1866 bis 1870 bestand scheinbar noch das Uebergewicht Frankreichs

in das kaiserliche Absteige -Quartier, die Villa Helenen- burg. — Der Minister des Aeußern, Graf Kalnoky, reist Mitte dieses Monats nach Kissingen. ES wird diplo matischeres angedeutet, daß Konferenzen mit dem Fürsten Bismarck stattfinden sollen, welche die Zoll einigung zwischen Deutschland und Oesterreich, sowie die Pragmatisirung des gegenseitigen Bündnisses zum Gegen stande haben. — DaS Comit6 deS für Wien projektirten österr. Katholikentages, dessen Sektionen bereits in vollster Thätigkteit

sind, hat auch Exzellenz Windhorst zur Theilnahme eingeladen; es besteht die Hoffnung, daß dieser gefeierte Führer der Katholiken Deutschlands zur Versammlung erscheinen werde. ' Deutschland. Wie von gut unterrichteter Seite ver sichert wird, soll die Zusammenkunft des Kaisers Wilhelm II. mit dem Kaiser von Oesterreich un mittelbar nach der Begegnung des erstem mit dem Zaren von Rußland erfolgen. Diese ist nunmehr auf den 15. Juli definitiv festgesetzt. Hierauf wird Wilhelm nach Monza reisen, wo er mit dem Köuig

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Pagina 2 di 8
Data: 28.09.1867
Descrizione fisica: 8
und Polen ihre religiöse, politische und nationale Selbstständigkeit nur so lange behaupten können, als Oesterreich besteht, weßhalb die Ungarn und die Polen nur dann gute Politik treiben, wenn sie unbedingt zu Oesterreich stehen und das bestehende Oesterreich möglichst zu kräftigen bemüht sind. Die nationale polnische Partei in Oesterreich hat aber auch gar nichts von dem, wach als ein Element für Constituirung eines erst zu bildenden Staates angesehen werden könnte. Sie ist gering an Zahl

, ohne Einfluß und ohne feste Grundsätze; eine Partei, die aus lauter „Diplomaten' besteht, ohne ein Volk hinter sich zu haben, ist. am allerwenigsten in unserer gewaltthätigen Zeit, zu etwas nütze. Die Abtretung Galiziens von Seite Oesterreichs an das her» zustellende Königreich Polen taugt zu gar nichts, als dazu, den Rußlands gegen Oesterreich, wenn möglich noch heftiger zu entflammen. Auf diese Weise wird Rußland nicht aufgehalten, die Karte Europas, so weit es in seinen Plänen liegt, ganz umzugestalten

. Doch gesetzt auch den Fall, es gelänge Oesterreich, seinen neuen Aliirten in den Tuilerieu unwandelbar fest an sich zu fesseln; an genommen, Napoleon wäre im Stande Italien durch die Anbietung von Wälschtirol von der Allianz mit Preußen und Rußland zu trennen; angenommen. Oesterreich. Frankreich und Italien, denen sich außer einigen kleinen Mächten im Norden Europas vielleicht auch England anschließen dürfte, blieben im Riesenkampfe gegen Preußen. Rußland und Nordamerika Zieger, und Oesterreich

ist darum nicht nur Sache Oesterreichs, sondern auch Süddeutschlande, und es wird gelingen diesem Unglücke vorzubeugen, und Süddeutschland wird daß Aufgehen in Preußen verhindern, wenn es sich enge an daß mit Frank reich verbündete starke Oesterreich anschließt. Man lasse sich hierin nicht beirren, durch die besoldeten Heuchlerstimmen in Berlin, welche wegen einer solchen Allianz Gänsehaut kriegm und „Rheinbund!' schimpfen. Es ist nicht wahr, daß wir mit konservativen Blättern in Süddeutschland

, daß kein Einziger unter Euch die religiöse Frage von der politischen trennen kann. Man kann derMenichheitnichthelfen. oh nedie Priest er Herrschaft umzustoßen.' Glaubt und versteht man jetzt im katho lischen Lager, was eS gilt. — Weil der bevorstehende Kampf diese Bedeutung hat, weil eS den Kampf um die heiligsten Güler gilt, darum haben wir den Muth zu hoffen. Oesterreich mit seinem apostolischen Kaiser werde von ?er Vorsehung ausersehen sein, an der Spitze der großen katho lischen Coalition zu stehen

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Pagina 6 di 8
Data: 30.08.1922
Descrizione fisica: 8
ist, das Band zwischen der Tschechoslo wakei und Jugoslawien zu stärken und insbe sondere die Zeitdauer der Verbindung zu ver längern. Dr. Benesch hat Oesterreich seine Un terstützung beim Völkerbund versprochen, er hat serner zugesagt, im Falle als der Völkerbund das österreichische Ansuchen ablehnen würde, sich über den weiteren Vorgang mit Oesterreich zu verständigen. Es ergab nun die Frage: Bin den die Versprechungen des tschechoslowakischen Ministerpräsidenten, glaubt Oesterreich ernsthaft

an seine Hilfe beim Völkerbund oder ist dieses Versprechen nur eine Floskel, deren Zweck es ist, liebenswürdig zu erscheinen und nicht in je der Hinsicht ablehnend? Verpflichten die Zusa gen des Dr. Benesch, dann wurde Oesterreich gegenüber Italien politisch unsrei. denn man kann nicht im gleichen Atem Gefälligkeiten von dem Führer der kleinen Entente verlangen und sich gleichzeitig denjenigen verschreiben, die ein Mitteleuropa wollen ohne Vormacht der Dre chen und Jugoslawen. Wir würden, sagt

Italien sich nähern will und was dieser Staat gegen etwaige Wider stände und Drohungen seitens anderer Länder zu unternehmen gedenkt. Oesterreich ist für Ita lien eine Art von Belgien, ein-wichtiges Durch- zugsland, ein Puffer, der aufrecht bleiben muß, damit nicht die Slawen in geschlossener Front vom Riesengebirge bis nach Dalmatien Italien gegenübertreten. Wenn Oesterreich in den Bann kreis der Tschechoslowakei gezogen wird, dann ist Italien, das noch immer mit Jugoslawien im Streite liegt

, in der Gefahr der Isolierung. Nun fragt man sich in Oesterreich, ob dieser Umstand ausreicht, um beim römischen Kabinett den fe sten Willen zu erzeugen, der jedes Hindernis zu Boden wirft. Wird Oesterreich geschützt werden gegen die Tschechoslowakei, an die es Verpflichtungen hat, die in die Billionen gehen. Oesterreichs Fabriken müssen stillstehen, wenn die Feuerung aus der Tschechoslowakei aus bleibt, der Brennstoff mangelt und die Absper rungspolitik wieder ihren Ansang nimmt! Wird Oesterreich geschützt

werden gegen den Z?rn von Frankeich. Wird die Hilse ausreichend sein, um Oesterreich kaufkräftig zu gestalten. Bange Fragen, die Seipels Reife begleiteten. Es ist das kühnste Vorgehen, das überhaupt denkbar ist, wenn ein Staat wie Oesterreich, so eingekreist, aktive.Politik zu treiben wünscht und selbständig die Wahl treffen will zwischen Mächten, die es. alle braucht und deren Abnei gung es vernichten kann. Jedenfalls müssen die Mächte anerkennen, daß Oesterreich das Aeußerste aiFbietet, um der Katastrophe zu entrinnen

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Pagina 15 di 16
Data: 23.01.1892
Descrizione fisica: 16
von einem Expörtinteresse Oesterreich - Ungarns nach Italien, welches ebenfalls gefördert werden müsse. Nun, meine Herren, dieses Expörtinteresse kann höchstens für minimal kleine Grenzländer und Grenzbezirke bestehen, im Allgemeinen existirt es nicht. Es ist ja auch ganz begreiflich. Italien ist nach allgemeiner Annahme heute das erste Wein produ- cirende Land in Europa, feine Production nimmt den ersten Rang in Europa ein. Oesterreich-Ungarn ist nach Matlekovits der vierte weinbautreibende Staat in Europa

sprechen, so brauchen wir ^ ja nur die Ziffern anzusehen und die werden sagen, daß es kein solches gibt. Oesterreich hat kein Interesse an dem Exporte nach Italien. Die größte Ziffer, meine Herren, Hat mcht jene Summe erreicht, um welche der Export ^Italiens in die kleine Schweiz in einem Jahre gestiegen ist. Italien exportirte nämlich im Jahre 1887 in die Schweiz 165.000 Hektoliter, im Jahre 1890 274.000 Hektoliter. Diesen geändertem Bedingungen aber, nämlich der er höhten Weinproduction

und dem mangelnden Absätze, ent spricht auch thatsächlich die Stimmung der Bevölkerung in Italien, die Angst der Bevölkerung in Oesterreich. Ich weise hin, meme Herren, auf die italienischen Zeitungen, die ja bereits in allen Tonarten von dem Markte in Oesterreich sprechen, ich weise darauf hin, daß bereits vor wenigen Tagen nach Bozen Weinhändler aus dem Veronesischen gekommen sind, welche dort für weäio März italienische Weine zoll- und frachtfrei offerirt haben. (Hört ! Hört! rechts.) .v Ich weise

, ^ bei welcher in Gegenwart einer Menge von Abgeordneten, ^ Senatoren und Negierungsvertretern die berufenen Fach männer Jtatiens über den Absatz der italienischen Weine gesprochen haben. Ich werde mir erlauben, die Aeußerungen zu verlesen. Es sagte nämlich der bekannte Generalsecretär Cavaliere Cerletti, von dem ich nebenbei bemerke, daß er seit Jahren bereits für den Ezport nach Oesterreich thätig ist und als Director der Fachschule in Connegliano an der österreichischen Grenze die österreichischen Verhältnisse

sehr gut kennt (Hört! Hört! rechts. — liest): „Bei anderen Gelegenheiten wurde uns schon die Möglichkeit der Rückkehr zum Specialtarise gegenüber Oesterreich gezeigt, das ja von der Reblaus so geschädigt ist. Man hat noch immer in Italien Furcht vor ^e« österreichischen Weinen: aber, meine Herren, diese Furcht lst ganz ungerechtfertigt; die Differenz der Preise wacht sich bereits so sehr fühlbar, daß es nur unser Vortheil Mn kann, von diesem Vertrage Gebrauch zu machen.' (Hört! Hort! rechts

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Pagina 2 di 8
Data: 07.02.1925
Descrizione fisica: 8
der Getreideprcise in Chicago. Chicago, 5. Februar. (A.B.) In den Weizen- und Roggenpreisen ist in den letzten Ta gen eine Senkung um 3—5 Prozent eingetreten. Ursache ist Uebertroibung der Spekulation und die fertige Bedarss-Eindeckung Deutsch lands und Rußlands. Was ist mit Oesterreich! Zur Beratung des Finanzkomitees des Völ kerbundes hat Oesterreich eine Massendeputa tion nach Gens abgeordnet. Samstag, 7. Februar tritt das Finanzkomitse des Völkerbundrates zu einer vorberatenden Sitzung für die nächste

Dr. Ioas und andeve befinden. Es ist die größte Deputation, die Oesterreich twch jemals zum Völkerbünde geschickt hat. Der Finanzminister sährt und der ehemalige Mini ster des Aeußern, der Präsident der National bank und außerdem die beiden Budgetsektions chefs. Man geht nach Genf, gerüstet bis an die Zähne, und diese Ausmachung beweist, daß es sich nicht um irgendeine gleichgültige Bericht erstattung handelt, sondern, daß in Genf sehr ernsthaft gesprochen werden wird und daß Öster reich wiederum

auf der Tagesordnung von Eu ropa steht. Die jetzige Zusammenkunft ähnelt jener, die im August des vorigen Jahres in Wien den Zweck verfolgte, die österreichischen Fragen neu zu prüfen. Damals kamen die Ex perten nach Oesterreich und jetzt gehen die öster reichischen Minister ins Ausland, nicht etwa — so wird versichert — um eins formelle Bitte odc<r Beschwerde vorzubringen, wohl aber, um Aus kunft zu geben und bei dieser Gelegenheit sicher lich auch ihre Meinung zu sagen über das, was Oesterreich nötig

der Gemeinde Wien, die durch ihre Steuern die Reform des Bundeshaushaltes bei nahe unmöglich machen und ebonsa die Tarif kriege der Nationalstaaten gegen Oesterreich-Un garn mit den jetzigen Zolltarifen in Oesterreich. Ungarn und der Tschechoslowakei. Er kommt zum Schluß^ es ist eine schwere Entmutigung in Oesterreich vorhanden, ein Gefühl der Hoff nungslosigkeit. und wenn nichts von außen ge schieht, um diese Stimmung zu ändern, wenn keine, Zuschüsse an Kapital erfolgen, dann wird eine Not unvermeidlich

, eine Not, die den schärf sten Widerstand der Bevölkerung wird hervor rufen müssen. Das Volk bedarf auswärtiger Hilfe nicht nur in den Finanzen, sondern auch in der Wirtschaft und in der Politik. Das größte Bedürfnis von Oesterreich heißt: Ermutigung. Oesterreich braucht tatsächlich eine neue Ermu tigung und die Krise kann nur bestanden werden, wenn der Völkerbund die Tore aufreißt, die das Land noch immer trennt von den schöpferischen Kräften guter Wirtschaft. Der Grundfehler der Völkerbundpolitik

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Pagina 1 di 8
Data: 11.08.1866
Descrizione fisica: 8
uu» Südtiroler Volksblatt. Muster Jahrgang. Bozen, Samstag, den 11. August. Venetien. Aussichten. Venetien ist das Thor zu Tirol; Venetien ist für Oesterreich nothwendig, so lange es eine Großmacht ist, und diese Nothwendigkeit wird sich eben von nun an um so mehr geltend mache n, wo Oesterreich zu Deutschland in solche Beziehungen treten wird, wie dies bisher bei irgend einer anderen nicht deutschen Macht der Fall gewesen ist. ^ Es ist noch nicht so lange her, daß der preußische Generalstab

—! und der versteht seine Sache »ehr gut — erklärt hat, das Festungs-' Viereck sei zum Schutze des deutschen Bundesgebietes, d. h. Tirols. ^ absolut nothwendig. Es mag sein, daß der Preuße jetzt seinem walscheu Bundesgenossen zu Liebe diese Nothwendigkeit nicht mehr einsieht, und daß er uns nöthigt, das Festungsviereck an Viktor Emanuel abzutreten, > damit Bismark, wenn einmal Oesterreich im bevorstehenden Friedens schluß — ein zweiter Friede von Villafranca — seinen Austritt aus Deutschland erklärt hat, desto

reichisch sind; sondern Venetien mit seinem Festungsviereck ist sür Oesterreich auch politisch nothwendig, so lange es die katholische Großmacht bleibt. Wenn wir dies behaupten, so treiben wir nichts weniger als ideale Politik. Man sehe nur einmal, wie Italien, Preußen und Napoleon auf Unkosten der Nachbarn ringsum sich dehnen und strecken, um ihrer Politik — der Revolution allerwärts die Herrschaft zu sickern. Wenn das. was diese drei Ranbstaaten thun, reele Politik ^ treiben heißt

, so ist es doch wenigstens ebenso vernünftig, das zu be haupten, was Einem rechtmäßig gehört, um im Besitze dieses recht mäßigen Eigenthums seinen historischen Beruf erfüllen zu können. Der Beruf Oesterreichs ci!s katholische Großmacht aber ist, den Papst vor der Revolution zu schützen. Wenn aber Oesterreich von freien Stücken zu Gunsten der Re volution auf Venetien verzichtet, so gibt es sich als katholische Groß macht auf und treibt somit nicht mehr reale Politik, denn es leistet Verzicht auf jenen Punkt

, von wo aus ihm die Erfüllung seines Be rufes und die Geltendmachung seiner Macht als konservative Groß macht möglich ist. Ist Oesterreich von Deutschland und Italien gänzlich abgeschnitten, dann ist es mit seiner Großmachtsstellung aus.— Das ist eben das letzte Ziel der wälschen und deutschen Revolution, deren Mden der Kaiser Napoleon in Händen hat. Ist Oesterreich aus Italien verdrängt, dann geht die Septemberkonvention in Erfüllung: der Papst wird seiner Freiheit beraubt. Dieses Alles begreift der tirolische Bauer

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Pagina 1 di 8
Data: 15.09.1866
Descrizione fisica: 8
. W5l»r. — Briefe unt Gelder «erden sränr» erbeten. . '!! Fünfter Jahrgang. B»Mk, Samstag, den 15. September. 186K. Eine Stimme aus dem Auslande über Oesterreich. 7 (Schluß.) ' Der österreichische Klerus, mit Ausnahme des tirolischen, ist großentheils zu bequem, und es wird ihm noch manches Hartes be gegnen müssen, bis er die Zeit und mit ihr seine Aufgabe versteht. Hier erklärt man sich die Apathie der österreichischen Völker zum großen Theile durch die Apathie des Klerus. Der Tiroler Klerus macht

diesem Volke, das slch als treu bewährt hat, wie kein zweites Volk der Monarchie — völlig gerecht zu werden, — der 16. Artikel der Bundesakte ist mit dem Bunde um seine Bedeutung gekommen. Man wage einmal in Wien die Fahne des Katholizismus zu entfalten und sie voranzutragen, und man wird es erfahren, daß Entschiedenheit die Zahl der Freunde Oesterreichs mehrt und Oesterreich zum Siege führt. Die Feinde Oesterreichs wünschen und hoffen, daß Oesterreich Alles beim Alten belasse

, jetzt in die Friedenstrompete blase und dann wieder einen Krieg führe wie anno 59 und 66. —Die Freunde Oesterreichs aber wünschen, daß es endlich aufhöre, der Politik ge krönter Revolutionäre zu trauen. Oesterreich versage Preußen jedes Bündniß , selbst dann, wenn „deutsche Fürsten' Krokodilsthränen Weinen, denn bis jetzt ist Oesterreich von den deutschen Fürsten und dem „deutschen Volke' stets betrogen, stets verlassen,' stets verkauft worden. — Ja die Ausscheidung Oesterreichs aus Deutschland ist ein selbstverschuldetes

Unglück Deutschlands, aber für Oesterreich ist diese Ausscheidung nach unserer Ueberzeugung ein Glück; Oesterreich kann für einstweilen auf seine Großmachtsrolle verzichten, um die Spanne Ruhe für sich zu. verwenden, um sich in sich selbst zu kräftigen, sich sittlich wiederherzustellen. — Die Freunde Oesterreichs wünschen, daß Oesterreich werde, was seine Feinde ohne Unterlaß, aber ohne Grund ihm zum Vorwurfe machen: das katholische Oesterreich, wo die Kirche frei ihre Aufgabe: die Völker zu sittigen

und zu bilden -—vollführen kann. Man schmäht Oesterreich als Concordats- staat! O wäre Oesterreich in Wahrheit der Concordatsstaat — es stünde besser mit ihm; die Zahl seiner Freunde wäre ungleich größer, als es jetzt Feinde zählt. Soll Oesterreich der Concordatsstaat — der katholische Staat werden^ so muß der österreichische Klerus wie ein Mann zusammenstehen und seinen Verpflichtungen getreu nach kommen. -7- Die Freunde Oesterreichs wünschen, daß man den Troß fremder Söldlinge entlasse, damit der Geist

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Pagina 2 di 6
Data: 26.05.1915
Descrizione fisica: 6
die italienische Re- gierung mit der Behauptung, daß Oesterreich agressiv gegen Serbien vorgegangen sei und dadurch das Eingreifen Rußlands veranlaßt habe, den Bündnisfall nicht für gegeben. Auch machte sie geltend, die österreichisch-ungarische Regierung habe sich, indem sie Italien von dem beabsichtigten Ulti matum an Serbien vorher nicht in Kenntnis gesetzt habe, eine Verletzung des Artikels 7 des Dreibund' Vertrages zuschulden kommen lassen. Dieser Artikel verpflichtet Oesterreich Ungarn und Italien

zur vor herigen Verständigung und gegenseitigen Kompensa- tionen für den Fall, daß sich eine der beiden Mächte genötigt sehe, den Status quo (das be stehende Verhältnis) auf dem Balkan durch eine zeitweilige oder dauernde Okkupation zu ändern. Die Berufung auf Artikel 7 wäre begründet gewesen, wenn Oesterreich aus einen Machtzuwachs aus dem Balkan ausgegangen wäre. Wien hatte jedoch schon vor Kriegsausbruch in Petersburg und auch in Rom erklärt, daß Oesterreich-Ungarn keine Gebietserwerbungen auf Kosten

Serbiens anstrebe. Die beiden im Kriege stehenden Zentralmächte wären daher berechtigt gewesen, die Einwände Italiens gegen seine Bündnispflicht nicht anzuerkennen. In loyalem Verständnis sür die nicht leichte innere und äußere Lage Italiens zogen sie es jedoch vor, eine einseitige Auslegung des Dreibundes hinzu nehmen und sich mit der Erklärung wohlwollender Neutralität, zu der der Vertrag unzweifelhaft ver pflichtete, zu begnügen. DaS Blatt erklärt dann, daß Oesterreich-Ungarn, obwohl Kompensationen

nur für den Fall eines Machtzuwachfes am Balkan vorgesehen sind, bereit war, Italien gewisse Kompensationen zu geben. Und um Italien vom Kriege fernzuhalten und die öster reichisch-italienischen Beziehungen auf eine neue freundschaftliche Grundlage zu stellen, hat die deutsche Regierung nichts unversucht gelassen, um eine Einigung zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien herbeizuführen. Die Verhandlungen nahmen einen schleppenden Gang. AH das erste Angebot Oesterreich Ungarns vom März, das bereits Ab tretung

Desinteressement Oesterreich Ungarns an Albanien. Hingegen bot Italien eine Pauschalsumme von 200 Millionen Franks als Ablösung aller Lasten und die Über nahme der Verpflichtung, während der Dauer deS Krieges neutral zu bleiben. Aus Geltend machung der weiteren Forderungen aus dem Ar tikel 7 des Dreibundvertrages wollte eS sür die Dauer des Krieges verzichten und erwartete von Oesterreich-Ungarn einen gleichen Verzicht in bezug auf die italienische Besetzung der Inseln des Dode« kanes. Obwohl diese Forderungen

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Pagina 2 di 8
Data: 07.12.1866
Descrizione fisica: 8
zweite Linie herabgedrückt worden. — Ebenso verrucht als die Taktik der europäischen Revolutionspartei ist, ebenso bedauernswerth ist der Wahn, an dem man in Oesterreich leidet, daß die Siege der Revolution außerhalb Oesterreich ohne Einfluß auf unsere häuslichen Natio nalitätenkämpfe bleiben können. Die Thatsachen sprechen entschieden gegen eine solche Ansicht. Seit Oesterreich aus Deutschland verdrängt worden ist, will es den Bollblutdeutschen in Oesterreich, in der alten Heimat, nicht mehr

recht behagen, sie werfen lüsterne Blicke nach — Berlin. Seit Venetien dem walschen Revolutionsstaat abgetreten ist, fühlen sich die Vollblutitaliener in Wälschtirol, Trieft und.Jstrien in Oesterreich nicht mehr heimisch. Die Ungarn Protestiren nur, wie sie selbst gestehen, um am Ende recht zu behalten, und lähmen die Kraft des Reiches. Gewisse Ruthenen fühlten sich beleidigt, weil das kaiserliche Handschreiben an den Herrn Staatsminister bei Eröffnung des galizischen Landtages nur in polnischer

und nicht auch iu ruthe- nischer Sprache verlesen worden ist; die Ruthenen verlassen denLand- lagssaal, wohin sie Se. Majestät der Kaiser gerufen und werfen zwei deutige Blicke nach dem Moscowiter hinüber. Die österreichische Na tionalitätenfrage verliert mehr und mehr die Bedeutung einer aus schließlich'österreichischen Frage und wird, wenn diese Frage nicht bald erledigt wird, nichts anderes werden, als die Frage der europäischen Revolution im Kleinen. Oesterreich muß sich zuerst in sich selbst regeneriren

, wiederher stellen, es muß durchweg mit männlicher Entschiedenheit jene Farbe bekennen, die alle Freunde der Religion, des Rechtes und der Ord nung als ihre Farbe erkennen, damit sie alle ein Interesse an der Erhaltung Oesterreichs haben, und damit Oesterreich mit diesen Alliirten im Stande sei, seiner Existenz willen bei allen auswärtigen Fragen, die ihm gebührende feste Position zu fassen — als der erste Ber theidiger und Wächter der Ordnung und des Rechtes. Oesterreich kann sich aus den Welthändeln

der Revolution Halt zu gebieten, als Oesterreich? wie viele etwas bedeutsame Regierungen giebt es, die nicht der Revolution irgend einen Dienst erwiesen haben oder ihr einen Dienst verdanken? Keine, die in Oesterreich ausgenommen. Welcher europäische Staat ist so leicht wiederherzustellen, und welcher wiederhergestellte Staat ist der Entwicklung einer solchen Macht fähig, wie Oesterreich? Keiner! Jeder Sieg Oesterreichs soll ein Sieg aller rechts- und ord nungsliebenden Männer in Europa

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Pagina 3 di 8
Data: 04.07.1923
Descrizione fisica: 8
der Nothelser. Mit der Völkerbundanleihe für Oesterreich 5st es nun wirklich ernst. Je näher aber die Ver wirklichung kommt, desto mehr gewinnt man in Oesterreich den Eindruck, daß es sich bei die ser Hilfe, die dem armen Staat geboten wird, damit er weiter fein Leben friste, um ein recht ergiebiges Geschäft der Helfer selbst handelt. Insgesamt soll Oesterreich den Betrag von 605 Millionen 'Goldkronen erhalten. Ueberwäl- tigend groß ist diese Summe wohl nicht, wenn man bÄ>enkt, daß fast die halbe Welt

an die sem Kreditgeben beteiligt ist und die kapital kräftigsten Länder Europas Gutsteher für jene sind, die ihr Geld sür Oesterreich wagen wollen. Wie geht es aber bei der Durchführung dieser Kreditanleihe praktisch zu? Das Nomi nale der Anleihe beträgt 745 Millionen Gold kronen. Es fließen also gleich vorweg 140 Mil lionen Goldkronen, da Oesterreich ja bloß 605 Millionen Golidkronen, tatsächlich bekommt, auf die Seite. Die neuen Gläubiger Oesterreichs borgen ihm also 605 Millionen Goldkronen

, Oesterreich aber muß ihnen 745 Millionen zu rückzahlen. Dazu kommt noch die recht ausgie bige Verzinsung, die den Zinsfuß, der sonst bei solchen Anleihen üblich ist, um ein Bedeuten des übersteigt. Zuerst also ein recht fette Kom missionsgebühr, dann mehr als 8 Prozent Zin sen, und schließlich bekommen die Gläubiger, wenn es an das Zurückzahlen gehen wird, auch noch um ein Viertel mehr als Oesterreich tat sächlich erhielt. Um die Rückzahlung und Verzinsung den Gläubigern zu sichern, hat Oesterreich

machen können. Wenn man dabei von einem großen Vertrauen spricht, das sich in der ganzen Welt sür das arme Oesterreich kund gibt, so ist das ein vollständig übel angebrach ter Ausdruck. Das ist kein Vertrauen, sondern das ist die Nutzbarmachung eines überaus gu ten Geschäftes, bei dem der arme Staat Oesterreich ordentlich in Mitleidenschaft gezo gen wird. Es darf auch nicht übersehen werden» daß von dem ganzen Betrage von 605 Mil lionen Goldkronen, die Oesterreich erhalten soll, Oesterreich selbst eine recht ausgiebige

Quote auf sich nehmen mußte. Der neunte Teil dieser Summe muß in Oesterreich aufgebracht werden. Es ist also gar nicht wahr, daß zur Rettung Oesterreichs aus dem Auslande 605 Millionen Goldkronen hereinkommen sollen. Die Fertigstellung der Kreditanleihe hat nun zu einer Stabilisierung der Krone ge führt. Das ist ein gewiß nicht zu unterschätzen der Vorteil. Obwohl aber schon seit Monaten diese Stabilisierung eingetreten ist, will es trotzdem mit dem Besserwerden im allgemei nen nicht recht vorwärts

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Pagina 2 di 8
Data: 19.08.1871
Descrizione fisica: 8
ihre Rechnung, arme Teufel wurden durch ihren Liberalismus Millionäre — natürlich auf Kosten-des freien Volkes^ Der Staat- wurde selbstverständlich nicht reicher, obwohl« die Steuern wuchsen^ der Schwindel fand an den Schwindlern, die am Brett waren, seine besten Helfer und der Bürger und der Landmann — nun die hatten das Recht im konstitutionellen Oesterreich zu leben, Steuern zu zahlen, von Freiheiten viel reden zu hören, aber nichts davon zu genießen! So hat uns diese Partei re giert. Die Folge davon

war Spaltung und Unfrieden im Innern,: die Unzufriedenheit auf's Höchste gespannt, und selbst Gutgesinnte zweifelten an Oesterreichs Lebenskrast. Oesterreichs innerer Zerfall mußte nothwendig seine Ohnmacht nach Außen bedingen. Dazu kamen die Verräther und Vaterlandspreisgeber im eigenen Hause, und wer waren diese? Die Partei, die am Ruder saß. Oesterreich, das früher in den europäischen Angelegenheiten ein gewichtiges, entschei dendes Wort mitreden konnte, es drohte zu einer Macht zweiten oder dritten

RangeS herabzufinken, und die Männer, welche durch-die deutsch liberale Partei an'S Ruder gekommen waren, sie ließen es an Nichts fehlen, um Oesterreich an Preußen zu verkaufen. Gegen den Willen der Völker hatte man um die Freundschaft deS RaubstaateS Italien gebuhlt, und mitgeholfen an dem Sakrilegium vom 20. September vorigen Jahres. Wir kennen keinen Staat, der eine solche Mißwirth schaft so lange ertragen hätte, ohne rettungslos verloren zu sein. Oesterreich hat eS ausgehalten, weil das Volk

hatte, mußte den Ausgleich sehnlichst herbei wünschen; denn ohne Ausgleich kein innerer Friede, ohne innern Frieden keine Macht nach Außen — ja keine Rettung für Oesterreich. Alle aber, die Oesterreich nicht mehr - wollten, stellten sich auf die Seite der Ausgleichsfeinde, welche die Unterdrückung aller Nationalitäten zu Gunsten — nicht einer Nationalität'etwa, nein, zu Gunsten einer kleinen Partei, eineS kleinen Theiles der deutschen Nation in Oesterreich verlangten. Das Ministerium

hat sich aber jetzt entschieden auf die Seite des Ausgleiches, auf die Seite der Partei deS innern Frie dens gestellt, eS hat durch lange geführte Unterhandlungen mit den ! Vertrauensmännern einzelner Länder die BafiS, die Grundlage für den Ausgleich bestimmt und wendet sich jetzt an die Völker. Von den Völkern wird eS abhängen, ob fie wollen oder nicht. Die Völker, nicht die Regierung machen den Ausgleich, und in die Hand der Völker ist es gegeben Oesterreich zu retten; oder eS einer Partei zu überantworten, die rastloS

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