sie zu einer Suppe ins Dienstbotenzimmer, fragte sie, ob sie nun eine Stelle habe, und dergleichen und hielt sie auf. Die sofort verständigte Trödlerin trat „zufällig' ins Zimmer, fragte »ach Schwester Oberin und „erwartete' diese dort, um sich die Person ansehen zu können. Sie er kannte an ihr sofort die Verkäuferin des Teppichs Lnd der Altartücher und auch diese gab sich ihr zu erkennen. Nun wurden sofort Karabinieri von Un termais geholt, in die Sache eingeweiht und gebe ten, die angebliche „Theres Mair

' zu verhaften, was diese auch taten und sie nach dem Verhör der städtischen Heüanstalt überstellten, weil sie ihrer Weöerkunft nahe sein soll. Den Karabinieri gegen über nannte sie sich „Marie Mair', später Rosa Mair. Sie dürfte Wohl auch den Teppichdiebstahl in der Kapelle der Salvatorianerinnen in Obermais ausgeführt und möglicherweise in jüngster Zeit zweimal versuM haben, in der Lourdeskapelle hin ter 5er Staotpfarrkirche, - das Mtarspitzentuch weg- Aizerren, was ihr allerdings nicht gelungen

. Der Unterstaatssekretär G r a n d i antwor tete auf die Anfrage des Abg. Baron Sternbach betreffend die öffentliche Sicherheit. Er erklärte dem Abg.'Sternbach, daß der Beaufsichti gung der Grenze im Oberetsch von Seiten der Sicherheitsbehörden das größte Augenmerk ge schenkt werde und mit Spezialabteilungen von Karabinieri die wichtigsten Posten besetzt sind. Von einer Stärkung dcs Verbrechertums im Ge biete könne man nicht reden, da aelegentlich ein zelner Mordtaten sofort eingegriffen und die Schuldigen

von Ravenna aufgefordert, die Heranziehung auswärtiger Formationen auf das Notwendige zu beschrän ken. Der Generalstreik hat gestern, wie befoh len, in der Provinz eingesetzt. In Forli waren nur die Apotheken, Metzgerladen und die Ver schleiße der nötigsten Bedarfsartikel offen. Maueranschläge wurden von der politischen Be hörde unterdrückt. Der Streik wird in der gan zen Provinz durchgeführt. Wer auf die Straße geht, wird von den Karabinieri nach Waffen untersucht. Ein Brand, welcher das Geschäftslokal

hatte sie eine große Wunde. Die Klinge eines Stechmes sers stak noch im Halse der Unglücklichen. Ueber das Geschrei der Augenzeugin liefen alle Gäste und die Nachbarn herbei. Der Gemeindearzt von Coredo, Dr. Joris, der sosort herbeigerufen wurde, konnte nur mehr konstatieren, daß der! Tod berits vor Stunden eingetreten war. Die Stimme des Volkes bezichtigte sofort den Ehe-^ gatten Angelo Malfatti der Bluttat. Der Kom mandant der Karabinieri von Taio ordnete dis notwendigen Maßnahmen zur Ausforschung des Mörders

durch den Kops. — Auch ist aus Budapest ein sicherer David Semo nach Veruntreuung von ru mänischen Werthpapieren im Betrage von 70.000 Fr. flüchtig geworden. — In Mailand entdeckte man eine revolutionäre Geheim druckerei. Vorräthig waren eine Menge Aufrufe an die Bauern. Vielleicht hängt mit dieser Aufreizung der blutige Zusammenstoß zu sammen, der in der Gegend von Mantua zwischen Landleuten und Karabinieri stattfand. — Ein kolossaler Manuflripten-Diebstahl ist in der Bibliothek zu Neapel entdeckt worden

am Mittwoch um halb 4 Uhr nachm. stahl ein Bursche das vor dem Geschäfte Turri in den Berz- lauben in Meran stehende Fahrrad weg. wäh rend unmittelbar daneben Leute mit Abladen eines Wägens beschäftigt waren. Der Dieb bestieg, als ob es sich um eine Selbstverständlichkeit handelte, ge mächlich das Rad und fuhr die Laubengasse hinun ter. Man bemerkte das Abhandenkommen des Fahr rades sofort und setzte dem Dieb nach. Karabinieri und Polizei verfolgten ihn ebenfalls, es gab ein allgemeines Nachlaufen

wieder durch die Karabinieri befielt werden. Zuweilen stößt man tief unten auf längst verlassene und vergessene Stol len; uraltes Gemäuer kommt zum Vorschein von Bergwerken, deren Ausgang nicht mehr zu finden, von denen kein Mensch in der Umgegend etwas gehört hat. Die Stollen aber sind niedrig, von er stickend heißer, feuchter, v-rdorbener Luft erfüllt; übelriechendes Schwefelwasser tropft auf den glit schigen Boden. Und in dieser Hölle arbeiten 17-000 Sizilianer urd — waS daS Schlimmste ist — schlep. Pen die unseligen

, ihnen den Eingang ins Dorf zu verwehren. Eine Frau fürchtete für ihre Söhne, die Faschisten sind, und telephonierte an die Quästur nach Trient, die sofort Karabinieri und Miliz hin aufsandte, um Ordnung zu schaffen. Die Bauern waren alsbald beruhigt. In Trient selbst jedoch kursierten die unglaublichsten Gerüchte über blu tige Zusammenstöße in Sopramonte. parlamentarische Wirren in Gesterreich. Wien, 8. Jänner (A. B.) Die parlamentari sche Lage ist wieder einmal gänzlich verfahren. Für die kommenden Tage