oberhalb des ganz deutschen Dorfes Montan steht ein Wirthshaus, in dem schon „nix daitsch' mehr ist; selbst das Schild schämt sich der deutschen Sprache, die italienische Ausschrift lautet: 6! voUaäizna.' Also richtig schon in Welschland. Einge kehrt bin ich aber in diesem Albergo nicht, einfach, weil es noch zu früher Morgenstunde war und still wanderte ich weiter, mit mir zu Rathe gehend, wie ich etwa im nächsten Gasthaus, wenn daselbst wieder „nix daitsch' gesprochen wird, auf italienisch
die Felder und im Schatten derselben laden hie und da Ruhebänke zur Rast ein. Ohne Noth hatte ich mich abgemüht, einige italienische Brocken hervorzusuchen, denn das Gasthaus in Calditsch, das ich betrat, als eben die Sonne hoch oben aus Zislahn an schlug, prästntirt sich in deutscher und italienischer Firma bezeichnung. Man kann hier sein Begehr deutsch oder italienisch ausdrücken und wird in deutsch oder italienischer Sprache bedient, denn der Wirth kalknlirt auch ganz richtig^ daß die deutschen Gulden
und Kreuzer ebenso viel werth sind, als die italienischen üoriui und soläi. Es zeigt auch das. Gasthaus aus den ersten Blick, daß für mäßige Ansprüche bestens gesorgt ist. Weil mein Reiseziel noch lange nicht erreicht war, machte ich mich aber bald wieder auf den Weg. Durch den schönen grünen Wald wanderte ich auf der schönen Straße für baß ohne viel Anstrengung; das Gasthaus zur ^Pausa' ließ ich rechts liegen; in kovtane kreääö, das die Deutschen gern „Kaltenbrunn' nennen, hielt ich die zweite kurze Rast
. Hier steht eine kleine Bierbrauerei, welche den hier gebrauten Gambrinnssast im Fleims- thal und auch in einigen deutschen Ortschaften absetzt. Mit der Brauerei steht, wie wohl. selbstverständlich, ein Gasthaus in Verbindung; leiderfindet sich in demselben, trotz des Bedürfnisses, nie eine deutsche Kellnerin. ?ovtana kreääe liegt mitten im Walde und ist im Sommer ein recht anziehendes Plätzchen, ist auch, be sonders an Sonn- und Feiertagen, gut besucht. Von hier aus schlug ich die Straße nach Truden