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. In demselben Jahre 1857 erhielt das Ferdinandeum den bedeu tendsten Zuwachs, durch das Legat des Herrn Joseph Tschager aus Bozen, der seine ungemein werth volle Gemäldesammlung sammt 10,000 fl. demselben vermachte. Im darauffolgenden Jahre ward die Bahnstrecke Kufstein-Jnnsbrnck vollendet, und bald Wimmelte Innsbruck von Touristen, aus aller Herren Ländern. Die Wohlthat dieser Bahnstrecke besonders im Kriege bewährte sich gleich im folgenden Frühjahr 1859. Auch in diesem Kriege blieb Innsbruck

des ganzen Landes vorzüglich Innsbrucks zurück. Wir kommen nun zum denkwürdigen Jahre 1863, verhäng nisvoll für Deutschlands Fürsten und Oesterreich, unvergeßlich für Tirol. Dieses Jahres merkwürdigste Begebenheiten haften an dem Namen Frankfurt und Innsbruck. Dort versammelten sich die deutschen Fürsten um den Sprößling aus dem Geschlechte Habsbmg, dessen Großvater noch die deutsche Krone getragen — hier schaarte sich ein Volk um seinen Herrscher in glühender Be geisterung zur Feier 500jähriger Treue

. Als am 29. Sept. 1863 die Sonne den dichten Nebel durch brochen, schaute sie eine bräutlich geschmückte Stadt und ein in Waffen starrendes Volk freudetrunken seinem Monarchen am Bahn hofe entgegenharrend und er kam. Von diesem Augenblicke an hört das Vermögen der menschlichen Sprache auf, den Ausdruck zu finden für die freudetrunkene Begeisterung des Schützenvolkes. Innsbruck hat seit seinem Bestehen keinen solchen Tag gesehen, und wir glauben, der Kaiser hat noch keinen solchen Tag erlebt. Wir schließen

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1867

Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht

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Beifall,) Präsident: Gelobt sei Jesus Christus! Hochwürdigste Herren Bischöfe! Hochansehnliche Versammlung! Wir Fremde, die wir hier in Innsbruck uns eingefunden haben, wahrlich wir werden das schöne Innsbruck, wir werden das herr liche Tirolerland, wir werden die kostbaren TirolerherZen nimmer vergessen. Nein! Wenn wir geglaubt haben, wir könnten hier anregen und anfeuern, dann müssen wir jezt gestehen, wir sind hier fortgerissen und begeistert worden. (Beifall.) Die Tage unserer General-Versammlung

gehen jezt zu Ende: es waren schöne, herrliche, unvergeßliche Tage. Nicht blos gegenseitig angeregt und tief ergriffen, nein, auch erbaut und gehoben wurden wir oft durch das zündende Wort so vieler ausgezeichneter verdienter Männer. Es ermunterte und stählte uns Männer in den uns obliegenden Aufgaben die warme Teilnahme und freundliche Aufmunterung, welche uns das edle Frauengeschlecht, welche uns die anwesenden geehrten Damen von Innsbruck haben zu Theil werden lassen. (Beifall

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die „allgemeine Wehrpflicht' und gab dann in Vereinigung mit den Ständen das „Wehrgesetz' heraus, bei uns.nennt man es das „eilsjährige Landlibell.' Von Maxmilian ging Tirol zunächst an Karl V. über, der es dann mit dm übrigen deutsch-österreichischen Erblanden seinem Bruder, dem nachmaligen Kaiser Ferdinand I. überließ. 1529 empfing Ferdinand die Erbhuldigung in Innsbruck, und von nün an war sein sorgsames Augenmerk aus diese Stadt gerichtet; ihm verdankt Innsbruck eine große Anzahl von Gebäuden und Denk

mälern. — Nachdem im Jahre 1552 unsere Stadt den schmäh lichen Ueberfall des sächsischen Kurfürsten Moritz überstanden Hatte, begann im folgenden Jahre Ferdinand den Bau der Hof- (FranManer-)kirche, deffen Einweihung im Jahrs 1563 er mit seiner ganzen Famllie beiwohnte. Diese Kirchs mit der silbernen Kapelle ist eine wahre Kunstkammer — sie allein würde hinrei chen, um Innsbruck berühmt und besuchmswerth zu machen. Vor Allem stellte Ferdinand in dieser Kirche, die unter Max 1510 be gonnenen, 1561

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Autographen der berühmtesten Männer aller Länder. Im Jahrs 1850 sah Innsbruck Franz Joseph I., den damals noch jungen und hoffnungsvollen Kaiser in seinen Mauern. Einige Jahre darauf sandte er als eine Gegengabe für die Treue der Tiroler seinen Bruder Erzherzog Karl Ludwig als Statthalter. Das Land Tirol und dessen Hauptstadt wußten aber auch die hohe Ehre zu schätzen. — Von der Landesgrenze bei Kufstein an, wo der Erzherzog Tirols Boden betrat, geleitete ihn ein bestän diger Triumphzug in die festlich

geschmückte Hauptstadt, in die er am 28. September 1855 einzog. Seit der Huldigung Ferdinands 1838 sah Innsbruck kein solches Schützenfest, wie es am 30. Sept. zur Feier der Ankunft des Erzherzog-Statthalters veranstaltet wurde. Ueber 2500 Scharfschützen mit sechzehn Musikbanden bil deten den Festzug. Ein reichlich ausgestattetes Festschießen war der Schützen Lohn und Freude. Ein Jahr darauf führte Erzherzog Karl Ludwig die ebenso lieb- als tugsndreiche sächsische Königstochter Margareta als Gattin heim

. Um diese Zeit entstand der neue städtische Friedhof außer halb der Stadt, auf den Innsbruck mit Recht stolz fem kann; denn die ersten Künstler des Landes haben gewetteifert durch

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M Erzherzog Karl Ludwig, der am 36. September als Stellvertre ter des Kaisers bei diesem Feste in Innsbruck eingezogen war, ver weilte bis 2. Oktober, wo er unter großer Theilnahme der Bevöl kerung wieder von bannen Zog. Ein bleibendes Denkmal dieses ein zigen Festes ist der zu diesem großen Schießen erbaute Landeshanpt- fchießstand, in dessen großem schönen Saale, geziert mit den Bildern Rudolf IV. und der Margaretha Maultasche, Nadetzky's und Hoser's u. s. w., der silberne Ehrenschild

Legion, 180 Mann stark. Die Stadt Innsbruck stellte außer der Landesschützen-Kompagnie noch drei Freiwilligem Kom pagnien in's Feld, und bot noch zwei Kompagnien von Bürgern auf, welche die k. k. Hofburg, in welche seit dem Kriegslärm wie der Kaiser Ferdinand I. mit seiner Gemahlin eingezogen war, ab wechselnd bewachten. So lohnte Tirol und die Stadt Innsbruck neuerdings das kaiserl. Vertrauen und bewährte sich wieder als „Oesterreichs Schild.' Das Jahr 1867 brachte der Stadt zwei wichtige Ereignisse

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, wo gegen sie unter Joseph II. schon laut genug protestirt hatten. Im Jahre 1809 dem ruhmreichsten der tirolischen Geschichte hat auch Innsbruck sein gutes Theil zur Befreiung des Vaterlandes beigetragen. Nach überstandenen Leiden blühten aber auch un serer Stadt wieder zuerst die Freuden durch den Besuch Kaiser Franz I., der unter ungemeinem Zulaufe des Volkes aus ganz Tirol am 26. Mai 1816 hier einzog. Die von der bäuerischen Regierung aufgehobene Universität wurde wieder hergestellt und Innsbruck seine obersten

Behörden wieder gegeben. Im Jahre 1823 wurde die Leiche Andreas Hofers von Mantua nach Innsbruck überführt und hier unter dem Geläute aller Glocken, unter Begleitung der höchsten Civil- und Militär behörden und der rührendsten Theilnahme einer ungeheuren Volks menge in der Franziskanerkirche links beigesetzt. Professor Schaller in Wien verfertigte im Austrage des Kaisers das jetzige stehende Standbild Hofers. Das schöne Basrelief darunter ist das Werk Schermerà und Kliebers ; das Denkmal wurde

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IV. von Oesterreich, 26. Jänner 1363. Dies Ereigniß war nicht blas für Tirol im Allgemeinen, sondern in der Folge insbesonders für Innsbruck von großer Wichtigkeit. Der erste von den Habsburgischen Grafen von Tirol, welcher seinen Wohnsitz beständig in Innsbruck nahm, war Friedrich IV., bekannter unter dem Namen „Friedrich mit der leeren Tasche.' Er baute sich auf dem Stadtplatze eine eigene Residenz und schmückte den Erker derselben mit dem sogenannten „goldenen Dachl' 142O. Das soll feine Antwort

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verrätherischer Weise in's Land einbrach, um den in Innsbruck krank darniederliegenden Kaiser Karl V. gefangen zu nehmen, war es ein Häuflein Tiroler, welches die Fernsteiner Klause besetzte und den Feind zurückhielt, bis der Kaiser Zeit und Gelegenheit zur Flucht fand. Unter der Erzherzogin Klaudia und ihrem Sohne Ferdinand Karl drangen die Schweden, vereint mit den Franzosen, ein. Allein der wieder aufgebotene Landsturm verscheuchte dieselben, und die Kirche in Mariahilf steht noch als ein von den Ständen

gestiftetes Denkmal an dieses große Ereigniß. Die langen Jahre des Friedens wur den 1703 durch den Successionskrieg, welchen Oesterreich mit Frankreich führte, unterbrochen. Max Emanuel, der Vaiern-Her- zog, hielt mit Frankreich. Er überrumpelte Tirol und war schon bis Innsbruck vorgedrungen. Da ermannte sich das Volk; das Volk wurde zu einem Heer für einen verwegenen Kampf, und am St. Annatage floh Max mit großem Verluste über Zirl nach Haufe. Die Annasäule in der Neustadt ist das Denkmal

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die heilige Religion zur Selbstberuhigung, zum innern Seelenfrieden des Menschen. Allein sie hemmt nicht seine Kraft, sondern sie gibt der Kraft nur die Richtung für „Gott, Kaiser und Vaterland.' Und in dieser Beziehung hat Tirol wirklich Ausgezeichnetes geleistet. Ich erinnere nur an den Widerstand, den schon 1363 Tirol, insbesondere die Bürger von Innsbruck, Hall und Meran gegen die Herzoge von Baiern leisteten, als die selben die Uebergabe Tirols durch Margaretha Maultasch an die Herzoge

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, aber auf etwas andere Weise als z. B. Wien. Während die Stadt emsig rüstend nacheinander Zehn Schützenkompagnien an des Landes bedrohte Grenzen schickte, wurde dieselbe freudig überrascht durch die plötzliche Ankunft Kaiser Ferdinands I. am 19. Mai, der von seiner eMpörten Residenz fliehend Sicherheit und Schutz in Tirols Hauptstadt suchte und fand. Dieses Vertrauen lohnte das Mrolervolk durch aufopfernde Tapferkeit, die Stadt Innsbruck durch treue Ergebenheit und sorgsame Hut für den bedrängten Monarchen. Das Jahr 1848

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