langten, daß in die Spezial-Beratung desselben eingegangen werde. Die konservativen deutschen Abgeordneten erklärten, daß, da das italienische Projekt bereits vom Landes-Ausschusse abgelehnt wurde, „die Sache zu Ende sei, indem ein anderer Antrag dem Konnte nicht vorliege." Die liberalen deutschen Abgeordneten vertraten durch Dr. Blaas die Anschauung, daß „mit bloßem Niederstimmen die Frage nicht aus der Welt geschafft werden könne, sie werde wiederkehren, bis sie ge löst ist. Es handle sich darum
, da das italienische Projekt deutscherseits nicht annehmbar erscheint, andere Vorschläge zu bringen." Er legte nun dem Ausschüsse den Antrag vor, den Landes - Ausschuß zu beauftragen, den Entwurf einer Kreisvertretung vorzulegen, die an Stelle der durch das Landes-Gesetz vom 29. November 1869 angeordneten acht Bezirksvertretungen, mit Ausschluß der deutschen Gemeinden im italienischen Landesteile, zu treten, aus sämtlichen Landtags- Abgeordneten des italienischen Landesteiles zu bestehen, oder im Sinne
und Gemeinde fraktionen, bei Gemeindebeschlüffen, die an höhere Ge nehmigung gebunden sind und bei Rekursen, bei Ausübung des Aufsichtsrechtes u. dal. darüber Bericht zu erstatten und allfällige Anträge zu stellen. Endlich soll der Landes-Aus schuß auch die Ansicht der Regierung über den Gegenstand einholen. Bei der Abstimmung fiel der Antrag Dordi, in die Spezialberatung des italienischen Entwurfes einzugehen, dafür stimmten nur die fünf italienischen Abgeordneten. Es folgte dann die Abstimmung
der italienischen Abgeordneten blieb dem Landtage ferne. Ein solcher Zustand konnte, ohne Rücksicht auf die dadurch bedingte politische Entartung, wirtschaftlich beiden Landesteile nicht zum Vorteile gereichen. Das sahen auch alle ein. Keine Partei des Landes und am allerwenigsten die Regierung konnte ein Interesse daran haben, daß ein solcher von Allen sehr beklagter Zustand andauere und dieser Stinunung gaben auch die Abgeordneten v. Grabnrayr und Dr. Kathreiu in der Schlußsitzung des Landtages am 14. Februar
1895 Ausdruck, und der Statthalter Graf Merveldt erklärte „in dieser so wichtigen, ja wichtigsten Frage, die das Land und damit die Landesvertretung be schäftigte" mit allen Nachdruck konstatieren zu können, „daß es der kaiserlichen Regierung ebenso am Herzen liegt als den beiden Parteien", daß die volle Vertretung des italienischen Landesteiles wieder erscheine und nahm „mit Vergnügen" zur Kenntnis, daß von Seite der Parteien die „wohlwollende Absicht besteht, den berechtigten Wünschen