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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 16.12.1911
Descrizione fisica: 16
darüber, daß ein zu Recht bestehendes staatliches Institut zu einem nationalpoliti schen Zankapfel werden konnte. Freilich, wenn man bedenkt, daß eine Schulfrage in dem Städtchen Cilli zum Sturze einer Regierung führen konnte, dann braucht man sich eigent lich nicht zu wundern, daß die italienische Fakultätsfrage ebenfalls zu einem. Politikum ersten Ranges geworden ist. Kurland. Der Deutsche Reichstag ist geschlossen wor den. Noch einmal kam in seinen letzten Ver handlungen die Marokkofrage

— ein zweites ist es noch ärger. Zwei Ministerien sind an diesem Hause schon zugrunde gegangen — die Hoffnungen des dritten sind nicht besser. Wie lange wird's dauern, und auch die Regierung Stürgkh bil det einen Teil unserer trostlosen innerpoliti schen Vergangenheit. Angesichts der herrschen den Verhältnisse läßt sich schwerlich etwas anderes erwarten. Wir stehen vor einer Krise, die in das Stadium der Permanenz getreten ist. Noch immer mangelt der Regie rung eine sichere Majorität

, ohne eine solche kann sie aber auf die Dauer nicht viel an fangen, aber auch ein Parlament ist schließf- lich ohne sie nicht gut denkbar. Allerdings hat die Regierung insoferne einen Erfolg errungen, als sie für die Kreditoperationen eine momentane Mehrheit gewonnen und da mit auch das Budgetprovisorium erlangt hat. Damit ist aber nicht viel erreicht und nur für den Augenblick eine Verlegenheit beseitigt. Die fortgesetzten hoch angespannten Anforde rungen, die das Abgeordnetenhaus in einem- fort an die Staatsfinanzen stellt

„Volks - freundliche" Anträge und die Sache ist ge macht. Auf diese prekäre Situation wurde auch seitens der Budgetkommission des Herrenhauses hingewiesen, welche ernste Be denken gegen die Finanzpraxis des Abgeord netenhauses geltend machte. Sie verlangte von der Regierung, daß diese den immer steigenden Anforderungen des Volkshauses an den Staatssäckel einmal energisch eine Grenze setze und ein Finanzprogramm ausarbeite, das für längere Zeit berechnet ist und nicht gerade momentane Verlegenheiten

versprochen haben. Ein eigentümliches Schicksal muß die italienische Fakultätsvorlage mitmachen; während der deutsche Nationalverband sich noch im Früh jahre für dieselbe sehr warm eingesetzt hatte, nimmt er nun auf Drängen seines radikalen Flügels dagegen Stellung, findet kein Wort des Bedauerns dafür, daß die Deutsch- radikalen im Verein mit einigen andern Los gehern aus den Alpenländern im Budget- ausschusse die Vorlage in aller Form ob struierten. Eine Regierungspartei

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Pagina 3 di 20
Data: 28.05.1910
Descrizione fisica: 20
unterbreitet, wonach nun die italienische Rechtsfakultät endgültig ihren Sitz in Wien bekommen sollte. Dagegen erhoben die Italiener zwar Einspruch, aber die Sache wurde schließlich lautlos dem Ausschüsse zugewiesen und die Regierung war für den Augenblick dieser Sorge los. Nicht für allzulange. Uner wartet haben die Deutschradikalen die Frage neuerlich aufgeworfen, ob eine italienische Fakultät für den deutschen Charakter der Haupt- und Residenzstadt Wien keine große Gefahr in sich berge. Darob fuhr

; was täte man ohne Abgeordnete, dann gäbe es zum mindesten keine politische Lage, über die man sprechen könnte, und die ist doch ihre 20 Kronen pro Mann und Tag wert. Ueb- rigens, man darf nicht ungerecht sein, für Abwechslung ist reichlich gesorgt, schon der großen Oeffentlichkeit wegen, die sich dann auch nicht zu langweilen braucht. Darum ist wieder ein altes Problem hervorgeholt worden aus der verstaubten Rumpelkammer eines Ausschusses: die italienische Universi tätsfrage und Fakultätsfrage

Erstere neuerdings ihre alte Forderung „Triesto o nulla“ aufs Tapet zu bringen. Mitten in diesem Wirrwarr steht die Regierung in ihrer ganzen passiven Hilflosigkeit. Zwar ver suchte sie anfänglich nach beiden Seiten hin ihr konsequentes Festhalten an Wien zu versichern, aber die Sache erwies sich als nicht ungefährlich für die ganze Situation, die Italiener drohten rabiat zu werden und die so mühsam gezimmerte Arbeitsmehrheit zu sprengen. Die slavische Union machte sich schon daran

, den sonst so gehaßten Romanen gastliche Wohnstätten in ihrem Lager zu bereiten, was sie allerdings auf der anderen Seite nicht hinderte, gegen das Triestiner Projekt der Regierung den schärfsten Skandal anzudrohen, wie es in Oesterreich üblich ist. Die Aufregung der Italiener gab den Mehrheitsparteien bald zu denken, im Nu hatten sie eingelenkt und suchen nun mit allgemeinen Phrasen sich auszureden und die Italiener zu beruhigen. Auf deutscher Seite beginnen schon zahl reiche Stimmen für Triest sich bemerkbar

Erwägungen kommen aber für eine österreichische Regierung leider nie in Betracht, wenn es gilt, momentane Ver legenheiten, die den Kopf, oder besser ge sagt, das Portefeuille kosten könnten, los zu werden. Darum scheint nun auch Bienerth mit sich reden zu lassen, und es ist nicht ausgeschlossen, daß die Italiener für ihr tapferes Aushalten bei der Majorität die Fakultät in Triest erhalten, offenbar ein neuer Beweis dafür, daß die Regierung Bienerth nicht handelt und kauft, wie die Offiziellen

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Pagina 1 di 20
Data: 03.08.1912
Descrizione fisica: 20
. Wie die „Korrespondenz Austria" erfährt, war der Artikel Chlumeckys nach Rom ge sandt und aus den Reihen der Wiener Italiener eine Eingabe an König Viktor Emanuel gerichtet worden, worin auf die statutarischen Bestimmun gen des Ordens vom heiligen Mauritius und Lazarus hingewiesen und verlangt wurde, daß eine Beleidi gung der italienischen Nation mit dem Ausschluß aus dem Oedensverband geahndet werde. Gleich-- zeitig wurde dieses Verlangen in italienischen Blättern publiziert, so daß die italienische Regierung

, daß auch die Regierung in einer strikten Erklärung sich dahin äußerte, die innere deutsche Amtssprache der Prager Behörden dürfe nicht angetastet werden, und eine Sprachen regelung ohne Festsetzung der deutschen Amtssprache in Prag sei für sie unannehmbar. Die Regierung begründe ihren Standpunkt damit, daß die Ein führung selbst einer teilweisen tschechischen Amts sprache zur Komplikation bei der, Regelung der Behandlung der militärischen Agenden führen könnte, denen um jeden Preis vorgebeugt werden müsse

. So wünschenswert vom deutschen Standpunkte aus diese Haltung der Regierung wäre, möchten doch Zweifel berechtigt sein, ob sich die Regierung wirk lich so entschieden ausgesprochen bat. Daß^ die Deutschen allen Grund haben, auf der deutschen Amtssprache der Prager Behörden zu bestehen, ist zweifellos. Tie finanziellen Wirren in Böhmen. Der niederösterreichische Landesausschuß hat beschlossen, gegen den Landesausschuß von Böhmen eine Klage auf Rückzahlung von 600.000 Kronen an Verpflegs- gebühren für aus Böhmen

", ist von der italienischen Regierung gemaßregelt worden, indem ihm ein seinerzeit verliehener italienischer Orden wieder aberkannt wurde. Freiherr von Chlumecky hatte in der „Oesterreichischen Rundschau" in der politischen Uebersicht erwähnt, daß im italienischen Heere mehrfache Disziplinwidrigkeiten und Fälle von Meuterei vorgekommen seien. Diese Bemerkungen haben nun in Italien einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Die „Politische Korrespondenz" in W 8 brachte zudem ein Dementi aus offizieller italieni scher Quelle

in eine Zwangslage kam. — Aber in einer noch unange nehmeren „Zwangslage" dürfte die italienische Re gierung durch die Feststellungen Baron Chlumeckys in der soeben erschienenen August nummer der „Oesterreichischen Rundschau" sein; Baron Chlumecky konstatiert, daß seine Ausführun gen auf Tatsachen beruhen, Die „in Italien schon aus dem Grunde wenigstens zum Teil nicht unbe kannt sein konnten, weil einzelne derselben in ita lienischen Blättern besprochen worden waren. So hat unter anderem der „Avanti

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Pagina 3 di 12
Data: 25.03.1904
Descrizione fisica: 12
Unzukömmlichkeiten sich nicht wiederholen die vielfach befürchteten weiteren Übelstände nicht eintreten. Gewiß ist die Regierung in der Lage, eine Form zu finden, in der die bestehenden italie nischen Parallelkurse, obwohl eingegliedert in die Innsbrucker Alma mater, doch einen selbstständigen Körper für sich bilden. Wir erachten, daß dadurch sowohl den Staats- als den Landesinteressen, wie auch den berechtigten wünschen beider Landesteile am besten Rechnung getragen wäre. Hiedurch

würde auch den wissenschaftlichen Anforderungen jedenfalls besser entsprochen werden, als durch die Errichtung einer selbstständigen Fakultät in Rovereto, die man gels aller Hilfsmittel nicht zum Gedeihen gebracht werden könnte. In unserem Lande haben sich seit Jahrhunderten deutsche und italienische Kultur be gegnet. Es ist wesentlich die Bestimmung der tiro- lischen Universität, deutsche und italienische Wissen schaft gegenseitig in Berührung zu bringen. Dieser Aufgabe kann eine Fakultät in Roveroto, eben

weil dort die Fühlung mit dem dentschen Element nahe zu gänzlich mangelt, nicht gerecht werden. Wir be fürchten vielmehr, daß der von der Regierung ins Auge gefaßte Standort direkt dazu führen könnte, nationale Einseitigkeit zu nähren und Aspirationen zu fördern, die zu bekämpfen unsere patriotische Pflicht ist. Wir sprechen uns daher gegen die Er richtung der juridischen Fakultät in Rovereto aus, und verlangen die Beibehaltung der italienischen Parallelkurse in Innsbruck in einer Form, die einerseits

. Die Regierung veröffentlicht am 21. ds. das nach stehende Comuniqee: Der k. k. Finanzminister hat am heutigen Tag auf Grund des Gesetzes vom 6. Juni 1901, R. G. Bl. Nr. 63, einen Betrag von 125.000.000 Kronen 4 proz. Kronenrente zum Kurs von 97*/2 Prozent an ein Konsortium, be stehend aus dem k. k. Postsparkassenamt, dem Bank haus S. M. von Rothschild, der Kreditanstalt, der Bodenkreditanstalt, der Anglo-österreichischen Bank, dem Bankverein und der Länderbank für feste Rech nung begeben. Eine große

, wo nach an einem bestimmten Tage aus allen Ländern Bauerndeputationen nach Wien sich begeben sollen, um vor dem Parlamente eine große Bauerndemon stration gegen die Ostruktion zu veranstalten. Die se Anregung wurde von der Versammlung mit stür mischem Jubel ausgenommen. Landesausschuß Dr. Scheicher begrüßte dieses Mittel, damit endlich ein mal den Volksvertretern von ihren eigenen Wählern gehörig die Wahrheit gesagt werden kann. Es wäre vielleicht ein gutes Mittel, um der Regierung end lich nahezulegen

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Pagina 11 di 16
Data: 29.08.1902
Descrizione fisica: 16
Die deutschen Landesausschußmitglieder bilden die deutsche Sektion, die italienischen die italienische". Eine Meinungsverschiedenheit erhob sich nur über die Rückwirkung der Beschlüsse einer Kurie oder einer Sektion. Die deutschen Vertrauensmänner stellten folgenden Antrag: „Findet in einer wirtschaftlichen Angelegenheit eine Kurie des Landtages oder eine Sektion des Landesaus schusses, daß ein Beschluß der anderen Kurie oder Sektion die wirtschaftlichen Interessen ihres Landesteiles berührt

. Darauf gingen die Deutschen nicht ein. Die Verhandlungen wurden vorläufig vertagt; man wollte auch die Meinung der Regierung hören. Im Landtage 1899 wurde über Petitionen der Städte Bozen, Meran, Bruneck. der Handels- und Gewerbekammer Bozen, der Marktgemeinde Tramin, denen sich auch die Städte Innsbruck und Lienz, sowie die Gemeinden Altrei und Truden anschloßen, verhandelt. In diesen Petitionen wurde die Bitte gestellt, der Landtag wolle: 1. Den Autonomiebestrebungen der Trientiner Abge ordneten

, da dieselben in der vorläufig angestrebten Form und ohne vorherige genaue Sicherstellung der nationalen wirtschaftlichen und kommerziellen Interessen des deutschen Südtirols eine überaus schwere wirtschaftliche, finanzielle und nationale Schädigung der deutschen Gebiete Südtirols un fehlbar nachziehen müßten, entschiedenen Widerstand ent gegensetzen, 2. die angestrebten Errichtungen italienischer Schulen auf deutschen Gebieten mit allen Mitteln hintanhalten, 3. von der Regierung die Konzessionierung und Sub ventionierung

und der deutschen Gemeinden des Fleimstales an die Bezirke Bozen und Meran von der Regierung verlangen, u. zw. insoserne, als die Zusicherung und Sicherstellung der Postulate der Punkte 2, 3, 4 und ö Vonseite der Regierung die unerläßliche eonäitio sine qua non bilden würde, ohne welche an eine Behandlung der Autonomiefrage Vonseite eines hohen Landtages überhaupt nicht gedacht werden könne". Der Landtag beschloß die meritorische Behandlung dieser Peti tionen insolange aufzuschieben, bis die Autonomie des itali

enischen Landesteiles zur Verhandlung gelangt. In demselben Jahre wurden die Verhandlungen mit den Italienern fortgesetzt. Dr. Kathrein begab sich wiederum zu dem Zwecke nach Trient. Im Juli 1900 richtete der Abgeordnete Baron Malfatti im Aufträge der italienischen Abgeordneten Tirols ein Schreiben an den Herrn Minister präsidenten v. Körber, in dem er bat, ihm sobald als möglich die Stellung der Regierung zu den wiederholt aufgestellten Forderungen der Italiener bekannt zu geben. Herr v. Körber

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Pagina 3 di 12
Data: 10.06.1904
Descrizione fisica: 12
habe auf die Bitte des Delegierten Mauroner, die italienische Universität möge in Triest errichtet werden, keine so dezitierte und scharfe Antwort gegeben, sondern auf die wieder holt von der Regierung abgegebenen Erklärungen hingewiesen, daß Triest nicht der richtige Sitz für eine italienische Universität in Österreich sei. Was die angeblich demonstrative Absentierung der italie nischen Delegierten von den weiteren Verhandlungen der Delegation und der Ausschüsse betrifft, so sei die Mitteilung des „Slovenec

Wasseregulierun- gen und Wildbachverbauungen beschlossen, wobei die Regierung zu einem Beitrage herangezogen werden soll. Die Regierung aber sagt: Wir haben kein Geld! Würden wir den Hundersten Teil dessen be kommen, was das Heer in Anspruch nimmt, so wäre das Land gerettet. So aber beträgt der ganze Me- liorationsfond für alle Länder Österreichs vier Mil lionen Kronen, wovon ein großer Teil auf Jahre hinaus festgelegt und nicht mitzurechnen ist. Die erwähnten Regulierungsbauten sind dringend, und kein Krieg

werde. (Beifall.) Der Kaiser über die italienische Uni versität in Triest. Der Laibacher „Slovenec" will von einer Äußerung Sr. Majestät des Kaisers über die Frage der italienischen Universität Kennt nis erlangt haben. Beim Zerkle nach der Thron rede nämlich habe der Triester Delegierte Dr. Mau- roner dem Monarchen gegenüber gesagt: „Wir wün schen, Majestät, die endliche Errichtung einer italie nischen Umversität in Triest". Darauf habe Seine 'Majestät der Kaiser geantwortet: „Diese werden Sie in keinem Falle

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Pagina 1 di 12
Data: 04.07.1902
Descrizione fisica: 12
in der Samstagsitzung gewählt wurden, nimmt der Auto nomie-Ausschuß, oder der Verfassungsausschuß wie er jetzt heißt das allergrößte Interesse in Anspruch. Dieser Aus schuß wurde vom Obmann Dr. Kathrein bereits für Montag 9 Uhr vormittags berufen und tagte den ganzen Tag. Einhellig wurde beschlossen im Landesschulrate zwei Sektionen zu schaffen, eine deutsche und eine italienische und letztere sollte ihren Sitz in Trient haben. Dabei wird für gemeinsame Angelegenheiten auch der Gesammtlandesschulrat seine Sitzungen

halten. Ferner wurde beschlossen, im Landesausschusse ebenfalls zwei Sek tionen zu bilden, eine deutsche und eine italienische, letztere mit dem Sitze in Trient. Die Kompetenz dieser Sektion wird noch festgesetzt werden. Der Antrag Sch ras fl drei Sektionen im Landesausschuß zu bilden und die dritte für das deutsche Südtirol mit dem Sitze in Trient, oder Bozen, wurde abgelehnt mit allen Stimmen gegen die der beiden christlichsozialen Vertreter und des Abg. Perathoner. Der Autonomie-Ausschuß hielt

am letzten Mittwoch, den 2. ds. wieder eine lange Sitzung, vormittags und nach mittags. Rach dem Gange der Verhandlungen und nach dem wohlwollenden Entgegenkommen von Seite der Regierung kann die Hoffnung geschöpft werden, daß es zwischen den Deutschen und den Italienern und der Regierung zu einer Verständigung kommen werde. Zu diesem Zwecke wurde die anfangs in Aussicht genommene Landtagssitzung für Samstag

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Pagina 9 di 16
Data: 29.08.1902
Descrizione fisica: 16
langten, daß in die Spezial-Beratung desselben eingegangen werde. Die konservativen deutschen Abgeordneten erklärten, daß, da das italienische Projekt bereits vom Landes-Ausschusse abgelehnt wurde, „die Sache zu Ende sei, indem ein anderer Antrag dem Konnte nicht vorliege." Die liberalen deutschen Abgeordneten vertraten durch Dr. Blaas die Anschauung, daß „mit bloßem Niederstimmen die Frage nicht aus der Welt geschafft werden könne, sie werde wiederkehren, bis sie ge löst ist. Es handle sich darum

, da das italienische Projekt deutscherseits nicht annehmbar erscheint, andere Vorschläge zu bringen." Er legte nun dem Ausschüsse den Antrag vor, den Landes - Ausschuß zu beauftragen, den Entwurf einer Kreisvertretung vorzulegen, die an Stelle der durch das Landes-Gesetz vom 29. November 1869 angeordneten acht Bezirksvertretungen, mit Ausschluß der deutschen Gemeinden im italienischen Landesteile, zu treten, aus sämtlichen Landtags- Abgeordneten des italienischen Landesteiles zu bestehen, oder im Sinne

und Gemeinde fraktionen, bei Gemeindebeschlüffen, die an höhere Ge nehmigung gebunden sind und bei Rekursen, bei Ausübung des Aufsichtsrechtes u. dal. darüber Bericht zu erstatten und allfällige Anträge zu stellen. Endlich soll der Landes-Aus schuß auch die Ansicht der Regierung über den Gegenstand einholen. Bei der Abstimmung fiel der Antrag Dordi, in die Spezialberatung des italienischen Entwurfes einzugehen, dafür stimmten nur die fünf italienischen Abgeordneten. Es folgte dann die Abstimmung

der italienischen Abgeordneten blieb dem Landtage ferne. Ein solcher Zustand konnte, ohne Rücksicht auf die dadurch bedingte politische Entartung, wirtschaftlich beiden Landesteile nicht zum Vorteile gereichen. Das sahen auch alle ein. Keine Partei des Landes und am allerwenigsten die Regierung konnte ein Interesse daran haben, daß ein solcher von Allen sehr beklagter Zustand andauere und dieser Stinunung gaben auch die Abgeordneten v. Grabnrayr und Dr. Kathreiu in der Schlußsitzung des Landtages am 14. Februar

1895 Ausdruck, und der Statthalter Graf Merveldt erklärte „in dieser so wichtigen, ja wichtigsten Frage, die das Land und damit die Landesvertretung be schäftigte" mit allen Nachdruck konstatieren zu können, „daß es der kaiserlichen Regierung ebenso am Herzen liegt als den beiden Parteien", daß die volle Vertretung des italienischen Landesteiles wieder erscheine und nahm „mit Vergnügen" zur Kenntnis, daß von Seite der Parteien die „wohlwollende Absicht besteht, den berechtigten Wünschen

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Pagina 2 di 12
Data: 16.02.1906
Descrizione fisica: 12
Jetzt braucht der Fürst der schwarzen Berge keine abgelegten ruffischen Waffen mehr; nein, sein Erb prinz Danilo reist ganz stolz in Europa herum, um enorme Bestellungen zu machen. Aufträge aus Montenegro werden sonst im kaufmännischen Leben als faule Geschäfte betrachtet, diesmal ist die Sache reell, denn die Bankanweisungen lauten auf bewährte italienische Institute. Aber nicht nur Kanonen und Schnellfeuerge schütze werden für Montenegro bestellt, auch inner halb der schwarzen Berge herrscht

kriegerischer Geist. So baut man an der von Cattaro nach Cetinje führenden Gebirgsstraße ein Fort, das unleugbar ein militärischer Stützpunkt gegen Oesterreich wird. Montenegro bereitet auf dem Balkan die großitalie nischen Pläne vor; cs unterstützt die italienische Propaganda in Albanien, es ist mit dem Plane einverstanden, die Adria ganz zum italienischen Meere zu machen. Diese Sachlage darf nicht unterschätzt werden. Gewiß hat Oesterreich hundertmal über seine Feinde gesiegt, aber nur zu oft

preis — sie stellt auch noch neue, geradezu freche Forderungen an die Kro ne, von denen bisher gar nicht die Rede war. Das einzige, was sie „gewähren" will, ist die gnädige Zusage, die Regierung vorläufig zu übernehmen, u. zw. bevor ihre militärischen Forderungen ganz erfüllt sind, die jedoch im vollen Umfange aufrecht erhallen werden und deren Erfüllung durch die zu bildende Koalitionsregierung angestrebt werden soll. Das ist das ganze Zugeständnis, das eigent lich eine freche Verhöhnung

. Und diese Antwort, diese Ausgeburt magyari schen Größenwahns nennen ihre Verfasser „die mög lichste Annäherung an den Standpunkt der Krone". Wenn das aber eine Frechheit ist, so ist es eine glückliche Frechheit, denn sie hat Ungarn vor einer Regierung bewahrt, die eine Los von Oester reich-Regierung geworden wäre und den Hochverrat und die Revolution „hoffähig" gemacht hätte. End lich wird man doch jetzt in den maßgebenden Krei sen auch das einsehen, was wir schon hundertmal gesagt haben — daß es mit den Leute

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Pagina 3 di 12
Data: 20.12.1901
Descrizione fisica: 12
. Die italienische Kammer beschäftigte sich in letzter Zeit mit den Verhältnissen in Neapel und den südlichen Provinzen. Dort sollen allent halben sehr vernachlässigte und schauererregende Zu stände herrschen. Der Ministerpräsident erklärte unter allgemeiner Spannung in einer Sitzung, die Regierung werde das Möglichste zugunsten Neapels und der südlichen Provinzen thun. In der weiteren Debatte ergriff der socialistische Deputierte Ferri namens seiner Partei das Wort und sagte, in Nord italien gäbe es wohl

trotz aller versuchten Mittel nicht in der Lage war, die Ruhe einigermaßen wieder herzustellen, musste die Sitzung ausgehoben werden. Die Regierung scheint durch diese Worte doch etwas Furcht bekommen zu haben, des CongresseS, vor demselben abgegeben wurde. Das war nicht klug: Preußen und Italien wurde dadurch eine jämmer liche Blamage erspart. La Marmora (250) hat hierüber sich sehr zutreffend geäußert: „Die preußische Kanzlei hätte kein Schriftstück wünschen oder beibringen können, das beffer

zu ihren Interessen und zu den Plänen de» Grafen Bi«marck gepasst hätte; denn dieser wusste nichi mehr, wie er au« der Sackgasse herauskommen sollte, in welche er sich verrannt hatte." Ebenso deutlich hatte der Bundestag in Frankfurt die Einladung der drei Congressmächte beant wortet; er reservierte 1.) die holsteinische Frage als deutsche, 2.) die Reformsrage als innere Frage, 3.) erklärte er die italienische Frage als die deutschen Jntereffen berührend. (La Marmora 269.) So wurde die Congressidee fallen

ge lassen und „der todte Congres«", wie La Marmora sagt, „bald darnach mit militärischen Ehren begraben (271). Der italienische Unterhändler Govonne hatte vor seiner Rückkehr nach Italien am 2. Juni eine Abschiedsaudienz bei Bismarck. Die Unterredung der beiden „Freunde" Oesterreichs ist in mehrfacher Hinsicht außerordentlich interessant. (Fortsetzung folgt.)

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Pagina 2 di 20
Data: 03.08.1912
Descrizione fisica: 20
als eine widersinnige bezeichnete und die hiebei türkischerseits gefallenen Schüsse als eine Meuterei der türkischen Flotte Larstellte, um 48 Stunden später diese gewiß sehr kühne Fahrt der italienischen Flottille unumwunden zuzugestehen und als mutige Waffentat zu preisen." Das sind freilich für die italienische Regierung recht unangenehme Feststellungen. Vom Paznaun. Einige Richtigstellungen. „Das Paznauntal und dessen Berg welt", so ist der Titel eines kleinen Büchleins, geschrieben von Hans von der Trisana

nicht. Aber dieser Widerstand hat klärte ferner, daß er nach Abschluß des Krieges nicht genügt, um den Deutschen begreiflich zu machen^ über seine Handlungsweise Ausschluß geben werde, wie schwer Oesterreich einen solchen Wunsch befrie- und sagte, er würde, für den Fall, daß das Ge- digen könnte. Heute scheint die deutsche Regierung schüft zustande gekommen wäre, die italienische Re- einen neuen Vorstoß gemacht zu haben. Sie ver- gierung auf die Waffenlieferung aufmerksam gemacht zweifelt noch nicht daran, in Triest

das kategorische und im Ton zum mindesten ungewöhn liche Dementi italienischer amtlicher Kreise, zu deren Veröffent lichung sich eine — österreichische Korrespondenz hergab und in welchem die selbst von der „Agenzia Stefani" zugegebene Tat sache als „vollständig erfunden" bezeichnet wird, in recht eigen tümlichen Lichte und reiht sich würdig dem jüngsten Dementi der italienischen Regierung an, welche die Nachricht eines Versuches der italienischen Torpedoboote, durch die Dar danellen zu dringen, zuerst

, z. B. Serfaus, Fiß, Bendels, Greit herrscht die roma nische Physiognomie vor. Auch im Talbecken von Landeck und Imst findet man nicht selten romanischen Ein nobles Geschäft. Eine „hohe" italienische drückt Deutschland mit vollem Gewicht auf Oester- Persönlichkeit soll der Türkei Waffen und Muni- reich, um von ihm die Erlaubnis zu erhalten, sich tion angeboten haben, laut „Neuen Züricher Nach- in Triest niederzulassen. In gewissen Berliner Kreisen richten", ist es ein gewisser Cresta, Präsident

den nötigen haben, so daß die Waffen in die Hände der italie- Raum für ein vollständiges Mittelmeer nischen Regierung gefallen wären. Die Türken aber geschwader sami Bauplätzen und Werk hätten sie vorher zu bezahlen gehabt. stätten zu erhalten. Gelingt die Sache nicht in Triest, so wird ein anderer Punkt herausgefunden Die Franzosen haben eine neue deutsche werden. Darin liegt eine sehr schwere große Gefahr, Gefahr entdeckt und zwar im Mittelmeer, der man beizeiten zuvorkommen muß." Deutschland wolle

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Pagina 2 di 8
Data: 02.08.1901
Descrizione fisica: 8
vollen Trauerschmuck. Ein großer Zug von Menschen be gab sich auf diese Stelle, und es wurden da zahl reiche prachtvolle Kränze niedergelegt. — Italienische Regierungsblätter melden, dass der Die deutsche Krisis 1866 und die Legion Klapka. Von Prof. P. Max Straganz. 26 Wenn die deutschen Mittelstaaten über die schwankende Haltung sich ereiferten, welche Oesterreich in seiner schleswig- holsteinischen Politik gezeigt hatte, so vergaßen sie eben, dass sie selbst redlich daran mitschuldig waren. Wenig

keine Rede sein, und das italienische Schulwesen wird noch mehr als bisher den Freimaurern ausgeliefert. Wer nicht taub und nicht blind ist, erkennt die giftigen Früchte eines solchen Schulwesens. Spanien. Alle Sonntage werden dort, wie die Meldungen ergeben, von den Freimaurern und deren ekliges Gezüchte zu Demonstrationen gegen die Katholiken benutzt. Am verflossenen Sonntag fanden solche Demonstrationen in Madrid und Sara gossa statt. In Madrid wurde zuerst in einem Meeting gegen die Congregationen

losgezogen und dann auch gegen die Regierung geschimpft, weil dieselbe einen dem Pöbel nicht angenehmen gegen die öffentlichen Kundgebungen gerichteten Erlass herausgab. Um zu zeigen dass sie auch von einer Regierung nichts wissen wollen, wurde erst recht schreiend und johlend durch die Stadt gezogen. In Saragossa feierte man die Vertreibung der Je suiten im Jahre 1837 und forderte die Wieder holung dieser Maßregel und deren Ausdehnung auf alle Orden. Die Straßen durchziehend schrie man: Entsprechend

für das Herzogthum Holstein anvertrauten Amtes treu und redlich zu erfüllen," lautete der Revers, den Man- teuffel seinen Beamten abverlangte: „Ich verspreche, dass ich Sr. Majestät dem Könige von Preußen und den vom Allerhöchstdemselben eingesetzten Autoritäten des Herzog- thums Schleswig Gehorsam leisten und mich bei meiner Amtsführung von keiner Seite beeinflussen lassen will." Em pfindliche Personalveräuderungen (natürlich mit Wahrung des preußischen Principes,) leiteten die Regierung in Schles wig

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Pagina 1 di 18
Data: 25.06.1910
Descrizione fisica: 18
Tätigkeit und bitten Sie in Ihrem Eifer nicht zu erlahmen und uns auch fernerhin zu unterstützen. Die Redaktion. Eine Sorge der Regierung ist also doch so halb beseitigt. Der Kompromiß vorschlag des Ministerpräsidenten, Baron Bienerth, hat die großmütige Genehmigung des deutschnationalen Verbandes gefunden, sodaß die italienische Rechtsfakultät auf vier Jahre provisorisch in Wien errichtet werden dürfte. Schwierigkeiten machen aber die Slowenen und tschechischen Ag rarier, die die Vorlage schon

die italienische Rechtsfakultät das Versuchskaninchen sein soll, vermag kein Vernünftiger einzusehen. Die Budgetberatung geht ihrem Ende entgegen und Ende dieser Woche dürfte der Staatsvoranschlag vom Hause verab schiedet werden. In der nächsten Woche finden nur ein paar Haussitzungen statt, da nach Beendi gung der Budgetdebatte die Ausschüsse ihre Tätigkeit wieder aufnehmen. Die Arbeit im Finanzausschüsse, dem in der nächsten Zeit die Hauptaufgabe zufällt, verspricht aber nicht sonderlich rasch

vor sich zu gehen, da die Sozialdemokraten von der Brannt weinsteuer absolut nichts wissen wollen. Die Regierung aber besteht auf ihrer For derung, daß noch in der Sommertagung wenigstens die Spiritussteuer, die Perso naleinkommensteuer, die Tantiemen- und Dividendensteuer und die Flaschenwein steuer erledigt werden. Das ist mit Rück sicht auf die nunmehr kurze Sommertagung ein wenig zuviel verlangt, weshalb sich gegen diesen Finanzplan der Regierung einigermaßen Bedenken äußern. Die Po len treten mit Rücksicht

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Pagina 2 di 20
Data: 20.07.1912
Descrizione fisica: 20
man daß die italienische Regierung hinter dem Rücken der Ver bündeten, ohne Wissen von Oesterreich-Ungarn und Deutschland mit England und Frankreich einen Ver» trag zur Regelung der Machtverhältnisse im Mittel meere abgeschlossen hat. Diese überraschende Mel- düng ist für Oesterreich-Ungarn, aber auch für Deutschland sehr interessant, es ist hinsichtlich des Dreibundes sozusagen der Anfang vom Ende. Da die Nachricht von einem wohlinformierten ernsten englischen Blatte ausgeht, so ist an ihrer vollen Glaubwürdigkeit

: Das Hiersein einiger türki scher Vertrauensmänner ist, soviel ich weiß, eine Tatsache. Die Herren werden direkt mit der itali- enischen Regierung verhandeln. Die Plattform, auf welcher verhandelt wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich glaube jedoch, daß die Verhandlungen ein günstiges Resultat ergeben werden. Auf meine Frage, ob vorher ein Waffenstillstand eintreten wird, gab mein Gewährsmann folgende Antwort: Ich glaube, daß die italienische Flotte einen Vorstoß unternehmen wird, und zwar wird sie Chios

eines Friedensschlusses nahelegen. Nach dem Ab- gang des früheren Kriegsministers Schefket Pascha, eines unbeugsamen Soldaten, wird diese Frage leichter zu lösen sein. Ich glaube, daß der italie nisch-türkische Konflikt nur durch direkte Verhand lungen zwischen der hohen Pforte und dem Quirinal, nicht aber durch eine internationale Konferenz gelöst werden kann. Die italienische Regierung bewilligte weitere 60 Millionen Lire für Kriegszwecke. Davon sind sechs Millionen Lire für tragbare Waffen, vier Millionen Lire

werde den Krieg fort setzen und die Friedensvorschläge nur dann prüfen, wenn sie annehmbar seien. Er schloß mit den Worten: Das ottomanische Reich wird vor dem Auslande wie ein einziger fester Block erscheinen. — Die Kammer nahm darauf mit 194 gegen 4 Stimmen eine Tagesordnung an, wo rin der Regierung das Vertrauen ausgesprochen wird, weil die Regierung klar dargetan habe, daß ihre Politik mit den Kundgebungen der Oeffentlich keit in Einklang stehe. Schreckensherrschaft in Portugal. Die re publikanischen

besetzen. Mit der Besetzung von Chios sind auch die Dar- danellen blockiert. Die hohe Pforte wird dann mit der Sperrung der Dardanellen drohen, wogegen sämtliche Mächte, vor allem Rußland, protestieren werden. Da gegenwärtig die Beziehungen zwischen Berlin und Petersburg äußerst günstig sind, wird die deutsche Regierung die Aspiration Rußlands unterstützen. Die türkische Regierung wird den Protest der Mächte als ein vis maior (höhere Ge- walt) betrachten und dem Volke die Notwendigkeit

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Data: 02.05.1902
Descrizione fisica: 12
Landtage im Interesse des Landes die Arbeiten möglichst zu fördern, — zu dem Zwecke sich auch an der Wahl des Landes-Ausschusses zu betheiligen und in derselben zwei italienische Abgeordnete zu entsenden, — wenn anderseits auch von der Re gierung und den deutschen Parteien das entsprechende Entgegenkommen bethätiget wird. Die Italiener wollen für ihren Landestheil die Autonomie. Heute sind sie aber mit dem, was ihnen im letzten Jahre geboten wurde und das sie auch angenommen

die Post-Mauthen an. Der Finanzminister Dr. R. v. Böhm-Bawerk sagte hierüber: Ich möchte mit wenigen Worten die Stellung der Regierung zu der heute in Discusion stehenden Frage kennzeichnen. Vor allem muss ich betonen, dass es sich hier nicht um eine, son dern eigentlich um zwei und zwar von einander sehr wesentlich zu unterscheidende Fragen handelt, nämlich erstens um die Frage des Schicksals der ärarischen Mauthen im Lause des Jahres 1901. Was die erste Frage anbelangt, so begegnet sich die Regierung

mit Ihnen in dem sehnsüchtigen Wunsche und in der zuversichtlichen Hoffnung, dass die Mauthen im nächstjährigen Budget nicht mehr erscheinen ^Lebhafter Beifall), sondern dass dieselben mit dem 1. Jänner 1903 zur Aushebung gelangen werden. ^Lebhaften BeisallZ Die Regierung hat in dieser Intention den im Augenblicke dem hohen Herrenhause zur Ausschuss fassung vorliegenden, auf die Aufhebung der Mauthen abzielenden Gesetzentwurf in der Commission des hohen Herrenhauses zur Annahme mit dem Auf hebungstermine vom 1. Jänner 1903

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Pagina 9 di 12
Data: 20.11.1909
Descrizione fisica: 12
bedient. Einmütig verur teilt auch die italienische Presse die aufreizende Rede dieses Hetzers in der Uniform. Der säbelrasselnde General hat der Regierung eben einen bösen Streich gespielt, indem er vorzeitig ihre Karten aufgedeckt hat. Wenn Italien sich in Racconigi mit Rußland verständigt hat, so geschah das zweifellos im Hinblick auf Albanien und die noch „uner- lösten" ..italienischen" Länder Oesterreichs. Es handelt sich aber um Hoffnungen, die zunächst nur in des Herzens stillem Kämmerlein

gefördert, wie riesig blöd der Bureaukratismus handelte. In einem Privatgeschäft wären solche Dinge rein unmög lich. Das Schreibwerk in den Werften, so erzählt die „Köln. Ztg.", sei so umfangreich, daß eine einzige von ihnen dem Rechnungshof in einem Jahre nicht weniger als 24.000 Kilogramm Rechnungen und Belege aller Art eingereicht habe. — Der italienische General Asinari, Korpskomman dant des dritten Armeekorps, hielt am 11. ds. zu Brescia anläßlich der Standartenweihe eines neuformierten Kavallerie

regiments scharfe, gegen Oesterreich gerichtete Rede. „Denkt daran, Soldaten", rief Asinari u. a., „daß die unerlöften italienischen Gebiete von euch die Befreiung erwarten. Möge diese Standarte siegreich sein am Tage der Befrei ung!" Der italienische Kriegsminister griff sogleich ein und hat den vorlauten Sprecher von Fleck weg in Pension ge schickt, weil er unmöglich dulden konnte, daß ein Offizier sich in politische Angelegenheiten mischt und sich einer aufreizenden Sprache gegen den Verbündeten

jetzt nicht aktuell. Die gegenwärtige Tariferhöhung sei nur ein provisorischer Aus weg. Die Regierung werde in der nächsten Zeit mit der Südbahn wegen weiterer Sanierungs-Maßregeln in Ver handlung treten, wobei sich vor allem ein entsprechendes Entgegenkommen der Obligationen-Besitzer als notwendig erweisen werde. — Ein Tschechenblatt meint, der Reichs rat werde nach der Sitzung des Herrenhauses am 17. ds. geschlossen werden, ohne daß noch eine Plenarsitzung des Abgeordnetenhauses stattfände. Das Abgeordnetenhaus

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