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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 2 di 4
Data: 02.12.1851
Descrizione fisica: 4
zahllosen Zuschauermenge erfolgten Erdolchung seines Ministers Rossi am 24. b. M. nach Gaeta entflohen. Freiheit! Freiheitl schallte es in diesem Jahre durch ganz Europa; die Freiheit Italiens war das Losungswort der Halbinsel. So lange ihre Forderungen noch mit den Forderungen deS ewigen Gesetzes vereinbarlich waren, gab der menschenfreundliche PiuS nach; aber bald imerpretirte sich dem hl. Vater im Heulen und Toben des wüthenden, von den Freiheitsmannern der Neuzeit geleiteten Pöbels

, durch die Revolution in'S Unermeßliche getriebenen Gemeinde- und Staatsschulden im behaglichsten Fortschritte zu all seitigem Glück und Segen begriffen sei.' So sah eS aus, wird einst die Geschichte vermelden, als in Europa dahin gearbeitet wurde, in der Abkehr von der Religion den Fortschritt zu finden. Nachschrift. Unsere Zustände haben sich seitdem insoweit ge bessert, daß der Wechselkurs und der Stand der Eisenbahnactien, wie sie beide in den von „Amschel Mauschel von Geldeswegen dem Ersten in Europa

auf den Stapelplätzen des Geldes in Europa nicht bloß nicht ge fallen ist, sondern Schritt für Schritt steigt und fällt genau nach der Linie der Agiotage der österreichischen Banknoten und den Aus sichten auf einen bleibenden oder gestörten Ruhezustand der Ver hältnisse in Europa. Es ist noch nicht gar so lange her, daß die holländische Regierung ihre Speculation darin zu finden glaubte, ihre nie für voll ästimirten Zehnguldenstücke zu verrufen, und dennoch notirt heute, das heißt der uns heute zur Hand gekom mene

GoldcourS von Frankfurt vom 25. Nov. diese Stücke wieder auf 9 fl. 50 kr. zur Auswechslung gegen Silber. Die französi schen Zwanzigfrankenftücke, die normal nur 9 fl. 20 kr. RW. re- präsentiren sollten, stehen mit 9 fl. 29 kr. im Course. Was ist die Ursache dieses SteigenS?! Handgreiflich steht diese Frage nicht im Zusammenhange mit der Finanzklemme Oesterreichs. Ganz Europa leidet unter der Wucht der drohenden Gefahrenem welche die Revolution die Länder schon gestürzt hat und womit sie gerade

in diesem Augenblicke ganz Europa erschüttert. Nicht Oesterreich allein — Alle leiden. Innsbruck, 2. December. Wir haben in Nro. 271 die Nachricht aus Wiener Blättern gebracht, daß die heurige Weinlese in St. Andrä an der Gränze zwischen Kärnthen und Steiermark über alle Erwartung gut ausgefallen sei. Man sagt sonst von dem dortigen Weine: er sei sehr haltbar, wenn er die Fässer nicht durchfresse. Aus Böhmen lesen wir über die nämliche Herbsternte nun Folgendes: „Die schönen heißen Tage zu Ende Oktober erweckten

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 2 di 4
Data: 26.06.1850
Descrizione fisica: 4
, welche der edle Lori) Patmerston in der Sitzung des Oberhauses am 17. d., erlitten hat, ist eine so bedeutungsvolle und erfreuliche, daß wir nicht umhin können große Hoffnungen daran zuknüpfen, indem man daraus jetzt schon die'Ueberzeugung gewinnen kann, daß sich in England Dinge vorbereiten, welche Europa noch einmal die Ruhe gön nen und verschaffen werden. Wir glauben daher, es werde unsern Lesern nicht unwillkommen sein zu vernehmen was für Aeußerungen in dieser Sitzung in Bezug auf Oesterreich ge-. fallen

Sir A. Clifford ausweisen. — Lord Aberdeen unterstützte in einer oft von Beifall unterbrochenen Rede Stan leys Antrag. Interessant ist seine Bemerkung über die aus wärtige Politik der Regierung im Allgemeinen: „Ich muß ge stehen, wenn ich auf den Zustand unserer Beziehung zu ganz Europa sehe, finde ich keine große Ursache zur Zufriedenheit. Wenn ich 4 kurze Jahre zurückblicke, und sehe, daß unser Land damals geehrt, geliebt und geachtet war von jedem Staate in Europa (Beifall), in herzlichem

wenn ihr ihm gesagt hättet, er mache sich eines Aktes der Treulosigkeit schuldig, er breche einen feierlichen Vertrag mit seinem Wohlthäter und seinem Schöpfer, wenn ihr ihm gesagt hättet, er breche eine feierliche, gegen Großbritannien eingegangene Verpflichtung, und wenn er fortfahre, würdet ihr vor ganz Europa dagegen Protestiren und euren Gesandten abberufen. Ihr hättet dann keine Russen in Ungarn gehabt, und den Eintritt der Russen in Ungarn halte ich für ein großes Unglück, nicht allein für Oesterreich

, sondern für Europa .. . Aber nach all dem, waS vorgefallen ist, kann ich nicht glau ben, daß es lange fortgehen kann. Es ist noch gut, daß trotz all der Abneigung die- gegen unS in Europa besteht, — ich habe 2 oder 3 große Mächte genannt, könnte aber die ganze Liste durchgehen, vielleicht mit 2 oder 3 Ausnahmen — unser Land noch^ nicht der Gegenstand deS Mißtrauens und der Ab neigung für diese Nation ist. Sie trennen das Land von der Regierung alle ihre Klagen und Leiden werden der Regierung zugeschrieben

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 2 di 16
Data: 13.01.1851
Descrizione fisica: 16
Kirchenbußen verboten (1779) und die Lehre von der sichern Ver- dammniß der ungetansten Kinder als die für das Leben nützlichere,, dem aesammten Klerus aufgetragen (1789). (Fortsetzung folgt.) Die Zustände irr der Schweiz und ihre Bedeutung für Europa. XIII. □ Wir haben gesehen, daß von Seite beider Parteien in der Schweiz das Princip um welches sich's handelte — wenigstens den Führern — so ziemlich klar war. Auf der einen Seite galt eö Erhaltung, auf der andern Zerstörung; die sieben katholi

und nach Freiheit ringenden Völker'' hingewiesen. Er sagte ferner: „Europa ist am Vorabende großer Ereignisse: Italien, Deutschland- selbst Frankreich werden der Schauplatz sein. Früher oder später wird die Schweiz deren Nachwir ken g fühlen.' Ueber diese Stelle der Rede des Bundespräsi denten macht I. B. Ulrich in seinem im Jahre 1850 in Einsie- tzeln herauSgekommenen Buche: „Der Bürgerkrieg in der Schweiz' ^lgende gute Betrachtungen: „Diese Worte waren, allerdings bedeutungsvoll. Denn ent- „weder besaß Och

send ein eine prophetische Gabe, oder er „mußte von den geheimen Agitationen in Deutschland- Italien „und Frankreich Kenntniß haben. Die Schweiz war — wie „eS scheint — von der revolutionären Propaganda berufen, ge- „gen das kirchlich-politische Princip zuerst das blutige Schwert „zu zücken, damit die revolutionären Furien in Europa dadurch „aufgeweckt — mit einemmale ihrem Krater entsteigen und über „die Throne und den päpstlichen Stuhl sich losstürzen „können. Es unterliegt keinem Zweifel

, daß all' die revolutio nären Bewegungen an-einem geistigen Faden zusammenhingen „und daß derselbe den radikalen, Führern in der Schweiz eben- „falls durch die Hände ging; darum mußte es ihnen auch daran „liegen, mit aller Beförderung den ersten Schlag zu vollfüh ren und die Kraft der katholischen Schweiz in. der Treue zum „Fünfzehner-Bunde gewaltsam zu brechen.' „Die Berechnung war richtige Die bitteren Erfolge haben „nicht bloß die so geheißenen „Sonderbündler', sondern ganz „Europa hat sie, erfahren

: Ausweisung der Jesuiten aus der ganzen Schweiz, Auflösung des Schutzbündnisses der sieben katholischen Stände und Einleitung der „Bundesrevision'. s Dieß geschah im Spätsommer 1847. (Fortsetzung folgt.) Oesterreich. Wien, 8. Jan. Se. Maj, der Kaiser hat mit allerh. Be fehl das Verwenden der Soldaten als Statisten bei theatrali schen Vorstellungen untersagt. — Das Londoner Blatt „The Economist“ will wissen, baß Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich für die Dauer der Londoner Saison das Hotel Mirvart

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 4 di 4
Data: 21.06.1852
Descrizione fisica: 4
treiben; denn sicherlich erhübe/sich ganz Europa wie ein Mann gegen diese Gewaltthat und ein Krieg zur Vertheidigung einer sol chen Politik bietet keine Möglichkeit, irgend welche .Prinzipien, Sympathien und wie diese Schlagwörter alle heißen, dafür, zu ent flammen. Ein solcher Krieg wäre gleichsam nur die wahnsinnigste und vollständigste Nichtachtung aller Verträge, alles öffentlichen und Völkerrechtes, so wie eine Verletzung der geheiligtesten Pflichten und Interessen der Menschheit. Nehmen

wir an, daß 400,000 Soldaten sich wirklich für einen einzigen Mann in Bewegung setzen und hinschlachten lassen, was folgt noch daraus und was haben wir nach der Erwerbung des Kaisertktels gewonnen? Ein Kaiser reich ohne Anerkennung von Seile des übrigen Europa's, ein Kaiserreich mit einem ewig dauernden Kriege, in welchem Frank reich sich entweder in Europa theilen, oder Europa Frankreich zer stückeln würde; das ist unsere ganze Aussicht für die Zukunft. Ich begreife die Nothwendigkeit des Kaiserreiches

geschlossen, da der Staatsrath sich zur Berathung zurückzog. — Heute hatte im Hotel der engli schen Botschaft eine diplomatische Conferenz statt, an welcher die Minister von Spanien, Portugal, Oesterreich und Preußen Theil nahmen. Paris, 15. Juni. Man liest im „Moniteur': „Man hat durch den Telegraphen Nachricht über die Feier des Fronleichnams festes in den Departements erhalten. Ueberall hat diese religiöse Feierlichkeit inmitten' eines unermeßlichen ZuströmenS und der an dächtigen Sammlung

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Pagina 1 di 4
Data: 19.04.1851
Descrizione fisica: 4
. Graf. Thun nach Frankfurt. Trieft. Hohe Gäste vor der Abreise Sr. k. Höh. des Erzherzogs Ferdinand Mar. Deutschland. Berlin. Stuttgart. München. Mindelheim. Italien. Frankreich. England. Türkei. Französische Denkschrift gegen den Eintritt Ge- sammt-Oesterreichs in den Deutschen Bund, datirt vorn 5. März 1851. (Schluß.) Man muß zwischen diesen zwei Sätzen wählen: Entweder wird die vorgeschlagene Veränderung die österreichische Macht übermäßig vermehren, und dann haben Europa und insbesondere

Frankreich das Recht: sich die Aufrechthaltung des europäischen Gleichgewichts angelegen sein zu flassen; oder sie wird in dieser Beziehung gar keine sichtbare Wirkung haben, und auch in dieser Voraussetzung müßte, da kein Vortheil daraus erwachsen würde, Europa eine Neuerung zurückweisen, welche, indem sie das europäische Recht umgestaltet, die öffentliche Meinung beunruhigen würde. Der. Deutsche Bund ist eine der Grundlagen dieses öffentlichen Rechtö. Zwischen die großen Mächte hingestellt, deren

, sie nicht zu überschreiten, und das Geietz auf erlegt, ihre Schmälerung nicht zu gestatten, die sicherste Schirm wehr der Ordnung und des Friedens von Europa sein. Eine ent gegengesetzte Politik würde natürlich ganz entgegengesetzte Folgen haben. Willkürlich diese natürlichen oder durch die Zeus!) geheilig ten Gränzen erweitern, den deutschen Bevölkerungen slawische, un garische, illyrische, italienische Bevölkerungen anschließen, in deren Mitte jene erdrückt würden: dies hieße den Bund entstellen, dessen Namen sogar

für einen Augenblick zu Stande kommen; aber dann würde das in seine Hände zurückgegebene Werkzeug zu furchtbar für Deutschland und für ganz Europa werden. Wäre dieser Augen blick vorbei, so würde die angebliche Bundesmacht, gerade durch dieses Uebermaß erschöpft, in eine wahrhafte Erschlaffung verfallen; und der Bund, weil er sich zu sehr ausdehnen wollte, weil er die Springfedern seines Bestehens zu sehr angespannt hatte, vielleicht mit seiner Auflösung endigen, indem er Deutschland einer Anarchie preisgäbe

, welche Europa ohne Gegengewicht lassen würde. Man muß daher Combinationen beseitigen, an welche sich, ohne irgend i eine vortheilbringende Aussicht, so viele gefährliche und unheilvolle Aussichten knüpfen. Der Bauer in den Bewegungen -er Gegenwart. (Schluß.) . Wie der Beamte sich in. die Individualität des Bauern ein leben müßte, so noch viel mehr der Schullehrer. Unsere Leh rer-Bildungsanstallen reißen den Zögling, der doch meist ein Bauern» junge ist, künstlich aus dem Bauernstände. Statt dessen sollten

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 30.10.1851
Descrizione fisica: 4
in Frankreich. Die große Frage, die gegenwärtig Europa bewegt, ist keine rein politische, sie ist eine sociale. Das alte Gebaute der Gesell schaft will man stürzen; man hat aber noch nicht daran gedacht, welch ein neues Gebäude man auf die Ruinen des alten bauen will. Der Socialismus ist thätig, schreitet konsequent vorwärts, macht sich keine Gewisscnsskrupel wegen der Wahl seiner Mittel, er weiß seinen Nutzen zu ziehen aus der Selbstsucht und aus den Leidenschaften, die die Freunde der Ordnung theilen

. Er rüstet sich zum letzten Kampf. Wer bietet ihm kühn die Stirn? Wer weiß zu sagen, wie dieser Kamps ausgeht? Frankreich hat die monarchische Form verloren, eine Form, die gegenwärtig in Europa, für mehrere Länder in Frage steht, Frankreich hängt nun von einem Menschen ab, der der Erecsttiv- gewa't vorsitzt, der, wenn er die Verfassung achtet, in das Dunkel d/S Privatlebens sich zurückzieht, der, wenn er sie verletzt, sein Vaterland und ganz Europa in ein großes Unheil stürzen kann. Frankreich hängt

, der sich als Feind des Katholicismus, der päpstlichen Regierung und der gegenwärti gen politischen Ordnung in Europa gezeigt hat. Um das Wahlgesetz vom 31. Mai zu vernichten, wird das Ministerium entlassen, wird der Polizeipräfect verabschiedet. > Der Präsident hat seine Politik geändert. Durch Hilfe der Demagogen will er seine Macht fortsetzen. Er glaubt den Sturm, den er. so herauf beschwört, später wieder beschwichtigen zu können; wer kann dieß aber glauben ? Er wird daran arbeiten, die Pforte dem Triumphe

zu können, der Revolution Thür und Thor öffnen. - Dieses Benehmen muß streng beurtheilt werden, um so mehr, als fcir Sache der Ordnung turch die revolutionäre Presse und durch die Ausstände in- den mittleren Departements stark erschüttert ist. Kurz Frankreich ist in einem Zustande, der eine neue revolu tionäre Erplosion in ganz Europa befürchten läßt. Aber was scll Europa thun, um die Ordnung und die be drohte Gesellschaft zu vertheidigen? — Das, was man zuerst im Jahre 48 hätte thun sollen.

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 6 di 8
Data: 04.08.1852
Descrizione fisica: 8
des Ritter- thums, der Glanz der Universitäten, die Macht und der Reichthum der Gewerke und alle die Prachtwerke der Kunst, der Wissenschaft und der Gesetzgebung hervorgegangen sind, womit wir seit dem dreizehnten und. vierzehnten Jahrhundert das christliche Europa prangen sehen, und die wir heutzutage wie die Hinterlassenschaft eines dahingegangenen Riesengeschlechtes anstaunen. AuS dem Be- nedictinerorden sind nach und nach die Genossenschaften von Clügny, von Camaldoli, von Vallombrosa, von Grammont

mit ihren prächtigen Münstern, mit ihren blühenden Domschulen, mit ihren reichen Bibliotheken verdanken. Von den weltlichen Ständen aber war es zuerst der Krieger stand, der die Gestalt einer religiösen Genossenschaft annahm und, in dieser Genossenschaft ganz Europa mit seinen Königen und Fürsten umfassend, dem rauhen Kriege und dem Völker vertilgenden Kampfe selbst ein so edles Gepräge aufdrückte, daß wir heutzutage noch mit dem Ausdrucke „Ritterlichkeit' Alles umfassen, was am Manne die Tapferkeit liebenswürdig

ge sehen, in seinen Betrachtungen über die französische Revolution: „Die Zeiten der Rittersitte sind dahin. Das Zeitalter der Sophi sten, der Oekonomisten und der Rechenmeister ist an ihre Stelle getreten und der Glanz von Europa ist ausgelöscht auf ewig. Niemals, niemals werden wir sie wiedersehen, diese edelmüthige Er gebenheit an Rang und Geschlecht, diese stolze Unterwürfigkeit, die sen würdevollen Gehorsam, diese Dienstbarkeit der Herzen, die selbst in Sktavenseelen den Geist und die Gefühle

.' Derselbe Geist, der das Kriegerhandwerk geheiligt und geadelt hatte, und den Bedürfnissen der Kirche im Kampfe gegen die Un gläubigen durch die ritterschaftlichen Verbrüderungen entgegengekom men war, er strebte auch die übrigen Berufsarten der menschlichen Gesellschaft in gleicher Weise zu erfassen, und wo ein Bedürfniß sich kundgab, da entstanden alsbalv unter der Anrufung der heiligen Jungfrau oder eines andern heiligen Patrones fromme Vereine, die demselben zu steuern sich zur Aufgabe setzten. Europa

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 4 di 4
Data: 06.02.1852
Descrizione fisica: 4
an, daß, wenn es auch auf seiner Insel durch den ungeheuren Graben der Manche geschützt ist, es dock nicht so sehr außer dem Bereiche der providentiellen Züchti gung liegt, daß es nicht endlich nothwendig wäre, seinen Insolenzen und Bravaden ein Ziel zu setzen. Uebrigens möge sich Europa nicht täuschen! Der Engländer wird immer Engländer bleiben. Zn der Politik ist er ein Pirat (forban), und es wäre unklug, seiner bescheidenen (hurable) Haltung zu trauen. England, dessen darf man sicher sein, beugt sich einen Augenblick

Sache machen mit den Plünderern Griechenlands und Siziliens, mit den Protectoren des Juden Pacifico und deö Italieners Maz- zini; die nordischen Mächte wissen jetzt, baß der Reffe Napoleons so wenig als sein Onkel ein Robespierre zu Pferde ist; sie wissen im Gegentheile, daß er der Schrecken dieses Großrevolutionärs ist, und wenn ein bewaffneter Kampf zwischen Paris und London nöthig würde, wenn die Kanonen von Calais endlich gezwungen wären, den Kanonen von Dover zu antworten, so würde Europa

gewähren lassen und in allen Fällen. nicht Partei nehmen für die allzeit unruhigen Köpfe an der Themse. Im Uebrigen ist es gut, England dem Feuer zu überlassen, das es so verrätherischer Weise angeschürt hat. Wenn der Socialismus es verzehrt, wenn Eng land jetzt die Aufmerksamkeit von dem Feiern seiner Arbeiter und den beunruhigenden Forderungen seiner neuen Organisatoren der Arbeit ablenken will, so ist es gut, daß Europa sich nicht auf seine Kosten täuschen lasse und nicht einem Ertrinkenden Hilfe

sein Amt als englischer Gesandter zw Paris niedergelegt hat. Die Ereignisse, welche in den letzten sechs Jahren in Frankreich und Europa so schnell auf einander gefolgt sind, haben den Posten zu einem ungewöhnlich schwierigen gemacht. Es gereicht dem edlen Marquis zur großen Ehre, daß seine Festigkeit und Gewandtheit ihn in den Stand gesetzt haben, die freundlichen Beziehungen zwischen den beiden Landern während dieser Wechsel fälle ungestört zu erhalten. Wir glauben, daß Lord Cowley, Ge sandter

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Pagina 2 di 4
Data: 16.08.1850
Descrizione fisica: 4
und Haltung der Hauptpersonen im Vordergrund der Bühne, während wir im Hin tergrund die Bevollmächtigten sämmtlicher großen Mächte in Con- ferenz in Dowingstreet sitzend, und eine Lösung dieses verwickelten Knotens versuchend, erblicken. Diese Conferenz hat nunmehr den ersten großen Schritt zur Erfüllung ihrer Pflicht gegen Europa gethan, und das Protokoll, welches ihren gemeinsamen Entschluß ausspricht, macht allem Zweifel über die schließliche Entscheidung dieser Frage ein Ende, obgleich

es nicht zu gleicher Zeit den Drang salen dieses unglücklichen Kampfes ein Ziel setzen dürfte.' „Wir wollen unseren Lesern nicht zumuthen', uns durch die langen und weitläufigen Staatsschrkften der deutschen Publicisten — die nachdrücklichen Erklärungen des Fürsten Schwarzenberg — die listigen Winkelzüge des Herrn v. Schleinitz, dessen endlose Er läuterungen und inkonsequentes Benehmen bestimmt zu sein schei nen, selbst die diplomatische Geduld zu ermüden und Europa so lange in der Schwebe zu halten, bis Preußen

Ausübung ihrer Autorität und die schließliche Verbesserung ihres Wesens. , Gegenwärtig ist Alles, was der Bund verloren hat, von der Anarchie und von Niemand Anderem gewonnen worden. Deutschland ist getheilt und geschwächt; der Frieden von Europa ist gestört; und anstatt der National- Politik des deutschen Volkes sehen wir das Aufbrausen einer Re volution, die durch den wachsenden Einfluß fremder Staaten be reits verdunkelt wird. Die Untreue Preußens gegen seine stren gen

der Macht im nördlichen Europa nicht ge stört werde; und das Protokoll vom 2. August ist eine hinreichende Bürgschaft, daß alle zur Erreichung dieser friedlichen Zwecke erfor derlichen Mittel werden angewendet werden, um Dänemark von seinen Feinden zu befreien, und die Thronfolge in diesem alten Königreiche sicher zu stellen.' Italien. Aus Rom wird vom 31. Juli geschrieben: Das Ereigniß der Woche war die Bekanntmachung, welche der Finanz-Minister soeben über die Tilgung des Papiergeldes erlassen

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Pagina 1 di 4
Data: 27.09.1851
Descrizione fisica: 4
. Der An blick ist ein wesentlich anderer geworden. Oesterreich ist auf den Boden der geschichtlichen Entwicklung zurückgekehrt und steht, sieg reich und mächtig im Cabinet wie im Felde, als die feste Stütze aller conservativen Interessen in Europa und aller derjenigen da, denen eS um wahren Fortschritt d. h. um die ruhige, kräftige Ent faltung der von Gott im Menschen und in der menschlichen Ge sellschaft niedergelegten Lebenskeime zu thun ist. Mit Rußland im festen Bunde, tritt es entschieden

den Bestrebungen der Umsturz- Partei entgegen, die unter den strahlenden Verheißungen von Völker glück, von Freiheit und Brüderlichkeit seit 60 Jahren Europa mit .Mord und Plünderung erfüllt, den Glauben und die Wissenschaft .in Fesseln gelegt, die edelsten Elemente der Gesellschaft unter-das Joch ihrer Schreckensherrschaft gebeugt hat. Die Ueberlegenheit der Machtstellung Oesterreichs anerkennend, hat Preußen den Ge danken aufgegeben, ihm mit Hilfe revolutionärer Kräfte seinen überwiegenden Einfluß

, sich dem Joche der englischen Ideen und Sympathieen zu entwinden. Bald dürfte es erkennen, daß nur der Anschluß an Oesterreich es der demüthigenden Rolle, die eS im Gefolge seiner alten Nebenbuhlerin spielt, entheben, ihm die gebührende Stellung in Italien und seinen rechtmäßigen Einfluß auf den Südwesten von Europa zurückgeben und die von der Vorsehung ihm angewiesene Bahn der Machtentfaltung im Orient und in Afrika dauernd eröffnen kann. Für England aber, das in seinem Uebermuthe ganz Europa, mit Ausnahme

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Pagina 1 di 4
Data: 30.01.1852
Descrizione fisica: 4
. Es ist an England gegenwärtig Europa um gutes Wetter in der Politik zu bitten. — Geben wir in dieser Hinsicht Unseren Vortheil aus sich übel lohnender deutscher Artigkeit nicht leicht sinnig aus der Hand! Hat Großbritannien fünf Jahr lang ohne irgend welche Gewissensregungen zugesehen, wie kein Minister deS Auswärtigen das gewissenloseste Spiel gegen seinen ältesten Alliir^ ten, Oesterreich, trieb, so mag es jetzt auch zusehen, wie es die begangenen Verräthereien und Ungezogenheiten bei uns in Ver gessenheit

zu bringen im Stande ist. Der persönliche Character des abgetretenen Staatsmannes allein hat nur die eoarseness in die Diplomatie gebracht; diese wird sein Nachfolger ohne Zweifel vermeiden. Aber die Gegensätze zwischen Europa und dem Insel- reiche und namentlich zwischen Oesterreich und England sind die selben geblieben; sollen wir über sie hinaus dem Britten die ver söhnte Hand hinstrecken, so hat das Cabinet von St. James uns fürwahr noch ganz andere Bürgschaften zu stellen, als in der Purificirung

noch unter der Asche fortglimmte, mochte eS immerhin ganz zweckdienlich sein, die Feuerschürer von aller Herren Reichen bei sich in London zu versammeln, um sie bei Gelegenheit gegen de» Continent wieder loslassen zu können. Kossuth gab vielleicht einen vortrefflichen Träger für die dem ungarischen Markte zustrebenden Manchester Baumwollwaaren ab. Nachdem jedoch die revolutionäre Propaganda von ganz Europa in der Bezähmung von Paris ihren Kopf verloren (*), nachdem in Folge dessen Frankreich und Oesterreich

auch ihre Achillesfersen. Wir haben es mehrfach ausgesprochen, wir lieben es nicht, geschichtliche Parallelen zu ziehen; dessenungeachtet können wir nichr umhin, die Aehnlichkeit der gegenwärtigen Lage von Europa mir der vom I. 1806, zur Nutzanwendung nach verschiedenen Seiten, hin, mit wenigen Strichen hervorzuheben. Sind es doch abermals Preußen und England, welche sich von der Zusammenhörigkert der europäischen Pentarchie losgesagt haben, und nun die übrigen Reiche unseres Erdtheiles in mehr oder weniger

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Pagina 1 di 8
Data: 29.01.1853
Descrizione fisica: 8
. Die gute ist die besonnene Entschiedenheit, mit welcher Louis Napoleon auch in diesem Falle die durch den Gang der Ereignisse ihm angewiesene Stellung einnimmt und die bemessene Offenheit, womit er sich darüber ausspricht. „Jede ver ständige Regierung, sagt er, trachtet darnach, in die Bahn der alten Monarchie zurückzulenken; aber wenn man, gegenüber dem alten Europa, durch die Kraft eines neuen Prinzips auf die Höhe der alten Dynastkeen emporge hoben worden, so erlangt man seine Aufnahme

nicht da durch, daß man seinem Wappen den Schein des Alters gibt und sich um jeden Preis in die Familie der Könige eindrängt; sondern vielmehr dadurch, daß man, seines Ur sprungs beständig eingedenk und seinem eigenthümlichen Charakter getreu, Europa gegenüber geradezu die Stel lung eines Emporkömmlings einnimmt, was ein glor reicher Titel ist, wenn man durch die freie Zustimmung eines großen Volkes emporgekommen ist.' Von dieser offenen und entschiedenen Sprache kann die europäische Diplomatie etwas lernen

haben wird, dem alten Europa diese Demüthigung aufzuerlegen. Wir glauben eS nicht. Er steht, wie wir schon öfter bemerkt, im Innern seines Reiches auf einer allzugebrechlichen Grundlage. Die Zustimmung von acht Millionen, auf die er sich so viel zu gute thut, ist nicht die Frucht eines wahren und nachhaltigen Enthusiasmus, weder für seine Person noch für die Ideen, die er ver tritt; sondern nur daS combinirte Resultat der unge heuren an Verzweiflung gränzenden Furcht deS einen Theils der Franzosen

scheitern, je mehr er durch die schroffe, prinzipielle Entgegenstellung gegen das übrige Europa die Erwahrung jenes berühmten, mit solchem Beifall begrüßten AussprucheS sich selbst erschwert und nahezu unmöglich macht. Die englische „TimeS' hat in einem von der „Allg. Ztg.' mitgetheilten Artikel das, was wir in dieser Beziehung in unserer vorletzten Rund schau angedeutet, einleuchtend auseinandergesetzt. Sie zeigt, wie die französische Bank durch die Vorschüsse, die sie an die neuen, von Napoleon

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Pagina 3 di 4
Data: 09.02.1852
Descrizione fisica: 4
ist, und daß weder den Finanzbeamken, noch jenen' des Handetsnnnisteriums etwas Sicheres (auch nicht aus glaubwürdigen Privalquellen) über Diese Angelegenheit bekannt ist; doch wurde in diesen Kreisen wiederholt die Vermuthung ausgesprochen, daß die Präsidien beider Ministerien im Hotel der Finanzen in der Iohannisgasse vereinigt werden dürften. Die Bureaur der Sectionen des Handelsministeriums würden in ihren gegenwärtigen Räumlichkeiten verbleiben; Hr. v. Baumgarcner würde wie jetzt den Titel eines Ministers

aus die auszeichnendste Weise em pfangen worden; obwohl der Herzog nicht in der Hofburg, sondern in einem öffentlichen Hotel wohnt, soll derselbe doch während seines kurzen Hierseins in die engen Familiencirkel des Hofes Sr. apost. Majestät gezogen werden. — In der industriellen und commerciellen Welt hat der erste Februar noch keine erwähnenswerthen Veränderungen hervor gebracht. Wien, 5. Februar. Heute Morgens wurden hier in Folge kriegsrechtlichen, bestätigten Urtheiles zwei Individuen wegen erwie senen

zu können, indem er den Feuerheerd der Revolution gelöscht und sie, sowie das ganze civilisirte Europa vor dem Brande, der es bedroht, bewahrt habe. Aus Frankfurt wirb als unverbürgte Nachricht mitgetheilt, daß die Reclamationen der Staatsgläubiger des ehemaligen König reichs Westfalen bei dem Bundestag jetzt eine unerwartete Unter stützung erhalten haben. Der Oheim des französischen Präsidenten, Hieronymus Bonaparte, soll nämlich Schritte gethan haben, um in Vertretung jener Reclamanten aus dem I. 1823 die Bundesver sammlung

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Pagina 3 di 4
Data: 29.07.1852
Descrizione fisica: 4
delSverkehrS in einem gemeinsamen Bassin zu vereinigen und mit dem weitauSqedehnten Netze der Eisenbahnen der Monarchie in permanente Verbindung zu setzen. DaS Bedürfniß einer derartigen Verbindung spricht genugsam für sich selbst und bedarf kaum einer besonderen Erörterung. Wir wollen zunächst hier bloß darauf aufmerksam machen, daß die wechselseitigen Handelsbeziehungen zwischen dem Norden von ganz Europa und der Halbinsel erleichtert und beschleunigt werden, waS nicht verfehlen

von dem Sturz seines Vaters. Trotz aller Sorgfalt, die man an wendete, starb heute Morgen um 3 Uhr der Marschäll in dem Wirthshause, wohin man ihn gebracht. Um 7h Uhr brachte man seine Leiche auf einer Bahre nach dem Hotel der Ehrenlegion. Eine Compagnie Infanterie, zwei republikanische Garden und zwei Gensb'armen zu Pferd begleiteten dieselbe. PariS, 24. Juli. Nach sechstägiger Abwesenheit ist der Prinz-Präsident gestern Abends um halb 9 Uhr wohlbehalten in St. Cloud eingetroffen, nachdem er in PariS bloß

so lange verweilt hatte, als nöthig war, um die ihn erwartenden Ehrenbezeigungen zu empfangen. Seit Mittag 3 Uhr waren auf allen Punkten, wo der Festzug vorbeikommen mußte, die Truppen . ausgerückt, seit sechs Uhr die geistlichen und weltlichen Behörden aus dem Bahnhof ver sammelt. Ein telegraphisches Signal Übermächte die frohe Botschaft nach dem Hotel der Invaliden, die 10 l Kanonenschüsse dort und das Geläute aller Glocken verkündigten ste der Hauptstadt. Der „Monileul' hebt hervor, daß der Empfang

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 2 di 4
Data: 02.09.1851
Descrizione fisica: 4
ein. Der Zug des österreichischen Eisenbahnsystems war bis jetzt beinahe ausschließend nur nach Norden und Süden gerichtet. Es war zu beklagen, daß das Eisen bahnwesen in Süddeutschland so langsame Fortschritte machte. Wäre uatm dort in demselben Augenblicke, als Oesterreich rüstig Hand umlegte, um sein weites Reich mit Schienenwegen zu bedecken, zu Einem raschen Entschlüsse gekommen, so hätte sich die Nothwendig keit nicht ergeben, die Verbindung mit dem Westen und dem Nord- westen von Europa

auf einem bedeutenden Umwege zu erstreben. Der mit Baiern abgeschlossene Vertrag ist bestimmt, das früher Wersäumte nachzuholen, und Oesterreich setzt sich dadurch auf zwei -Seiten, man möchte sagen auf beiden Ufern, der Donau mit dem Westen Europa'S in eben so innigen als raschen Verkehr. Durch Die Verbindung zwischen Salzburg und Bruck an der Mur werden Die Küstenpunkte des adriatischen Meeres, durch die von Linz nach Wien zu führende Eisenbahnsirecke der Norden und der Nordosten ivon Europa zunächst

mit Süddeutschland und weiterhin auch mit dem Westen, von Europa in Verbindung gesetzt werden. ES sind große und lebendige Interessen des wechselseitigen Verkehrs, welche namentlich den Süden von Deutschland mit Oesterreich verknüpfen. Gerade in dieser Richtung bieten sich der österreichischen Handels bewegung ebenso bedeutsame als lohnende Perspektiven so, daß wir mit Genugthuung und Freude den abgeschlossenen Vertrag als die Grundlage und den Vorläufer einer die allgemeine Wohlfahrt we sentlich befördernden

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 2 di 4
Data: 11.06.1852
Descrizione fisica: 4
der geistlichen Güter vereitelt, den Glauben zu verstellen gelehrt und einen sehr ansehnlichen Theil der Katholiken, vorzüglich des Adels, zu den verwerflichsten Grundsätzen verführt; so hat bisher Niemand Europa' und namentlich unser Deutschland zu heilen vermocht, wie oft sol ches auch durch Wort und Schwert unternommen worden; denn die Weisheit oder vielmehr die List dieser Welt überwindet uns, weil die Kinder dieser Welt in ihrem Geschlechte klüger sind, als die'Kinder des LichtS. In Deutschland geht

aller Autorität in Bewegung setzten und setzen, um die bürgerliche und politische Ordnung umzustürzen. Durch ihn ist es denselben gelungen, die alte schweizerische Freiheit zu vernichten und im Herzen von Europa ein gewaltthätigeS socia listisches Regiment zu gründen, dessen Lehren, Beispiele und Ränke unablässig die allgemeine Sicherheit in Frage stellen. Der Protestantismus, feit seinem Beginn die Seele aller Aus stände in Ungarn und der auch in der neuesten Revolution unter dem kalvinischen Kossuth

der Christenheit, Spanien und Portugal, in den Zustand der Ohnmacht und des Elends gestürzt hat, in dem wir sie erblicken. Der Protestantismus ist es, der das fruchtbare Irland zur Heimath deS Hungers und der Verzweiflung und zum beweinenswerthesten Denkmal menschlicher Unduldsamkeit und Barbarei gemacht hat, daS jemals die Sonne beschienen. Der Protestantismus . .... wer zählt die Thränen, wer mißt die Ströme Blutes, wer wiegt den Jammer, das Elend, die Noth und die Verbrechen, die er Europa gekostet

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