Italien. Turin, 2. Juni. Das Ministerium hat der Abgeordneten- Kammer einen Gesetzesentwurf zur Aushebung von 10,000 Mann vorgelegt. Der Kirchensta<U ist nunmehr auch dem deutsch - italienisch- österreichischen Postverein begetreten. Frankreich. Paris, 28. Mai. Laut einem officiellen statistischen Ausweise widmen sich in Frankreich dermal nicht weniger alS-10,OO0 weib liche Mitglieder religiöser Orden der Wartung und Pflege von Kranken, Armen, Greisen und verlassenen Kindern. Paris, 29. Mai
getroffen habe, die durch Ver träge geregelt oder für Verträge vorbehalten waren; und zweitens, daß er der abendländischen Kirche obendrein Besitzungen raube, die ihr bis dahin gar nicht bestritten worden waren. Die Sache könne unmöglich so bleiben und man versichere auch, daß die Regierung schon nachdrückliche Reklamationen an die Pforte gerichtet habe. Der Divan breche seine allerjüngsten Versprechungen, er achte seine feierlichen Verbindlichkeiten gegen Frankreich nicht, und gebe Intri guen
von bekannter Quelle nach, deren Uebergewicht eine unbere chenbare Gefahr für den Rang sei, den Frankreich in der Welt einnehmen müsse. — Das „I. de Debats veröffentlicht auf Grund „neuer lhm zugekommener Nachrichten' folgendes über die angebliche Unter- zeichnung einer Uebereinkunst der Mächte in Betreff der Schweiz: „ES scheint, daß in der That, wenn auch nicht am 17. Mai, so doch um diese Zeit, die Bevollmächtigten der fünf Großmächte sich im auswärtigen Ministerium in London versammelt
, aber ein bewaffneter Frieden. Sicherlich würde dadurch der Krieg herbei geführt werden, aber man überließe Frankreich die Initiative und würde auf L. Napoleon den Vorwurf wälzen, die Ursache eines allgemeinen europäischen KampfeS geworden zu sein. UebrigenS werden die Verhandlungen fortgesetzt und Niemand kann wissen, was der morgige Tag bringen wird. Baron Heekeren, der mit einer-Sendung an die nordischen Höfe beauftragt gewesen, und zu den vertrautesten Freunden deS Prinz-Präsidenten gehört, soll den Auftrag
gehabt haben, ein Bündniß zwischen Frankreich, Oesterreich und Rußland gegen England und eventuell auch gegen Preußen anzubahnen. Der Zweck wäre gewesen, die Revolution zu erdrücken, wo immer sie noch drohend erscheint, namentlich in Piemont, Bel gien und der Schweiz. Baron Heekeren hat sein Ziel nicht erreicht, und konnte es auch nicht erreichen, ohne das eben in Bezug auf die Kaiserfrage getroffene Einverständniß zu sprengen. Indessen muß man anerkennen, daß die Regierung L. Napoleons