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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 19.12.1851
Descrizione fisica: 4
, den Staatsvertrag mit Hannover in der Zollangelegenheit. Hannover. Zollvereinssache. Niederlage des Ministeriums. München. Hr. v. Hermann. Kassel. Landstuhl. Italien. Frankreich. England. Rußland. Die gegenwärtige und künftige Lage Frankreichs. , (Aus der österreichischen Correspondenz.) Wien, 15. Dec. Die bekannte unter dem Titel „die Ver fassungsrevision' erschienene Broschüre, liegt vor uns. In 14 be deutungsvollen Capiteln wird die gegenwärtige und künftige Lage Frankreichs entwickelt. Die Unhaltbarkeit

der vor dem 2. December in Frankreich bestandenen politischen Verhältnisse wird mit entschei dender Dialektik nachgewiesen; eS wird gezeigt, wie das Beharren auf der eingeschlagenen Bahn zum Ruin der Gesellschaft führen würde, und wie ein von dem bisherigen gründlich verschiedenes System zur Rettung Frankreichs erfaßt werden solle und müsse. Der Verfasser nimmt von der Frage: „ob Monarchie oder Republik?' im 2. Capitel gänzlich Umgang; er betrachtet sie als secundär und minder wesentlich. Nach seiner Ueberzeugung

liege die Wurzel des Uebels anderswo und tiefer; und in Folge dessen, daß es sich so sehr im politischen und gesellschaftlichen Leben Frank reichs eingerollet habe, sei der Sturz aller Regierungen, aller Ver fassungen, welche, das Land im Laufe von mehr als 6 Decennien sich gab, erfolgt. „Wir wollen es laut aussprechen: Die Ursache des Umsturzes der Verfassungen rmd Regierungen liegt im parlamentarischen Sy steme, dessen Uebergewicht die Rolle, welche die Erecutivgewalt in Frankreich gespielt

hat und fortdauernd spielen muß, unmöglich macht. Diese Rolle aber ist die erste Bedingung unserer nationalen Cristenz und darf in unseren politischen Institutionen keinesfalls übersehen werden.' Es wird nachgewiesen, daß die königliche Gewalt in Frankreich als Repräsentantin des. wahrhaften Geistes der französischen Na tionalität stets nach der Centralisation der Gewalten gestrebt habe und bei diesem Streben durch die Sitten, die Gefühle und die eigenthümlichen Anlagen des französischen Volkes wirksam

unterstützt worden sei. Alle großen Werke und Thaten der Vergangenheit habe man in Frankreich nur der am Ruder befindlichen starken Centralgewalt zu danken. - - - Anders in England. Dort habe sich auf dem Grunde erleuch teter ständischer Corporationen das parlamentarische Regime mit Nothwendigkeit entwickelt. „Diese'drei großen Bruchtheile der englischen Gesellschaft, die Kirche, der Adel, die Gemeinden und Corporationen, sind wesent lich regierende Körperschaften, welche Tradition und Initiative

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 26.09.1851
Descrizione fisica: 4
Die SLmuer Zerrung erscheint tag- ' Der Pränumerationsprcrs ist vier- lich; ausgenommen hieven sind die ® . W\ * V tel'. 2 fl. C. M., mit Adresse durch' Sonn- und Festtage. - Man abon- 8 Boten 2fl. 15kr.C.M., und durch die Felician Rauch'sche Buch- tV'tty rW^ Inserate werden mit 3 kr. N.Be handlung in Innsbruck. - Vs -^ pro Zeile berechnet. Freitag wauMnpm Nro. SSI.: 26 . September 1851 . ^teHeriicht. Leitartikel: Frankreich und Oesterreich. Oesterreich. Starkenberg. Eine Conferenz. Wien

. Eine Broschüre. Der Kaiser in Mailand. Ungarn. Der Erzherzog Albrecht. Deutschland. München. Wiedemann. Leipzig. Die Landtagswahlen conserdativ. Berlin. Die deutschen freien Städte. Posen. Die Polen wollen nicht Preußen werden. Hannover. Der König und die Schulmeister. Italien. Rom. Schweiz. Denkmal für die Radikalen. Frankreich. England. Rußland. Türkei. Frankreich und Oesterreich. Im Februar 1848 eines schönen Morgens weckte man in Frankreich die Republik aus. Drei und ein halbes Jahr sind nun vorüber

, seit Frankreich eine Republik ist; was sehen wir nun in diesem Lande? — Armes Land! du wirst hin und her geschaukelt von Zweifeln, von Ungewißheiten, vdn tausend klemm ehrgeizigen Absichten: alle arbeiten dahin, das Fundamentalgesetz eines Staates zu brechen, nirgends eine Fähigkeit, dem Sturme ein Halt! zu gebieten. Die Legitimisten, die Orleaniften, die Bonapartisten, die ge mäßigten Republikaner, die Socialisten, Alle streifen sich um die Herr schaft Frankreichs. Unterdessen wächst

. Was wird aus Frankreich werden? Es muß die Form seiner Regierungsweise bald bestimmen, es muß ein Mittel treffen, dem Ehrgeiz derjenigen zu genügen, die entweder das monarchische Frankreich regieren oder dem republikanischen Frankreich präsi- diren wollen. Um die Regierungsweise bestimmt festzusetzen, muß vor Allem die Verfassung revidirt werden. Die Revision liegt im Wunsche der großen Mehrheit der Nationalversammlung und liegt im Wunsche der Ordnungspartei in Europa. Die halsstarrige Minderheit

der Nationalversammlung wird die ganze Welt gegen sich haben und wird vermuthlich weichen müssen; aber zu gleicher Zeit wird sie die Widerrufung des Maigesetzes begehren, eines Gesetzes, das das Votum von drei Millionen Wählern annullirt. Die Widerrufung dieses GesetzeS wird in Frankreich den ganzen Bodensatz der Gesellschaft in Bewegung setzen und könnte die Geschicke deS Staates, der Religion und der Familie in die Hände von Menschen ohne alle Verantwortlichkeit und was noch mehr ohne alle Moralität liefern

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 30.08.1852
Descrizione fisica: 4
Die Tiroler Zeitung erscheint lag. lich ; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abon- nirt in frankieren Bnefen durch die Felician Rauch'sche Buch- ^ Handlung in Innsbruck. Der PränumerationspreiS ist vier- telj. 2 fl. C. M., mit Adresse durch Boten 2 ft. 15 kr. C.M., und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. CM. Inserate werden mit 3 kr. R. W. pro Zeile berechnet. Montag JYs 198 . 30. August 1852; Uebersicht. Der lange verzögerte Handelsvertrag zwischen Frankreich und Belgien

. Hannover. Schweiz. Italien. Frankreich. England. Rußland. Nordamerika. Der lange verzögerte Handelsvertrag zwischen Frank reich und Belgien ist für die Dauer von 10 Jahren mit der am 1. Jän. 1853 beginnen den Wirksamkeit abgeschlossen und ratificirt worden. Einige öffent liche Blätter zeigten sich beflissen, die bisherige Zögerung Frankreichs als den Ausfluß einer gewissen Zwangs- und Schreckpolitik darzu stellen. Wir glauben mit Unrecht. Wir können nicht voraussetzen, daß der Politik Frankreichs

zu der Zuversicht, daß auch er bezüglich der internationalen Stellung Belgiens von gleichen Anschauungen und Grundsätzen geleitet wird. Die eigentliche Ursache, weßhalb dieser Vertrag so verspätet zu Stande gekommen ist, scheint hauptsächlich darin zu liegen, daß daS frühere Vertragsverhältniß BelgienS keine reellen Vortheile gewährte und daß eö deßhalb Anstand nahm, sich neuen, von Frankreich vorgeschlagenen Bedingungen, z. B. dem Nachdrucks verbote, ohne ein befriedigendes Aequivalent zu fügen. Belgische

Blätter haben in dieser Hinsicht eine Menge von Thatsachen mit getheilt und insbesondere hervorgehoben, daß die Einfuhr von Leinen garnen in Frankreich eben in Folge der Convention in beständiger Abnahme begriffen sei. Belgien hatte mit dem Vertrage Nichts zu gewinnen, daher auch durch die Säumniß bei den letzten Unter- handlungen Nichts zu verlieren. ' , Ein Umstand scheint indeß neuestens Frankreich zu größerer Willfährigkeit bestimmt zu haben, die Rücksicht nämlich auf den deutschen Zollverein

. Es galt als ein feststehender Grundsatz, daß BelgienS Handelsverhältniß zu Frankreich auch sein Verhältniß zum Zollvereine regele. Die für Frankreich nahe liegende Gefahr, daß eine Entfremdung BelgienS dasselbe nothwendiger Weise dem Kreise der deutschen Handels- und Zollverträge näher rücken müsse, scheint den Abschluß beschleunigt zu haben, der allem Anscheine nach jetzt auf der Basis wechselseitigen Vortheiles stattgefunden hat. Belgien gereicht es zur Ehre, daß eS dem unwürdigen Geschäfte

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 31.12.1851
Descrizione fisica: 4
Die Lrroler Zerrung erscheint täg lich; ausgenommen hievon sind die .Sonn- und Festtage. . Man.abon nier in srankirten Briefen durch die Felician Rauch'iche Buch handlung in Innsbruck. ^er Pränumeralionsprers ist vier- relj. 2si. E.M., mit Adresse durch Boten 2sl. 15 kr.C.M., und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. CM. Inserate werden mit 3 kr. R.W. pro Zeile berechnet. Mittwoch Nro. 299 . 3L. December 1851. LleberstchL« Leitartikel: Die geheimen Gesellschaften in Frankreich. Oesterreich

vom 7. Sept. Schweiz. Frankreich. England. Die geheimen Gesellschaften in Frankreich. v>. - (Schluß.) , , Die Organisation der geheimen Gesellschaften bestand wesent- ' IM) darin: Die Gesellschaften im Norden, Westen und im Centrum .waren unter der unmittelbaren Leitung des Comite in Paris, die jenigen im Süden waren in täglicher Verbindung mit dem leiten den Comite in Lyon. Die Gesellschaften führten den Briefwechsel unter sich gemeiniglich durch Affiliirte, welche die Aufträge ihrer .Häupter

von einem Orte zum andern trugen. Diese 0owmi8- ’voyagtMirs der Demagogie waren oft angebliche Gesellen, welche einstweilen die Blousen anzogen, um unter dem Verwände, Arbeit zu suchen, die sie aber nirgends finden wollten, . Frankreich zu durchstreifen^ Um diese Ueberbringer ihrer Aufträge zu beglaubigen, bedienten sich die Häupter der geheimen Gesellschaften. eines. Sie gels, welches sie auf die Schriftstücke, druckten, die umherzutragen waren und die sie nickt unterzeichneten. Dieses Siegel, von. läng

Marianna? Antwort: Ja, sie hat guten Wein. Man findet dieses Losungswort im Norden, im Süden, im Westen/ Die geheimen Gesellschaften in Frankreich' unterhielten eine lebhafte Verbindung mit den Comites zu London und mit den po litischen Flüchtlingen in..der Schweiz. Die Uebereinstim'mung der Flüchtlinge in der Schweiz mit den Leitern des Complotis in Lyon ist offen an den Tag gekommen. Jedesmal, wenn eine Bewegung in Frankreich statthaben sollte, waren die Flüchtlinge in der Schweiz bereit

, sich an die französischen Aufrührer anzuschließen. In diesen letzten Zeiten waren die Ausgewanderten in der Schweiz militärisch organisirt und gerüstet., auf das erste Signal, in Frankreich einzu brechen. Zum Beweise des übereinstimmenden Handelns der geheimen 'Gesellschaften, und ihres Zusammenhanges beruft sich der „Consti- tutionnel' auf gerichtlich erwiesene Thatsachen der Aufstände, welche früher und letzthin in verschiedenen Departements stattgefunden haben. Er schließt aus Allem, daß übrigens für. den Mai. 1852

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 3 di 4
Data: 13.12.1851
Descrizione fisica: 4
bei namentlicher Abstimmung mit 40 gegen 31 Stimmen an. Aus München wird geschrieben: Aus sicherster Quelle erfährt man, daß außer Baden, Nassau und Kurhessen auch daS Großherzogthum Hessen und Würtemberg an Oesterreich Positive Zusagen für ihren AuStritt aus dem preußisch-deutschen Zollverein gethan haben. — Das dänische Ministerium soll sein öffentlich bekannt gewordenes Programm in einzelnen Punkten modificirt und dasselbe den Höfen von Wien, Berlin und Peters burg zugesandt haben. Frankreich« Der „Moniteur

. 1. Wenn eine organisirte Truppe durch Kämpfe dazu beigetragen hat, die Ordnung auf irgendeinem Punkt des Territoriums wiederherzustellen, so wird dieser als Feld dienst gerechnet werden. Art. 2. So oft dieses Prinzip zur An wendung kommt, wird ein specielles Decret das Nähere bestimmen. Im Elysee, 5. Dec. 1851. Der Präsident der Republik. Louis Napoleon Bonaparte. Der Kriegsminister. A de St. Arnaud.' Solche weise Acte werden ihre Wirkung bei der Armee nicht verfehlen. Wann aber ganz Frankreich zur Ruhe und Ordnung

bekehrt sein wird, das steht in Gottes geschlossener Hand geschrie ben. Frankreich durch sechszig Jahre verwirrt, mußte den rothen Communismus und seine Trabanten vor den Augen sehen, bis es auf den Irrwegen des constitutionellen Unsinns an ein „Halt' denken mochte, auch lagert eine unzählige Masse von fremdem Ge sinde! in allen Städten Frankreichs; daher darf es unS nicht be fremden, wenn die rothe Canaille noch da und dort Meutereien, Raub- und Mordzüge versucht, und Pulver und Blei bei Erecutio

von Frankreich, ja die ganze Civilisation Europa's in die Hände einer tobenden, gährenden, urtheilsunfähigen Masse gelegt, welche dann wie immer das Spiel einiger listigen, tollkühnen und zu Allem bereiten Köpfe geworden wäre. Allein gerade die Masse hat sich in den vergangenen Tagen der Theilnahme enthalten. — Hr. v. Montalembert hat in der Sitzung deS Pyramidenvereins vom 5. December sich bemüht, die Zustimmung seiner Collegen zu dem Vorschreiten deS Präsidenten zu gewinnen, und eS ist nicht zu bezweifeln

im Moniteur erscheinen sollen: ein Decret, welches den Ministern Besugniß geben wird, die Fremden aus Frankreich auszuweisen; ein anderes, das die nicht in Paris gebürtigen Arbeiter in ihre Departements zurückoerweist; Decrete, welche ermächtigen, jeden Verurtheiltgewesenen, der freigeworden, seine Confinatien überschreitet und sich in PariS betreten läßt, zu deportiren, jede Person, die der Regierung verdächtig ist, aus Paris, und endlich alle politischen Chefs, die seit 25 Jahren an den Ereignissen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 5
Data: 02.09.1850
Descrizione fisica: 5
Die Tiroler Zeitung erscheint täg lich; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abow- nirt entweder auf der Post vder durch die Feliciän Rauch'sche Buchhandlung in Innsbruck. Tiroler Zeit; Der Preis beträgt für Inns bruck viertelst t fl. 3V kr. per Post bezogen mitCouvert 2fl. C. M., ohne Couvert l fl. '45 kr. C. M. Inserate werden mit 3 Lr. R.-W. pro Seile berechnet. Montag Nro. 127 . 2. September 185«. Uebersicht. Leitartikel: Ein Kronprätendent mehr in Frankreich. England: Tod

. - München: Aufstellung eines Beobachtungscorps am Main. Sigmaringen Die Mission. Oesterreich: Nasserem. Innsbruck. Wien. Hirtenbrief. Aus Siebenbürgen. _• - Ein Kronprätendent mehr in Frankreich. L Paris, 24. Aug. In dem Augenblick, wo Napoleons Neffe in Frankreich herumreist, um Unterthanen zu werben, und der Großneffe Ludwigs XVI. mit den Seinigen in Wiesbaden Hof hält und sich berathet,, dürfte es. nicht ohne Interesse sein, auf einen Kronprätendenten und eine Partei aufmerksam zu machen, die bisher

ziemlich unbemerkt in Frankreich ihr Wesen treiben. Dieser Kronprätendent ist ein sogenannter Baron von Richemont, der sich für den Sohn Ludwigs XVI. ausgibt. ES sind seit 1815 eine Menge falscher Dauphins (Dauphin nannte man im alten Frank reich vor 1.792 den Kronprinzen) zum Vorschein gekommen und einer-, ' ein '.'gewisser N a un d o r f, hat unter dem Namen: Herzog von der Normandie, seinerzeit ziemliches Aufsehen ge macht; sie sind aber alle nach und nach als Betrüger entlarvt wor den. Dieser Baron

, von Richemont erregte auch schon vor Jahren die. Aufmerksamkeit der Polizeibehörden in verschiedenen Ländern und wurde sogar im Jahre 1834 unter Ludwig-Philipp eines politischen Vergehens wegen in Frankreich vor Gericht gestellt, aber trotz aller Nachforschungen, an denen es namentlich die Polizei Ludwig Philipps gewiß nicht fehlen ließ , hat es bisher nicht ge lingen wollen, der Abkunft entgegen, die er sich zuschreibt, seine wahre Herkunft amtlich auszumitteln. Seiner Angabe nach wäre er aus den Händen

ein großes Wlegenpferd ins HauS geschafft wordenem welchem ein kranker, dem Tode naher Knabe gleichen Alters verborgen gewesen. Der Prinz wäre nun in einem Korbe.schwarzer Wäsche aus dem Hause gebracht und, während der Eingeschwärzte in seinem Bettchen starb, in die treue Vendee geflüchtet worden. Dort wäre er verborgen geblieben bis .zu dem Augenblicke, wo die Sache der dortigen Royalisten in ihrem Riesenkampfe gegen die Revolution rettungslos verloren schien. Da wäre er, quer durch Frankreich

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 10.12.1851
Descrizione fisica: 4
der Landstände. Nachrichten aus Straßburg.. Berlin. .Frankreich. Italien. Schweiz. Rußland. Türkei. . Oesterreich.- j ; Journal - Stimmen über die Ereigniffe in ; ' Frankreich --- j i - Der nicht amtliche Theil der Wiener Zeitung vom 4. Dec. ^ .bringt aus Anlaß der. großen politischen. Veränderungen-in Frank- ^ .'reich einen bedeutsamen Artikel, welchem wir folgende Stelle ent- ! .'nehmen: „In Europa gibt es 1851 nur. .eine Ausgabe,erster Wich-> ligkeit für Alle, d. 4. die Rettung der bürgerlichen

wird; denn eS entwickelt sich nach bisher noch unbekannten 5 Gesetzen. Wir haben seit 22 Jahren AlleS, was in Frankreich - einem Staatsstreiche ähnlich war, mißlingen sehen. Nur die Revo lutionen von Unten hätten das Monopol des Erfolges für sich. Eine Umwälzung von Oben , die mit den der faktischen Autorität zu Gebote stehenden administrativen und militärischen Hilfsmitteln ! vollbracht wird , und die — nebenbei gesagt — berechnet scheint, : sowohl den monarchischen Restaurationstendenzen als den Bestre- ; düngen

der socialistischen Umsturzpartei die Spitze abzubrechen- ist ! jedenfalls etwas Neues, noch gar nicht Dagewesenes- und daher absolut Unberechenbares. Die Schritte, welche der Präsident bereits < unternahm, und namentlich die Ausschreibung der neuen Wahlen, ; sind aber ein Fingerzeig, daß Frankreich erst am Anfange der Ent- : scheidung steht. Der Buchstabe der französischen Verfassung besteht ! seit dem 2. December nicht mehr. Die Wähler, welche sich zwischen j dem 14./ und 2l. December entschließen

Dafürhalten gänzlich'unbestimmbar. Die nächste und unausbleibliche, Folge des Geschehenen wird -' die Lähmung des kommerciellen und/ mdustrüllen Verkehres in - Frankreich 'sein/ Die Rückwirkung dieses Schlages auf das Aus land, namentlich auf die Börsen von ganz Europa wird und kann -nicht ausbleiben. Wir*freuen, unö.der'DesoiMenheit,-. welche unsere ' Börse ^zeigte,' indem sie die überraschende Nachricht mit möglichster Ruhe aufnahm und es vermied sich einer Pänique hinzugeben. Möge sie denselben Takt

, dieselbe Gelassenheit.auch bei den kommen den Nachrichten bewähren! Ein Gewinn ist bei dem beschleunigten Ausbruche der-Krisis jedenfalls unverkennbar , der nämlich, daß -wir sechs Monate der Ungewißheit und quälenden Spannung ersparen. WaS da auch kommen möge, eS hätte doch kommen müssen , und ^Ludwig- Napoleons'- „kühner Griff' hat nicht .bloß seinen Freunden und Feinden, m Frankreich/sondern aller Welt ein Beispiel gegeben, wie- hoch. der Werth 'der Zech geschätzt werden soll.' Die. Oesterreichische Reichszeitung

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 11.12.1851
Descrizione fisica: 4
. England/ Türkei. ■ - : OefterreiL. Journal - Stimmen über die Greignisse in Frankreich Der Lloyd vorn 4. Dec. sagt: Die kühnsten Hoffnungen, welche noch vorgestern die Friedfertigen aus den Verlauf der Krise in Frankreich setzten, bestanden darin, daß vor Eintritt des Monats Mai 1852 ein Einvernehmen zwischen dem Präsidenten und der Legislative würde erzielt werden, daß die letztere jenen Paragraphen der Constitution, welcher der Wiedererwählung £ Napoleons im Wege steht, hinwegrevidiren

würde,'endlich daß das Volk den Prä sidenten nochmals wählen und ein leidlicher Zustand bis zum Jahre 1856 eintreten würde. Niemand erwartete auch im günstigsten Falle eine vollkommene Eonsolidirung der französischen Zustände. Das -Ereigniß vom 2. December', wenn es gut ausfällt, wird. allerdings, mehr für die conservative Sache in Frankreich thun, als durch-eine bloße Transaction des Präsidenten mit der Nationalver sammlung hätte geschehen können. Damit müssen wir vorläufig höchst zufrieden

sein und keine zu hoch gespannten Hoffnungen an die nächste Zukunft setzen. Die dauernde Beruhigung eines so auf geregten Landes, wie Frankreich ist, kann nicht das Werk von Ta gen sein. Fortschritte, welche auf eine. veränderte stolitische An schauung der Ration, welche auf einer Umbildung der öffentlichen Meinung beruhen, bedürfen zü ihrem Jnslebentreten Jahre, manch mal Jahrzehende. Wenn als eine Folge des 2. December die ängstliche Schwebe- in welcher das kontinentale Europa sich befand, beseitigt

wird, wenn die Besorgnis einer'unmittelbar bevorstehenden Staatsumwälzüng in Frankreich verschwindet., wenn hierdurch eine Reduktion der, bewaffneten Macht in den benachbarten Ländern all- mälig ermöglicht wird, die allgemeinen Creditverhältnisse, sich befe stigen, die industriellen Belangesich heben/ .wäre, dieß schon genug für. Leute von zufriedener Gemüthsart. Das Millennium wird fürs Erste in Frankreich nicht elntreten, weder unter LWs Napo leon, noch unter dem Grafen von Chämbord öder dem Grafen von Paris

war größer als ihr ^ Sinn für Gerechtigkeit oder für die Bedürfnisse des Landes. Sie j wollten aus dem Präsidenten einen ohnmächtigen Dogen machen, ohne zu bedenken, daß Frankreich nicht Venedig sei, daß ein demo- ! kratischeö Parlament nicht die'Rolle eines Rathes der Zehn zu ■ übernehmen verstehen konnte. Louis Napoleon wird, wenn er den Erfolg für sich hat, Ver- - anlassung zur. Streichung mehr als'eines Paragraphen der Confti- ■ tution werden. Er wird für den Inhaber der höchsten Äürde im 5 Lande

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 20.05.1851
Descrizione fisica: 4
. Aus der Pfalz. Neue Drohbriefe Berlin. Reise des Königs, v. Manteuffel. Mona. Hamburg. Die sechs Oesterreicher. Hannover, Rheinpreußen. Stand der Saaten. England. Frankreich. Italien. Schweiz. Kirchliche Rundschau. (Schluß) In Rom hat, seit der Rückkehr des Papstes, Alles ein neues schöneres Leben gewonnen., Kräftige Maßregeln sind ergriffen worden, um die Disciplin im Klerus wieder herzustellen und den Geist des lebendigen Glaubens wieder zu erwecken, der von selbst die Ehrfurcht und das Vertrauen

dadurch werthvoller und lieber. In Oesterreich und Frankreich blickt man jetzt mit ganz anderen Augen auf den Papst als früher. Ob in Italien ein alter Mann mehr oder weniger auf dem Throne sei, schien einst in diesen Ländern ziemlich gleichgültig. Jetzt, wo sie ihn durch ihre Truppen auf dem Throne erhalten müssen, sind seine Interessen die ihrigen geworden und seine Wichtigkeit ist in ihren Augen in eben dem Grade gewachsen, als er mehr ihrer Hilfe bedürftig geworden. Und wir dürfen nicht fürchten

, daß dadurch die geistliche Unabhängigkeit des Papstes Schaden leide! Denn leihen ihm Oesterreich und Frankreich durch ihre HeereSkräfte materielle Unterstützung, so empfangen sie dafür von ihm geistliche, die ihnen nicht minder noth thut. Je unabhängiger sie sind, je mehr nur auf sich selbst gestellt und angewiesen, desto lebhafter fühlen sie die Unzulänglichkeit und Unverläßigkeit der Bajonette und Kanonen, wenn nicht die mora lische Macht der Kirche ihnen zur Stütze — und zum Gegen gewichte diente

wie Oesterreich und Frankreich, die keine Macht der Erde wieder aufrichten könnte, wenn sie nicht durch ihre eigene moralische Kraft sich mehr zu halten vermöchten, die dürfen heut zu Tage nicht vermessen spielen mit dem Prinzip der Autorität. Darum hat eben so in Frankreich der Jnstinct deö noch gesunden Theiles der Nation, wie in Oesterreich der Scharfblick der Re gierung die Befreiung und Wiederherstellung derKirche sich zur Aufgabe gestellt. ' ; Es ist wunderbar zu sehen, wie in Frankreich

war. Das einträchtige Streben, worin die Regierung von Oesterreich und daS katholische Volk von Frankreich gewissermaßen sich die Hände reichen, um über dem Ab grunde der Revolution eine Brücke zu schlagen, eS muß und wird auf den Gang und die Stellung der übrigen Mächte einen ent scheidenden Einfluß äußern. Die kleineren Staaten von Deutsch land und Italien werden, freiwillig oder widerstrebend, wie einst im Schlimmen, so nun im Guten, der Bewegung folgen, wozu ihnen von Wien und Paris.aus der Anstoß gegeben

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Pagina 4 di 4
Data: 15.04.1852
Descrizione fisica: 4
, und Beispiele liegen nicht ferne, daß junge Leute, die früher zu guter Hoffnung berechtigten, durch Theilnahme an solchen Vereinen zum Kneipenleben, zur Unordentlichkeit ver leitet wurden, welche sie zuletzt dem Verbrechen zuführten. Wenn solche Vereine, welche die jungen Arbeiter sittlich verwüsten, sich Freunde der Arbeiter nennen, und vielleicht sogar mit heiligen Namen sich schmücken, so ist das gewiß der ärgste Betrug, der an einer arglosen Jugend begangen werden kann. Frankreich. Paris, 8. April

von öproct. Renten, der die Rückzahlung gefordert hat, muß sie jetzt annehmen. ‘ — Hr. v. Persigny hat gestern bei der Preisvertheilung für Viehzüchterei, die in Poissy viele hohe Staatsbeamte, die Ortsbe hörden und Landwirthe versammelt hatte, in seiner Eigenschaft als Minister des Innern, des Ackerbaus und des Handels seine erste öffentliche Rede gehalten. Er erinnerte an den Dank, der dem Landvolke gebühre, Frankreich durch seine einstimmigen Kundgebun gen zwei Mal gerettet zu haben, und drückte

auch durchaus nicht die Absicht, sich in die inneren Angelegenheiten Frankreichs einzumischen, so beobachten sie doch ein gewisses rück sichtsvolles Benehmen gegenüber den erilirten Vourbonen und deren Ansprüchen auf einzelnes Besitzthum in Frankreich. Die Frage über „mögliche Allianzen' hat den Ministerrath schon einigemal beschäftigt. Da eS in demselben an Einheit der Ansichten fehlte, so könnte dieser Umstand wohl zu einer Krisis führen, welche einige der jetzigen Cabinetsmitglieder daS Portefeuille

kostet. In mehreren diplomatischen Kreisen taucht der Gedanke eines Schutz- und Trutz- bündnisses zwischen Frankreich und Rußland wieder auf. Daß man hier ganz besonders um die Freundschaft des Petersburger HofeS buhlt, ist gewiß, und daß Rußland dem jetzigen Staatsober haupte Frankreichs inniger zugethan als den Orleans, darf ebenso mit Bestimmtheit versichert werden. Das Endziel ist und bleibt die Wiederherstellung des Kaiserthums. Der Prinz wird sich in diesem Gedanken nicht irre machen lassen

zu werden. Die belgischen Blätter sind gewarnt wor den, daß ihnen der Eintritt in Frankreich untersagt würde , wenn sie fortführen über die Sitzungen der gesetzgebenden Körper andere Berichte als aus dem Moniteur mitzutheilen. Diese Warnung wird die belgischen Blätter veranlassen für Frankreich eine besondere Ausgabe zu veranstalten. — Der Präsident fuhr gestern sozusagen incogniko, in einem einfachen ja einspännigen Wagen den er selber lenkte, an der Seite eines Adjutanten beide in Civilkleidung in Longs Champs

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Pagina 1 di 4
Data: 11.09.1850
Descrizione fisica: 4
des Grafen Chambord. Italien. Turin: Stand der Dinge. Ministerwechsel. — Pinelli in Rom. — Oberst Montk. — Die Stimmung des Hofes. Frankreich: Confercnz in Betreff der Erbfolge Grie chenlands. — Note Palmerston's in Betreff Dänemark's. — Thiers. — Die Lösung. — Straßburg: Armee-Reduction. — Die Departements-- Conseils. England: Fielding. — Das Gebäude der Industrie-Ausstellung. — Haynau. Dänemark: Friedensabschluß mit Preußen. — Deutschland: Berlin. — Kurhessen. — Kiel. Oesterreich. Wien: Heerschau

wir aber sehr bezweifeln, ob so ein rechter Zeitpunkt für eine rücksichtslose Geltendmachung der Rechte des Hauses Bourbon in Frankreich schon eingetroffen sei, und ob es nicht gegentheils ein großer. Fehler wäre, die natürliche Restauration der Ordnung in diesem Lande durch einen Griff zu stören, dessen Gelingen immer hin noch keine sichere VorauSberechnung für sich hat. Stimmen, wir auch vollkommen darin überein, daß ein wahrer König, der seines Berufes und seiner Begnadigung von Gott bewußt ist, das Schwert

auf Frankreich und brauchen dazu nicht über die deutschen Grenzen zu schauen. Denn das Frankreich der Zukunft ist in Wiesbaden, nicht in dem wüsten Ge schrei welches Louis Napoleon auf seiner Reise begleitet und an welchem man dem armen heruntergekommenen Lande den Puls fühlt. Heinrich der Fünfte, sagen die Legitimsten, ist mehr als ein Prätendent, er ist ein Prinzip. Aber was ist denn mehr, ein lebendiger König, wenn auch in der Verbannung, oder eine Ab straktion ? Wir geben den Herren mit den schönen Namen

, die an das ruhmvolle Frankreich der Kreuzzüge erinnern, wir geben den Montalembert's, den La Noche-Jacquelin's u. s. w. zu bedenken, daß die würdige Verkörperung eines großen politischen Prinzips, eines Prinzips das Throne und Reiche gründet, eben ein Helden- König ist. Wollen sie auch die hohe Gestalt Gottfrieds von Bouil lon in ein bloßes Prinzip verwandeln der die gollene Krone eroberte und vor der Dornen-Krone in den Staub legte? Der Legitimis- mus sorgt schlecht für das Königthum der den Königen die Pflicht

von Frankreich der vor dem Grafen v. Chäm- bord den Namen Heinrich führte und Heinrich der Fünfte kann,: indem er den Thron seiner Vater, besteigt, den ersten dieser Rechts-: titel schwerlich entbehren. Denn ohne denselben läuft er Gefahr wie ein Geist, der Morgenluft wittert, an einem schönen Juli oder Februartage als ein luftiges Princip vor einem andern, wah- ren oder falschen Principe dahin zu schwinden ohne. daß. für oder: wider ihn auch nur Ein Tropfen Bluts eines leibhaftigen Men schen vergossen

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Pagina 1 di 4
Data: 12.09.1851
Descrizione fisica: 4
, dessen Erinnerung das Volk behalten hat. - Ein unzerstörbarer Glanz von Güte, Muth und Gerechtigkeit umgibt und heiligt für immer sein Andenken, das nationalste und christlichste, welches wohl noch in Frankreich besieht. Was sind die glänzendsten Gestalten der französischen Annalen neben der seinigen? Was werden sie in einigen Jahrhunderten sein? Der heilige Ludwig lebt nach sechs Jahrhunderten noch; abermals sechs Jahrhunderte und er wird noch leben. Die Nachkommen der heutigen Französen werden ihn feiern

und ehren, wie die jetzt Lebenden nach dem Beispiele ihrer Vater es thun,' oder es wird ein anderes Volk den französischen Boden bewohnen und einen anderen Gott anbeten; aber der Name des heiligen Ludwigs wird darum nicht aufhören unter den Menschen zu leuchten. ; Wenn ihn auch Frankreich verbannt, -wird nie die Kirche, nie die Welt ihn verbannen. WoM auch die Kirche sich wenden wird; wird sie den Kultus des heiligen Königs mit/sich tragen; sie. wird-sein Lob singen, bis die Zeiten in der Ewigkeit

der Schrift heißt, für Gott einen feurigen Eifer besitzen, von tiefer Demuth begleitet; heißt seinen Nächsten lieben, aber nicht mit Worten, sondern in der That Und in Wahrheit, indem man ihm gegenüber alle Pflich ten einer zärtlichen und thätigen Nächstenliebe erfüllt; heißt streng sein mit sich selbst und, wie sich der große Apostel ausdrückt, sein Fleisch kreuzigen mit all seinen Leidenschaften und regellosen Be gierden durch Ausübung einer durchgeführten Abtödtung.' ' So wurde der König von Frankreich

heilig: diese Mönchs tugenden, welche er auf den Thron brachte und aus denen er die Grundlage der Tugenden eines Königs machte, gaben Frankreich die gerechteste, vorsichtigste und festeste Regierung und unter ihm würde die Civilisation des Volkes auf ihre damals höchstmögliche Stufe gebracht. „Frömmigkeit ist zu Allem nütze,' hatte der heilige Paulus gesagt. _ Der heilige Ludwig hat gezeigt, daß sie namentlich zur Vertheidigung, zur Pacifikation, zum Glück und zum Ruhm der Völker nützlich sei

. Frankreich war voll Wirren, Europa voll Spaltungen und der Orient voll Drohungen, als St. Ludwig im^ zwanzigsten Lebens jahre nach der männlichen Regentschaft der Königin Blanca selbst die Führung der Geschäfte übernahm. Dieser junge Mann, der sich oft nur als Ludwig von Poissy unterzeichnete, weil er demüthig war,, wie ein Christ, und vielleicht auch ein wenig, weil er stolz war, wie ein König von Frankreich,, übte übrigens eine fast nur scheinbare Gewalt aus über ein in Mitte der gefährdeten Christen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 4 di 4
Data: 09.07.1851
Descrizione fisica: 4
, aber doch noch nichts über die amerikanischen Lügen ginge. Italien. Turin, 5. Juli. Die entscheidende Abstimmung in der Ab geordnetenkammer hat stattgefunden. Die Fortdauer des Ministe riums ist vorläufig gesichert. Die Addilionalvertrag zum Handels verträge mit Frankreich ist mit 99 gegen 31 Stimmen angenom men worden. Diese Annahme des AbditionalvertragS von Seite der Abgeordnetenkammer war eine unausweichliche Nothwendigkeit; denn in dem alteren Traktate mit Frankreich findet sich ausdrücklich die Bestimmung, daß Frankreich

im Handelsverkehre mit Piemont allemal die Rechte der meistbegünstigten Nation genießen solle. Durch den Abschluß deö neuesten Handelsvertrages mit Großbrittanien ward dieses mehr begünstigt; Frankreich hat daher daS Recht er langt, auf der Erfüllung des Buchstabens seines Vertrags zu be stehen und dieselben Concessionen, welche England erreicht, für sich in Anspruch zu nehmen. So entwickelt sich die Saat, welche die piemontesische Regierung streut, zu ihrem eigenen Schaden und zum Schaden des Landes. Schweiz

Schulgesetz, Vorstellung an den großew Rath wegen der Dotationsgeschichte, Protestation gegen die Revi- sionS-Commission sind die gewöhnlichen Verhandlungsgegenstände- Nun kommt noch die Frage hinzu: ob, falls die gegenwärtige Re gierung nicht mit Unparteilichkeit in der durch die Petitionen be gehrten Untersuchung in der Dotationssache vorschreiten wollte, eS- nicht angemessen wäre, die Integral Erneuerung des großen Rathes zu fordern. Frankreich. PariS, 3. Juli. Die zehnte Rate der von Piemont an Oester

die Nothwendigkeit nach gewiesen, dem österreichischen Lioyd und der Peninsular Orientall Company mit der Concurrenz eines mächtigen VrivarunternehmenS entgegenzutreten, wenn Frankreich nicht feinen Transit und seinem Handel nach dem Orient einbüßen wolle. Der Ministerrath, der heute versammelt war, soll beschlossen haben, auf die Vertagung, der Nationalversammlung in der Art hinzuwirken, daß die Sitzun-. gen wenigstens sechs Wochen ausgesetzt werden. Der Präsident, war gestern Abend zurückgekehrt. Lyon, 2. Juli

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 3 di 4
Data: 02.12.1852
Descrizione fisica: 4
ISIS meldet. Diese Nachricht scheint insoweit nicht ohne Grund zu sein, daß der kaiserl. österreichische Gesandtschaftsposten vor der Hand unbesetzt bleibt, Preußen seinen Repräsentanten abberufen hat und Rußland seit dem Sonderbundskrieg keinen Vertreter bei der Schweiz halt. Dagegen ist England in Bern reprasentirt, wie denn über haupt das englische Cabinet seit 1848 in der Schweiz den Trumpf ausspielt. Auch Frankreich hat in der Person des Herrn Salignac- Fenelon einen Minister in Bern

; daS Mitglied der Mis- sionscongregation Pater Speccapietra aus Neapel ist zu dieser Mission ausersehen und wird nächstens zum Bischof in Part. inüä. geweiht werden. Rom, 24. Nov. Die französische Garnison hat beinahe ein stimmig für das Kaiserthum mit Ja gestimmt. Frankreich. Von der französischen Gränze, 20. Nov. Dem „M. I.' wird geschrieben: Man würde sich sehr täuschen, wenn man meinte, die wirklichen Zustände Frankreichs wären nach gewissen Organen der Regierung, oder nach den JubelauSbrüchen

und Phrasen bei officiellen Aufzügen allseitig schon gezeichnet und dar nach zu bemessen. Im Gegentheil, es gibt noch sehr starke der herrschenden Gewalt feindliche Mächte und Massen; ja es bedürfte nur geringer Zufälligkeiten, um diese, wenn auch nur momentan, anS Ruder zu bringen. Wie verhaßt und peinlich bei der Ord- nungs-Partei in Frankreich der Krieg mit dem Auslande auch im mer ist, und die Deutschen, so lange diese Partei zu Rath und Gewalt ist, keine Invasion wohl zu gewärtigen

haben, so sind doch die Chancen derart, daß Alles im Verlauf eines halben JahreS möglich wäre. Frankreich ist momentan wohl von der socialistischen Anarchie gerettet, aber seine inneren ökonomischen und socialen Zustände sind darum doch nichts weniger alS erfreulich. Einerseits das alte und alljährliche Deficit, andererseits die neuen und stets sich mehrenden Freigebigkeiten und Verschwendungen. Rechnet man hiezu noch den Schaden, welchen so viele Glücksritter anrich ten, die jetzt zu einflußreichen Stellen gekommen

sind, deren bald einziger Zweck im Geldsammeln und Prassen besteht; wie diese das Land an allen Ecken und Enden aussaugen und wie dieses systematische Aussaugen sich mit der steten Furcht vor den Rothen durchkreuzt und paart: dann hat man daS rechte Bild von den inneren Zuständen Frankreichs. Es beschleicht Einem darum auch unwillkürlich der Gedanke: so kann es nicht fortgehen, wenn es besser werden soll. LouiS Napoleon hat sich zwar um Frankreich in den letzten Jahren sehr verdient gemacht, er verdient

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 2 di 4
Data: 29.07.1852
Descrizione fisica: 4
. Das Ziel hoher Zollerträgnisse wurde in England und Frankreich auf sehr verschiedene Weise erreicht; in . England unter Annahme freier Handelsprincipien, in Frankreich aber unter strengem Beibehalt des Prohibitivsystems. Es dürfte dieß zur Folgerung führen, daß eS — für den angegebenen Zweck — vielleicht nicht so sehr auf das Handelssystem als auf die Douane und den regen Handelsgeist ankomme. Denn so verschieden die Systeme in England und Frankreich sich gegen einander stellen, die Douane

wird in beiden Ländern musterhaft gehandhabt, und Handel und Industrie sind da wie dort im Flor und erfreuen sich da wie dort der umfassendsten Begünstigungen. Die Vergleichung mit Frankreich hinsichtlich der Zölle führt s unS auf diejenige zurück, die wir unlängst hier in Bezug auf den; Tabakertrag ahndeten. Bei einem minder starken Tabaksverbrauch s in Frankreich erhebt sich der Tabakertrag dort auf 88 Mill. Fr., während wir denselben in Oesterreich nur mit 23 Millionen an nehmen, und noch immer

gemachten Concessionen aus den ansehnlichen Ertrag von 28 Mill. gestiegen. Stempel- und EinregistrirungSgebühren haben sich seit einem einzigen Jahre auf das Doppelte des ErtragS gestellt, während die Einführung dieser Abgaben in Ungarn noch vielfältig erschwert erscheint. . '■ Welcher Steigerung aber allein die Einregistrirungsabgabe fähig, ist, mag abermals auS der Finanzgeschichte Frankreichs er wiesen werden. Als im Jahre 1798 daS Enregistriment in Frankreich eingeführt wurde, trug eS 65 Millionen

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Pagina 1 di 4
Data: 17.11.1851
Descrizione fisica: 4
Die Lrrvler Zerrung erscheint täg lich ; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abon- nirt in frankirten Briefen durch die Felicia» Rauch'sche Buch- - Handlung in Innsbruck. f T er Pränumeratiensprers ist vier-' Mj. 2 fl. C. M., mit Adresse durch Loten 2 fl. 15 kr.C.M., und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. CM. Lnserate werden mit 3 kr. R.W«. pra Zeile berechnet. Montag iVrö. 264. ir. November 18 SL Uebersicht. Leitartikel: Maria Theresia von Frankreich. Oesterreich. Innsbruck

. Belobung der-Lezi'rkscommkssionslekter Nekßs/Mitter- hofer und v. Menghin Der Einzug des Kaisers in Krakau. Sillian, Kärnthen, Görz,' Böhmen. Berichte /über Überschwemmungen. Wien. Nähere Berichte über eine Kranke. Polizeiliche Maßregel gegen die Agioteurs. Verhaftung eines demokratischen Agenten. Deutschland.' Die Allg. Ztg. über die baierische Kammer. Frankfurt. Rothschild. Robert Blum. München. Kündigung hes Zollvereins. Karlsruhe. Mission. Dänemark. Italien. Frankreich. England. Maria Theresia

von Frankreich. Die ganze Geschichte der letzten 60 Jahre wiederholte sich im Leben einer Frau. Kein anderes Zeitalter bietet das häßliche und gemeine Schauspiel so vielen Blutvergießens und Verrathes; keine andere Frau das erhabene Beispiel solcher Opfer und Tugenden. Aehnlich dem Sonnenstrahle, der seine Schönheit nicht verliert, wenn er auch die Faulniß eines staqnirenden Sumpfes durchbrach, oder von den, aufgeregten Wogen gebrochen wurde, so befleckte sie nicht den Heroismus einer Seele, rein

, und die Asche.ihres Ahnen und Gemahls in fremder Erde beigesetzt, endlich der Tod, so fern von den Gräbern von St. Denis. O Marie von Frankreich, wer wird deinen Namen auSspre- chen können, ohne eine Thräne in den Augen zu fühlen, und im Herzen jenes unnennbare Klopfen, das in uns die himmlischen Dinge erregen? Dein Tod, ist er ein Vorbote einer nahen Züch tigung , oder die Vollendung eines Versöhnungsopfers? Hat dich Gott zu sich gerufen, um dir den Anblick der Tage seines Zornes zu ersparen

, oder um dir den wohlverdienten Lohn der vollendeten Versöhnung zu geben? — Augustin ward hinübergenommen am Vorabende der Zerstörung von Hippo, Moses bezeichnete mit seinem Grabe dem hartnäckigen Volke Israel den Weg nach dem verspro chenen Lande welche von diesen beiden Vorbedeutungen muß Frankreich, und mit ihm Europa in deinem Tode erblicken? Ach ich hoffe, und ich hoffe mit vollem Vertrauen, es wird die zweite sein! Wenn dafür keine anderen Gründe sprächen, so sagt es mir doch die tiefe Klage, welche von der Nation

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 16.12.1852
Descrizione fisica: 4
Die Tiroler Zeitung erscheint täg lich; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abon- nirt in fra:-kirten Briefen durch die Felician Rauch'sche Buch handlung in Innsbruck. Tiroler Zeitung. Der Pränumerationspreis ist vier telt. 2 fl. C. M., mit Adresse durch Boten 2 fl. 15 kr. C.M., und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. CM. Inserate werden mit 3 kr. R. W» pro Zeile berechnet. Donnerstag 288 . 1 «. Deeemver I8SS. Uebersicht. Der neue Kaiser in Frankreich. Oesterreich. Innsbruck

. Die Llguorianer-Congregationsfrage. Wien. Das Tabakmonopol in Oesterreich. Das neue Berggesetz. Die montenegrinische Angelegenheit. .Oesterreichi'sch-engiischer Matrosenauslieferungsvertrag. Olmütz erhält eine Zweigbank. Deutschland. Frankfurt. Senatsergänzung durch Katholiken. Karlsruhe. Das Verfahren der Regierung gegen mehrere Frek- burger Professoren. Berlin. Graf Thun. Schweiz. Basel. Revolutionäre Pläne. Italien Rom. Theilnahme des Papstes an dem Befinden des Kardinals Diepenbrock. Frankreich. England

. Türkei. Amerika. Der neue Kaiser in Frankreich. (Schluß.) Dasselbe Blatt, die „Vilancia', sagt in einem Leitartikel u. a.: „Das neue Kaiserthum frischt die alten Formeln wieder aus, Lud wig Napoleon nennt sich Kaiser von Gottes Gnaden. Allerdings fügt er der alten Formel die neue hinzu: durch den Willen der Nation; immerhin aber bleibt die Wiedererweckung der alten Formel in Frankreich eine große Eroberung. Sicherlich heißt eine Krone aus Gottes Gnaden tragen nicht eben

, kraft deren die Katholiken dem Oberhäupte' der Kirche die Entscheidung der Gewissensfragen' in den schwierigsten Fällen und in den sogenannten euus-as ma- jores anheimstellen, sei es leicht einzusehen gewesen, welcher uner meßliche Vortheil für Napoleon I. aus der päpstlichen Krönung hervorging. Derselbe habe, wie er zu sagen Pflegte, den Scep ter aus dem Kothe aufgehoben, nachdem er Frankreich aus dem Terrorismus errettet, die Ordnung hergestellt, die Nation von ihren Proconsuln befreit

den von Anderen im Kothe zurückgelassenen Scepter führen werde. Statt aber auf diese Erwägungen einzugehen, habe der fran zösische Jurist zu einer höchst schwankenden und sich selbst wider sprechenden Theorie seine Zuflucht genommen, indem er behauptet habe, Frankreich verlange die kaiserliche Monarchie, insofern sie die Ordnung in der Revolution, die Regel in der Demokratie sei. — Bedeute das Wort Revolution nichts Anderes als eine politische Veränderung gegen daS Recht und die Ordnung, so frage sich, wie Ordnung

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 21.05.1851
Descrizione fisica: 4
der Dresdener Conferenz. Berlin. Interesse an zwei politische Gefangene. Breslau. Frankfurt. Stuttgart. Regensburg. Kempten. Aus der Pfalz. Aschaffenburg. Schweiz. Italien. Frankreich. Portugal. Das Mögliche und das Unmögliche. (Aus dem Univers.) Ein guter Rath für Frankreich, der auch anderwärts ; . ■ Beh erzigung verd ient., ^ Es ist möglich, daß die legitime Monarchie wieder herge stellt, möglich, daß die Familie Orleans zurückgerufen, möglich, daß die Präsidentschaft Louis Napoleons verlängert

. Dies war das katho lische und monarchische Frankreich , die älteste. Tochter der Kirche, die. erste (christliche) Monarchie, die große Nation, die den ihr von Gott verliehenen Glauben zur Seite, alles, ihre Gedanken, ihre Politik, ihre Einrichtungen und ihren Ruhm aus sich selber schöpfte; allen'gab, aber von Niemand etwas empfing; die edelste der mensch lichen Familie ,^.wo es-nichts Niedriges, nichts Verächtliches gab, und die ihre Größen und ihre Wohlfahrt dem männlichen Geiste aller ihrer Kinder verdankte

. Welche Stufe des Volkes war so niedrig, daß diese herrliche Nation-nicht einen daraus hervorge- gangenen Begründer großer Werke 'oder einen Retter des Vater landes zu begrüßen hätte? Frankreich hatte sich einer hl. Genofeva, Karl^ des Großen, eines heil. Ludwig und einer Johanna von Arc zu rühmen; Frankreich hat mit dem Hirtenstab seiner Bischöfe das Heidenthum ausgerottet, dem Islam mit dem Streitkolben eines .Karl Martel Schranken. gesetzt, durch das Schwert Pipins die weltliche Herrschaft des Papstes

. hätte Frankreich in Armuth und in's Verderben stürzen, ja ganz zu Grunde richten können; er hätte es aber nicht gekonnt, wenn er den Willen zu erkennen gegeben hätte,. es thun zu wollen.' Er konnte verderbliche und ungeschickte Maßregeln ergreifen, aber wider sinnige Gesetze geben konnte'er nicht. 'Er konnte das Edikt von Nantes.widerrufen,-.das.-salische Gesetz, konnte er'aber nicht auf beben. .Hätte.er noch::bei Lebzeiten abgedankt und den Sohn der Madame v. Montespan zum Regenten

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Pagina 1 di 4
Data: 19.11.1852
Descrizione fisica: 4
Dir Tiroler Zeitung erscheint täg lich ; ausgenommen hieven sind die Sonn- und Festtage. Man abon- nirt in frankirten Briefen durch die Felician Rauch'sche Buch handlung in Innsbruck. Der PrLnumeraiionspreis ist Vier tels. 2fl. C.M., mit Adresse durch Boten 2 fl. 15 kr. C.M., und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. CM. Inserate werden mit 3 kr. R. W. pro Zeile berechnet. Freitag M 266 . L9. November L852. Uebersicht. Der feindliche Gegensatz zwischen Frankreich und England. Oesterreich

.. Italien. Frankreich. Belgien. England. Spanien. Türkei. Der feindliche Gegensatz zwischen England und Frankreich. (Aus der Mailänder „Bilancia'.) Daü Kaiserreich ist der Frieden, hat der französische Prinz-Präsident gesagt und damit im Angesichte Europa'S seine friedlichen Absichten betheuert; nichts destowenigec legt Europa nicht die Waffen nieder und England insbesondere entsagt nicht seinen Besorgnissen und Drohungen. ES sieht mit argwöhnischem Blicke Frankreich unter der Alleinherrschaft

zu halten. Frankreich hat den Grasen Baciocchie nach Alerandrien gesendet, um dem englischen Ueberge- wichte einigen Abbruch zu thun; aber es verlautet noch nichts von dem Erfolg seiner Bemühungen. DaS französische Staatsoberhaupt wird, scheint es, bei der be vorstehenden Neugestaltung seiner Regierung den Titel: „Beschützer der heiligen Orte' annehmen und England sendet mittlerweile den vom Könige von Preußen zum reformirten Bischof von Jerusalem ernannten Prediger Gobal mit dem Auftrage

nach dem Orient zu rück, der vom Sultan einem seiner Agenten anvertrauten Sendung, die Zurückstellung der den Katholiken zugehörigen heiligen Orte an • ä' bewerkstelligen, entgegenzuwirken. Auf diese Weise wird der englische Einfluß, in der Frage der heiligen Orte den russischen und preußischen unterstützend, die Ausübung deS fran zösischen Schutzes immer mehr erschweren. Die Regierung in Konstantinopel hatte in Frankreich ein An- lehen von vielen Millionen Piaster abgeschlossen; aber die englische Diplomatie

wußte dieser Finanzoperation so viele Schwierigkeiten zu bereiten, daß sie gänzlich fehlschlug.. Frankreich und Oesterreich haben nach der Katastrophe von 1848 die katholische Bewegung in Europa, als das einzige Heil

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 2 di 4
Data: 25.11.1852
Descrizione fisica: 4
der Bey von Tunis gestorben. Deutschland. Frankfurt, 29 Nov. Dem Vernehmen nach werden mehrere Patres Redemptoristen diese Woche hier predigen; sie sind bereits hier eingetroffen. Die „Kasseler Zeitung' bemerkt um Schlüsse eines größeren Artikels über das französische:Kaiserthum: Auch das Schreckniß eines Krieges mit.dem Kaiserthume Frankreich kann uns nicht be stimmen, ein kaiserliches Frankreich weniger ungern als ein repu blikanisches zu sehen. Möglich, daß die europäische Politik nicht überall

von dem gleichen Gesichtspunkte .ausgeht, daß namentlich England oder Rußland diese Gelegenheit benutzen werden, ihrer gegen Frankreich schon so lange gehegten Verstimmung einen schär feren Ausdruck als bisher zu verleihen und daß das offene Deutsch land, welches schon seit so vielen Jahrhunderten die Zugstraße und der Entladungsplatz aller politischen Ungewitter gewesen, in die nächste kriegerische Verwicklung mit hineingerissen wird. Diese Möglichkeit soll uns aber mahnen, Deutschland in die Verfassung

zu setzen, den Kampf mit nationaler Würde und Kraft zu bestehen. DaS kann aber nur geschehen, wenn man sich bewußt wird, daß Frankreich mit der ganzen Stärke einer potenzirten Centralisation auf dem Kampfplätze erscheinen wird. Darin bestand schon vor zugsweise das große Geheimniß der kriegerischen Unwiderstehlichkeit des aus der ersten Revolution hervorgegangenen Kaiserthums. DaS zweite wird ihm in dieser Beziehung nicht nachstehen, eS vielmehr noch überragen. Hier gilt es also, sich ebenfalls

Verkehr und Austausch der Ansichten stattgefunden, vermögen wir vollkommen zu bestätigen, und eS bleibt angesichts deö Besuches deS Kaisers von Oesterreich auch nicht die Möglichkeit ausgeschlossen, daß die politische Entwicklung der außerdeutschen Verhältnisse, insbesondere aber die nahen Ereignisse in Frankreich, wohl den lebhaften Wunsch für eine vollständige Uebereinstimmung der Politik beider Groß mächte haben entstehen lassen.' Aus Hohenzollern. Ein Artikel der „D. V.-H.' ent hält das Nähere

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Pagina 3 di 4
Data: 08.01.1852
Descrizione fisica: 4
der Verwirklichung zugeführt werden. (Wir werden die Rede des Fürsten nächstens zu liefern suchen.) Frankreich. Bekanntlich geben sich einige deutsche Großblattec seit dem 2. Dec. alle erdenkliche Mühe, die consecvatioen Mächte gegen den „meineidigen' LouiS Bonaparte aufzuhetzen. Leider gelang es der einzig lojalen Kreuzzeitung nicht, den Grafen Chambord aus seinem würdigen Gott ergebenen ruhigen Abwarten heraus und an den Haaren in einen Bürgerkrieg hineinzuziehen, von dessen Ausgang und Folgen der finstere

Protestantismus dieser Partei sich Vortheile versprechen mochte, die wir unS freilich nicht vorzustellen im Stande sind. Auch dem großen Maurerorgan (man erlaube es unS, daß wir diese Bezeichnung mit aller Hartnäckigkeit als die richtigste wiederholen) haben die Unmasse seiner Schmähartikel und Piquan- terien gegen den Retter Frankreichs noch keine Rosen eingetragen, sie taugten höchstens dazu den Zusammenhang _ dieses deutschen Organes mit dem „Großen Orient' in Frankreich recht augen scheinlich

und den blaßen Aerger erklärlich zu machen. Diesen lächerlichen, unmächtigen Treiben gegenüber laufen aus Frankreich selbst, in Einem fort die günstigsten Berichte über Thatsachen ein, aus denen sich ersehen läßt, daß dort Niemand an einen Krieg mit dem AuSlande denkt, wohl aber an eine feste Begründung der Autorität und ihres Ansehens bei den Nachbarstaaten, unter deren Schutz man sich jetzt schon einer persönlichen Freiheit erfreut, die -man unter der Herrschaft der constitutionellen Revolutionärs

vor den Wohnungen der Unzufriedenen als das gestern bei den Zufriedenen der Fall war. Früher trieb die Angst zur Beleuch tung, heute aber, wo das Gefühl der Sicherheit die Oberhand hat, enthält man sich, freudige Kundgebungen an den Tag zu legen.' Daß L. Napoleon bei diesem Bestreben Frankreich im Innern zu pacificiren übrigens es nicht vergißt, das Ansehen seiner Re gierung nach Außen geltend zu machen, mag aus der Thatsache erhellen, daß er auf die Kunde, daß der belgische Hof mit dem flüchtigen Thiers, Pyat

. In Bezug auf den schmutzigen radicalen Romanenschreiber Pyat wurde erklärt, daß derselbe bereits Befehl erhalten habe, Belgien zu ver lassen und auch schon nach England abgefahren sei. — Um jedoch gegen die Nichte Ludwig Philipps nicht nachsichtiger zu sein, als gegen dessen Schwiegersohn soll auch der französische Botschafter in Spanien nach Madrid den Auftrag erhalten haben, die Königin Jsabella an die 80 Millionen Franken zu erinnern, welche Frankreich 1823 im spanischen Feldzuge verausgabt

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