München, 2. April. Laut dem Gräuelberichte unseres Volksboten auS der zweiten Hälfte deS Monats März hat derselbe 102 Verbrechen gegen das Leben gezählt. Von diesen Unthaten kommen auf Frankreich 30, auf Gesammtösterreich 14 und auf unser Baierland wieder fünfzehn! Die übrige Zahl vertheilt sich auf die andern deutschen Staaten (worunter das Sodom Ham burg 11 geliefert hat!) und auf's übrige Ausland. Doch kommt außer den obigen auf Baiern noch eine Brandstiftung zum Zweck eines Kindsmordes

: Landeron. Sehr bemerkenswerth ist der Sieg der republikanischen Liste in der Hauptstadt. Von 1404 ein geschriebenen Wählern erschienen 1363. Die republikanische Wahl- liste ist.mit 767 Stimmen gegen 534 angenommen worden.' Frankreich. Paris, 27. März. Man spricht heute mehr als je von einer ministeriellen Veränderung, welche in den nächsten Tagen, unmittelbar nach dem Zusammentritt der Kammern eintreten soll. Man glaubt, daß Persigny durch das Decret über die Decentralisation die Macht des Ministeriums

des Innern nur deßwegen geschwächt habe, weil er dasselbe verlassen wird. (Ente?) Paris, 28. März. Eine Amnestie ist nicht erschienen, aber — wer hatte es geglaubt! — in ganz Frankreich ist der Belage rungsstand aufgehoben. Keine Verhaftung, keine gerichtliche Ver folgung soll fortan geschehen, außer in Gemäßheit der gewöhnlichen Gesetze. Die gemischten Commissionen treten außer Wirksamkeit, nur wer der militärischen Gerichtsbarkeit bereits verfallen ist, soll, wenn er sich stellt

zu können, welche ihm das Volk nach dem 14. December übertragen habe. Mit gerechtem Stolz deutete er auf den Wechsel hin, welchen seine Regierung im Lande hervorgebracht habe, und indem er auf sein fortgesetztes Bemühen, die Werke des Friedens zu befördern, hinwies, erklärte er, daß es seine angelegentlichste Sorge sei, mit den übrigen Machten Europa's auf freundschaft lichem Fuße zu leben. Schließlich berührte der Prinz den Gedanken der Errichtung eines Kaiserthrons in Frankreich und erklärte, daß dieß nie

in seiner Absicht gelegen, obgleich mehrfache Gelegenheit, dieß zu thun, sich ihm dargeboten habe. Nur in Einem Falle, sprach er, könnte er sich veranlaßt sehen, an das Volk in Betreff eines andern Titels zu appelliren, wenn nämlich die anarchischen Leidenschaften abermals versuchen sollten, Störungen im Lande her vorzubringen und die Verbesserungen, mit denen man sich gegen wärtig beschäftige, zu verhindern. Jetzt noch, wie immer, wünsche er Alles für Frankreich, nichts für sich selbst zu thun. Ungeheures

die Sachen abmachen wie sie es wollen. Der Staatsstreich vom 2. December in Frankreich hatte die Elemente des Erfolges für sich, welche die Königin Mutter in Spanien nicht finden wird. In Frankreich war die öffentliche Meinung entschieden gegen die Fehlgriffe der Nationalversammlung, während in Spanien die Opposition der Cortes den lautesten Nach hall im ganzen Lande hat. ES ist so weit gekommen, daß die Kö mgin Mutter selten in Madrid ausführt, ohne auf öffentlicher Gasse vom Volke beschimpft

zu werden. In Frankreich konnte Ludwig Napoleon am 2. December auf die unerschütterliche Hingebung der Armee zählen, während in Spa nien die Armee nur feindliche Gesinnungen gegen das Cabinet Bravo-Murillo hegt. Dieses Cabinet hat den morganatischen Ge mahl der Königin Mutter, den Herrn Munnoz, der vor seiner Heirath nur Lieutenant im Garde-du-Corps war, zum Feldmar schalllieutenant erhoben, wodurch die ganze spanische Armee sich tief verletzt fühlte. Das Cabinet Bravo-Murillo hat einen der ausgezeichnetsten Generale

, während die hintere offen bleibt.) Italien. Turin, 28. Juni. Der Handelsvertrag mit der Schweiz ward gestern mit 110 gegen 4 Stimmen genehmigt, und heute wird der Vertrag mit Frankreich, d. h. die Additionalartikel, verhandelt. Brofferio überströmte gestern von Liebe und Fratellanza für die Schweiz. Valerio zog gegen Frankreich los und schilderte die fran zösische Politik von der Besetzung RomS bis zum jüngsten Lieb äugeln mit Fürst Flörestan I. von Monaco. Es war sehr heiß, uns auch Hr. Valerio erhitzte

sich zuletzt dergestalt, daß er Piemont Glück wünschte, wenn das Ministerium eine Cabinetskrisis aus-- dem Vertrag mit Frankreich machen und auf diese Weise andern Männern weichen wolle. Genua. In der „Jtalia del Popolo' liest man unter Anderm:: ,/Zu Rom erhielt der berüchtigte M. Evangelist: einen Dolchstich in den Unterleib und. gab unter fürchterlichen Kämpfen am andern Morgen seinen Geist auf. Der Oberst der Carabiniers erhielt einem tödtlichen Steinwurf am Kops. Mehrere Raucher wurden

und die dagegen erhobenen Proteste Frankreichs und Englands, sowie die gährenden Erscheinungen in Frankreich und Italien rufen die ge meinschaftliche Aufmerksamkeit der drei jetzt versöhnten Großmächte wach. (21. 3.) Italien. Florenz, 16. Llugust. Das Pariser Hauptorgan der Orlea- nisten, Ordre,' enthält folgende Original - Correspondenz aus Italien: Einer unserer Korrespondenten, der sich in der Lage befin det, sehr gut von dem unterrichtet zu sein, was in der diplomatischen Welt vorgeht, versichert

zu siegen. Schweiz. Bern, 26. August. Die vier Ersatzwahlen in den großen- Rath, die letzthin (17. August) stattgefunden haben, sind sämmtlich, in radikalem Sinne ausgefallen. Da jedoch die ersetzenden Mit glieder alle. zur Opposition gehört hatten,, so wird das numerische Verhältniß der Parteien durch dies Wahlergebniß nicht geändert. Frankreich. Paris, 22. Aug. Man liest im „Courier de la Drome et~ de l'Ardeche' vom 20. August: Der Vorfall in Laurac ist kein einzeln stehendes Ereigniß

; Blut schreit nach Blut. Die Stunde .der Rache hat geschlagen ; das Recht und die Gewalt, sind auf Unserer Seile. Der Sieg gehört uns. Zu den Waffen! Zu den Waffen! Gott will es!' Und so wagen Menschen zu reden,. welche die Blutmenschen von 1793 als ihre Abgötter verehren, das Eigenthum für Dirbstahl, den Glauben an Gott für eine lächerliche Chimäre erklären. PariS, 23. Aug. Die Ercesse im südlichen Frankreich meh ren sich; das „Journal deö Debats' zählt mehrere neue Fälle der selben

, Prälat von Wiltau, gestorben. Sensation über den Austritt des Ministers v. Bruck. Vermuthung über die Ursache des Rücktrittes. Maria Serrato. Meran. Korrespondenz über das Johann-Schießen. Wien. Bei der Ueberschwemmung kein Menschenleben verloren gegangen: Hans Jörgel süspendirt. Die Oester. Corresp. über den Beschluß der Legislative in Frankreich, die Verfassungsrevision an die Hand zu nehmen: F.--M. Radetzky. Fürst Metternich. Brünn. Falschmünzerbande. Deutschland. München. (Corresp.) Nürnberg

. Näheres über den Krawall. Hansestädte. Die Ursache der Preßver- schärfung. Hamburg. Die Augustenburger. . Sch weiz. Italien. Frankreich. Belgien. Amerika. Politische Nundschau. (Schluß ) Wenn wir die „arglistige Rückkehr' Preußens auf den Boden des alten Bundesrechts als den Anlaß der größten materiel len Schwierigkeiten ansehen, die gegenwärtig dem österreichischen Ministerium entgegenstehen, so sind wir dennoch weit entfernt zu glauben, daß die österreichische Regierung an diesen Schwierigkeiten

ist es, das die Revolution in Frankreich gehegt,, und a Rache für Nordamerika', Algier und die spanische Heirath, tm Beschluß bet Legislativen Met bte VetfaffungStevchm hetteigefihtt nvetben. dreimal den französischen Thron gestürzt'hat., England ist es, daS der Revolution die sichere Statte bereitet hat in der Schweiz, und durch sie Spanien und Portugal unter seiner Botmäßigkeit hält. England ist es das im Jahre 1848 Italien, Deutschland und Un garn in Brand gesteckt und die Häupter des Aufruhrs der gerech ten Strafe

zu constatiren, damit man wisse, daß, wenn Sicherheitsmaaßregeln durch England getroffen werden, wir dies nur den Machten ver danken, deren Energie über die Zögerungen des englischen Cabi- nettes gesiegt haben. Die Politik des Foreign-Office ist immer die nämliche; sie wird erst mit dem Manne, der sie leitet, eine andere werden. Alle italienischen Staaten, Oesterreich, Rußland, Preußen, Frankreich haben gemeinschaftlich auf die Maaßregel gedrungen, welche der Graf Grey dem Oberhause angekündigt

, hat. Ist es nicht empörend, daß, während Frankreich sein Geld ausgibt, um in Italien, die zur Ruhe des Landes erforderlichen Truppen zu unterhalten, italienische Aufrührer eine Anleihe in Lon don eröffnen dürfen, laut verkündend, daß die Summen zum An kauf von Waffen und Sckießbedarf für die Insurrektion Italiens bestimmt seien? Die Anleihe Mazzini hat also keinen andern Zweck, als Frankreich und Oesterreich zu bekriegen. Können diese beiden Mächte gleichgiltig hierbei bleiben? Und dennoch haben ihre Vor stellungen

die Gesellschaft des jungen Italiens, welche jedem Mitgliede die Verbindlichkeit auferlegte, sich mit einem Dolche zu bewaffnen. In Folge dieses wurde im kommenden Jahre ein gewisser Emilien das Opfer, indem man ihn verdächtigte, die Sekte verra then zu haben. Von Frankreich verjagt, flüchtete sich Mazzini in die Schweiz und gründete da das junge Europa, welches abge theilt war in Jung-Jtalien, Jung-Deutschland, die junge Schweiz rc. Der Artikel 46 der Statuten des jungen Deutschlands be sagte

, falls in dieser Angelegenheit die Gerichte auf Tod erkennen sollten. (Lld.) Turin, 5. Septbr. Der Provinzialrath von Jvrea drückt der Regierung den Wunsch aus, die Kirchengüter einzuziehen und die religiösen Orden abzuschaffen. (Lld.) Frankreich. Paris, 6. Sept.^ Hr. von Persigny, der französische Ge sandte am preußischen Hof, ist gestern in Paris, angekommen. Der Präsident der Republik ist am 4. Abends in Caen an gekommen. Nach uns vorliegenden Berichten ist er fast überall mit dem Ruf: „es lebe

durch Radetzky die Zusicherung eines kaiserlichen Besuches empfangen. Vor dem jugendlichen Löwen, der sich nicht scheut, seine Feinde in nächster Nähe in's Auge zu fassen, werden die feigen Anschläge deS Verrathes in Nichts zerfließen. Frankreich. Aufsehen macht in PariS die außer ordentliche Sendung eines russischen Generaladjutanten an den Kaiser der Franzosen und es sind darüber allerlei Vermuthungen im Umlauf. Die Sendung scheint die Folge eines PrivatbriefeS zu sein , welchen L. Napoleon an den Kaiser

Nikolaus geschrieben; jedenfalls wäre die dadurch möglicherweise angebahnte Annäherung zwischen Frankreich und Rußland in diesem Augenblicke ein wich tiges und erfreuliches Ereigniß. Die englisch-französische Propaganda in Ita lien und der Carlo Alberto des siebenzehnten Jahrhunderts. (Aus dem Decemberhefte der histor.-polit. Blätter.) Daß auf eine so künstliche und gewaltsame Er hebung, wie wir sie vor vier Jahren erlebt, auf eine so konvulsivische Erregung der Gemüther eine gleich große Abspannung

auf sechs Monate erhalten hat. Wie es heißt, will die Regierung allen in der Armee dienenden polnischen Offizieren einen solchen Urlaub octroyiren. Diese Maßregel ist auffallend, da in einem Kampf gegen Napoleon die polnischen Offiziere gewiß, trotz all ihrer Sympathie für Frankreich und für den Kaiser, zuverlässiger wären als die vielen französischen Offiziere, deren unsere Armee eine so große Anzahl besitzt und von denen manche schon heute zu gewissen Besorgnissen Anlaß geben. (Die Entlassung

, auf der andern Seite Frankreich an Unterdrückung der Freiheit in Italien verhindern soll. Dadurch würde England, neben der politischen, auch die Religions- und Hanbels-Freiheit seines Vaterlands sichern. (Man sieht, Mazzini weiß: welche geistliche und materielle Lockvögel in England ziehen.) Er schloß mit einem warmen Aufruf an die englische Nation im Allgemeinen, und an die Parlamentsmitglieder, die Journale und die — Capitalisten insbesondere: dem bedrängten Italien zu Hilfe zu springen. Der Saal

bene, Alles sans consequence, wird immer unerquicklicher. Gegen die Beschlüsse der zur oberrheinischen Kirchenprovinz gehörigen Staaten hat der Erzbischof von Freiburg feierliche Ver wahrung eingelegt. Baiern und Baden besetzen die Schweizergränze. Frankreich. Das Budget soll durch eine neue Zinsenherabsetzung der Staatsschuld in's Gleichgewicht gebracht werden. Die constitutionelle Opposition der Herren v. Montalembert und Merode scheint wenig Eindruck zu machen. Mehr Aufsehen erregt das Verfahren

für die Befreiung Europa'S zu Handen Mazzini's und Kos- suth's in den Londoner Blättern die Runde macht. Es hieße daher nur sich herabwürdigen, wollte man bei dieser Regierung noch ferner reclamiren, und die Continental- staaten müssen auf Maßregeln der Selbsthilfe denken. Ob durch diese, bei der Stellung die Frankreich anzunehmen scheint, nicht der Friede werde gefährdet werden, steht sehr dahin. Graf Ludwig Senfft von Pilfach. Biographische Skizze. Am 17. v. M. starb zu Innsbruck, sagt

. Italien. Frankreich. England. Sturmvogel am italienischen Horizont. (Aus der Augsb. Postzeitung.) Drei Sturmvogel verkünden Italien den Ausbruch einer Re volution. Diese drei Sturmvogel sind: Palmerston in London, die Bergdeputirten in Paris und Mazzini im Namen des europäischen Demokraten-Comite'S. DaS gleichzeitige Erscheinen dieser drei revolutionären Wetterzeichen ist zu merkwürdig, als daß wir unsere Leser auf dieselben nicht insbesondere aufmerksam machen sollten. Lord Palmerston

zu, erhäschen sich schmeichelt. Der zweite Sturmvogel ist in Paris aufgeflogen. Bor der Vertagung der Nationalversammlung haben die Mitglieder der Berg- Partei ein Manifest erlassen, worin sie folgenden Blitzstrahl nach Italien schleuderten: „Unsere wackeren Soldaten sind in Rom; Frankreich verschleudert sein Geld, um die päpstliche Regierung aufrecht zu erhalten, eine Regierung, welche die unsittlichste, dümmste und grausamste aller Regierungen ist, welche die ausgezeichnetsten, ehrlichsten, besten Bürger