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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 19.12.1851
Descrizione fisica: 4
, den Staatsvertrag mit Hannover in der Zollangelegenheit. Hannover. Zollvereinssache. Niederlage des Ministeriums. München. Hr. v. Hermann. Kassel. Landstuhl. Italien. Frankreich. England. Rußland. Die gegenwärtige und künftige Lage Frankreichs. , (Aus der österreichischen Correspondenz.) Wien, 15. Dec. Die bekannte unter dem Titel „die Ver fassungsrevision' erschienene Broschüre, liegt vor uns. In 14 be deutungsvollen Capiteln wird die gegenwärtige und künftige Lage Frankreichs entwickelt. Die Unhaltbarkeit

der vor dem 2. December in Frankreich bestandenen politischen Verhältnisse wird mit entschei dender Dialektik nachgewiesen; eS wird gezeigt, wie das Beharren auf der eingeschlagenen Bahn zum Ruin der Gesellschaft führen würde, und wie ein von dem bisherigen gründlich verschiedenes System zur Rettung Frankreichs erfaßt werden solle und müsse. Der Verfasser nimmt von der Frage: „ob Monarchie oder Republik?' im 2. Capitel gänzlich Umgang; er betrachtet sie als secundär und minder wesentlich. Nach seiner Ueberzeugung

liege die Wurzel des Uebels anderswo und tiefer; und in Folge dessen, daß es sich so sehr im politischen und gesellschaftlichen Leben Frank reichs eingerollet habe, sei der Sturz aller Regierungen, aller Ver fassungen, welche, das Land im Laufe von mehr als 6 Decennien sich gab, erfolgt. „Wir wollen es laut aussprechen: Die Ursache des Umsturzes der Verfassungen rmd Regierungen liegt im parlamentarischen Sy steme, dessen Uebergewicht die Rolle, welche die Erecutivgewalt in Frankreich gespielt

hat und fortdauernd spielen muß, unmöglich macht. Diese Rolle aber ist die erste Bedingung unserer nationalen Cristenz und darf in unseren politischen Institutionen keinesfalls übersehen werden.' Es wird nachgewiesen, daß die königliche Gewalt in Frankreich als Repräsentantin des. wahrhaften Geistes der französischen Na tionalität stets nach der Centralisation der Gewalten gestrebt habe und bei diesem Streben durch die Sitten, die Gefühle und die eigenthümlichen Anlagen des französischen Volkes wirksam

unterstützt worden sei. Alle großen Werke und Thaten der Vergangenheit habe man in Frankreich nur der am Ruder befindlichen starken Centralgewalt zu danken. - - - Anders in England. Dort habe sich auf dem Grunde erleuch teter ständischer Corporationen das parlamentarische Regime mit Nothwendigkeit entwickelt. „Diese'drei großen Bruchtheile der englischen Gesellschaft, die Kirche, der Adel, die Gemeinden und Corporationen, sind wesent lich regierende Körperschaften, welche Tradition und Initiative

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 26.09.1851
Descrizione fisica: 4
Die SLmuer Zerrung erscheint tag- ' Der Pränumerationsprcrs ist vier- lich; ausgenommen hieven sind die ® . W\ * V tel'. 2 fl. C. M., mit Adresse durch' Sonn- und Festtage. - Man abon- 8 Boten 2fl. 15kr.C.M., und durch die Felician Rauch'sche Buch- tV'tty rW^ Inserate werden mit 3 kr. N.Be handlung in Innsbruck. - Vs -^ pro Zeile berechnet. Freitag wauMnpm Nro. SSI.: 26 . September 1851 . ^teHeriicht. Leitartikel: Frankreich und Oesterreich. Oesterreich. Starkenberg. Eine Conferenz. Wien

. Eine Broschüre. Der Kaiser in Mailand. Ungarn. Der Erzherzog Albrecht. Deutschland. München. Wiedemann. Leipzig. Die Landtagswahlen conserdativ. Berlin. Die deutschen freien Städte. Posen. Die Polen wollen nicht Preußen werden. Hannover. Der König und die Schulmeister. Italien. Rom. Schweiz. Denkmal für die Radikalen. Frankreich. England. Rußland. Türkei. Frankreich und Oesterreich. Im Februar 1848 eines schönen Morgens weckte man in Frankreich die Republik aus. Drei und ein halbes Jahr sind nun vorüber

, seit Frankreich eine Republik ist; was sehen wir nun in diesem Lande? — Armes Land! du wirst hin und her geschaukelt von Zweifeln, von Ungewißheiten, vdn tausend klemm ehrgeizigen Absichten: alle arbeiten dahin, das Fundamentalgesetz eines Staates zu brechen, nirgends eine Fähigkeit, dem Sturme ein Halt! zu gebieten. Die Legitimisten, die Orleaniften, die Bonapartisten, die ge mäßigten Republikaner, die Socialisten, Alle streifen sich um die Herr schaft Frankreichs. Unterdessen wächst

. Was wird aus Frankreich werden? Es muß die Form seiner Regierungsweise bald bestimmen, es muß ein Mittel treffen, dem Ehrgeiz derjenigen zu genügen, die entweder das monarchische Frankreich regieren oder dem republikanischen Frankreich präsi- diren wollen. Um die Regierungsweise bestimmt festzusetzen, muß vor Allem die Verfassung revidirt werden. Die Revision liegt im Wunsche der großen Mehrheit der Nationalversammlung und liegt im Wunsche der Ordnungspartei in Europa. Die halsstarrige Minderheit

der Nationalversammlung wird die ganze Welt gegen sich haben und wird vermuthlich weichen müssen; aber zu gleicher Zeit wird sie die Widerrufung des Maigesetzes begehren, eines Gesetzes, das das Votum von drei Millionen Wählern annullirt. Die Widerrufung dieses GesetzeS wird in Frankreich den ganzen Bodensatz der Gesellschaft in Bewegung setzen und könnte die Geschicke deS Staates, der Religion und der Familie in die Hände von Menschen ohne alle Verantwortlichkeit und was noch mehr ohne alle Moralität liefern

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 30.08.1852
Descrizione fisica: 4
Die Tiroler Zeitung erscheint lag. lich ; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abon- nirt in frankieren Bnefen durch die Felician Rauch'sche Buch- ^ Handlung in Innsbruck. Der PränumerationspreiS ist vier- telj. 2 fl. C. M., mit Adresse durch Boten 2 ft. 15 kr. C.M., und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. CM. Inserate werden mit 3 kr. R. W. pro Zeile berechnet. Montag JYs 198 . 30. August 1852; Uebersicht. Der lange verzögerte Handelsvertrag zwischen Frankreich und Belgien

. Hannover. Schweiz. Italien. Frankreich. England. Rußland. Nordamerika. Der lange verzögerte Handelsvertrag zwischen Frank reich und Belgien ist für die Dauer von 10 Jahren mit der am 1. Jän. 1853 beginnen den Wirksamkeit abgeschlossen und ratificirt worden. Einige öffent liche Blätter zeigten sich beflissen, die bisherige Zögerung Frankreichs als den Ausfluß einer gewissen Zwangs- und Schreckpolitik darzu stellen. Wir glauben mit Unrecht. Wir können nicht voraussetzen, daß der Politik Frankreichs

zu der Zuversicht, daß auch er bezüglich der internationalen Stellung Belgiens von gleichen Anschauungen und Grundsätzen geleitet wird. Die eigentliche Ursache, weßhalb dieser Vertrag so verspätet zu Stande gekommen ist, scheint hauptsächlich darin zu liegen, daß daS frühere Vertragsverhältniß BelgienS keine reellen Vortheile gewährte und daß eö deßhalb Anstand nahm, sich neuen, von Frankreich vorgeschlagenen Bedingungen, z. B. dem Nachdrucks verbote, ohne ein befriedigendes Aequivalent zu fügen. Belgische

Blätter haben in dieser Hinsicht eine Menge von Thatsachen mit getheilt und insbesondere hervorgehoben, daß die Einfuhr von Leinen garnen in Frankreich eben in Folge der Convention in beständiger Abnahme begriffen sei. Belgien hatte mit dem Vertrage Nichts zu gewinnen, daher auch durch die Säumniß bei den letzten Unter- handlungen Nichts zu verlieren. ' , Ein Umstand scheint indeß neuestens Frankreich zu größerer Willfährigkeit bestimmt zu haben, die Rücksicht nämlich auf den deutschen Zollverein

. Es galt als ein feststehender Grundsatz, daß BelgienS Handelsverhältniß zu Frankreich auch sein Verhältniß zum Zollvereine regele. Die für Frankreich nahe liegende Gefahr, daß eine Entfremdung BelgienS dasselbe nothwendiger Weise dem Kreise der deutschen Handels- und Zollverträge näher rücken müsse, scheint den Abschluß beschleunigt zu haben, der allem Anscheine nach jetzt auf der Basis wechselseitigen Vortheiles stattgefunden hat. Belgien gereicht es zur Ehre, daß eS dem unwürdigen Geschäfte

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 31.12.1851
Descrizione fisica: 4
Die Lrroler Zerrung erscheint täg lich; ausgenommen hievon sind die .Sonn- und Festtage. . Man.abon nier in srankirten Briefen durch die Felician Rauch'iche Buch handlung in Innsbruck. ^er Pränumeralionsprers ist vier- relj. 2si. E.M., mit Adresse durch Boten 2sl. 15 kr.C.M., und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. CM. Inserate werden mit 3 kr. R.W. pro Zeile berechnet. Mittwoch Nro. 299 . 3L. December 1851. LleberstchL« Leitartikel: Die geheimen Gesellschaften in Frankreich. Oesterreich

vom 7. Sept. Schweiz. Frankreich. England. Die geheimen Gesellschaften in Frankreich. v>. - (Schluß.) , , Die Organisation der geheimen Gesellschaften bestand wesent- ' IM) darin: Die Gesellschaften im Norden, Westen und im Centrum .waren unter der unmittelbaren Leitung des Comite in Paris, die jenigen im Süden waren in täglicher Verbindung mit dem leiten den Comite in Lyon. Die Gesellschaften führten den Briefwechsel unter sich gemeiniglich durch Affiliirte, welche die Aufträge ihrer .Häupter

von einem Orte zum andern trugen. Diese 0owmi8- ’voyagtMirs der Demagogie waren oft angebliche Gesellen, welche einstweilen die Blousen anzogen, um unter dem Verwände, Arbeit zu suchen, die sie aber nirgends finden wollten, . Frankreich zu durchstreifen^ Um diese Ueberbringer ihrer Aufträge zu beglaubigen, bedienten sich die Häupter der geheimen Gesellschaften. eines. Sie gels, welches sie auf die Schriftstücke, druckten, die umherzutragen waren und die sie nickt unterzeichneten. Dieses Siegel, von. läng

Marianna? Antwort: Ja, sie hat guten Wein. Man findet dieses Losungswort im Norden, im Süden, im Westen/ Die geheimen Gesellschaften in Frankreich' unterhielten eine lebhafte Verbindung mit den Comites zu London und mit den po litischen Flüchtlingen in..der Schweiz. Die Uebereinstim'mung der Flüchtlinge in der Schweiz mit den Leitern des Complotis in Lyon ist offen an den Tag gekommen. Jedesmal, wenn eine Bewegung in Frankreich statthaben sollte, waren die Flüchtlinge in der Schweiz bereit

, sich an die französischen Aufrührer anzuschließen. In diesen letzten Zeiten waren die Ausgewanderten in der Schweiz militärisch organisirt und gerüstet., auf das erste Signal, in Frankreich einzu brechen. Zum Beweise des übereinstimmenden Handelns der geheimen 'Gesellschaften, und ihres Zusammenhanges beruft sich der „Consti- tutionnel' auf gerichtlich erwiesene Thatsachen der Aufstände, welche früher und letzthin in verschiedenen Departements stattgefunden haben. Er schließt aus Allem, daß übrigens für. den Mai. 1852

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 4 di 4
Data: 11.11.1851
Descrizione fisica: 4
gleich hübsch etwas an, spielen ihr Drama eine Zeit lang fort, bis man sie faßt und zur Ruhe bringt. — Ohne Ent schiedenheit gibts kein Vorwärts. Grüßen Sie mir die lieben Tiroler Berge; sie werden wohl ihre ehrwürdigen Häupter schon mit Schnee bedeckt haben, es weht uns wenigstens von den Alpen ein kühler Gruß an. Frankreich« 8. Parks, 4. Nov. Wie ich höre, kommt Morgen John Ruffel, der Premierminister Englands nach Paris. Man fragt, was hat dieser Besuch zu bedeuten? Ich glaube gut unterrichtet

zu sein und kann Ihnen daher mittheilen, daß dieser Besuch nicht ohne politische Bedeutung ist. Sie wissen, was Lord Palmerston Alles schon angefangen hat, um die halbe Welt hinter einander zu bringen, namentlich ist durch die letzten Vorgänge daS freundliche Verhältniß Englands zu gewissen Mächten des Continents ganz gestört. England sieht sich immer mehr und mehr allein; nun will man das alte entente cordiale doch nicht ganz fallen lassen, England will sich an Frankreich einen festen Freund erwerben. Ich glaube

aber, daß der Herr Präsident gewiß so pfiffig sein Verantwortliche Redaction: Felicia» Rauch. wird, um dem guten Hänschen nicht gar zu viel zu glauben- Man kennt hier die englische Politik so ziemlich und verabscheut sie auch hier wie anderswo. In Frankreich verspürt man keine Lust sich mit den übrigen. Mächten zu zerschlagen; man hat dermalen an den inneren Un ruhen genug, die die Lage der Dinge äußerst bedenklich machen^ man müßte hier nur allen gesunden Hausverstand verloren

haben» wollte man sich noch in auswärtige Händel einlassen. Das edle Haus und Lord Oberwühler mögen die Kastanien selber aus der Asche klauben und dazu keine Gehilfen in Frank reich suchen. Uns juckt es hier nicht, die Finger zu verbrennen. Ferner, wie könnte Frankreich sich an die englische Politik an schließen? Wir schützen den Papst und seinen Staat, und England wühlt und gräbt in Italien. Frankreich darf das mittelländische Meer nicht verlieren, waS will aber England? Es will Neapel, es- will Sicilien, es will das ganze

mittelländische Meer. Soll nun Frankreich zu einer solchen Politik behilflich sein? Gott bewahre uns davor. Frankreich kann unmöglich, mag die Form seiner Re gierung welche immer sein, in dieser Beziehung etwas vergeben^ es würde seine heiligsten Interessen opfern — wem? Dem stolzen» nimmer satten Albion. Entente cordiale hin und her, das gilt uns gleich. Ehrlichkeit in der Politik, das geht uns vor Allem. Paris, 5. Nov. Dupin ist mit 387 Stimmen wieder zum. Präsidenten der Affembls gewählt

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 5
Data: 02.09.1850
Descrizione fisica: 5
Die Tiroler Zeitung erscheint täg lich; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abow- nirt entweder auf der Post vder durch die Feliciän Rauch'sche Buchhandlung in Innsbruck. Tiroler Zeit; Der Preis beträgt für Inns bruck viertelst t fl. 3V kr. per Post bezogen mitCouvert 2fl. C. M., ohne Couvert l fl. '45 kr. C. M. Inserate werden mit 3 Lr. R.-W. pro Seile berechnet. Montag Nro. 127 . 2. September 185«. Uebersicht. Leitartikel: Ein Kronprätendent mehr in Frankreich. England: Tod

. - München: Aufstellung eines Beobachtungscorps am Main. Sigmaringen Die Mission. Oesterreich: Nasserem. Innsbruck. Wien. Hirtenbrief. Aus Siebenbürgen. _• - Ein Kronprätendent mehr in Frankreich. L Paris, 24. Aug. In dem Augenblick, wo Napoleons Neffe in Frankreich herumreist, um Unterthanen zu werben, und der Großneffe Ludwigs XVI. mit den Seinigen in Wiesbaden Hof hält und sich berathet,, dürfte es. nicht ohne Interesse sein, auf einen Kronprätendenten und eine Partei aufmerksam zu machen, die bisher

ziemlich unbemerkt in Frankreich ihr Wesen treiben. Dieser Kronprätendent ist ein sogenannter Baron von Richemont, der sich für den Sohn Ludwigs XVI. ausgibt. ES sind seit 1815 eine Menge falscher Dauphins (Dauphin nannte man im alten Frank reich vor 1.792 den Kronprinzen) zum Vorschein gekommen und einer-, ' ein '.'gewisser N a un d o r f, hat unter dem Namen: Herzog von der Normandie, seinerzeit ziemliches Aufsehen ge macht; sie sind aber alle nach und nach als Betrüger entlarvt wor den. Dieser Baron

, von Richemont erregte auch schon vor Jahren die. Aufmerksamkeit der Polizeibehörden in verschiedenen Ländern und wurde sogar im Jahre 1834 unter Ludwig-Philipp eines politischen Vergehens wegen in Frankreich vor Gericht gestellt, aber trotz aller Nachforschungen, an denen es namentlich die Polizei Ludwig Philipps gewiß nicht fehlen ließ , hat es bisher nicht ge lingen wollen, der Abkunft entgegen, die er sich zuschreibt, seine wahre Herkunft amtlich auszumitteln. Seiner Angabe nach wäre er aus den Händen

ein großes Wlegenpferd ins HauS geschafft wordenem welchem ein kranker, dem Tode naher Knabe gleichen Alters verborgen gewesen. Der Prinz wäre nun in einem Korbe.schwarzer Wäsche aus dem Hause gebracht und, während der Eingeschwärzte in seinem Bettchen starb, in die treue Vendee geflüchtet worden. Dort wäre er verborgen geblieben bis .zu dem Augenblicke, wo die Sache der dortigen Royalisten in ihrem Riesenkampfe gegen die Revolution rettungslos verloren schien. Da wäre er, quer durch Frankreich

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 30.10.1851
Descrizione fisica: 4
Die 3-ttoier Zerrung erscheint täg lich ; ausgenommen hkevon sind die Conn- und Festtage. Man abon- tiirt in frankirten Briefen durch die Felician Rauch'sche Buch handlung in Innsbruck. Der Pränumerationspreis ist vier- telj. 2fl. C. M., mit Adrcsic durch Loten 2 sl. 15 kr.C.M., und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. EM. Inserate werden mit 3 kr. R.W. pro Zeile berechnet. . Donnerstag 250 . z«. Oktober I8S1. »SkdESS Uebersicht. Leitartikel: Die Krisis in Frankreich. Oesterreich. Willen

. Fortsetzung der Beschreibung der Empfangsfeierlichkeit. Wie». Lolstoy und sein Feldzug .in Ungarn. Die allerhöchsten Entschließungen, die Reduktion der Armee betr. Der Comptoirist eines Großhandlungs- hauscs. Die Eisenbahn in Galizien. Der Abschied des Kaisers. .Deutschland.. München. Konferenzen. Ueber die Fortdauer des Zollvereins. Kemptem. Die Eisenbahn. Würtemberg. Die Mission. Berlin. Der Riß in.den Reihen der Rechten. Schweiz. Die armen Klosterfrauen. Frankreich. England. . Spanien. , Die Krisis

in Frankreich. Die große Frage, die gegenwärtig Europa bewegt, ist keine rein politische, sie ist eine sociale. Das alte Gebaute der Gesell schaft will man stürzen; man hat aber noch nicht daran gedacht, welch ein neues Gebäude man auf die Ruinen des alten bauen will. Der Socialismus ist thätig, schreitet konsequent vorwärts, macht sich keine Gewisscnsskrupel wegen der Wahl seiner Mittel, er weiß seinen Nutzen zu ziehen aus der Selbstsucht und aus den Leidenschaften, die die Freunde der Ordnung theilen

. Er rüstet sich zum letzten Kampf. Wer bietet ihm kühn die Stirn? Wer weiß zu sagen, wie dieser Kamps ausgeht? Frankreich hat die monarchische Form verloren, eine Form, die gegenwärtig in Europa, für mehrere Länder in Frage steht, Frankreich hängt nun von einem Menschen ab, der der Erecsttiv- gewa't vorsitzt, der, wenn er die Verfassung achtet, in das Dunkel d/S Privatlebens sich zurückzieht, der, wenn er sie verletzt, sein Vaterland und ganz Europa in ein großes Unheil stürzen kann. Frankreich hängt

ab von einer Nationalversammlung, die der Ere- cutivgewalt das Gleichgewicht hält, die eine Mehrheit von Ord nungsmännern bat, von Männern, die zwar das Gute wollen, die es aber wollen ohne Opfer, die verschiedenen Ansichten huldi gen und nicht frei von Selbstsucht sind. Frankreich ist in der Willkür zweier verschiedener und sich ent gegengesetzter Gewalten. Die letzten Vorfälle haben uns gezeigt, daß der Präsident den Hügel der socialistischen Demokratie besteigen will. Er nimmt den Güardin bei der Hand, diesen Girardin

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 10.12.1851
Descrizione fisica: 4
der Landstände. Nachrichten aus Straßburg.. Berlin. .Frankreich. Italien. Schweiz. Rußland. Türkei. . Oesterreich.- j ; Journal - Stimmen über die Ereigniffe in ; ' Frankreich --- j i - Der nicht amtliche Theil der Wiener Zeitung vom 4. Dec. ^ .bringt aus Anlaß der. großen politischen. Veränderungen-in Frank- ^ .'reich einen bedeutsamen Artikel, welchem wir folgende Stelle ent- ! .'nehmen: „In Europa gibt es 1851 nur. .eine Ausgabe,erster Wich-> ligkeit für Alle, d. 4. die Rettung der bürgerlichen

wird; denn eS entwickelt sich nach bisher noch unbekannten 5 Gesetzen. Wir haben seit 22 Jahren AlleS, was in Frankreich - einem Staatsstreiche ähnlich war, mißlingen sehen. Nur die Revo lutionen von Unten hätten das Monopol des Erfolges für sich. Eine Umwälzung von Oben , die mit den der faktischen Autorität zu Gebote stehenden administrativen und militärischen Hilfsmitteln ! vollbracht wird , und die — nebenbei gesagt — berechnet scheint, : sowohl den monarchischen Restaurationstendenzen als den Bestre- ; düngen

der socialistischen Umsturzpartei die Spitze abzubrechen- ist ! jedenfalls etwas Neues, noch gar nicht Dagewesenes- und daher absolut Unberechenbares. Die Schritte, welche der Präsident bereits < unternahm, und namentlich die Ausschreibung der neuen Wahlen, ; sind aber ein Fingerzeig, daß Frankreich erst am Anfange der Ent- : scheidung steht. Der Buchstabe der französischen Verfassung besteht ! seit dem 2. December nicht mehr. Die Wähler, welche sich zwischen j dem 14./ und 2l. December entschließen

Dafürhalten gänzlich'unbestimmbar. Die nächste und unausbleibliche, Folge des Geschehenen wird -' die Lähmung des kommerciellen und/ mdustrüllen Verkehres in - Frankreich 'sein/ Die Rückwirkung dieses Schlages auf das Aus land, namentlich auf die Börsen von ganz Europa wird und kann -nicht ausbleiben. Wir*freuen, unö.der'DesoiMenheit,-. welche unsere ' Börse ^zeigte,' indem sie die überraschende Nachricht mit möglichster Ruhe aufnahm und es vermied sich einer Pänique hinzugeben. Möge sie denselben Takt

, dieselbe Gelassenheit.auch bei den kommen den Nachrichten bewähren! Ein Gewinn ist bei dem beschleunigten Ausbruche der-Krisis jedenfalls unverkennbar , der nämlich, daß -wir sechs Monate der Ungewißheit und quälenden Spannung ersparen. WaS da auch kommen möge, eS hätte doch kommen müssen , und ^Ludwig- Napoleons'- „kühner Griff' hat nicht .bloß seinen Freunden und Feinden, m Frankreich/sondern aller Welt ein Beispiel gegeben, wie- hoch. der Werth 'der Zech geschätzt werden soll.' Die. Oesterreichische Reichszeitung

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 11.12.1851
Descrizione fisica: 4
. England/ Türkei. ■ - : OefterreiL. Journal - Stimmen über die Greignisse in Frankreich Der Lloyd vorn 4. Dec. sagt: Die kühnsten Hoffnungen, welche noch vorgestern die Friedfertigen aus den Verlauf der Krise in Frankreich setzten, bestanden darin, daß vor Eintritt des Monats Mai 1852 ein Einvernehmen zwischen dem Präsidenten und der Legislative würde erzielt werden, daß die letztere jenen Paragraphen der Constitution, welcher der Wiedererwählung £ Napoleons im Wege steht, hinwegrevidiren

würde,'endlich daß das Volk den Prä sidenten nochmals wählen und ein leidlicher Zustand bis zum Jahre 1856 eintreten würde. Niemand erwartete auch im günstigsten Falle eine vollkommene Eonsolidirung der französischen Zustände. Das -Ereigniß vom 2. December', wenn es gut ausfällt, wird. allerdings, mehr für die conservative Sache in Frankreich thun, als durch-eine bloße Transaction des Präsidenten mit der Nationalver sammlung hätte geschehen können. Damit müssen wir vorläufig höchst zufrieden

sein und keine zu hoch gespannten Hoffnungen an die nächste Zukunft setzen. Die dauernde Beruhigung eines so auf geregten Landes, wie Frankreich ist, kann nicht das Werk von Ta gen sein. Fortschritte, welche auf eine. veränderte stolitische An schauung der Ration, welche auf einer Umbildung der öffentlichen Meinung beruhen, bedürfen zü ihrem Jnslebentreten Jahre, manch mal Jahrzehende. Wenn als eine Folge des 2. December die ängstliche Schwebe- in welcher das kontinentale Europa sich befand, beseitigt

wird, wenn die Besorgnis einer'unmittelbar bevorstehenden Staatsumwälzüng in Frankreich verschwindet., wenn hierdurch eine Reduktion der, bewaffneten Macht in den benachbarten Ländern all- mälig ermöglicht wird, die allgemeinen Creditverhältnisse, sich befe stigen, die industriellen Belangesich heben/ .wäre, dieß schon genug für. Leute von zufriedener Gemüthsart. Das Millennium wird fürs Erste in Frankreich nicht elntreten, weder unter LWs Napo leon, noch unter dem Grafen von Chämbord öder dem Grafen von Paris

war größer als ihr ^ Sinn für Gerechtigkeit oder für die Bedürfnisse des Landes. Sie j wollten aus dem Präsidenten einen ohnmächtigen Dogen machen, ohne zu bedenken, daß Frankreich nicht Venedig sei, daß ein demo- ! kratischeö Parlament nicht die'Rolle eines Rathes der Zehn zu ■ übernehmen verstehen konnte. Louis Napoleon wird, wenn er den Erfolg für sich hat, Ver- - anlassung zur. Streichung mehr als'eines Paragraphen der Confti- ■ tution werden. Er wird für den Inhaber der höchsten Äürde im 5 Lande

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 20.05.1851
Descrizione fisica: 4
. Aus der Pfalz. Neue Drohbriefe Berlin. Reise des Königs, v. Manteuffel. Mona. Hamburg. Die sechs Oesterreicher. Hannover, Rheinpreußen. Stand der Saaten. England. Frankreich. Italien. Schweiz. Kirchliche Rundschau. (Schluß) In Rom hat, seit der Rückkehr des Papstes, Alles ein neues schöneres Leben gewonnen., Kräftige Maßregeln sind ergriffen worden, um die Disciplin im Klerus wieder herzustellen und den Geist des lebendigen Glaubens wieder zu erwecken, der von selbst die Ehrfurcht und das Vertrauen

dadurch werthvoller und lieber. In Oesterreich und Frankreich blickt man jetzt mit ganz anderen Augen auf den Papst als früher. Ob in Italien ein alter Mann mehr oder weniger auf dem Throne sei, schien einst in diesen Ländern ziemlich gleichgültig. Jetzt, wo sie ihn durch ihre Truppen auf dem Throne erhalten müssen, sind seine Interessen die ihrigen geworden und seine Wichtigkeit ist in ihren Augen in eben dem Grade gewachsen, als er mehr ihrer Hilfe bedürftig geworden. Und wir dürfen nicht fürchten

, daß dadurch die geistliche Unabhängigkeit des Papstes Schaden leide! Denn leihen ihm Oesterreich und Frankreich durch ihre HeereSkräfte materielle Unterstützung, so empfangen sie dafür von ihm geistliche, die ihnen nicht minder noth thut. Je unabhängiger sie sind, je mehr nur auf sich selbst gestellt und angewiesen, desto lebhafter fühlen sie die Unzulänglichkeit und Unverläßigkeit der Bajonette und Kanonen, wenn nicht die mora lische Macht der Kirche ihnen zur Stütze — und zum Gegen gewichte diente

wie Oesterreich und Frankreich, die keine Macht der Erde wieder aufrichten könnte, wenn sie nicht durch ihre eigene moralische Kraft sich mehr zu halten vermöchten, die dürfen heut zu Tage nicht vermessen spielen mit dem Prinzip der Autorität. Darum hat eben so in Frankreich der Jnstinct deö noch gesunden Theiles der Nation, wie in Oesterreich der Scharfblick der Re gierung die Befreiung und Wiederherstellung derKirche sich zur Aufgabe gestellt. ' ; Es ist wunderbar zu sehen, wie in Frankreich

war. Das einträchtige Streben, worin die Regierung von Oesterreich und daS katholische Volk von Frankreich gewissermaßen sich die Hände reichen, um über dem Ab grunde der Revolution eine Brücke zu schlagen, eS muß und wird auf den Gang und die Stellung der übrigen Mächte einen ent scheidenden Einfluß äußern. Die kleineren Staaten von Deutsch land und Italien werden, freiwillig oder widerstrebend, wie einst im Schlimmen, so nun im Guten, der Bewegung folgen, wozu ihnen von Wien und Paris.aus der Anstoß gegeben

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Pagina 1 di 4
Data: 11.09.1850
Descrizione fisica: 4
des Grafen Chambord. Italien. Turin: Stand der Dinge. Ministerwechsel. — Pinelli in Rom. — Oberst Montk. — Die Stimmung des Hofes. Frankreich: Confercnz in Betreff der Erbfolge Grie chenlands. — Note Palmerston's in Betreff Dänemark's. — Thiers. — Die Lösung. — Straßburg: Armee-Reduction. — Die Departements-- Conseils. England: Fielding. — Das Gebäude der Industrie-Ausstellung. — Haynau. Dänemark: Friedensabschluß mit Preußen. — Deutschland: Berlin. — Kurhessen. — Kiel. Oesterreich. Wien: Heerschau

wir aber sehr bezweifeln, ob so ein rechter Zeitpunkt für eine rücksichtslose Geltendmachung der Rechte des Hauses Bourbon in Frankreich schon eingetroffen sei, und ob es nicht gegentheils ein großer. Fehler wäre, die natürliche Restauration der Ordnung in diesem Lande durch einen Griff zu stören, dessen Gelingen immer hin noch keine sichere VorauSberechnung für sich hat. Stimmen, wir auch vollkommen darin überein, daß ein wahrer König, der seines Berufes und seiner Begnadigung von Gott bewußt ist, das Schwert

auf Frankreich und brauchen dazu nicht über die deutschen Grenzen zu schauen. Denn das Frankreich der Zukunft ist in Wiesbaden, nicht in dem wüsten Ge schrei welches Louis Napoleon auf seiner Reise begleitet und an welchem man dem armen heruntergekommenen Lande den Puls fühlt. Heinrich der Fünfte, sagen die Legitimsten, ist mehr als ein Prätendent, er ist ein Prinzip. Aber was ist denn mehr, ein lebendiger König, wenn auch in der Verbannung, oder eine Ab straktion ? Wir geben den Herren mit den schönen Namen

, die an das ruhmvolle Frankreich der Kreuzzüge erinnern, wir geben den Montalembert's, den La Noche-Jacquelin's u. s. w. zu bedenken, daß die würdige Verkörperung eines großen politischen Prinzips, eines Prinzips das Throne und Reiche gründet, eben ein Helden- König ist. Wollen sie auch die hohe Gestalt Gottfrieds von Bouil lon in ein bloßes Prinzip verwandeln der die gollene Krone eroberte und vor der Dornen-Krone in den Staub legte? Der Legitimis- mus sorgt schlecht für das Königthum der den Königen die Pflicht

von Frankreich der vor dem Grafen v. Chäm- bord den Namen Heinrich führte und Heinrich der Fünfte kann,: indem er den Thron seiner Vater, besteigt, den ersten dieser Rechts-: titel schwerlich entbehren. Denn ohne denselben läuft er Gefahr wie ein Geist, der Morgenluft wittert, an einem schönen Juli oder Februartage als ein luftiges Princip vor einem andern, wah- ren oder falschen Principe dahin zu schwinden ohne. daß. für oder: wider ihn auch nur Ein Tropfen Bluts eines leibhaftigen Men schen vergossen

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Pagina 1 di 4
Data: 12.09.1851
Descrizione fisica: 4
, dessen Erinnerung das Volk behalten hat. - Ein unzerstörbarer Glanz von Güte, Muth und Gerechtigkeit umgibt und heiligt für immer sein Andenken, das nationalste und christlichste, welches wohl noch in Frankreich besieht. Was sind die glänzendsten Gestalten der französischen Annalen neben der seinigen? Was werden sie in einigen Jahrhunderten sein? Der heilige Ludwig lebt nach sechs Jahrhunderten noch; abermals sechs Jahrhunderte und er wird noch leben. Die Nachkommen der heutigen Französen werden ihn feiern

und ehren, wie die jetzt Lebenden nach dem Beispiele ihrer Vater es thun,' oder es wird ein anderes Volk den französischen Boden bewohnen und einen anderen Gott anbeten; aber der Name des heiligen Ludwigs wird darum nicht aufhören unter den Menschen zu leuchten. ; Wenn ihn auch Frankreich verbannt, -wird nie die Kirche, nie die Welt ihn verbannen. WoM auch die Kirche sich wenden wird; wird sie den Kultus des heiligen Königs mit/sich tragen; sie. wird-sein Lob singen, bis die Zeiten in der Ewigkeit

der Schrift heißt, für Gott einen feurigen Eifer besitzen, von tiefer Demuth begleitet; heißt seinen Nächsten lieben, aber nicht mit Worten, sondern in der That Und in Wahrheit, indem man ihm gegenüber alle Pflich ten einer zärtlichen und thätigen Nächstenliebe erfüllt; heißt streng sein mit sich selbst und, wie sich der große Apostel ausdrückt, sein Fleisch kreuzigen mit all seinen Leidenschaften und regellosen Be gierden durch Ausübung einer durchgeführten Abtödtung.' ' So wurde der König von Frankreich

heilig: diese Mönchs tugenden, welche er auf den Thron brachte und aus denen er die Grundlage der Tugenden eines Königs machte, gaben Frankreich die gerechteste, vorsichtigste und festeste Regierung und unter ihm würde die Civilisation des Volkes auf ihre damals höchstmögliche Stufe gebracht. „Frömmigkeit ist zu Allem nütze,' hatte der heilige Paulus gesagt. _ Der heilige Ludwig hat gezeigt, daß sie namentlich zur Vertheidigung, zur Pacifikation, zum Glück und zum Ruhm der Völker nützlich sei

. Frankreich war voll Wirren, Europa voll Spaltungen und der Orient voll Drohungen, als St. Ludwig im^ zwanzigsten Lebens jahre nach der männlichen Regentschaft der Königin Blanca selbst die Führung der Geschäfte übernahm. Dieser junge Mann, der sich oft nur als Ludwig von Poissy unterzeichnete, weil er demüthig war,, wie ein Christ, und vielleicht auch ein wenig, weil er stolz war, wie ein König von Frankreich,, übte übrigens eine fast nur scheinbare Gewalt aus über ein in Mitte der gefährdeten Christen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 4 di 4
Data: 09.07.1851
Descrizione fisica: 4
, aber doch noch nichts über die amerikanischen Lügen ginge. Italien. Turin, 5. Juli. Die entscheidende Abstimmung in der Ab geordnetenkammer hat stattgefunden. Die Fortdauer des Ministe riums ist vorläufig gesichert. Die Addilionalvertrag zum Handels verträge mit Frankreich ist mit 99 gegen 31 Stimmen angenom men worden. Diese Annahme des AbditionalvertragS von Seite der Abgeordnetenkammer war eine unausweichliche Nothwendigkeit; denn in dem alteren Traktate mit Frankreich findet sich ausdrücklich die Bestimmung, daß Frankreich

im Handelsverkehre mit Piemont allemal die Rechte der meistbegünstigten Nation genießen solle. Durch den Abschluß deö neuesten Handelsvertrages mit Großbrittanien ward dieses mehr begünstigt; Frankreich hat daher daS Recht er langt, auf der Erfüllung des Buchstabens seines Vertrags zu be stehen und dieselben Concessionen, welche England erreicht, für sich in Anspruch zu nehmen. So entwickelt sich die Saat, welche die piemontesische Regierung streut, zu ihrem eigenen Schaden und zum Schaden des Landes. Schweiz

Schulgesetz, Vorstellung an den großew Rath wegen der Dotationsgeschichte, Protestation gegen die Revi- sionS-Commission sind die gewöhnlichen Verhandlungsgegenstände- Nun kommt noch die Frage hinzu: ob, falls die gegenwärtige Re gierung nicht mit Unparteilichkeit in der durch die Petitionen be gehrten Untersuchung in der Dotationssache vorschreiten wollte, eS- nicht angemessen wäre, die Integral Erneuerung des großen Rathes zu fordern. Frankreich. PariS, 3. Juli. Die zehnte Rate der von Piemont an Oester

die Nothwendigkeit nach gewiesen, dem österreichischen Lioyd und der Peninsular Orientall Company mit der Concurrenz eines mächtigen VrivarunternehmenS entgegenzutreten, wenn Frankreich nicht feinen Transit und seinem Handel nach dem Orient einbüßen wolle. Der Ministerrath, der heute versammelt war, soll beschlossen haben, auf die Vertagung, der Nationalversammlung in der Art hinzuwirken, daß die Sitzun-. gen wenigstens sechs Wochen ausgesetzt werden. Der Präsident, war gestern Abend zurückgekehrt. Lyon, 2. Juli

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 2 di 4
Data: 29.07.1852
Descrizione fisica: 4
. Das Ziel hoher Zollerträgnisse wurde in England und Frankreich auf sehr verschiedene Weise erreicht; in . England unter Annahme freier Handelsprincipien, in Frankreich aber unter strengem Beibehalt des Prohibitivsystems. Es dürfte dieß zur Folgerung führen, daß eS — für den angegebenen Zweck — vielleicht nicht so sehr auf das Handelssystem als auf die Douane und den regen Handelsgeist ankomme. Denn so verschieden die Systeme in England und Frankreich sich gegen einander stellen, die Douane

wird in beiden Ländern musterhaft gehandhabt, und Handel und Industrie sind da wie dort im Flor und erfreuen sich da wie dort der umfassendsten Begünstigungen. Die Vergleichung mit Frankreich hinsichtlich der Zölle führt s unS auf diejenige zurück, die wir unlängst hier in Bezug auf den; Tabakertrag ahndeten. Bei einem minder starken Tabaksverbrauch s in Frankreich erhebt sich der Tabakertrag dort auf 88 Mill. Fr., während wir denselben in Oesterreich nur mit 23 Millionen an nehmen, und noch immer

gemachten Concessionen aus den ansehnlichen Ertrag von 28 Mill. gestiegen. Stempel- und EinregistrirungSgebühren haben sich seit einem einzigen Jahre auf das Doppelte des ErtragS gestellt, während die Einführung dieser Abgaben in Ungarn noch vielfältig erschwert erscheint. . '■ Welcher Steigerung aber allein die Einregistrirungsabgabe fähig, ist, mag abermals auS der Finanzgeschichte Frankreichs er wiesen werden. Als im Jahre 1798 daS Enregistriment in Frankreich eingeführt wurde, trug eS 65 Millionen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 17.11.1851
Descrizione fisica: 4
Die Lrrvler Zerrung erscheint täg lich ; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abon- nirt in frankirten Briefen durch die Felicia» Rauch'sche Buch- - Handlung in Innsbruck. f T er Pränumeratiensprers ist vier-' Mj. 2 fl. C. M., mit Adresse durch Loten 2 fl. 15 kr.C.M., und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. CM. Lnserate werden mit 3 kr. R.W«. pra Zeile berechnet. Montag iVrö. 264. ir. November 18 SL Uebersicht. Leitartikel: Maria Theresia von Frankreich. Oesterreich. Innsbruck

. Belobung der-Lezi'rkscommkssionslekter Nekßs/Mitter- hofer und v. Menghin Der Einzug des Kaisers in Krakau. Sillian, Kärnthen, Görz,' Böhmen. Berichte /über Überschwemmungen. Wien. Nähere Berichte über eine Kranke. Polizeiliche Maßregel gegen die Agioteurs. Verhaftung eines demokratischen Agenten. Deutschland.' Die Allg. Ztg. über die baierische Kammer. Frankfurt. Rothschild. Robert Blum. München. Kündigung hes Zollvereins. Karlsruhe. Mission. Dänemark. Italien. Frankreich. England. Maria Theresia

von Frankreich. Die ganze Geschichte der letzten 60 Jahre wiederholte sich im Leben einer Frau. Kein anderes Zeitalter bietet das häßliche und gemeine Schauspiel so vielen Blutvergießens und Verrathes; keine andere Frau das erhabene Beispiel solcher Opfer und Tugenden. Aehnlich dem Sonnenstrahle, der seine Schönheit nicht verliert, wenn er auch die Faulniß eines staqnirenden Sumpfes durchbrach, oder von den, aufgeregten Wogen gebrochen wurde, so befleckte sie nicht den Heroismus einer Seele, rein

, und die Asche.ihres Ahnen und Gemahls in fremder Erde beigesetzt, endlich der Tod, so fern von den Gräbern von St. Denis. O Marie von Frankreich, wer wird deinen Namen auSspre- chen können, ohne eine Thräne in den Augen zu fühlen, und im Herzen jenes unnennbare Klopfen, das in uns die himmlischen Dinge erregen? Dein Tod, ist er ein Vorbote einer nahen Züch tigung , oder die Vollendung eines Versöhnungsopfers? Hat dich Gott zu sich gerufen, um dir den Anblick der Tage seines Zornes zu ersparen

, oder um dir den wohlverdienten Lohn der vollendeten Versöhnung zu geben? — Augustin ward hinübergenommen am Vorabende der Zerstörung von Hippo, Moses bezeichnete mit seinem Grabe dem hartnäckigen Volke Israel den Weg nach dem verspro chenen Lande welche von diesen beiden Vorbedeutungen muß Frankreich, und mit ihm Europa in deinem Tode erblicken? Ach ich hoffe, und ich hoffe mit vollem Vertrauen, es wird die zweite sein! Wenn dafür keine anderen Gründe sprächen, so sagt es mir doch die tiefe Klage, welche von der Nation

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Pagina 4 di 4
Data: 10.04.1852
Descrizione fisica: 4
, der Handlungsreisenden gehören zu dieser Classe. So weit ist man in Piemont gekommen. — Nach dem „ Cattolico' hat der Präsident der französischen Republik die Reise des Prinzen von Canino nach Rom von der Bewilligung des Papstes abhängig gemacht. Im Falle diese nicht erfolgt, sollen die nothwendigen Acten in den Familienangelegen heiten, die der Prinz verfolgt, nach Civitavecchia geschickt werden und er nach genommener Einsicht nach Frankreich zurückkehren. Er lebt einsam im Consulargebäude. Aus Rom, 25. März

zu besuchen. Letztere flüchtete sich sofort nach Bologna, wo ihr die österreichischen Behörden Sicherheit versprachen, während der Papst sofort Befehl ertheilte, seine Reisewagen herzurichten. Für den Fall, daß der Er-Präsident der Constituante auf irgend einem Wege in seine Residenz eingedrungen wäre, hätte er stch nach Bologna begeben. Unterdessen hat man jedoch eine solche Kata strophe abzuwenden gewußt, und das Gerücht, daß der Vetter des Präsidenten von Frankreich in französischer Offiziers-Uniform

man, daß Hr. v. Persigny sich bei dieser Gelegenheit auch dem Präsidenten gegenüber stark compro- mittirt habe. In der Stadt, wo alle oben erwähnten Motive nicht so genau und nicht allgemein bekannt sind, hat^ der Vorfall eine gewaltige Aufregung hervorgerufen. Frankreich. Paris, 4. April. Die Nachricht, daß Hr.Drouyn deLhuys ausersehen ist, dem Kaiser von Rußland und dem Kaiser von Oesterreich die freundnachbarlichen Grüße des Prinz-Präsidenten zu überbringen, erhält sich in den diplomatischen Kreisen. Man legt

dieser außerordentlichen Botschaft aber noch andere, für das europäi sche Gleichgewicht höchst wichtige Zwecke unter, und will dabei von keineswegs wohlwollenden Gesinnungen gegen Preußen wissen. Jedenfalls dürfte Hr. Drouyn de Lhuys mit dem Auftrag abreisen' die Willensmeinung der beiden östlichen Mächte über die mögliche Aenderung der in Frankreich bestehenden Staatsform oder vielmehr nur des Namens in Erfahrung zu bringen. Dabei ist auch wieder von einer ebenbürtigen Heirath die Rede, und zwar dießmal nicht mehr

eine schwedische Prinzessin, sondern eine Erzherzogin als die Auserwählte oder wenigstens Ersehnte genannt. Wie dem auch sei, eS ist so ziemlich gewiß, daß uns die erste Bewegung in der künstlichen Stille, in die das neue Regime Frankreich eingewiegt hat, von Außen oder wenigstens aus Streitfragen mit dem AuSland kommen wird, da im Innern nicht die leiseste Möglichkeit, man möchte fast sagen, auch nicht der leiseste Wille vorhanden ist, die in der Rede vom 29. März vorhergesehenen Partei-Umtriebe

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Pagina 1 di 4
Data: 16.12.1852
Descrizione fisica: 4
Die Tiroler Zeitung erscheint täg lich; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abon- nirt in fra:-kirten Briefen durch die Felician Rauch'sche Buch handlung in Innsbruck. Tiroler Zeitung. Der Pränumerationspreis ist vier telt. 2 fl. C. M., mit Adresse durch Boten 2 fl. 15 kr. C.M., und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. CM. Inserate werden mit 3 kr. R. W» pro Zeile berechnet. Donnerstag 288 . 1 «. Deeemver I8SS. Uebersicht. Der neue Kaiser in Frankreich. Oesterreich. Innsbruck

. Die Llguorianer-Congregationsfrage. Wien. Das Tabakmonopol in Oesterreich. Das neue Berggesetz. Die montenegrinische Angelegenheit. .Oesterreichi'sch-engiischer Matrosenauslieferungsvertrag. Olmütz erhält eine Zweigbank. Deutschland. Frankfurt. Senatsergänzung durch Katholiken. Karlsruhe. Das Verfahren der Regierung gegen mehrere Frek- burger Professoren. Berlin. Graf Thun. Schweiz. Basel. Revolutionäre Pläne. Italien Rom. Theilnahme des Papstes an dem Befinden des Kardinals Diepenbrock. Frankreich. England

. Türkei. Amerika. Der neue Kaiser in Frankreich. (Schluß.) Dasselbe Blatt, die „Vilancia', sagt in einem Leitartikel u. a.: „Das neue Kaiserthum frischt die alten Formeln wieder aus, Lud wig Napoleon nennt sich Kaiser von Gottes Gnaden. Allerdings fügt er der alten Formel die neue hinzu: durch den Willen der Nation; immerhin aber bleibt die Wiedererweckung der alten Formel in Frankreich eine große Eroberung. Sicherlich heißt eine Krone aus Gottes Gnaden tragen nicht eben

, kraft deren die Katholiken dem Oberhäupte' der Kirche die Entscheidung der Gewissensfragen' in den schwierigsten Fällen und in den sogenannten euus-as ma- jores anheimstellen, sei es leicht einzusehen gewesen, welcher uner meßliche Vortheil für Napoleon I. aus der päpstlichen Krönung hervorging. Derselbe habe, wie er zu sagen Pflegte, den Scep ter aus dem Kothe aufgehoben, nachdem er Frankreich aus dem Terrorismus errettet, die Ordnung hergestellt, die Nation von ihren Proconsuln befreit

den von Anderen im Kothe zurückgelassenen Scepter führen werde. Statt aber auf diese Erwägungen einzugehen, habe der fran zösische Jurist zu einer höchst schwankenden und sich selbst wider sprechenden Theorie seine Zuflucht genommen, indem er behauptet habe, Frankreich verlange die kaiserliche Monarchie, insofern sie die Ordnung in der Revolution, die Regel in der Demokratie sei. — Bedeute das Wort Revolution nichts Anderes als eine politische Veränderung gegen daS Recht und die Ordnung, so frage sich, wie Ordnung

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 4 di 4
Data: 08.06.1852
Descrizione fisica: 4
Italien. Turin, 2. Juni. Das Ministerium hat der Abgeordneten- Kammer einen Gesetzesentwurf zur Aushebung von 10,000 Mann vorgelegt. Der Kirchensta<U ist nunmehr auch dem deutsch - italienisch- österreichischen Postverein begetreten. Frankreich. Paris, 28. Mai. Laut einem officiellen statistischen Ausweise widmen sich in Frankreich dermal nicht weniger alS-10,OO0 weib liche Mitglieder religiöser Orden der Wartung und Pflege von Kranken, Armen, Greisen und verlassenen Kindern. Paris, 29. Mai

getroffen habe, die durch Ver träge geregelt oder für Verträge vorbehalten waren; und zweitens, daß er der abendländischen Kirche obendrein Besitzungen raube, die ihr bis dahin gar nicht bestritten worden waren. Die Sache könne unmöglich so bleiben und man versichere auch, daß die Regierung schon nachdrückliche Reklamationen an die Pforte gerichtet habe. Der Divan breche seine allerjüngsten Versprechungen, er achte seine feierlichen Verbindlichkeiten gegen Frankreich nicht, und gebe Intri guen

von bekannter Quelle nach, deren Uebergewicht eine unbere chenbare Gefahr für den Rang sei, den Frankreich in der Welt einnehmen müsse. — Das „I. de Debats veröffentlicht auf Grund „neuer lhm zugekommener Nachrichten' folgendes über die angebliche Unter- zeichnung einer Uebereinkunst der Mächte in Betreff der Schweiz: „ES scheint, daß in der That, wenn auch nicht am 17. Mai, so doch um diese Zeit, die Bevollmächtigten der fünf Großmächte sich im auswärtigen Ministerium in London versammelt

, aber ein bewaffneter Frieden. Sicherlich würde dadurch der Krieg herbei geführt werden, aber man überließe Frankreich die Initiative und würde auf L. Napoleon den Vorwurf wälzen, die Ursache eines allgemeinen europäischen KampfeS geworden zu sein. UebrigenS werden die Verhandlungen fortgesetzt und Niemand kann wissen, was der morgige Tag bringen wird. Baron Heekeren, der mit einer-Sendung an die nordischen Höfe beauftragt gewesen, und zu den vertrautesten Freunden deS Prinz-Präsidenten gehört, soll den Auftrag

gehabt haben, ein Bündniß zwischen Frankreich, Oesterreich und Rußland gegen England und eventuell auch gegen Preußen anzubahnen. Der Zweck wäre gewesen, die Revolution zu erdrücken, wo immer sie noch drohend erscheint, namentlich in Piemont, Bel gien und der Schweiz. Baron Heekeren hat sein Ziel nicht erreicht, und konnte es auch nicht erreichen, ohne das eben in Bezug auf die Kaiserfrage getroffene Einverständniß zu sprengen. Indessen muß man anerkennen, daß die Regierung L. Napoleons

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Pagina 4 di 4
Data: 13.10.1852
Descrizione fisica: 4
der hannoverischen und der braunschweigischen Regierungen, an die sie sich unter anderen gewendet hatten, kräftigste Befürwortung beim Bundestage zugesichert worden. Frankreich. Paris, 4. Oct. Es wird wohl Niemand mehr zweifeln, baß LouiS Napoleon bald als Kaiser von Frankreich auftreten wird. Seine Reise nach dem Süden Frankreichs hat diese Vermuthung, welche man schon am 2. December hegen konnte, zur Gewißheit erhoben. Ohne allen Zweifel wird er jedoch mit der ihm eigenen Berechnungsgabe noch alle Formen

zum Auslande. Zwar bleiben wir immer unserer Meinung, daß das gesummte Ausland den Prinzen Louis Napoleon als Kaiser von Frankreich wird gewähren lassen, ja wir fügen noch hinzu, sogar als solchen anerkennen wird, wenn er nur für die Fortdauer des Friedens von Europa einige Garantien gibt. Die Legitimitätsfrage wirb bei Frankreich eben so wenig Veranlassung zu einem europäischen Kriege werden, als in Schweden, Spanien und Portugal. Aber desto mehr wird der Kaiser von Frankreich von seiner Armee

, von seinen Anhängern und von der RevolutionS- partei gedrängt werden, die sogenannten natürlichen Gränzen wieder- zuerobern. Ob LouiS Napoleon diesem inneren Drängen in die Länge wiederstehen wird, ist eine sehr zweifelhafte Frage. Ließe er sich vom Ehrgeize oder von der Eroberungslust überwinden, dann würde er wie sein Onkel Europa wider sich haben. Bescheidet er. sich aber damit, als Kaiser von Frankreich im Innern die Ruhe und Wohlfahrt der Nation im Verein mit der Kirche zu sichern und gegen Außen den Frieden

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Pagina 1 di 4
Data: 21.05.1851
Descrizione fisica: 4
der Dresdener Conferenz. Berlin. Interesse an zwei politische Gefangene. Breslau. Frankfurt. Stuttgart. Regensburg. Kempten. Aus der Pfalz. Aschaffenburg. Schweiz. Italien. Frankreich. Portugal. Das Mögliche und das Unmögliche. (Aus dem Univers.) Ein guter Rath für Frankreich, der auch anderwärts ; . ■ Beh erzigung verd ient., ^ Es ist möglich, daß die legitime Monarchie wieder herge stellt, möglich, daß die Familie Orleans zurückgerufen, möglich, daß die Präsidentschaft Louis Napoleons verlängert

. Dies war das katho lische und monarchische Frankreich , die älteste. Tochter der Kirche, die. erste (christliche) Monarchie, die große Nation, die den ihr von Gott verliehenen Glauben zur Seite, alles, ihre Gedanken, ihre Politik, ihre Einrichtungen und ihren Ruhm aus sich selber schöpfte; allen'gab, aber von Niemand etwas empfing; die edelste der mensch lichen Familie ,^.wo es-nichts Niedriges, nichts Verächtliches gab, und die ihre Größen und ihre Wohlfahrt dem männlichen Geiste aller ihrer Kinder verdankte

. Welche Stufe des Volkes war so niedrig, daß diese herrliche Nation-nicht einen daraus hervorge- gangenen Begründer großer Werke 'oder einen Retter des Vater landes zu begrüßen hätte? Frankreich hatte sich einer hl. Genofeva, Karl^ des Großen, eines heil. Ludwig und einer Johanna von Arc zu rühmen; Frankreich hat mit dem Hirtenstab seiner Bischöfe das Heidenthum ausgerottet, dem Islam mit dem Streitkolben eines .Karl Martel Schranken. gesetzt, durch das Schwert Pipins die weltliche Herrschaft des Papstes

. hätte Frankreich in Armuth und in's Verderben stürzen, ja ganz zu Grunde richten können; er hätte es aber nicht gekonnt, wenn er den Willen zu erkennen gegeben hätte,. es thun zu wollen.' Er konnte verderbliche und ungeschickte Maßregeln ergreifen, aber wider sinnige Gesetze geben konnte'er nicht. 'Er konnte das Edikt von Nantes.widerrufen,-.das.-salische Gesetz, konnte er'aber nicht auf beben. .Hätte.er noch::bei Lebzeiten abgedankt und den Sohn der Madame v. Montespan zum Regenten

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Pagina 1 di 4
Data: 19.11.1852
Descrizione fisica: 4
Dir Tiroler Zeitung erscheint täg lich ; ausgenommen hieven sind die Sonn- und Festtage. Man abon- nirt in frankirten Briefen durch die Felician Rauch'sche Buch handlung in Innsbruck. Der PrLnumeraiionspreis ist Vier tels. 2fl. C.M., mit Adresse durch Boten 2 fl. 15 kr. C.M., und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. CM. Inserate werden mit 3 kr. R. W. pro Zeile berechnet. Freitag M 266 . L9. November L852. Uebersicht. Der feindliche Gegensatz zwischen Frankreich und England. Oesterreich

.. Italien. Frankreich. Belgien. England. Spanien. Türkei. Der feindliche Gegensatz zwischen England und Frankreich. (Aus der Mailänder „Bilancia'.) Daü Kaiserreich ist der Frieden, hat der französische Prinz-Präsident gesagt und damit im Angesichte Europa'S seine friedlichen Absichten betheuert; nichts destowenigec legt Europa nicht die Waffen nieder und England insbesondere entsagt nicht seinen Besorgnissen und Drohungen. ES sieht mit argwöhnischem Blicke Frankreich unter der Alleinherrschaft

zu halten. Frankreich hat den Grasen Baciocchie nach Alerandrien gesendet, um dem englischen Ueberge- wichte einigen Abbruch zu thun; aber es verlautet noch nichts von dem Erfolg seiner Bemühungen. DaS französische Staatsoberhaupt wird, scheint es, bei der be vorstehenden Neugestaltung seiner Regierung den Titel: „Beschützer der heiligen Orte' annehmen und England sendet mittlerweile den vom Könige von Preußen zum reformirten Bischof von Jerusalem ernannten Prediger Gobal mit dem Auftrage

nach dem Orient zu rück, der vom Sultan einem seiner Agenten anvertrauten Sendung, die Zurückstellung der den Katholiken zugehörigen heiligen Orte an • ä' bewerkstelligen, entgegenzuwirken. Auf diese Weise wird der englische Einfluß, in der Frage der heiligen Orte den russischen und preußischen unterstützend, die Ausübung deS fran zösischen Schutzes immer mehr erschweren. Die Regierung in Konstantinopel hatte in Frankreich ein An- lehen von vielen Millionen Piaster abgeschlossen; aber die englische Diplomatie

wußte dieser Finanzoperation so viele Schwierigkeiten zu bereiten, daß sie gänzlich fehlschlug.. Frankreich und Oesterreich haben nach der Katastrophe von 1848 die katholische Bewegung in Europa, als das einzige Heil

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