, dessen Erinnerung das Volk behalten hat. - Ein unzerstörbarer Glanz von Güte, Muth und Gerechtigkeit umgibt und heiligt für immer sein Andenken, das nationalste und christlichste, welches wohl noch in Frankreich besieht. Was sind die glänzendsten Gestalten der französischen Annalen neben der seinigen? Was werden sie in einigen Jahrhunderten sein? Der heilige Ludwig lebt nach sechs Jahrhunderten noch; abermals sechs Jahrhunderte und er wird noch leben. Die Nachkommen der heutigen Französen werden ihn feiern
und ehren, wie die jetzt Lebenden nach dem Beispiele ihrer Vater es thun,' oder es wird ein anderes Volk den französischen Boden bewohnen und einen anderen Gott anbeten; aber der Name des heiligen Ludwigs wird darum nicht aufhören unter den Menschen zu leuchten. ; Wenn ihn auch Frankreich verbannt, -wird nie die Kirche, nie die Welt ihn verbannen. WoM auch die Kirche sich wenden wird; wird sie den Kultus des heiligen Königs mit/sich tragen; sie. wird-sein Lob singen, bis die Zeiten in der Ewigkeit
der Schrift heißt, für Gott einen feurigen Eifer besitzen, von tiefer Demuth begleitet; heißt seinen Nächsten lieben, aber nicht mit Worten, sondern in der That Und in Wahrheit, indem man ihm gegenüber alle Pflich ten einer zärtlichen und thätigen Nächstenliebe erfüllt; heißt streng sein mit sich selbst und, wie sich der große Apostel ausdrückt, sein Fleisch kreuzigen mit all seinen Leidenschaften und regellosen Be gierden durch Ausübung einer durchgeführten Abtödtung.' ' So wurde der König von Frankreich
heilig: diese Mönchs tugenden, welche er auf den Thron brachte und aus denen er die Grundlage der Tugenden eines Königs machte, gaben Frankreich die gerechteste, vorsichtigste und festeste Regierung und unter ihm würde die Civilisation des Volkes auf ihre damals höchstmögliche Stufe gebracht. „Frömmigkeit ist zu Allem nütze,' hatte der heilige Paulus gesagt. _ Der heilige Ludwig hat gezeigt, daß sie namentlich zur Vertheidigung, zur Pacifikation, zum Glück und zum Ruhm der Völker nützlich sei
. Frankreich war voll Wirren, Europa voll Spaltungen und der Orient voll Drohungen, als St. Ludwig im^ zwanzigsten Lebens jahre nach der männlichen Regentschaft der Königin Blanca selbst die Führung der Geschäfte übernahm. Dieser junge Mann, der sich oft nur als Ludwig von Poissy unterzeichnete, weil er demüthig war,, wie ein Christ, und vielleicht auch ein wenig, weil er stolz war, wie ein König von Frankreich,, übte übrigens eine fast nur scheinbare Gewalt aus über ein in Mitte der gefährdeten Christen