, versöhnllch, gemäßigt und politisch-klug zu sein. Denn damit kommt man am Weitesten. Das klingt alles recht hübsch, mein lieber Bote. Doch sagt mir, was wollt Ihr denn eigentlich damit sagen, wenn Ihr die Tiroler Zeitung ein Partei-Blatt nennt? Warum beehrt Ihr sie mit diesem Namen? Ist die Tiroler Zeitung deshalb ein Par- reiblatt, weil sie noch nicht abgealtert und farblos ist? Ist sie des halb ein Parteiblatt, weil sie gerade nicht alle Maßregeln der Re gierung dienstgefälligst lobhudelt
als ein Blatt, das auf hohen Stelzen zwischen den Parteien herumhinkt. Man kann nicht Gott, und dem Bella! zu gleich dienen. Man kann nicht des Kaisers und des vornehmen öder gemeinen Pöbels Freund zugleich sein. So muß ein Blatt ein Parteiblatt sein, entweder der guten oder der bösen Partei. Ein Blatt, das sich in dem juste miiieu Lallen will ist eine reine Lüge, weil es in unsern Tagen noch kein Inste milien gibt . Nun gehabt Euch wobl lieber Bote und zieht Cure Wege wei ter, seid aber sürderhin nimmer