ein Ende zu machen. Es ist abgeschmackt, einen Staat wie Oesterreich, der so unermeßliche Hilfs quellen und verhältnißmäßig, inr'Vergleiche wenigstens mit Eng land und Frankreich, eine so geringe Schuldenlast hat, solchen Schwankungen ausgesetzt zu sehen. Der Cours der Staatspapiere, wie sie bis gestern notirt wurden, im Vergleiche mit dem Silber agio zeigt übrigens deutlich, daß es nicht der Credit des Staates ist, der leidet, sondern der Credit der Bank. Nun fragen wir, ist es vernünftig
, daß ein ganzes großes Reich von so vielen Millionen Menschen bis ist die innersten Tiefen seines wirthschaft- lichen Lebens hinein erschüttert und auf's Aeußerste gebracht werde, um eines solchen Instituts willen? — Man hat aber nur die Wahl, entweder der Bank aufzuhelfen, oder die Bank aufzuheben. Das Erstere fordert, wie wir seiner Zeit aus dem Gutachten der Bankcommission gesehen haben, ungeheure Opfer und verspricht nur einen geringen Erfolg, ja es wäre, genau erwogen, Schade um jeden Gulden
, der Aufhebung der Bank. Dem steht freilich das Bankprivilegium entgegen. Allein abgesehen davon, daß in einem Augenblicke höchster Gefahr, wie er jetzt offenbar eingetreten ist, der Rücksicht auf die Erhaltung des Ganzen jede andere'weichen muß, fragen wir: hat die Bank ihre Verpflichtungen erfüllt? — Nein! Mithin kann sie auch auf ihr Privilegium nicht ferner Anspruch machen. Der Vertrag, der mit, ihr geschlossen wurde, hat sich gelöst und sie muß liquidsten; der Staat aber, der sie garantirt
hat, indem er ihr das Recht einräumte, statt seiner Geld zu schlagen, muß für sie einste hen. Die Bank kann mehr nicht fordern, als daß man ihr ihre Werthzeichen zu dem CurS anrechne, zu dem sie sie hat sinken lassen! Der Staat aber ist verpflichtet, sie zu dem Nennwerthe anzunehmen, für den er sie hat ausgeben lassen. Wie ist das mög lich? — Natürlich stampft man nicht Millionen Silberbarren aus dem Boden, aber der Boden Oesterreichs mit seinem blühenden Ackerbau und seinem mineralischen Reichthum, aber das Volk
und Hof, die Eristenz jeder einzelnen Familie, jedes Taglöhners und Bettlers; nur festes Zu sammenhalten kann uns retten. Mögen die Höchstbesteuerten jedes Kronlandes zusammentreten und ihr schuldenfreies Vermögen als Sicherheit einstellen für das pro rutu zu übernehmende Papiergeld und möge aus den Vereinen aller Kronlande eine Nationalbank errichtet werden, welche mit ihren Noten die der Wiener Bank ein löse und den Betrag derselben mit ihrem Gewinne nach und nach abtrage ! Dann wird das Vertrauen