Der deutlcbe Bürgerfinn von Innsbruck sucht dringend einen deutschen Mrat oder sonst eine passende Persönlichkeit, mit der man im AkzisHänsl an der Triumphpforte sich stolz sehen lassen oder gar an Ehr oder so was aufheben könnt. Der „Morgen-Zeitung ist es nämlich net recht, daß dort ein Kaufmann die Büsten der deutschen Klassiker, Kruzifixe und — Leser erröte nicht — auch Nach töpfe verkauft und, un: diesen Zweck zu erreichen, das alles nebeneinander ausstellt, und zwar in mehre ren
Exeurplaren. Das hat, unr mit der „Morgen- Zeitung" schaudernd zu reden, seinen Grund, und zwar ctit ganz besonder«, nämlich den, daß die Bürgermeiste rei dem Nißl, der das AkzisHänsl gekauft hat, uni an dessen Stelle an anderit Bau zu errichten, alle mögli chen Prügl in deit Weg wirst. Da hat sich der Nißl offenbar gedacht, Oes kennts mi alle miteinander gern haben; i vermiet 's Häusl und damit basta, und das ist net nur sei gutes Recht, sondern auch durchaus begreiflich, denn es steht schon
vom teueren Platz außerzufchlagen, und jetzt wird ihm dafür mangelnder Bürgersinn vor geworfen. I moan, daß die „Morgen-Zeitung" viel eher an Grund hätt, aus deur .Holz dieses Vorwurfes Pfeiler für jene vielen Leute zu schnitzeln, die sie net abonniert haberr, obwohl der besagte deutsche Gemein sinn das vott ihnen erwarten ließ. Wird denen ihre Unterlassungssünde gschenkt, obwohl das Opfer nur a paar Kronen kosten tät, dann darf diese Milde wohl auch der Groß in Anspruch nehmen, denn schließlich
und endlich liegt der „Morgen-Zeitung" ihr Abon- nentennachthemd ja auch näher als der Winterrock des des Groß. Das Verwunderlichste an dem Spektakel ist, daß sich auch die „Stimtnen" daran beteiligen und über den mangelnden Opfermut des Groß jam mern, obwohl der Laden grad vor ihren Fenstern liegt unb sie gsehen haben müssen, daß er über a halbes Jahr leer gftanden ist. Jeder kehre und opfere z'erst vor seiner Tür, dann wird die Uhr überall recht gehen. entweder—oder grad oder krumm, ghaut oder gstochen