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Tiroler Wastl
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Pagina 6 di 8
Data: 25.05.1918
Descrizione fisica: 8
vorgestreckt, über den Tisch. „Frisch kriegen wir's heut!" sagt der Wirt, damit er etwas sagt. Die Gäste nicken. Weiter wird einmal nichts gesprochen. Jeder nebelt aus seiner Pfeife, daß die Stube bald wie eine „Selchkuchel" ist. Kommen zwei Burschen herein: der eine blond und blauauget, der andere braun. Sie setzen sich an den Ofentisch; da finden sich immer die ledigen Buben. Steht nicht lauge --n, geht schon wieder die Tür. Bei schmaler Spalte schlieft ruhig d Schneider Lenz herein

, und hinter ihm drückt sich der Schuster Bartln, nach. Das sind Mailder und darum zwängen sie sich auch noch au ue Wandbank, daß der Fischer „a Fetzele" rücken muß. „Loitl!" raunt der, rückt aber doch. Durch den grauen Qualm leuchten jetzt die zwei großen Augen des Blonden, der hat den Schneider „auf der Mucken"! Der Lenz ist Bormund der Türk Rost und laßt sie nicht her. „Ums Berreckeil nit!" sagt er „und dem da drüben," — es war der Wegmacher Sepp — „dem schon erst recht nit!" „Weswegen denn nit?" fragt

ihn der Sepp. „So warum!" war die Antwort. Aber dies „So warum" hatte seinen triftigen Grund. Ter Sepp brachte von der Herzegowina als Kaiserjäger die „Silberne" mit und darum wurde er jetzt Kommandant der Veteraner. Daraus, Kommandant zu werden, hatte aber der Schneider schon längst gespitzt, und konnte es nicht ertragen, daß ihm der Sepp nun vorgezogen wurde. Er war ja auch einmal im Feld gestanden Anno 66. Und wo es nur anging, brachte er immer die Rede auf seine Heldentaten, daß es die Leute hätten

i» das Leben der Tiroler Bauern gewährt und dessen Anschaffung wir allwi Freunden gesunden Humors bestens empfehlen. „Ja. lvahr ist's!" bestätigt der Schuster. „Seil, wegen ei'm Garibaldiner auf oder ab, ist's uns nie darauf ankommen." „Reimer!" sagt der Fischer ärgerlich vor sich hin. „Wird wohl einer sein, der Schneider! So ein Reimer!" geben die andern halblaut zu, trinken aus und gehen. „Gute Nacht!" Nur der Müller bleibt noch sitzen bei den zwei Helden und hängt dem Schneider im Spiel den ganzen

Schnaps an. So gehts dem Lenz jedesmal! Trifft er den Sepp, steigt ihm die Galt auf, er fangt au reimen, trinkt, spielt und muß zu guter Letzt noch alles zahlen! Ta haut er mit der Faust auf den Tisch: „Und nit kriegen tut' er die Rosl, und schon g'rad nit! Ehender zahlet i ein Uhren Wein!" ; Es ist schon spät, da wackelt der Schneider mit dem Schuster heim. Bleibt der Schuster einmal stehen: „Wirst wohl ein Reimer sein, Schneider!" ( „Halts Maul! Hup — hup — hup!" Der Dicke biegt sich vor lauter

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Pagina 7 di 8
Data: 25.05.1918
Descrizione fisica: 8
Nr. 954 „T er Widerhall" Seile 7 questo!" Er zeigt über die Schulter nach dem Schuster. „Ich semper amico für die Garibaldini!" „Di will i!" brüllt der Welsche. „Jetzt ist mein letztes End! Sakra, sakra!" denkt sich der Schneider, knöpfelt in der Verzweiflung schnell Rock und Weste auf und reißt noch das Hemd auseinander. Aus der nackten Brust ist das geweihte Skapulier, das haltet er dem Geist entgegen. Der, nicht sanl, faßt das Skapulier, schneidet die Schnur durch, an der es dem Lenz

um den Hals hängt, und schwingt es frohlockend in der Luft. „Ich prego bitt um Pardon!" flehte der Schneider. „Änche ich Hab' nie in meinem Leben einem buono Garibaldi etwas getan!" Wieder zeigte er nach dem Schuster: „Questo hat dir Taschl qer danari üalewatsch gemacht!" „Amen!" sagt der Geist und stolziert über das Krautfeld. Am anderen Ende hüpft dann bcv lüaribaldiner vor Lustbarkeit immer voll einem Fuß auf den anderen uitb schwingt unter höllischen! Gelächter das Skapulier. Da kraute

sich der Schneider hinterm Ohr: „Sakra, sakra! Dem paßt das g'weihte Zeug erst no!" Lange nachher torkeln Schneider und Schuster mit schlottrigen Beinen heimzu. Beiden schlagen noch immer die Zähne klappernd aufeinander. * ^ * * Mit schmetterndem Hornklang ziehen die Veteranen auf: Voran der blonde Sepp und die letzten im Zuge der Schuster und der Schneider. Heute marschieren sie wieder stolz daher, als ob nie was gewesen wäre. Der Schuster trägt hinter dem Ohr den Vir ginier-Halm und dein Schneider gucken

ihr Liebster heute gar so fröhlich dreinschaut, er hat ihrs gestanden: „Heut bricht 's Eis!" Beim Festessen nach der zweiten Halbe taut der Schneider auf. Nase und Backen so rot wie der Wein, und zwei funkelnde Augen, neubelcbi unter den buschigen Brauen; den Schnauzbart in die Höhe gestrichen, sitzt er, von Patriotismus triefend, an der Tafel, und wieder sangt er an — was er schon nicht lassen kann — zu erzählen von anno dazumal. Gerade hat er wieder ein paar Garibaldiner beim Krawalll, da schleicht

der Sepp hinter ihm her und hebt ihm über die Schul ter ein schmutziges Skapulier vor die Augen. „Höllteufel!" Entsetzt fährt der Schneider zurück. Er wagte 1 nicht, umzuschauen, denn cs muß ja doch der Garibaldiner hinter ihm stehen. > ' „Ob du mir die Rosl gibst?" lispelt ihm eine bekannte Stimme ins Ohr „Oder soll i 's erzählen?" „Du bist's g'wcsen? Du?!" Ein wütender Blick trifft den Sepp: aber der Lenz kommt nimmer ans. „Sakra, sakra!" Er kraut sich hinterm Ohr: „Werd i wohl müssen! Sollst

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Pagina 8 di 12
Data: 30.08.1919
Descrizione fisica: 12
Operationen bannen will, will nichts anderes als die Valuta verbessern. Eine der artige Bannung der Teuerung, die nichts wetter ist als eine Verbesserung der Kaufkraft des Geldes, ist aber für das Volk nicht vorteilhaft, sondern nachteilig. Wie argumentieren nur die bürgerlichen Nationalöko- nomen, um zu beweisen, daß Verschlechterung der Kauf kraft des Geldes (höhere Lohnforderungen) indifferent sei? Sie sagen: Verlangt der Schneider mehr Lohn, so muß es auch der Schuster dem Schneider gegenüber tun

, da er sonst den Schneiderlohn nicht bezahlen könnte, und ebenso muß es der Bäcker den beiden ersteren gegenüber tun. Der Schneider hat demnach nichts davon, daß er mehr Lohn einnimmt, da er diesen Mehrlohn teils dem Schu ster, teils dem Bäcker abgeden muß. Dieses Argument stimmte, wenn der Schneider in einem Gemeinwesen lebte, welches aus lauter Produzenten besteht - lebt er aber in einem Gemeinwesen, worin sich auch parasitische Geld besitzer befinden, dann stimmt das Argument nicht. In einem solchen Gemeinwesen muß

man doch voraussehen, daß der Schneider, der Schuster und der Bäcker, die wir kurz „Produzentenklasse" nennen wollen, nickt bloß für den Eigenbedarf dieser Klasse, sondern überdies auch noÄ für den Bedarf der Kapitalistenklasse arbeiten, öa soB diese Klasse weder Kleider noch Sckube tragen, noch Brot effen könnte. Erhöht nun die Produzenten klaffe ihre Löhne insae- samt, so erhöht sie nicht bloß den Lohn derjeniaen Arbeit, die sie ftir den Eigenbedarf leistet, sondern auch derjeniaen Arbeit

, die sie für die Kapitalistenklasse leisiet und dieser letztere Mehrlobn bleibt offenbar in dem Kreise der Pro duzenten. So bat denn durch den glücklichen Einfall, den der Schneider batte, mehr Lohn zu fordern, die gaim Klasie der Produzenten vroftttert- verloren hat nur W Kapitaliftenklasie. Der Schneider behält den Mehrlohn.

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Pagina 5 di 12
Data: 07.06.1914
Descrizione fisica: 12
Das Schwarzbuch der Marköre. Die Schneider mancher Städte haben den Anfang gemacht. Sie haben ein „Schwarzbuch" angelegt, in dem die zahlungsunwiltigen Kundschaften mit Genauigkeit verbucht sind. Bevor der Schneider einer neuen Kundschaft das Maß nimmt, blickt er erst ins Schwarzbuch, ob der Herr nicht ein alter schlechter Bekannter der Zunft ist. Es verlautet nichts darüber, vb die Neueinführung sich bewährt und die Schneider schon vor Schaden bewahrt hat. Jedenfalls scheint die gute alte Zeit

vorbei, in der es so heiter-gemütvolle Fluchtszenen vor dem immer wieder geprellten Schneider gab, wie sie insbesondere die „Fliegenden Blätter" unermüdlich beschrieben und gezeichnet haben. Lange genug galt der Schnei der als die Verkörperung des lächerlichen Gläubi gers, den hinauszuwerfen oder gar nicht hereinzu lassen alte, edle Boheme-, Studenten-, Leutnants sitte. Das Schwarzbuch muß dieser gemütlichen Tradition naturgemäß ein Ende gemacht haben. Aber jetzt wird gegen die Kavaliere kleineren

For mats noch ein viel härterer Schlag geführt, als jener war, den ihnen die Schneider durch Einfüh rung des (^chwarzbuches versetzen. Jetzt haben näm lich auch die Zählkellner, vorläufig allerdings nur jene von Wien, die Einführung eines derartigen prophylaktischen Verbrecheralbums beschlossen. Und damit ist Tausenden von schwach begüterten Jung gesellen sozusagen das Lebensterrain abgegraben. Denn das Kaffeehaus war das letzte Refugium der Not- und Schuldenbeladenen, der Kredit

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Pagina 2 di 12
Data: 13.10.1912
Descrizione fisica: 12
mit Ihrer Kehrseite nach oben auf meinem Am bos und unter meinem bewährten Hammer, und Sie werden schon erlauben, daß ich Ihnen Ihre Lä stersucht ausklopfe und allgemein bekannt mache, was Sie Ihren Brotgebcrn, den Arbeitern, pflicht widrig verschweigen und zwar schon seit einer vollen Woche, denn ebenso lange ist es her, daß Sie die mir seinerzeit abge- strittenen 52 Kronen samt 8 Kronen 84 Heller Zin sen im Beisein Holzhammers zu Händen meines wackeren Rechtsanwaltes Dr. Wilhelm Schneider erlegt

, und ich selbst erstattete auf Grund und unter Vorlage des Schmähartikels des Herrn Orszag die Strafanzeige gegen Dominik Seidl, und siehe da, am Samstag darauf erschien Orszag in Begleitung Holzhammers in der Advokaturskanzlei des Herrn Dr. Schneider, und Holzhammer, den die Rechnung Seidls nicht wenig verblüffte, gab auch allsobald zu erkennen, daß er das mir zugefügte Unrecht einsehe, während Orszag auch jetzt noch den ungläubigen Thomas zu markieren versuchte und sich gewissermaßen nur aus Gutmütigkeit zur Zahlung

der 52 Kronen ver stehen wollte. Dr. Schneider beantwortete diese Zah lungsbedingung dahin, daß er dieser denn doch ein richterliches Urteil vorziehe, worauf Orszag, der das Gericht und sonst nichts zu fürchten scheint, klein laut wurde und mit dem Bedeuten seinen Rückzug antrat, daß er die Sache überdenken werde. Das Ergebnis war dies, daß die mir vom Herrn Orszag auf so seltsame Weise abgestrittenen 52 Kronen samt Zinsen und den ausgelaufenen Klagekosten bar ausbezahlt wurden. Die infame Verleumdung

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Pagina 7 di 12
Data: 02.02.1913
Descrizione fisica: 12
chassiert worden sei. Dr. Schneider, Advokat in Innsbruck, der als Verteidiger Prechtls fungierte, wies nach Eingang in die Verhandlung darauf hin, daß. die Klage von einem Menschen e i n g e b r a ch t i st, d e r gar nicht existiert, und ersuchte deshalb um sofortigen Freispruch des Angeklagten. Polifka, der am 2. Febr. 1883 zu Göding in Mähren geboren ist und mit richtigem Namen Richard Karl Johann heißt, hat die Klage unter dem unrichtigen Namen Richard Wilhelm Angebracht

, unter welchem er auch die seinerzeit von ihm herausgegebene Monatsschrift „Der Föhn" zeichnete und unter welchem er sich auch im Meldeamt meldete, wo er zudem ein un richtiges Geburtsjahr (1882) angab. Das sei öffentliche Irreführung. Dr. Schneider wies zum Beweis für seine Behauptung einen amtlichen Ausweis des kathol. Pfarramtes Göding vor, aus dem überdies zu ersehen ist, daß Polifka, wel cher sich der b e s o n d e r e n Fürsorge der Tiroler Katholikenblätter erfreut, laut Meldung der Bezirkshauptmannschaft Korneuburg

, bei welchem die Mitteilung erfolgte, geht klar hervor, daß es sich um einen di e nst l i che n A k t handelte, bei dem Prechtl voll auf das Redaktionsgeheimnis rechnete. Dr. Schneider führte dies des Näheren aus und machte geltend, daß den ebenfalls als Zeugen vor geladenen Redakteuren der „Innsbrucker Nachr." Piech, Lang Halls und Neuner die Wohltat des' ß 133, sich der Aussage zu entschlageli, zukomme. Es sei für eilten Redakteur tief beschämend, das Redaktio nsge h e imn es zu brechen und weil eine Aussage

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