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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 12
Data: 29.01.1905
Descrizione fisica: 12
den Gnadenbettlern vorangetragen hat, har die Tyrannei des Kaisers mitten ins Herz getroffen und die Krone auf seinem gehirn- schwachen Kopf wia sprödes Glas zersplittert. Da gilt i das Wort Ehristi, wo drei in meinem Namen bei sammen sind, da bin ich mitten unter ihnen, und wo er ist. da gibt's in Zeit unb Ewigkeit koan Unterliegen, denn seine herrliche Idee ist in Wahrheit unsterblich. Die Ereignisse in Petersburg haben die dumme Behauptung der privilegierten Spieß bürger, daß die Arbeiter für die Ausübung

des Wahl rechtes und die Mitwirkung an der Gesetzgebung met reif feiir, wieder amal glänzend widerlegt, denn mit was kann der Mensch seine Reife für die politische Mitarbeiterschaft besser beweisen als damit, daß er zur Erlangung einer besseren Gesetzgebung Bluat und Leben hingibt und das haben iatzt in Petersburg grad dieArbeiter getan. Siefein die ersten gewesen, dö den Absolutismus in Rußland mit wahrer Todesverachtung bei den Hörnern gepackt haben, und sie werden dö Bestie nimmer aus- lassen

, bis sie besiegt ain Boden liegt. Die Ereignisse i in Petersburg beweisen aber net nur die politische Reise und den Mut der Arbeiter, souderu a' no das, daß sie von der Menschheit besser denken, als die pri vilegierten Klassen. Sie haben sich gar net vorstellen können, wia der Fürst, dein die Geburt das Wohl und Wehe von Millionen Menschen in die Hände gelegt hat und seine ganze Sippschaft so glänzend dafür be zahlt, aso a seiger Schuft sein kann, das; er die ver trauensvollen Bitten seiner Untertanen

von Moskau, den mordgierigen Trepow mit diktatorischer Gewalt zum unumschränkten Herrn über ganz Petersburg gemacht, werden iatzt wohl den allernntertänigsten Tintenknli zur Ueberzengung gebracht j haben, daß dear geklönte Feigling net nur a schlecht beratener Dümmling sondern vielmehr a durch und durch ganz miserabler Kerl ist. so zwar, daß er net amal an Schuß Pulver wert ist. Nachtrag. Tie letzten Nachrichten aus Rußland melden, das; über. Petersburg an unheimliche Stille liegt wia über an Friedhof

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 16
Data: 20.08.1930
Descrizione fisica: 16
ihr Fühlen und Denken sie da noch nach Petersburg. Zu diesen Differenzen politischer Natur kamen dann auch kleine Zwistigkeiten wegen der vielen außerehe-i lichen Seitenwege, die Milan eingeschlagen hatte. Das Leben seiner Gattin war diesbezüglich immer ein vollkommen ein wandfreies gewesen. Nicht so das seine, der es mit der ehelichen Treue nicht genau nahm, der Abwechslung liebte. Aber auch diese Umstände hätten noch keine Entzweiung des Ehepaares herbeigeführt. Es war mittlerweile der Sohn dieser Ehe

ge boren worden, Prinz Alexander, und nach! der Geburt dieses Kindes war die schöne Fürstin noch strahlender, noch hübscher geworden. In dem Kinde, das einst den Thron besteigen sollte, sah sie ihre Zukunft. Ihn wollte sie sich erziehen njackst ihrer Art. Er sollte sich nicht an Oesterreich verkaufen, er sollte russisch fühlen und denken, er sollte sich nicht dem Willen der Staatskanzlei von Wien unterordMn, sondern sich den Machthabern in Petersburg anschließen. Mittlerweile war aus dem Fürstentum

Serbien ein König reich geworden, die schöne Natalie wurde Majestät. Noch immer ließ sie nichts unversucht, um die politische Anschauung ihres Gatten umzustimmen, um ihn dafür zu gewinnen, daß er sich Petersburg nähere. Milan wollte aber von seiner politischen Einstellung nicht abgehen. Er widersprach schließlich lebhaft, daß die Königin den Sohn Alexander, trotzdem er noch ein Knabe war, im russischen Sinne zu beeinflussen suchte. So verschärften sich die Gegensätze immer mehr und als die noch immer

. Das war ein furchtbar harter Schlag für Natalie. In ihrer Liebe war sie enttäuscht worden, das Land, in denk sie Königin gewesen war, hatte sie verlassen müssen und war ihr das Kind noch abgenommen worden, ihr ganzes Hoffsin für die Zukunft. Sie reiste nach Berlin, hatte aber dort ebenso wenig Erfolg wie in Wien. Auch in Petersburg hatte man nur diplo matisches Achselzucken, entschloß sich aber zu keiner Inter vention, sondern vertröstete sie aus die Zukunft- In Serbien nahmen die Dinge dann ihren Verlauf und König

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Pagina 14 di 28
Data: 09.01.1929
Descrizione fisica: 28
, die Gegend von Petersburg aber keine Sehens würdigkeiten bietet, hielt ich mich nirgends lange auf und nach sechs Tagen erreichte ich Leningrad. Ich durchwanderte die weiten Straßen und betrat auch einige Kaffeehäuser. Aber nirgends konnte ich ein Be sonderes in der Lebensweise der Stadtmenschen bemerken, durch die sie sich von der der Bewohner anderer Großstädte unterscheiden würde. Allem Anschein nach gibt es auch hmte noch Klassenunterschiede in Rußland, denn sonst wäre es kaum möglich

ich bereitwillig Auskunft über mein Tun und Lassen. Nach einem eineinhalbftündigen Kreuzverhör wurde ich, mit der Aufenthaltsbewilligung für Petersburg in der Tasche, in Gnaden entlassen. Froh, diese Schikane hinter mir zu haben, glaubte ich nun, mein Aufenthalt in Rußland sei gesichert; doch es kam anders. Am nächsten Morgen um 9 Uhr kam der deutsche- sprechende Portier des Hotels in mein Zimmer und be stellte, daß ich für 10 Uhr abermals zur Präfektur vorgv-- laden bin, durch telephonischen Anruf

des „Ordnungsstaates" Rußland an. „Ueberdies können Sie schauen, daß Sie weitev- kommen und ich würde Ihnen anraten, Petersburg bald zu verlassen." So wollte mich der Polizeigewaltige abspeisen. Doch nun war es' an mir, meinem Herzen Luft zu machen. Ich erstattete wegen Diebstahlversuch des Hoteldieners An zeige. ,M Ihnen was abhanden gekommen?" Mit diesen Worten sprang der Präfekt auf und wenn Blicke töten könnten, so würde es damals nicht viel gefehlt haben, denn seine Augen rollten wie die eines verwundeten

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Pagina 3 di 16
Data: 06.12.1919
Descrizione fisica: 16
, sondern nach Innsbruck. Meran konnte nicht mehr in Betracht kommen, denn neben der eben erst dein^ Verkehr eröfs- neten Eisackstraße verödeten mit einem Schlag die Stra ßen durch das Vinschgau und durch das Passeier. Es ist ein Eigenes um Länder mit falsch gelagerter Hauptstadt. Das krasseste Beispiel hiefiir lieferten lange Zeit Rußland (Petersburg) und Serbien (Belgrad). Belgrad als Gegenüber von Semlin, der k. u. k.^uiid k. u. Kloake der Monarchie als Hauptstadt eines Staa tes! Alle Unsauberkeit, die an der Save

Zusammenstoß und in Semlin fluktuierte, erzeugte Jnduktionsströme in der serbischen Hauptstadt, die fast nur mehr aus österreichisch-ungarische und kaum mehr auf serbische Impulse reagierte. Und am Riesenorganismus Ruß lands durfte Petersburg nicht Empsindungszentrum, sondern nur ein nach Westen gerichtetes Auge fein, das seine Eindrücke durch russische Nerven einem zentralen russischen Organ übermittelte. Dadurch, daß die russische Hauptstadt äußeres Aufnahmcorgan. Verarbeituugs-, Assimilations

- und Reaktionsstelle zugleich war, wurden die Aeußerungen russischer Politik so unrussisch, unver daut und unverdaulich. Bei Petersburg und Belgrad handelte es sich um zwei Fälle extremer Exzentrizität. Aber schon geringere Ab weichungen ihrer Lage vom Zentrum können für eine Hauptstadt verhängnisvoll tverden, wenn nicht voll ständige Homogenität der volklichen und wirtschaftlichen Verhältnisse die Wirblng aufhebt. Was nlan heute Sud tirol nennt, sind ztvei Drittel von Tirol. In diesen zwei Dritteln

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