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Tiroler Wastl
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Pagina 23 di 28
Data: 26.11.1911
Descrizione fisica: 28
»Der zerbrochene Krug" wahrhaft festlich be gangen wurde, denn eine bessere Darstellung dieses ewigen Meisterwerkes ist kaum denkbar. Thurner ist als Dorfrichter Adam ganz einfach ein künstleri sches Ereignis, das von einem andern Schauspieler kaum erreicht, ganz gewiß aber nicht überboten wer den kann, und das Gleiche dürste auch von der Mar- the Rull der Hetty Pape gelten. Frz. Felix gab den Schreiber Licht in feiner, guter Zeichnung, und hätte auch Ranzenhofer als Gerichtsrat ein Gleiches

ge tan, dann wäre die Vorstellung eine vollendete ge wesen, denn die kleineren Rollen waren durchwegs sehr gut beseht. Man hätte dieser Gedenkfeier nichts Passenderes und Würdigeres vorangehen lassen können als Goe thes einaktiges Schauspiel »Die Geschwister", in dem Hanna Brohm, die bisher nur einmal jn einer ganz kleinen Rolle ihren wunderbar warmen Ton ein wenig hören lassen konnte, eine ganz hervor ragende, geradezu glänzende Leistung bot, und das Publikum zu stürmischen, lang anhaltenden

Aemter durch Weltliche sollte ganz aufhören. Der Kaiser durfte seine Bischöfe und Aebte nicht mehr ernennen. Dies sollte einzig dem Papste zustehen. Es war ganz klar, daß dann kein König mehr Herr in seinem Lande war. Dies eben wollte Gregor, denn nach seinen Worten war das Papsttum die Sonne des Weltalls, die Könige nur Monde, die ihr Licht von der Sonne empfingen. Es erübrigte Gregor nur noch König Heinrich IV. vor aller Welt zu demütigen, um selbst den Herrn der Welt spielen

sie ihrer Vasallen treue entbinden, und sie verbanden sich mit dem Papste gegen ihren König zu dessen Sturze, ohne zu bedenken, daß sie damit ganz Deutschland der Herrschaft eines fremdländischen Papstkaisers über lieferten. Der angeblich so edelfinnige, sittenreine Gregor ging in seinem echten Priesterhasse so weit, allen Anhängern des Königs, wenn sie von ihm abfielen, die auferlegten Kirchenstrafen zu erlassen und Gnade zu gewähren, also Prämien aus Verrat auszuschreiben. Bald stand König Hein rich IV. ganz

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 8
Data: 09.04.1924
Descrizione fisica: 8
alles das herauslockt, rvas man künftig Stüber, Schilling uttd Toppelschilling nennen ivird. Obgleich der Einnahmenüberschuß aus den Postge bühren, Telegraphen- und Fernsprechanstalten, die auch in österr. Kronenwährung, die ganz achtenswerte Summe bdn 13->.48 Milliarden ausmacht, trägt man sich schon wieder mit dem Gedanken, Erhöhungen auf den verschie denen Gebieten des Postdienstes einzuführen. „Und wer zu viel erhöhet, der soll erniedrigt werden", nicht ganz so, aber ähnlich lauten warnende Bibelworte

. Wenn das österreichische Volk bei den fortwährenden Erhöhungen von staatlichen Gebühren nicht zum Schlüsse ganz auf den Hund kommt, dann wäre das achte Weltwunder Wirk lichkeit geworden. » V- Poetische Wastl-Wvchenschau. ^ Selten sieht man einem Helden Seine Tat mit Tank vergelten. H i t l e r ist verurteilt worden, Offen steh'n die Festungspwrten. L tl d e n d o r f f, der nichts „verbrochen", Wurde gnädigst freigesprochen, Während in Italiens Gauen Drei am Urteil sich erbauen, Tie sich, falls es würd' zu laut

, Interimistisch abgebaut. —. Es wirkt P o i n c a r e von neuem, Ob's ihn, ob's andere wird reuen? Schon jetzt zeigt sich in Frankreichs Kammer So eine Art wie K atze n j a m m e r, Und daß, solch, Zustand schafft Beschiverden Tie letzten Sitzungen uns lehrten. Verprügeln ist ja unausweichlich Bei Volksvertretern jetzt gebräuchlich. — Durch ganz Italien gebt ein Schrei: 's ist mit dem Defizit vorbei' Wann ist, oh felix Austria, Für d ich wo hl diese St u ndc da? An Land hast du genug verloren Und Schulden

im Weltkrieg man getan voll Seekenruh, Tut England jetzt, es sührt^ Benzin und Waffen zu Ten Marokkanern, die mit Spanien sich entzweiten. Ein drittes freut sich stets, wenn zweie streiten, Und ist die Freude mit Geschäft nun gar verbunden, Tann ist bei gutem Willen auch ein Weg ganz schnell gefunden. Wie zu verlängern diese unschuldreine Freude — Man spielt als Wölflein mit im LammfeUkleide. — D e st c r r e i ch die Sache klingt verzwickt, Ist wieder majestätbeglückt. Was die Entente wohl dazu sagt

ich — sonst geht's schief! — Tas war in England vor viel hundert Jahren. 1 Heut kann man ganz was Aehnliches erfahren. Ter G riechenkö n ig braucht kein Pferd, doch ist er heimatlos- Und wenn auch nicht, wie mancher obdachlos, So sucht er doch ein Land, uw noch kein König ist, Ter still zurückgezogen seine Pension genießt. P st Vst. Die Bergwanderung zweier Schweine. Eine Sittensludie aus dem 20. Jahrhundert Von * * * Im vorigen Sommer wurde einer, der auf einem weniger begangenen Wege in Innsbrucks

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Pagina 4 di 28
Data: 12.12.1909
Descrizione fisica: 28
erweisen sich mit ihrer Forderung auf Einhaltung des Artikel 11 der Ver fassung als Pfaffen und Antichristen schlimmster Güte, denn sie verlangen damit net mehr und net weniger, als daß es in Spanien jedem Menschen verboten sein soll, Gott den Herrn in eir:er anderen Weise zu ver ehren. Ganz impertinent ist die Behauptung der spa irischer: Bischofspfaffen, daß Verfall der Sitten in den Ländern, in der:er: sie net die erste Geige spielen, Angenommen hat, seit sie dort ihre Folterwerkzeuge

haben eirrbacken müssen. T-as ist gelogen wie gedruckt, denn die Verbrecherstatistik weist ganz im Gegenteil nach, daß mit der Zunahme der Bildung die Verbrecher: zurückgehen. Alle religiösen Verbote mitsamt den An drohungen ganz furchtbarer, ewiger Höllenstrafen Ha ber:, wie im heutiger: Aufsatz unter dem Strich ganz ausgezeichnet dargetan ist, nicht halb so viel Wirkung, wie ein Gesetz, auf dessen Uebertretung eine bloß 24 stündige Arreststrafe angedroht ist. So zum Beispiel ist schon das Begehren

nach des Nächster: Hausfrau unter Androhung ewiger Höllenqualen strengstens ver boten, aber dies Gebot wird jeden Tag und alle Stun den, wenn net in jeder Minute viele Millionenmal von sogenannter: guten Christen, die nie den Rosenkranz daheim vergessen, ganz pornali übertreten, und zwar net selten in der Kirche während des Gottesdienstes, aber die Ehe, deren Bruch das Gesetz mit weit geringeren Strafen bedroht, wird fast immer nur dann gebrochen, wenn zu hoffen ist, daß man dabei net erwischt

wird, 's Unkeuschheittreiben ist, wie münniglich bekannt, ille gitimer Weise ganz grausam verboten, aber nix wird, so weit es das weltliche Gesetz erlaubt, so sehr betrieben, als das Unkenschhtzittreiben. Wo bleibt also die viel- gerühmte Moral, mit der die spanischen Bischofspsaffen so furchtbar Protzig tun. Ihnen ging's selbst in den Landen, wo nach ihrer eigenen Behauptung die Mehr heit des Volkes freiwillig nach ihrer'Pfeife tanzt, am allerschlechtesten, wenn das weltliche Gesetz von heute auf morgen abgschaft

, und damit ist die Moralflunkerei der bischöflichen Prasser von Spanien auch für die Tirols hinlänglich erwiesen. Der Spediteur Suttner scheint sich eine etwas ungewöhüliche Art zurecht ge legt zu haben, seine Guthabei: einzutreiben, noch vor sie fällig sind. Es wird mir nämlich gemeldet, daß er unlängst die Uebersiedlung der Fahrnisse eines Inns brucker Bürgers zu einem bestimmten Preis übernom men hat. Bon einer Anzahlung oder etwas dergleichen sei dabei rnit keinem Wort die Rede ganger:. Tas ist auch ganz gewiß net üblich

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Pagina 2 di 16
Data: 04.10.1919
Descrizione fisica: 16
anklingen und das Ratzen emperament wird sich im Sprechtempo verraten. Sprech iverkzeuge und Spreai weise vererben sich, die S p r a ch e s e l ü st nicht. In Südttrot werden nicht, wie mall liest und lernt, drei Sprachen, sondern weit über vierzig gesprochen, und geschrieben werden zwei landfremde Sprachen, die nirgends m T'rol - esprachen werden; die deutsche und die italienische Schriftsprache. Die Zahl der tirolischen Svrechsprachen errechne sich ganz leicht aus der Anzahl der Haupttäler

der sog. Sprachgrenze. Während nun die Sprachen ihren .Fortbestand einer Ueberlieferung von Mund zu Mund verdanken, bildet die Sprechweise ein konstitutives oder organisches Merkmal des betreffenden Menschen oder des Volks schlages. Es gibt in ganz Südttrol kaum eine Gegend, in der die.Sprechweise italienisch, das Sprechtempo mediter ran wäre. Der Sttdtiroler spricht fast durchwegs langsam und läßt nahezu ohne Ausnahme die im Italienischen vo- kalisch ausklingenden Worte stumpf endigen. Er spricht

, so ist seine Neigung, eine fremde Sprache zu lernen, durchaus auf das D e u t f ch e gerichtet. Die ita lienische Schriftsprache ist auch dem Wälschtiroler ganz gleichgültig, seine Kenntnisse in derselben find auch, wenn er die Schule besucht hat, ganz minimal, und wer im Krieg mit wälscher Zensur zu tun gehabt hat, weiß, daß auf den meisten Ieldpostkarten Silbe, auseinandcrfolaeu- der Worte falsch zu Worten zusammeugeschrieben waren. Wenn aber schon der Wälschtiroler wenig Neigung hat. italienisch zu lernen

, so ist diese Neigung beim D e u t s $4 südtiroler überhaupt nicht vorhanden! Da her ist die M,e hrsprachigkei in Deutsch süötirok auf die Handels- und W i r t s k r e i s e beschränkt, während sie in Wälschtirol und Ladinien ganz allge mein verbreitet ist. Der Südtiroler hat eben i n Ita lien und m t t Italienern gar nichts zu tun und will daher die d e u t s ch e Sprache möglichst beherrschen, die er auch für die höherstehende hält. „La madre lingua" sagen dis Wälschtiroler von der deutschen Sprache

deutsch. Und alle Gegenden mit Fremdenverkehr — und das ist ganz Tirol — wollen unbedingt Deutsch können, denu aus Italien kommt ja doch niemand. (Schie- berausnahmen bestätigen die Regel.) Wer war also ge gen die Verbreitung der deutschen Sprache, wie die Be völkerung sie wünschte? Alle, die von der Rückständigkeit und von der Schäbigkeit ihrer Mitmenschen leben, alf- alle Schmarotzer, Wucherer und Politiker. (Bei den letz eren war eine schärfere Stellungnahme noch dann zu gewärtigen, wenn sie direkt

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Pagina 4 di 16
Data: 22.02.1928
Descrizione fisica: 16
unaufhörlich zu ihrer Begleiterin sagen: „Recht hat sie ja gehabt, (die Vortragende) aber schön hat sie's nicht gesagt!" Mir kommt bei allen diesen und ähnlichen Dingen stets nur vor, daß der ganz große und Alles durchdrin gende Geist bei der Behandlung bedeutungsvoller Kul tur- und Menschheitsprobleme fühlbar fehlt! Ein Zeit geist, der die umfangreiche und zumeist unrichtige Bericht erstattung über die „Kindertragödie in Steglitz" züläßt und dadurch Millionen Lesern ein ganz falsches Bild eines Prozesses

ihm dieser vom Kopfe geschlagen, selbst die Kinder der wenigen deutschen Beamten, welche die österreichische Re gierung in Trient noch zu halten versuchte, wurden aus dem Schulwege jeden Morgen angespuckt und die Offiziere der starken Garnison waren nebst den deutschen Beamten die bestgehaßten Menschen. Dessenungeachtet wußten un sere Herren Jtalianissimi ganz gut das Mäntelchen nach dem Winde zu hängen, wo es ihr Vorteil erheischte. So kannte ich einen im öffentlichen Leben stehenden Herrn sehr gut, ja, war sogar

ziemlich mit ihm intim, der hatte zwei Besuchszimmer: eines für offizielle Besuche und eines für die Freunde. Ich war bisher nur immer im offiziellen Besuchszimmer gewesen. Dort war es ganz nach deutschem Brauche eingerichtet und an den Wänden hingen große Bilder, den Kaiser Franz und Kaiserin Elisabeth darstellend. An der Loyalität des Mannes war daher nicht zu zwei feln. Doch einmal — als wir schon besser bekannt waren — führte er mich in sein privates Empfangszimmer. Auch dieses Zimmer war vornehm

. Es ist natürlich ganz wertlos, was heute die Trien tiner denken, das Unheil, das sie mit ihrem Jrredentis- j mus angerichtet haben, ist nicht mehr abzuwenden und trifft sie selbst die gerechte Strafe. Wir Deutsche aber, die wir immer als die Sklavenhalter der Habsburger verschrien wur den, vernehmen diese verspätete Anerkennung doch nicht ! ganz ohne Genugtuung, da die feindliche Propaganda i allzuviel über die altösterreichische Tyrannei erzählt hat j und noch erzählt. Darum teile ich auch dieses kleine

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Pagina 9 di 12
Data: 26.10.1902
Descrizione fisica: 12
klerikale Partei dabei ganz wesentlich zu kurz ge kommen ist, so ist das wahrlich nicht seine Schuld, denn es ist selbst den einsichtigeren Mitgliedern dieser Partei längst klar, daß deren Führer mit der Sache, die sie zu vertreten scheinen, einen ganz abscheu lichen Kuhhandel betreiben. Dieser einsichtigen und doch am alten Herkommen aus Ueberzeugung fest haltenden Leuten wegen mag der Dichter aus Achtung für einen ohne Zweifel ehrbaren Stand den Pfarrer in seinem Drama als einen Ehrenmann

ge worfen, in gleicher Klarheit auf alle Parteien, und es war seinerzeit lustig mitanzusehen, wie die Wiener Blätter nach der Premiere am Hofburgtheater je nach ihrer Parteirichtung ihn als ihren Gesinnungs genossen zu reklamieren versuchten, keiner aber ihn ganz verwarf, ein solventer Beweis, wie objektiv Schönherr als wirklicher Spiegelhälter seiner Zeit über der Parteien Gunst und Haß gestanden und steht. Damit ist von intimeren Kennern der Verhält nisse des Landes gesagt, was über die Wesenheit

dieses Marksteines oder Wahrzeichens unserer Kultur noch zu sagen war, denn daß der Sonnwendtag ganz un zweifelhaft ein solches ist, darin pflichten wir den Wiener Beurteilen: des Werkes bei, wenngleich wir uns es nicht nehmen lassen, unsere Meinung über ein Kunstwerk keiner anderen zu beugen. Was wahre Kunst ist, ist der Natur nahe, und die kennen wir mindestens so gut als die, die deren genaue Kennt nis auf die Größe und Verbreitung ihres Blattes stützen und noch bewerten zu können glauben

. Um nur in einigen, wenigen Worten von der Darstellung des Werkes zu reden, sei nur ganz kurz erwähnt, daß die Herren Wolf (Rofnerbauer), Kob- ler (Jungreitmair), Anthony (Hans), Kolmar (Ob holzer), Swoboda (Mattes) und Göttler (Metzger) und die Damen Selly (Rofnerin) und Werner (die Rofnermutter) nach dem Ausspruch des Dichters alle Erwartungen übertrafen, was auch von der Gesamt darstellung des Werkes unter der Leitung des Herrn Nasch gesagt werden kann. — — Bücherschau. Die Moderne. Halbmonatsschrift für die Inter

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Pagina 7 di 8
Data: 08.09.1926
Descrizione fisica: 8
Reisebetrachtunyen. Wenn man die Augen offen hat, kann man unter- wegs so manches sehen, was einem anderen ganz ent geht. Und da fiel mir, als ich, kürzlich am Münchner Hauptbahnhofe einfuhr, etwas ganz Interessantes auf. In langen Reihen standen dort die Wagen der D-ZügS. Alle Himmelsrichtungen, alle Länder des Kontinents waren da vertreten. Und da machte ich die überraschende Entdeckung, daß auf deu bayrischen Wagen die Sta tionen im ehemals deutschen Elsaß-Lothringen durch wegs einsprachig

Seelenruhe auf solchen reichsdeutschen Eisenbahnwagen: Jnnoponte statt Innsbruck. Leute, die glauben, daß, Innsbruck heute schon in Italien liegt, gibt es ja im Reiche so gar in der Geschäftswelt. lind aus geschäftlichen Grün den wäre vielleicht so manchem eine Berwelschung Nord tirols gar nicht so unerwünscht. Geschäftliche Inter essen haben ja mit Brüderlichkeit nichts zu tun. Bl. Dies und das. Unsere Stadt hat sich ganz wunderbar herausgepicht. Einiges ist ihr aber doch entgangen, weil sie derzeit

ganz und gar von den Interessen der den Automobil klubs angehörenden Meinen Leute" befangen ist und daher das Interesse der stolzen Fußgeher allzusehr außer acht läßt. Einige sonst sehr schöne und gesunde Bäume vorm und i m Hofgarten sind fetzt von einer unerbittlichen Fäulnis-Erkrankung befallen: wenn nicht sofort mit entschiedenen Abwehrmaßnahmen eingeschrittcn wird, müssen diese Edel-Riesen in kürzester Zeit der Axt verfallen. Auch in der englischen Anlage finden sich ganz prachtvolle

astrometeorologisch. Dahinter scheint etwas zu sein. Die Wahrheit liegt drin wie im Wein, Wenn sie auch oft verwässert ist. Wenn man von schlechtem Wetter liest, So tröste jeder, den es stört. Das Wort, daß niemals gern gehört Die Wahrheit, schenkt sie reinen Wein Manch hofinungsfrohem Menschen ein. Doch Schäffler denkt sich: ganz egal, Das Beste ist auf jeden Fall: Ich faß den Wettergott beim Schopf Und treff' den Nagel auf den Kopf. Wem's recht, wer schimpft, das schert mich nicht, Ich diene

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Pagina 1 di 14
Data: 08.03.1919
Descrizione fisica: 14
die Madjaren, die ganz zuletzt durch plötzliches, auf Augenblicksgewinn abzielendes Ab schwenken wohl nicht die Niederlage — der Krieg war ja schon längst verloren — sondern den k a t a st r o p h a l e n Zusammenbruch und Materialverlust verschuldet haben. Es ist klar, daß uns zu all diesen Nachbarn nichts hin ziehen kann. Vor dem Krieg war das Verhältnis schon unerfreulich, i m Krieg hat es sich zu offener Feind seligkeit entwickelt. Nun kann aber ein Volk aus seiner geographischen Haut nicht heraus

sprechen. Auch hier handelt es sich fast ausschließlich um Slawen, die von Madjaren und Türken nur ganz unwesentlich beeinflußt worden sind. Der rassenmätzige Anteil des Kriegerisch-Nomadischen an dem, was heute madjarisch spricht, ist ein ganz minimaler, übrigens dem Deutschen auch ganz wesensfremd. Wie sieht es nun mit den deutsch-italienischen Beziehungen aus? ' Italien ist eine Mittelmeerhalbinsel, und alles, was um das Mittelmeer herum wohnt, ist entweder mohammedanisch

oder, nach der Ausdrucksweife der Türken, levantinisch. Ob der Einzelne aus Cadix, Marseille, Neapel oder Corinth stammt, gilt dem Osmanen ganz gleich, und wir Mit teleuropäer empfinden den Mediterranen gegenüber genau so summarisch ablehnend wie er. Rom und die Appeninische Halbinsel sind auch gerade zu Ende des römischen Kaiser reiches ein Sammelbecken aller Mittelmeerrassen und aller ihrer Laster gewesen — die „Kloake" der Welt. Vor 2000 Jahren aber hat schon die Berührung mit deutschen Stäm men begonnen und seither nie

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Pagina 6 di 16
Data: 15.11.1919
Descrizione fisica: 16
tragen sollte. Ich will selbst den Löwenanteil dieses Opfers tragen und habe Seiner Ma jestät deinen!- Pater erklärt, daß ich unter den voirrwäh- ten Bedingungen bereit bin, nicht nur aus ganz Polen zu verzichten, sondern auch Galizien an Polen abzutreten und dieses Reich an Deutschland angliedern zu helfen. Deutschland lrürde im Osten ein Reich gewinnen, wäh rend es im Westen einen Teil seines Landes hergeben würde. Im Jahre 1916 haben wir, ohne irgendeine nmn= haste Kompensation zu untern

, im Interesse unseres Bundes aus Bitten Deutschlands dem treulosen Italien den Trcnto angeboten, um den Krieg zu vermeiden. Heute ist Deutschkaud irr einer ähnlichen, jedoch tveit aus-, sichtsvollercrr Lage. Du als Erbe der deutschen Kaiser krone bist berechtigt, dein gewichtiges Wort mit in die Wagschale zu werfen, und ich weiß, daß Seine Majestät, dein Vater, diesen Standpunkt bezüglich deiner Mitarbeit voll und ganz teilt. Darum bitte ich dich, in dieser für Deutschland wie für Oesterreich-Ungarn

entscheidenden Stunde die gesamte Situation zu bedeuten und deine Bemühungen mit den meinen zu vereinen, um den Krieg rasch in ehrenvoller Weise zu beenden. Wenn Teursch- land auf seinem ablehnenden Standpunkt verharrt und einen möglichen Frieden zerstört, so ist die Situation in Oesterreich-Ungarn sehr kritisch. Ganz besonders würde es mich freuen, wenn ich bal digst eine Aussprache mit dir haben könnte, und dein mir durch den Grasen Czernin mitgeteiltes Versprechen, uns bald zu besuchen, freut mich ganz

ausnehmend." Die Antwort des Kronprinzen war eine sehr freund liche und entgegenkommende, bewegte sich jedoch in all gemeinen Phrasen, und es lrar klar, daß es den deutschen Militärs gelungen war, seine Bestrebungen im Keim zu ersticken. Als ich Ludendorss einige Zeit später in Berlin traf, tvurde !meine Anschauung durch die Worte bestätigt, mit welchen et' mich apostrophierte: „Was haben Sie denn mit unserem Kronprinzen gemacht, der ist ja ganz schlapp geworden? Aber wir haben ihn wieder ausge pumpt

habe ich am 11. Jänner I. I. ganz in diesem Sinne gegenüber gestellt. Das Bürgerttnn hat völlig versagt in einer Zeit, die es als die große Zeit bezeichnet hatte, die Sozialdemokratie hat gesiegt, wie es die En tente nicht besser getroffen hat: sie hat bis zur eigenen Maßlosigkeit, bis zum eigenen Unrecht sich selbst durch- gesctzt und deshalb meine Front gegen den Gelvaltt srieden und das Diktat der Sozialdemokraten, welche uns mit der Zertrümmerung des bürgerlichen Staates retten wollten! Dieser geschlagene Staat

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Pagina 7 di 12
Data: 02.06.1912
Descrizione fisica: 12
auf dieses deutsche Glück einen kurzen Blick. Hätte der große Gustav Adolf fortgelebt und fortgesiegt lind wäre er durch seine Partie und seine Glau bensgenossen Kaiser von Deutschland geworden, und es auch nur ein halbes Menschenalter geblieben, so sähen wir ans jeden Fall ein ganz anderes Deutschland und in vielen Beziehungen gewiß auch ein ganz anderes Europa als jetzt. Kein Zweifel, hätte er durchgesiegt, und die höchste Herr schaft im Reiche gewonnen, so sähen wir jetzt wahr scheinlich ein noch mehr

protestantisches Deutschland, wodurch unser Volk weder schwächer noch unglück licher sein würde. Deutschland in seinem innersten heiligsten Wesen, in seiner Art, Sitten und Sprache konnten durch die Schweden nicht beschädigt werden, durch ein ganz rein germanisches Volk, durch einen König, welcher der Sprache und Art nach mehr als ein halber Deutscher war. Auf jeden Fall war das kleine schwedische Gewicht, an deutsche Schwere ge hängt, so gering, daß das Schwedische wohl fürchten mußte, in dem Deutschen

befriedigen, dafür war er umso mehr darauf bedacht, wo möglich ganz Europa in die Gewalt der Habs burger zu bringen Er vermählte zu dem Zwecke seinen Sohn Philipp II. mit der Königin Maria von England. Philipp wäre so auch Herr von England geworden, wenn die Eng länder geneigt gewesen waren, sich, despotisch regie ren zu lassen. Da Karl seinem Sohne auch schon Spanien, die Niederlande und Italien übergehen hatte, und ihm auch Deutschland zuschanzen wollte, würde so ziemlich ganz Europa und Amerika

-ungarischen Königen schon die übelsten Erfahrungen gemacht und eben erst das Joch eines spanisch-absolutistischen Regiments mit Mühe abgeschüttelt. Konfisziert! Interessant ist, daß auch jetzt unter so ganz verän derten Verhältnissen der römische Papst sich noch anmaßen konnte, in eine deutsche Kaiserwahl hin- einzuredeu. Papst Paul IV. erklärte, die Abdan kung Kaiser Karls V. sei ohne päpstliche Erlaubnis ungültig, und die zu Frankfurt versammelten Kur fürsten dürften keine Wahlhandlung vornehmen, zu mal

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Pagina 4 di 16
Data: 16.12.1906
Descrizione fisica: 16
Ale Mit ich Ihnen pane Maftl Sie seins, hear ich, a Mensch, was schätzt Menschlichkeit Hetzer als wie Nationalitet, was ise auch ganz richtig, weil Mensch ist früher Mensch als Behm oder was. Alsdann, daß ich sag, bin ich fremde hier und mecht ich gern aufsuchen Landsmann meiniges, was hier wohnte, aber ich weiß nicht wo. Bitt schen, Wissens Sie? — A freili woaß i das, sag i und hoaß ihm die Adressen der nachfolgenden Personen auf suchen: MawatlHeck — JanowsKy — cech - Laürawetz - tacherp

— vroubek — MVIeru o Inzvruku — )an5lav Cetera - kruvam — öraüMeck — rogatschmck — Das ise ganz genug, pane Wastl. Dank ich schen, sagt der Behm, und siggst es net, hast es net gsehn a', ist er weg wie's Würstl vom Kraut, und i Hab ihm nimmer sagn können, daß die aufgezählten Mander zwar zweifellos seine Stammesgenossen, aber derzeit die führenden Häupter unserer Alldeutschen sein. Bildende Kunst. Innsbruck wird als eine Kunststadt bezeichnet, als ein Sammelpunkt

: das ist nicht deutsch empfunden. Darin soll aber kein Vorwurf liegen. Wir sind eben so. Wir gehn vielleicht tagtäglich an dem Modell — Mauer in Mühlau — vorüber und haben noch nie solche Farbenpracht daran gesehn. Wir sind eben viel schwerer, unser Auge übersieht leicht, was mit unserm Innern nicht ganz übereinstimmt. Umso dankbarer müssen wir Einem sein, der uns freier und unpersönlicher schauen läßt. — Ritter v. Spann macht es uns leichter. Ein Felsen am Meer. Die spärlich bewachsene Fläche ist vom Schein

der aufgehenden Sonne bestrahlt und darunter dehnt sich das unbegrenzte Meer. Es hat noch den Schlaf in den Augen, eine dicke Lust liegt auf seiner Fläche. Wie Spann diese Luft malt, ist eine ganz eigne bedeutende Kunst. Ein anderes Bild vom Selben sah man bei Many und Prand- stetter. Ein Sonnenuntergang. Wieder ein felsiges Ufer und Meer. Tiefschwarze Schatten liegen schon auf den Wellen, dazwischen Helle Reflexe. Wie ein letztes dem Abschied wider strebendes Kosen mit der scheidenden Sonne. Darüber

eine flache Woike, die oberhalb noch ganz in flammendes Rot getaucht erscheint. Eine Orgie warmer, satter Farben. — In der Kunstgewerbeausstellung sehn wir eine ganze Wand mit Bildern des Malers Durst. Das ist ein Zuviel. Und der Eindruck, den man empfängt, ist kein ungetrübter. Wir hätten lieber zwei bis drei Bilder davon allein gesehn, ohne die übrigen, die in nachlässiger Laune hingeworfen den Künstler, der aus anderen Gemälden Durstfs spricht, nicht erkennen lassen. Da sind vor allem die Porträts

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Pagina 5 di 8
Data: 08.07.1931
Descrizione fisica: 8
bei der Autotruppe dienend, versuchte sich in der Nachkriegszeit in demokratischen Allüren, erzog sein einziges Kind, seine Tochter Hanna, ganz im Sinn der neuen Zeit, verfiel dann wieder in das gerade Gegenteil, zog sich monatelang allein auf seine Jagdgüter im Schwarzachtal zurück, hielt das Bild seiner jung ver storbenen Gattin und das Wild, das er schoß, für den einzigen standesgemäßen Umgang und starb plötzlich durch einen nie ganz aufgeklärten Jagdunfall. Doktor Mokrisch seufzte auf. Er mußte

wieder ein mal an die Szene denken, die sich anläßlich der Testaments eröffnung abgespielt hatte. Eben hatte er in wohlgesetzter Rede der Erbin den Umfang der Befugnisse, zu denen er ermächtigt werden müßte, darlegen wollen, als Hanna, die sonst so stille, fast verträumte Hanna Heysing ihm ganz formlos das Wort abschnitt. Lieber Doktor, da ich mich großjährig erklären lassen j werde und dann die Verwaltung der Güter selbst zu über- i nehmen gedenke, werde ich Sie bloß noch in rein juristischen I Fragen

verringert sich ja die juristische Seite meiner Angelegenheiten von Jahr zu Jahr. Schade, daß ich nicht auch ein paar Semester Jus gehört habe!" „Komtesse wären die prächtigste Porzia geworden!" „Sie wissen, ich habe es mir verbeten, auch privat als Komtesse augeredet zu werden. Wer nicht ganz in der Zeit aufgeht, der er gehört, fällt aus ihr heraus. Und außerdem sind mir Galanterien peinlich, denn sie bedeuten nur eine spielerische Behandlung einer Frau." Mokrisch nickte, griff nach den Akten

. „Sie brauchen mir nichts vorzulesen, das hält zu lange auf. Ich vergleiche die Sachen selber, werde nur hie und da eine Frage an Sie stellen, wenn mir etwas nicht ganz klar ist. Da. zum Beispiel: Warum haben Sie das Grund- stück in Fischau, das wir an die Ardea abgegeben haben, schon für dieses Semester als verkauft eingetragen?" „Nachdem doch der Kauf perfekt und von Mailand bestätigt worden ist . . ." Aber für die Steuer kommt der Verkauf erst fürs nächste Halbjahr in Betracht. Und der Zwangsgenossen

einmal die reichsten Erölvorkommen von ganz Europa haben wird... und das ist nur dem einfachen Apparat eines Ingenieurs zu verdanken, der uns die Expulsionsströme zwischen Lager und Erdoberfläche erfassen läßt. Und der unerhörte Auf schwung, den im Zusammenhang damit unsere Autoindustrie genommen hat . . ." Hanna klopfte ungeduldig mit dem Bleistift. „Ich hoffe, Sie bleiben über Mittag, beim schwarzen Kaffee können wir dann über nationalökonomische Fragen plaudern. Jetzt müssen wir die Abrechnung erledigen. Bitte

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Pagina 3 di 16
Data: 25.04.1909
Descrizione fisica: 16
Hofer, ungenannt wo, als ein militärischer Sieger gefeiert wird. Das ist um so niederträchtiger, als je dermann vom Süden Italiens bis hinauf zu den Spitz bergen weiß, daß der Hofer nur der Sandwirt, d. h. eiir ganz gewöhnlicher Zivilist, gewesen ist, so rveit ihm die arme, von feindlichen Kugeln durchbohrte Haut angerührt hat. Daß mit so einem Zivilisten die bay rische Waffenehre Friedrich Otto's gefälscht wird, ist, um der Wahrheit die gebührende Ehre zu geben, sehr kränkend, um net zu sagen

, und es ist daher, um es mit Herrn Friedrich Otto auf gut deutsch zu sagen, ganz einfach ein Skandal, daß man ihm, nämlich den lächerlich unbedeutenden Hofer, auf dem Berg Jsel eilt Denkmal gesetzt hat, während der Herr Friedrich Otto noch immer ein unausgehauenes, obskures Leben führt. Das ist ganz einfach eilt unerträgliche Gedanke, und darum ist es doppelt ärgerlich, daß die Tiroler so furchtbar selbstsüchtige Leut sein, daß es koaner von ihnen der Mühe wert erachtet, nach München zu fahren, um den Herrn

, so könnte höchstens ein Mißgriff der zwei Wachleute getadelt werden, wobei aber auch zugegeben werden muß, daß solche Fehler auch unseren und anderen Grenzwächtern passieren, ohne daß deshalb ein solcher Lärm geschlagen wird. Tie „Jnnsbr. Nachr." knüpfen aber an diesem ganz und gar nnbedeutenvem Vorfälle folgenden Komentar: „Man fragt sich nun angesichts dieses gesetzwi drigen, frechen und ganz unentschuldbaren Vorgehens der königl. Carabinieri das allirten Nachbarstaates; wie wären denn die massenhaft

nüchterne, flinke und geschickte Arbeitskräfte sind. So wirds hoffentlich auch bleiben, trotz dem Gebelfer der „Jnnsbr. Nachr.", deren Gebahren in vorurteilslosen Kreisen schon längst gerechtfertigte In dignation erregt! Veritas. Der Herr Veritas hat ganz recht mit seinen: Zorn über die dumme Ratschkathl, bereit Tapferkeit immer nur da:u: lebendig wird, wen:: sie gegen Welsche geht.

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Pagina 3 di 12
Data: 02.03.1902
Descrizione fisica: 12
Anschauung so tief im Preis gesunken ist, wie jetzt, ist es ganz natürlich, daß eine so glücklich betriebene diplomatische Schwimmkunst als abgeklärte Weisheit bewundert und beneidet wird. Allerhanö um an Grosch'n nud An Bugglkorb voll um an Zepf. i's Gymnasium in SPrugg) ist ba der letzten Gemeinderathssitzung arg herg'nommen worden. Ob dös die rechte Art ist, aso an Anstalt auf an an dern Weg z'bringen, sell möcht ich bezweifeln, und no mehr, ob dear nuie Weg wohl a' der bessere

durchg'schmissen wird, während die Pater-Gymnasien fast Alles durchlassen, kann beweisen, daß entweder der Lehr körper oder aber das Schüaler-Materiale nix nutz ist. Ist das Erstere der Fall, nachher darf man aso was net nur andeuten, sondern man mnaß es durch Angabe ganz bestimmter Thatsachen beweisen, aber selbst in dem Fall war no zn bedenken, ob man zur Besserung dear Sach net mindestens probe weis z'erst an andern Weg einschlagen soll, als den einer solchen Kundgebung in an öffentlicher Sitzung, deren

Verhandlung zum Gaudium der Buaben in allen Blättern steaht. Pädagogisch kann man aso a Vorgiah'n amal ganz g'wiß net hoaßen, denn das kann nur den Erfolg haben, daß der Lehrer a' no um den letzten Rest seiner Schualdiscipliu kommt, ohne dear an Unterricht ganz unmöglich ist. Cs ist wohl wahr, daß a jeder Lehrer dö Disciplin hat, dö er verdiant, aber wenn die Sach in dem Punkt bedauerlicher Weise stinken sollt, nachher darf man do net a' no Oel in's Feuer tragen, son dern soll trachten, die schlechten

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Pagina 6 di 8
Data: 21.10.1931
Descrizione fisica: 8
habe. Und auch für die merkwürdigen „Bergfeuerln" glaubte ich nun die richtige Erklärung gefunden zu haben: Konnte dem Feinde mit Hilfe jener Flammenzeichen durch deren Zahl, Anordnung und Größe, nicht ganz einfach die Zahl der durch Vittori'o Veneto anrückenden österr.-ungar. Bataillone, Batterien. Geschütze und Munitionstransports „signalisiert" worden sein? _ Als „Spionagezentrale" wäre besagte Staat, Vittorio Veneto, wo alles durchziehen mußte, was unsererseits an die Front ging, wirklich ganz hervorragend geeignet

ein zurichten, in der Herstellung der Hausgeräte, die nach den damaligen technischen Möglichkeiten ebenso praktisch wie ge fällig waren und auch in ihrer Art zu denken und alles Weltgeschehen zu beurteilen. Sie besahen nicht die reichen Bildungsmöglichkeiten unserer Zeitz hatten aber, wenn auch nicht einen weiteren, so doch einen tieferen Blick, und ihre Einstellung zum Tode und zu Gott war eine ganz natür liche. Dies findet man in Marterln, an denen besonders unser Gebiet reich war und in Grabinschriften

, die manchmal in in wenigen Zeilen tiefe Gedanken, eine ganze Biographie, ofttnals auch schöne Leheren, humorvolle Anspielungen und ganz köstliche Vergleiche enthalten. So war auf der Straße nach Kastelruth auf einem Marterl zu lesen: „Wanderer, du sollst Achtung geben, Ein Schritt ist zwischen Tod und Leben, Du bist nicht stärker als wie ich, Geh hin, bleib fromm und bet für mich." Wie weit die Dankbarkeit eines von einem schlimmen Eheweib erlösten Gatten reicht, erhellt aus folgender In schrift in Dorf

." Wie man sich zur folgenden Inschrift stellen soll, ist nicht ganz klar: „Hier ruht die ehr- und tugendsame Jungfrau Ge- novefa Roggenhuberin, bettauert von ihrem einzigen Sohne." Auf dem Grabsteine eines Frächters in Niederdorf stand der allegorische Spruch: „Hier hält ein Fuhrmann lange Rast, Denn Gott trieb ihn dem Schrepfer zu; Drum gib recht acht, mein lieber Christ, Damit du stets bereit bist." Auf dem Grabsteine eines Lehrers war diese mathje- matisch-rationalistische Inschrift zu lesen: „Des Rechnens müd lieg

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Pagina 8 di 12
Data: 20.10.1912
Descrizione fisica: 12
" diesmal nicht ansehen konnte, aber ich weiß dennoch ganz bestimmt, das Raoul de Lange als Prinzivalli ganz prächtig gewesen sein muß, denn dieser Künstler, der im„Erbförster" nur eine kleine Episode, den Wildam Frei, spielte, bringt alle schauspielerischen Qualitäten im Riesenausmaß seiner reckenhaften Bühnenerscheinung mit; sein me tallreiches Organ klingt bei aller Starke weich und warm, seine Haltung ist 1>oll kraftstrotzender Männ lichkeit, sein Gang gewaltig und dabei doch leicht, sein Spiel voll

sich schon merklich freier eingespielt. Völlig unzulänglich wurde die Rolle der Frau des Erbförsters dargestellt; die wäre mit der Pape zu besetzen gewesen. Paul Ceblin tat als Holzhüter Weiler des Guten zu viel, doch soll ihm aus diesem verfehlten Eifer kein Vorwurf gemacht werden. Alle anderen fügten sich, zumal im dramatisch stark bewegten ersten Akt, gut oder doch leidlich zum Ganzen, so daß man mit der Gesamtvorstellung, von etlichen störenden Stockungen abgesehen, ganz wohl zufrieden sein konnte

, der sich ganz Preußens während der Regierungszeit Friedrich Wilhelm IV. bemächtigt hatte. Dieser Geist trüb-- seliger Zaghaftigkeit, mangelnden Selbstbewußtseins mußte erst überwunden werden. Es kam zuvörderst wegen der Heereserfordernisse zu einem Verfassungskonflikt. Mit der bestehenden preußischen Kammer war nichts Vernünftiges anzu fangen. Eine nach erfolgter Auflösung des Abge ordnetenhauses neugewählte Kammer bot leider die selbe Zusammensetzung wie ihre Vorgängerin. Bis mark regierte

nicht, um diese Quadratur des Zirkels — genannt konstitu tioneller Absolutismus, freisinniger Konkordatsstaat, zu erfinden. Die Ungarn waren die ersten, welche von der österreichischen Universalverfassung nichts wissen wollten. Die Kämpfe begannen. Mitten unter diesen Schwierigkeiten, welche dem Kaiser die endgültige staatliche Ordnung in den eigenen Erb ländern bereitete, hatte er, wie oben schon mitge teilt, auch die Ordnung der reichsdeutschen Ange legenheiten auf sich nehmen wollen, aber an Preu ßen diesmals ganz

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Pagina 2 di 16
Data: 23.02.1927
Descrizione fisica: 16
, die nur von wenigen Galeriebesuchern beobachtet werden konn ten, daher der ganz! großen Oesfentlichkeit des Iw- und Auslandes nur durch die Presse-Mitteilungen, be kannt gemacht wurden, muß endlich verhindert wer den, wenn anders nicht der letzte Rest des Ansehens des tirolerischen öffentlichen Lebens untergraben >ver den soll. Es muß erreicht werden, daß ein wehrloser Landtags-Abgeordneter, der seinen Patriotismus hin reichend bekundet hat, nicht genötigt wird, durch kost spielige umfangreiche Zeitungsannonzen

, der die elenden Mittel wüster Schimpsorgien für zielsicher erkennt, zu billigen, muß aber auch aus Gründen des übrigen Lebens, das sich abseits der Politik, Z!. B. in der Familie und in der Gesellschaft abspielt, gegen das Ueberhandnehmen dieser übelsten Sittenverwilderung in den Vertretungskörpern des Volkes ganz entschieden und mit allem Ernste Stellung genommen weiden. Es kann und darf nicht ewig als feststehend hingenonrmen wer den, daß der Politiker nicht identisch ist mit dem Privatmann

oder Gewerbetreibenden Zößmayr. Zu unserer Zeit, da schon so viele Mitmenschen ihre Zeitgenossen abseits jeder Politik kennen, beachten und achten, kann es nicht mehr als selbstverständlich ertragen werden, daß aufrechte Männer, deren wir ohnehin nur wenige haben, beschimpft werden, die schließlich auch Frau und Kinder haben, welch letzte e nahezu ausnahmslos ganz ferne jeder Politik leben. Es wird durch Hetzereien, das lassen sich endlich! die Herren der radikalen Gruppen gesagt sein, eine überaus! verderbliche

Kr a mar sch erstaunlich bereit. Daß der Freundschaft für Deutschland er Worte verleiht, Wohl weil er im Innern ganz richtig sich denkt, Daß das Schicksal auch wieder mal ander 'rum lenkt. Ein j ug o slavisch-russisch er Bund Dünkt manchen, die abseits, durchaus nicht gesund. Italien und England sind drob nicht erbaut. Besorgt, daß dabei wohl nichts Gutes 'rausschaut. Man schaut die politische Konstellation, Doch im Stillen da reibt sich die Hände Herr Cohn — - „'S geht a Geschäft!" Er schmunzelt

iduihrenden Versammlung, wo vor drei Johr beim „Tiger" oghaltn woarn isch, „Haw" getaft. Und so hun i mei Liacht leuchtn lassn und alli hobn mir Recht göbn. Die modernen Tanz! bis af deu Karleston sein ganz nett, wenn sie im Thiater gelanzt wearn. Obr wia die Weiber tanzn, isch a Sauerei.

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Pagina 5 di 8
Data: 21.07.1926
Descrizione fisica: 8
, Mordsviecher sein. H erdig atti! Hätt i bald vergössn! Muaß, zum Floßmann oi, Salatpflanzlen kafn. Den frössn mein! Buavl wia die K'üniglhoasn. Juchhe! Dein Freund Peatjer. Poetische Wastl-Wochenschau. Andreas Hofer steht nunmehr in Küfsteins Mauerr^ Um dort mit ganz Tirol um Südtirol zu trauern, Um hoffen zu erwarten jene Stunde, Ta aus dem Süden dringt die Jubelkunde^ Daß, das Passeier, wo er einst geboren, War nur auf kürze, schwarze Zeit verloren. Mag' bald ein Teil dem deutschen SD erstehen

^ Und Tyrannei gleich Spreu im Sturm verwehen. Die Staats-Zentralbankgarantie wird viel besprochen Und gibt Gesprächsstoff wohl für viele Wochen. Ob aus politischen, moralischen, materiellen Grün den! Staatsgarantie berechtigt ist zu finden. Darob zerbricht den Kopf sich mancher, streiten vieles Und keiner kommt dabei so recht zum Ziele. Denn die Regierung ist ganz sicher nicht gewillt, Daß „Allerhöchstes" Fühlen sie enthüllt. Tie Produktion der Landwirtschaft In Oesterreich stark zn erhöhen, Minister Thaler

. Daß der Tessin germanisier^, Wird durch Italien kritisiert. Die Nase steckt ja der Faschist In alles, was nur möglich ist. Sei's auch in einem andren Land, Stets findet er so allerhand — Sästm war' es, wenn es mal gelingt, Daß, es ihur gründlich „aufi stinkt!" Es heißt, daß ganz vor kurzem in Paris Man gegen alle gute Sitte schwer v.'rftieß: Spaniens Diktator wurde nämlich ausgepfifsen. Hätt' er den Zweck der Uebung recht begrasen Und sich bewahrt den nö gen Humor, Dann hätte eingestimmt

zu ihnen wegen seiner natürlichen Urwüchsigkeit hin- zog, wirkt heute widerlich abstoßend. Und ein dritte? paßt sich in diesen Rahmen ein: die „Studentenulke" von heutzutage. Man muß sie in Anführ setzen, denn Ulke sind das, was die heute studierende Jugend ausführt, ja wahrhaftig nicht mehr. Ein hiesiges Blatt gab ihnen den ganz richtigen Namen Lausbuben, streiche, gegen die sich jeder vernünftige Mensch durch Selbsthilfe wehren muß, wenn die Sicherheitsmaßnamen versagen. Die herzliche Fröhlichkeit

ist der gegenwärtigen Ge neration eben, scheint es, ganz abhanden gekommen. Freude wirkt nur als solche, wenn sie ungezwungen ist. Alles krampfhaft Herbeigeholle löst ein gerade gegenteiliges Ge fühl bei denen aus, die sich in diesen Geist einer neuen Zeit nicht hineinsinden können. Und derer gibt es gott. lob doch auch noch welche. Möchten „die anderen" sich an ihnen ein Beispiel nehmen.

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Pagina 5 di 8
Data: 18.07.1915
Descrizione fisica: 8
ja geradezu unendlich erhöhte, ist klar. Manches streitbare Ehepaar nahm Meinend Abschied, als „er" ins^Feld zog, manche stille, wortlose Liebe schlug in helle Flam- men auf 'und manches sozial noch nicht ganz ausgereifte Liebesverhältnis verdichtete sich zu einer regulären Kriegstrauung. Biele Schwiegermütter bestiegen den Thron. Gefühle und Briese nahmen zu. Die Welt ward zu einem Durcheinander, wie ein gestörter Ameisenhaufen. „Schreib recht vft!" Wie unschätzbar ist jedes Wort aus dem Feld

und aus der — Heimat. In der ersten Zeit sind die Soldatenbriefe länger und häufiger, besonders in den ersten Tagen der Rekruten zeit. Begreiflicherweise! Schon die erste Nacht auf dem Strohsacke in seiner ganz ungewohnten „Abliga- tion" erscheint den Rekruten wie eine psychologische Tragödie. Wenn die Gespräche verstummt sind und jeder Mann schweigend auf seinem Strohsacke lehnt oder liegt, dann erscheinen alle, alle, die man lieb hatte. „In der Heimat, der Heimat, da gibts ein Wieder sehn". Zunächst die holde

nicht angenehm wirken, nämlich ein Ausgleich der bisherigen sozialen Verschiedenheiten, denn jeder Rekrut gilt, anfangs we nigstens, als gleichwertig. Jetzt heiß,t es nicht mehr „Habe die Ehre, Herr Meier", sondern ganz anders. Aber Uicht lange dauerts, dann steigt das gesenkte Haupt jedes Kriegers in die Höhe, die Gefühle neh men nicht mehr jenen breiten Raum ein, wie anfangs. Aus den Rekruten werden Soldaten, stolz und trotzig, und zuversichtlicher als das Hinterland und die Bier tisch-Strategen. Die alte

Welt erscheint ihrn so kleinlich, denn eine neue Welt 'umgibt ihn, eine neue, große Welt, in der das Alltagsleben des Einzelnen zurücktritt. Die Briefe werden seltener, kürzer, sachlicher, die Ge fühle treten in den Schreiben zurück. Die Karten in die liebe Heimat haben vielfach nur den Charakter eines Lebenszeichens oder die Mitteilung von stolzen Erfolgen. Da kommen oft ganz merkwürdige Karten vor. So schrieb einer im Mai d. I., also zur Zeit der furchtbarsten Kampfe, an seine Frau eine Feldpost

karte, die nur Folgendes enthielt: „Die Russen sind immer in der Flucht. Putz mir mein Rad gut, damit es nicht zugrunde geht. Herzliche Grüße." Ein anderer schrieb nur: „Setze in die Loderie 17, 24, 83, 12, 15." Aber eines ist klar, wenn Viele viel schreiben, dann kann nicht alles klug sein. Gar mancher „Druckfeh ler" schleicht sich in die biedere Feder oder in den Blei stift. Für heute wollen wir uns damit begnügen, einige ganz heitere Adressen anzuführen, die tatsächlich wortwörtlich

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Pagina 2 di 8
Data: 18.01.1928
Descrizione fisica: 8
Ein ganz unglaublicher Skandal. So nach und nach, wie es bei uns schon einmal üblich ist, ersähet man mit der Zeit die Wahrheit über die Vorgänge, die sich bei der Frage „Elektrische Bunoes- bahn oder Bundesbahn mit Kohlenlokomotiven" hinter beu Kulissen abspielten. Und so kommt nun endlich die ganz ungeheuerliche Tatsache ans Licht, da ßder Herr Bundesbahn-Ge- n eraldirektor Günther, der Mann, der erklärte, die Elektrifizierung muß aufhören, wert sich die Sache nicht rentiert, zugleich

maßgebender Berw al tungsrat der tschechischen Bergbaugesell- schast ist, die für die österr. Bundesbahnen die Kohle liefert, und daber Milliarden verdient. Aber noch nicht genug mit dem, unr die Konkurrenz der bekanntlich nicht auf Rosen gebetteten österr. Kohlen bergwerke ganz auszuschalten, hat die geschäftstüchtige Bundesbahn, bzw. ihr Generaldirektor die rn den letzten Jahren neugeschaffenen Dampflokomotiven so konstruieren lassen, daß sie nur teure tschechoslovakische Kohle aus seinen Betrieben

Friedensschluß zwischen England und Italien bestehenden Geheimvertrag betreffs Deutsch- Südtirol. Er behauptet ganz bestimmt, Nachrichten darüber zu haben, daß sich Italien England gegenüber verpflichtet habe, in Deutsch-Südtirol im Jahre 1930 oder 1932 eine Volksabstimmung anzuordnen und wenn diese für Oesterreich ausfallen würde, Deutschsüdtirol bis Leifers wieder zurückzugeben. Da Herr Marti G. mit englischen Staatsmännern und Diplomaten in guter Verbindung steht, will er diese Meldung beileibe

, da er für das Lateinfach keine Lehramtsprüfung aufweisen könne! Die Kurse wurden ein gestellt zuni berechtigten Aerger der betroffenen Schüler und Eltern. Nun scheint hinterher doch in der Landesschul ratstube das Gewissen rege geworden zu sein, daß mar. sich durch eine solche Verfügung lächerlich gemacht und einen schweren pädagogischen Mißgriff der Jugend ge genüber auf sich geladen habe. Vielleicht ist der Inspektor sogar, nebenbei auch ganz leise zum Bewußtsein gekom men, wie sehr diirch seine kopflose

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Pagina 2 di 8
Data: 16.05.1928
Descrizione fisica: 8
Ewig? Den Spruch kennt wohl heute, kannte schon früher \ jeder nur halbwegs Helle Gassenbub. Und, was noch mehr sagen will, er glaubt daran. Unter solchen Umständen muß es xinen ganz drollig anmuten, wenn man Erwachsene sieht, die ,so naiv sind, oder sich wenigstens so stellen, als ob sie es wären, das Gegenteil für möglich zu halten. Und das sind jene, die an „ewige Freundschaften" unter Menschen, bei Völkern glauben wollen. Und unter Menschen ist diese Möglichkeit immer noch eher

, wie viele Gläubige sich schnell um ihre Fahnen scharen. Aus diesem schnellen ersten schließt man dann auf den Enderfolg. , Solange die verschiedenen Hauptkirchen, gemeint sind damit die katholische und die evangelische, fi|^) so Harb-, näckig befehden (natürlich zur Ehre Gottes), solange ein überzeugter Katholik einem Protestanten ganz kühl ins Gesicht sagt, daß er niemals in den Himmel kommen könne, wenn er nicht zur „allein selig machenden Kirche überträte, solange das Christentum in den Ländern

, durch! die Massenverlagerun gensehr großeN'Ausmaßes innerhalb der'Erdkruste ausgelösts ^werden und die natürlich ganz verschiedener Art seist könnest Man unterscheidet: Einsturz-, Ausbruchs- und Dislokations beben. Beben der letztgenannten Art haben wir in den Erschütterungen auf der Balkanhalbinsel vor uns. Die Balkanhalbinsel, namentlich- der südliche Teil, gehört mit zu den Bebenherden, die eine hohe Bebenzahl (etwa 150 im Jahre) aufweisen; hauptsächlich sfinden sie statt in der „Thracischen Masse", die den südlichen

Teil der Balkan halbinsel einnimmt, und sich unter anderen Gesteinsablage rungen fortsetzt, um in den Inseln des Aegäischen Meeres wieder auszutauchen und in Kleinasien ihr Ende zu finden. Das letzte katastrophale Beben in Korinth ist nun sicher ein „Relais"- oder „Simultanbeben". Diese werden von den Wellen eines vorhergehenden Bebens ausgelöst, in diesem Falle durch das bulgarische. Durch ein Erdbeben werden auf ganz natürliche Weise Spannungen der Erdkruste ausge glichen; anderseits

können durch derartige Erschütterungen an anderen Stellen neue Spannungen hervorgerufen werden, so daß der Keim für neue Auslösungen von Erderschütterungen gelegt ist. Die bei solchen Erdbeben festgestellten Energien sind ganz ungeheuerlich ; so hat man z. B. für das kalifornische Beben 1906 eine Energie von etwa 250 Billionen Pferde-, kräften errechnet. Man kann sich vorstellen, daß, wenn Energiemengen von so ungeheurer Gewalt gegen die Erd»

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